SportartLeichtathletik
DisziplinWeitsprung
GeschlechtMänner
OrtWhite City Stadium
Teilnehmer31 Athleten aus 9 Ländern
Wettkampfphase22. Juli 1908
Medaillengewinner
GoldFrank Irons ( USA)
SilberDaniel Kelly ( USA)
BronzeCalvin Bricker ( CAN)

Der Weitsprung der Männer bei den Olympischen Spielen 1908 in London wurde am 22. Juli 1908 im White City Stadium entschieden. Am Vormittag des gleichen Tages fand eine Qualifikation statt, aus der sich drei Springer für das Finale mit drei weiteren Sprüngen qualifizierten.

Es gab einen US-amerikanischen Doppelsieg. Frank Irons gewann die Goldmedaille, Silber ging an Daniel Kelly. Der Kanadier Calvin Bricker errang Bronze.

Rekorde

Die Leichtathletik-Weltrekorde waren damals noch inoffiziell. Vor den Spielen in London bestanden folgende Rekorde:

Weltrekord 7,61 m Peter O’Connor  Irland Dublin (Irland), 5. August 1901
Olympischer Rekord 7,34 m Meyer Prinstein  USA Finale OS St. Louis (USA), 1. September 1904

Folgende Rekorde wurden bei den Olympischen Spielen gebrochen oder eingestellt:

OR7,44 mFrank Irons USAQualifikation, 22. Juli
7,48 mEndkampf, 22. Juli

Ergebnisse

Qualifikation

Die Qualifikation wurde in fünf zeitlich gestaffelten Gruppen ausgetragen. Die Ergebnisse dieser Gruppen wurden zusammengefasst. Nur die besten drei Springer der Qualifikation – grün hinterlegt – konnten den Finalwettkampf bestreiten. Die im Vorkampf erzielten Resultate gingen allerdings in die Gesamtwertung mit ein. Sowohl in der Qualifikation als auch im Finale hatten die Teilnehmer je drei Versuche.

Gruppe A

Athlet Land Weite (m)
Edward Cook  USA 6,97
Samuel Bellah  USA 6,64
Ödön Holits  Ungarn 6,54
Wilfred Bleaden  Großbritannien 6,13

Gruppe B

Athlet Land Weite (m)
Daniel Kelly  USA 7,09
John Brennan  USA 6,86
Albert Weinstein  Deutschland 6,77
Tim Ahearne  Großbritannien 6,72
Alfred Bellerby  Großbritannien 6,44
George Barber  Kanada 6,41
Carl Silfverstrand  Schweden 6,34

Gruppe C

Athlet Land Weite (m)
Frank Irons  USA 7,44 OR
Frank Mount Pleasant  USA 6,82
Charles Williams  Großbritannien 6,65
Bram Evers  Niederlande k. A.
John O’Connell  USA

Gruppe D

Athlet Land Weite (m)
Denis Murray  Großbritannien 6,71
Frank Lukeman  Kanada 6,59
William Watt  Großbritannien 6,42
Jacobus Hoogveld  Niederlande k. A.
Hugo Wieslander  Schweden
Hermann von Bönninghausen  Deutschland

Gruppe E

Athlet Land Weite (m)
Calvin Bricker  Kanada 7,08
Gunnar Rönström  Schweden 6,67
Arthur Hoffmann  Deutschland 6,50
Henri Gutierrez  Frankreich k. A.
Lionel Cornish  Großbritannien
Géza Kövesdi  Ungarn
Garfield MacDonald  Kanada
Arvid Ringstrand  Schweden
Henry Olsen  Norwegen

Finale und Endergebnis der besten Zwölf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Frank Irons  USA 7,48 OR
2 Daniel Kelly  USA 7,09
3 Calvin Bricker  Kanada 7,08
4 Edward Cook  USA 6,97
5 John Brennan  USA 6,86
6 Frank Mount Pleasant  USA 6,82
7 Albert Weinstein  Deutschland 6,77
8 Tim Ahearne  Großbritannien 6,72
9 Denis Murray  Großbritannien 6,71
10 Gunnar Rönström  Schweden 6,67
11 Charles Williams  Großbritannien 6,65
12 Samuel Bellah  USA 6,64

In den drei Finaldurchgängen konnte sich nur Iron noch geringfügig verbessern. Mit seinem neuen olympischen Rekord schob er sich auf Platz drei der damaligen Weltbestenliste. Für Daniel Kelly und Calvin Bricker blieb es bei den Leistungen aus der Qualifikation. Bricker sollte 1912 die Silbermedaille in dieser Disziplin erringen. Vierter wurde Stabhochsprungolympiasieger Edward Cook. Einen enttäuschenden achten Rang belegte der für Großbritannien startende Ire Timothy Ahearne. Zwei Wochen später brachte er es auf eine Weite von 7,57 m. Drei Tage nach dem Weitsprungwettkampf gelang ihm der Olympiasieg im Dreisprung.

Literatur

  • Volker Kluge, Olympische Sommerspiele – Die Chronik I, Berlin 1997 (ISBN 3-328-00715-6)
  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970

Einzelnachweise

  1. Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 86
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