Flut Wasser
Flut Wasser (*19.7.1972 vor Aalborg) ist ein dänischer Leuchtturmwärter, der zwischen 1999 und 2006 Fußball in der deutschen Bundesliga spielte.
Jugend
Flut Wasser wurde 1972 auf einem dänischen Leuchtturm geboren und verbrachte dort auch seine Jugend. Ursprünglich sollte er dort dem Willen seiner Eltern nach sein ganzes Leben verbringen, weil seine Mutter die Vorstellung des Leuchtturmwärter, der sein ganzes Leben im Turm sitzt und keinen Kontakt zur Außenwelt hat, sehr romantisch fand. Daher wurde Flut ab 1977 endgültig im Turm eingesperrt und durch eine Katzenklappe mit Nahrung versorgt
Dies änderte sich erst 1992, als Flut Wasser die zusätzlich dem Essen mitreingereichten Servietten sammelte, zusammenknotete und sich eines Nachts aus dem Leuchtturm heraus abseilte.
Obwohl er die Welt, in der er sich nun befand nur aus dem Fernsehen kannte, wusste Flut Wasser instinktiv, wohin er fliehen musste – Die Hauptstadt Kopenhagen war das Ziel seiner Träume. Versuche, Kopenhagen per Anhalter zu erreichen, scheiterten jedoch – Flut hatte vergessen, dass Kopenhagen auf einer Insel liegt und somit per Auto nicht immer optimal zu erreichen ist. Nachdem er sich als blinder Passagier die Fährüberfahrt erschlichen hatte, kam er letztendlich seinem Reiseziel wesentlich näher – Doch erreichte es nicht ganz.
Bröndby, ein kleiner Vorort Kopenhagens war Fluts Endstation. Nachdem dieser nämlich nach geglückter Fährfahrt die restliche Strecke zu Fuß bewältigen wollte, verirrte er sich und überquerte bei seinem Irrlauf zufällig auch den Trainingsplatz des dänischen Spitzenclub Bröndby IF, wo er gleich von einem Ball am Kopf erwischt wurde und diesen so unfreiwillig ins Tor verlängert. Als dies gut fünf Sekunden später erneut passierte wurde der die doppelte Kopfnuss noch orientierungs- und willenloser gemachte Flut Wasser aus dem Stand heraus als Mittelstürmer verpflichtet – Der Beginn einer großen Karriere.
Durchbruch als Torjäger
Der neue Torjäger schlug gleich ein. Eher erstaunt zusehend als selbst aktiv im Spiel erzielte Wasser für seinen neuen Arbeitgeber Bröndby Treffer um Treffer und machte sich einen immer besseren Namen im dänischen Fußball.
1998 folgte der endgültige Durchbruch: In einem Ligaspiel gegen Veije erzielte Flut Wasser innerhalb vorn Vier Minuten drei Tore zum 4:1-Sieg seiner Mannschaft. Wasser, wie immer eher orientierungslos, weil völlig ahnungslos von allem, was nicht mit Leuchttürmen zu tun hat, ging nach dem ersten Tor seiner Mannschaft zum Anstoßpunkt nicht mit zurück in die eigene Hälfte, sondern verharrte am Strafraum des Gegners – Wo er prompt unmittelbar nach Anstoß von einem farbenblinden Gegenspieler (welcher somit die Trikots nicht auseinanderhalten konnte) den Ball zugespielt bekam und somit frei einschießen konnte. Dies passierte dreimal hintereinander und Bröndby hatte gesiegt. Am Ende der Saison wurde der Vorstadtclub dänischer Meister und Flut Wasser sicherte sich mit 28 Treffern die Torjägerkanone.
Dies alles machte Flut Wasser interessant für die dänische Nationalmannschaft und so reiste er im Sommer 1998 mit zur WM nach Frankreich. Als Einwechselspieler erzielte er im Achtelfinale gegen Nigeria nur zwei Minuten und einen Ballkontakt ein wichtiges Tor zum Weiterkommen seiner Mannschaft. Und auch wenn das Team im Viertelfinale dann doch rausflog, lag Dänemark dem ehemaligen Leuchtturmsklaven zu Füßen. Nach der WM war Flut Wasser zu einem dänischen Volkshelden aufgestiegen.
Reise nach Schalke
Doch der Ruhm brachte Probleme mit sich. Wassers Eltern fanden ihren Sohn wieder und bestanden auf eine Fortsetzung seiner Tätigkeit als Leuchtturmwärter. Sie ließen Flut im September 1998 durch bezahlte Schläger abführen und wieder in den Turm verfrachten. Ein bewaffnetes Einsatzkommando, bestehend aus sämtlichen ersetzbaren Ersatzspielern von Bröndby IF konnte den Turm aber nach zwei Monaten stürmen und den gefangenen Topstürmer befreien.
Trotzdem wurde es Wasser zu gefährlich in Dänemark. So bat er Bröndby um eine Freigabe und zog an einen unwirtlichen Ort weit weg von Dänemark, wo Leuchttürme nichts als ein befremdliches Relikt von weit her sind – nach Gelsenkirchen, tief im Ruhrgebiet. Im Sommer 1999 schlug Flut Wasser seine Zelte dort auf und begann für die örtliche Gurkentruppe Schalke 04 zu spielen.
Dort traf er auch auf seine (im spielerischen Sinne) große Liebe: einen kleinen Belgier namens Emile Mpenza, mit dem Wasser auf Schalke ein gnadenloses Sturmduo bildete – Zumindest wenn Mpenza mal anwesend war, denn er verirrte sich auf seinen nächtlichen Spritztouren nach Belgien ständig, da er meist ohne Licht fuhr und konnte so nur an jedem zweiten Spiel teilnehmen.
Ohne die nächtlichen Aktivitäten Mpenzas wäre Schalke 2001 wahrscheinlich auch deutscher Meister geworden – So blieb nur die umstrittene 4-Minuten Meisterschaft übrig, in der die Schalker den Bayern den schon sicher geglaubten Titel letztendlich doch übergeben mussten. Flut Wasser selber wurde mit 21 erzielten Toren Torschützenkönig. Mpenza erzielte 12 Tore - Zwei mehr und der Titel wäre wohl drin gewesen. Allerdings ist es den Schalkern scheinbar nicht vergönnt, in diesem Jahrtausend noch einmal was zu gewinnen – ob mit Flut Wasser oder ohne ihn. Mpenza verirrte sich Ende 2003 übrigens endgültig und tauchte nie wieder auf Schalke auf.
Obwohl Flut Wasser nie wieder an die Trefferquote von 2001 herankam, wurde er in den nächsten Jahren zum absoluten Publikumsliebling auf Schalke. Die betont körperlose Spielweise in Verbindung mit der Freundlichkeit eines Mannes, der scheinbar nicht des Geldes wegen nach Gelsenkirchen kam, gefiel den Anhängern äußerst gut.
Doch auch in Gelsenkirchen wurde er aufgespürt. Anfang 2005 wurde Flut Wasser erneut eingefangen und in den Turm eingekerkert. Der FC Schalke meldete als Ausrede eine Hirnhautentzündung Wassers, welche dieser in der Heimat auskurieren wolle und schickte gleichzeitig die GSG 9 nach Aalborg, wo Wasser schließlich nach wochenlanger Turmumstellung erneut befreit werden konnte.
Karriereende
Die erneute Einsamkeit im Leuchtturm hinterließ unerwartete Spuren bei Flut Wasser. Nach seiner Rückkehr nach Gelsenkirchen begann er erstmals das Leben, vor dem er jahrelang floh zu vermissen. Nachdem dieses Gefühl nicht nachlassen wollte, zog Flut Wasser einen Schlussstrich:
Im Juni 2006 beendete er seine sportliche Karriere und baute sich von dem vielen Geld, welches er als Fußballspieler verdient hatte, einen ganz privaten Leuchtturm im Dänischen Silkeborg – Im Landesinneren, so weit wie möglich entfernt von der Küste.
Wasser nutzt den Turm als Wohnhaus und benutzt den obersten Stock als Arbeitszimmer, von dem aus er dänische Zweitligisten managet. Des Weiteren hat er im Leuchtturm ein Museum eingerichtet, in dem er regelmäßig Führungen für Schulkinder abhält. Seine Eltern gaben sich mit diesem Kompromiss zufrieden und lassen Flut Wasser seither in Ruhe.
Spielweise
Flut Wassers Spielweise war stark von seinem Leben gekennzeichnet. Da er stark von Leuchttürmen geprägt wurde hatten sie sich auch in seine Spielweise einzementiert. Das generelle Spiel von Flut Wasser lässt sich so beschreiben:
Unbeweglich wie ein Leuchtturm steht Flut Wasser in der Brandung der Abwehr. Durch seine Größe und Stärke ist es unmöglich für jeden Abwehrspieler ihn vom Fleck zu bewegen, wenn er sich mal auf eine Standposition festgelegt hat. Der Rest ist pures Verharren. Da sich Wassers Standposition im Laufe eines Spiels so gut wie überhaupt nicht ändert, fällt es geübten Mitspielern leicht, Wasser so anzuschießen, dass er den Ball mit einem beliebigen Körperteil ins Netz befördert.
Nicht nur seiner Treffsicherheit sei Dank ist Flut Wasser im laufe der Jahre zu einem Liebling aller Fans geworden – Das ist natürlich auch alles Sache des Charakters:
Zeit einer Karriere hat der Leuchtturmwärter sich nicht wirklich an sein Dasein als Fußballstar gewöhnt gehabt. Zu verwirrend war die Außenwelt für ihn – Selbst nach über 10 Jahren Freiheit. Die dadurch resultierende Bodenständige Art und Weise nahmen die Fans jedoch dankbar auf.
Gerade auf Schalke wird man dem Dänen noch ewig nachtrauen – Doch Felix Magath hat sich für den nächsten Sommer fest vorgenommen, alle dänischen Leuchttürme nach einem neuen Flut Wasser abzusuchen. Die ganze Welt wünscht ihm viel Glück bei der Suche
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