Mensavieh
Das Mensavieh, Mehrzahl: Mensaviecher (bestia mensarum crassa), auch Gemeines Mensavieh, ist eine Lebensform, die in den Kellergewölben der Mensen mitteleuropäischer Universitäten und Fachhochschulen vorkommt. Es ist verwandt mit dem asiatischen Mensavieh (bestia mensarum orientalis), dem nordamerikanischen Mensavieh (bestia mensarum americana crassissima) sowie zwei weiteren regionalen Spezies dieser Gattung.
Mensavieh | |
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Systematik | |
Ordnung: | Wulsttiere |
Familie: | Gefräßige Fettwülste |
Gattung: | Mensaviecher |
Art: | Gemeines Mensavieh |
Wissenschaftlicher Name | |
Bestia mensarum crassa |
Beim Gemeinen Mensavieh handelt es sich um ein Lebewesen in Gestalt einer monströsen Wurst mit im Mittelteil etwas dickerem Rumpf von einer Länge von 14-18 m und einem Durchmesser bis zu 10 m. Eine Unterscheidung in Männchen und Weibchen erfolgt nicht, da Mensaviecher geschlechtsneutral sind (siehe hierzu auch Anatomie). Das Gewicht eines ausgewachsenen Mensaviehs variiert stark. Es kann von einer halben Megatonne bis zu 30 Megatonnen schwanken. Das hohe Gewicht erklärt sich aus den hochverdichteten Fettmassen, die sogar mehr wiegen als ein Granitblock gleichen Volumens.
Merkmale
Das erste entscheidende Merkmal, was dem Beobachter am Mensavieh auffällt, ist seine ungeheure abgrundtiefe Hässlichkeit, die bei zart besaiteten Menschen zum sofortigen Tod führt, wenn sie das Mensavieh zu Gesicht bekommen. Etwas härter gesottene Gemüter erblinden (zumindest vorübergehend) auf der Stelle oder ziehen sich irreparable Schäden am Nervensystem zu. Die einzige Person, die den Anblick eines Mensaviehs ohne dauerhafte Folgeschäden ertragen konnte, war Chuck Norris, allerdings hatte er hinterher wochenlang Zahnschmerzen. Von direktem Blickkontakt wird daher dringend abgeraten!
Eine große Ausnahme bilden Mensaangestellte (siehe auch Nutzung).
Allzu detaillierte Abbildungen des Mensaviehs zu betrachten ist ebenfalls mit hohen Risiken verbunden. Auch wenn körperliche Schäden dadurch im Regelfall nicht auftreten, wird der Betrachter in den meisten Fällen manisch depressiv. Dieser Zustand geht einher mit dem vollständigen Verlust des Lebenswillens, grausamen Halluzinationen und morbiden Alpträumen, was einige Wochen später zum Suizid führt.
Verantwortlich für die extrem hässliche Erscheinung der Mensaviecher ist die Tatsache, dass die wurstförmige Gestalt vor Fett geradezu trieft, da nahezu 99% des Körpers aus purem Fett bestehen. Die einzigen Ausnahmen bilden die verkümmerten Augen, die sich infolge der Nutzlosigkeit im dunklen Kellergewölbe im Laufe der Zeit zurückbildeten, sowie die minimal vorhandenen inneren Organe und das gewaltige Gebiss.
Die oberen Fettschichten sind stets stark verschmutzt, größtenteils verfault und teilweise angeschnitten (siehe hierzu auch Nutzung).
Das maximale Alter eines Mensaviehs konnte bislang nicht bestimmt werden, da noch niemals eine vollständige Existenzperiode dokumentiert wurde. Die einhellige wissenschaftliche Meinung besagt jedoch, dass ein Mensavieh mehrere Jahrhunderte, wenn nicht sogar länger leben kann (siehe hierzu auch Herkunft).
Gebiss
Das Gebiss eines Mensaviehs bildet die große Ausnahme in seinem sonst schlaffen, verfetteten und fauligen Körper, denn es besteht aus zwei bis drei kreisförmig angeordneten, rotierenden Zahnreihen aus diamantharten, weißglänzenden Reißzähnen, die alles zermalmen, was zwischen sie gerät. Sollten nach jahrzehntelanger Benutzung einige Zähne unbrauchbar oder stumpf geworden sein, stößt das Gebiss sie automatisch ab. Sie werden sofort durch zwei weitere Zähne, die bis dahin im Kieferfett des Mensaviehs verborgen waren, ersetzt.
Anatomie
Die Anatomie des Mensaviehs bildet ein Beispiel von nahezu perfekter Osmose, da der Großteil der aufgenommenen Nahrung absorbiert wird. Eine Ausnahme bilden nur Schwermetalle in großer Konzentration sowie Schweizer, da diese auf Grund der ihnen eigenen Langsamkeit nicht in angemessener Zeit verdaut werden können.
Die einzigen inneren Organe, über die das Mensavieh verfügt, sind ein rudimentärer Magen mit Speiseröhre sowie eine minimal ausgeprägte Lunge mit Luftröhre. Im Magen werden sämtliche aufgenommenen Nahrungsmittel in Körperfett umgesetzt, die Lunge setzt gewaltige Mengen Sauerstoff in nicht minder gewaltige Mengen Kohlendioxid um.
Eine weitere darmähnliche Röhre führt vom Magen weg. Diese wird vom Mensavieh benutzt, wenn es unter starken Blähungen zu leiden hat, was des Öfteren vorkommt. Diese Flatulenzen produzieren einen derartig widerlichen und penetranten Geruch, dass man sich ohne Gasmaske den sofortigen Tod wünscht. Der Geruch ist so stark, dass selbst der natürliche Fluchtreflex ausbleibt und Lunge sowie sämtliche Atemwege stark verätzt werden.
Dieser Umstand macht Klimaanlagen unter einer mit einem Mensavieh bewohnten Mensa unbedingt notwendig. Wie bereits erwähnt, bestehen etwa 99% des Mensaviehkörpers aus Fettschichten, die immer ranziger werden, je weiter außen sie liegen. Dies erklärt sich durch die Tatsache, dass das frische Fett von innen neu gebildet wird. Durch Absäbeln der äußeren Schichten kann hier zeitweilig Abhilfe geschaffen werden, wenn das Körpervolumen des Mensaviehs zu stark zugenommen hat (siehe hierzu auch Nutzung).
Das Mensavieh ist wie bereits erwähnt durch eine unglaubliche Massigkeit gekennzeichnet, bei allerdings einem durchaus messbaren Volumen. Dieser Umstand hat die Wissenschaft noch weit bis ins 20. Jahrhundert vor Rätsel gestellt. Nach damaliger Auffassung müsste ein Mensavieh bei einem durchschnittlichen Gewicht von 15 Megatonnen ungefähr die Ausmaße des Saarlandes annehmen.
Dass dies nicht der Fall ist, verdanken wir der Tatsache, dass es im Inneren des Mensaviehs zur einer kontinuierlichen Bildung und Zerfall Schwarzer Löcher kommt. Zu dieser Erkenntnis konnte man erst ab den 70er Jahren kommen, da erst seit dieser Zeitperiode ein Massenspektrometer existiert, das zu dieser exakten wissenschaftlichen Messung in der Lage war. Prof. Dr. Horst Hackmann von der Universität Darmstadt konnte die These der Schwarzen Löcher im Jahre 1974 beweisen und wurde mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet, wobei allerdings angemerkt werden muss, dass es sich eher um eine zufällige Erkenntnis handelte. Prof. Hackmann hielt die schwarzen Erscheinungen zunächst für hyperkomprimiertes Fett, erst später stellte sich heraus, dass es sich um Schwarze Löcher in Miniaturgröße handelte. Seine ursprüngliche Intention lag darin, die unnatürliche Fettbildung des Mensaviehs zu erforschen. Damit wollte er einen Ansatz entwickeln, um das Welthungerproblem dauerhaft in den Griff zu bekommen.
Paarungsverhalten
Ein Paarungsverhalten kann dem Mensavieh nicht nachgewiesen werden. Die Vermehrung erfolgt künstlich (siehe hierzu auch Nutzung, Abschnitt Aufzucht und Pflege). Abgesehen davon wäre ein Paarungsvorgang zwischen zwei Mensaviechern physikalisch absolut unmöglich, da an keiner Stelle der Erde die Erdkruste stabil genug wäre, um ein derartig hohes Gewicht auf so kleinem Raum zu kompensieren. Zwei Mensaviecher nehmen nämlich bei bis zu 60 Megatonnen maximal eine Fläche von weniger als 200 m² ein! Der strukturelle Kollaps der Erdkruste würde einen Tsunami aus flüssigen Gestein und den Massen der dann geschmolzenen Mensaviecher hervorbringen, was verheerende Schäden an Kultur- und Lebensraum verursachen würde. Vor der Domestizierung des Mensaviehs könnte es aber theoretisch einzelne Paarungen zwischen zwei leichteren Vertretern seiner Art gegeben haben. Wie sich dieser Vorgang abgespielt haben könnte, gehört aber ins Reich der Spekulationen.
Die genau anatomische Erfassung des Mensaviehs datiert auf das späte 19. Jahrhundert. Zu diesem Zeitpunkt konnten bereits keinerlei Geschlechtsmerkmale am Mensavieh festgemacht werden. Ob diese nie existiert haben oder sich im Laufe der Jahrhunderte zurückgebildet haben, kann wohl nie eindeutig geklärt werden.
Herkunft
Die Herkunft bzw. das erste Auftreten eines Mensaviehs kann nicht mit Bestimmtheit ermittelt werden, da die historischen Quellen unzureichend sind. Erste Hinweise geben antike griechische Quellen, in denen davon berichtet wird, dass ein riesiges unförmiges Monster ganze Handelsschiffe verschlungen haben soll. Etwas weiter geht der römische Chronist Marcus Pacis. Im Jahre 112 n. Chr. schreibt er:
- „Und einige Meilen vor dem Hafen [Neapels] erschien eine monströse Bestie im Wasser. Sie war so groß wie ein Tempel und verschlang die Galeere, die dort fuhr innerhalb kürzester Zeit. Sie [die Bestie] war von weißlicher Farbe und schrecklich anzuschauen. Hätte ich diesen Anblick länger ertragen müssen, ich wäre zu den Göttern aufgestiegen, beim Jupiter.“
Diese Quelle gilt mittlerweile als gesichertes Indiz dafür, dass mindestens ein Mensavieh bereits vor knapp 2000 Jahren existiert haben muss. Ob es zu früheren Zeiten bereits Exemplare gegeben hat, kann nicht belegt werden.
Die nächsten entscheidenden Hinweise auf Mensaviecher finden sich in verschiedenen mittelalterlichen Schriftstücken aus Klosterbibliotheken. Im Zuge der Gründung der ersten Universitäten im Hochmittelalter wurden die ersten wild lebenden Mensaviecher domestiziert und aus ihrem natürlichen Lebensraum, dem Meer, herausgeholt. Die ersten von Menschen genutzten Mensaviecher waren gegenüber ihren heutigen Artgenossen jedoch um einiges kleiner und „leichter“. Sie waren maximal 7 m lang und wogen maximal 400 Tonnen. Der technische Fortschritt im Mittelalter war dafür verantwortlich, dass man die Mensaviecher überhaupt durch Kräne und Wagen transportieren konnte, was vorher nicht möglich gewesen wäre, wenngleich dieser Vorgang ungemein komplizierter und langwieriger war als er heute ist.
Im Laufe der Jahrhunderte nach dem Mittelalter hat sich die Nutzung des Mensaviehs kaum verändert. Die Industrialisierung, die Massenproduktion von Lebensmitteln und die Bevölkerungsexplosion ließ das Mensavieh die Ausmaße annehmen, die es heute besitzt.
In der frühen Nutzungsperiode waren die Sicherheitsmaßnahmen, die bei der Haltung des Mensaviehs unbedingt zu beachten sind, unzureichend oder gar nicht vorhanden. Bis Ende des 19. Jahrhunderts kamen jährlich hunderte von Mensaangestellten bzw. Universitätsbediensteten und Unbeteiligten (meist Studenten) um, weil man nicht in der Lage war, das Mensavieh ausreichend zu kontrollieren. Ergänzende Erläuterungen hierzu finden sich im Abschnitt Nutzung.
Führende Paläoarchäologen haben den bekannten Thesen um das Aussterben der Dinosaurier eine weitere hinzugefügt: Ihrer Ansicht zufolge ist das Verschwinden der mächtigen Riesenechsen dem Umstand geschuldet, dass die Frühmensaviecher teilweise dem Meer entstiegen und auf Grund der verstärkten Anstrengung, sich an Land fortzubewegen, auch einen verstärkten Appetit entwickelten. Nachdem sie sämtliche Dinosaurier innerhalb kürzester Zeit vertilgt hatten, kehrten sie in Ermangelung weiterer fleischlicher Nahrung in ihr angestammtes Element zurück. Durch die relative Schwerelosigkeit im Wasser reduzierte sich ihr Appetit wieder auf ein normales Maß.
Verbreitung und Lebensraum
Wie der Name bereits andeutet, kommen Mensaviecher ausschließlich in bzw. unter Mensen vor. Sie bevorzugen größere Siedlungsgebiete bzw. Agglomerationsräume wie das Ruhrgebiet, sind aber nicht wählerisch, was ihren Standort angeht.
Wildlebende Mensaviecher existieren seit über 200 Jahren nicht mehr. Augenzeugenberichte, die eine Mensaviehsichtung in Sibirien beschreiben, konnten bislang nicht wissenschaftlich bestätigt werden.
Lebensweise
Ernährung
Das Mensavieh ist bezüglich seiner Ernährung äußerst genügsam. Die einzigen Nahrungsmittel, die es verschmäht, sind solche mit einem Fettgehalt unter 30%. Bevorzugt frisst es die Überreste der Mensaspeisen, gelegentlich werden ihm auch in Ungnade gefallene Studenten vorgeworfen bzw. es erbeutet sie selbst.
Mensaviecher, die mit einem besonders starken Appetit gesegnet sind, müssen zusätzlich zur Verköstigung mit Mensaabfällen mit importiertem Futter versorgt werden. Besonders beliebt sind hierbei Pottwale, die sowohl von der Tonnage als auch vom Fettgehalt hinreichend sind. Man rechnet allgemein zwei Pottwale pro Tag.
Manche Mensaviecher (insbesondere im nordamerikanischen Raum) werden noch zusätzlich mit Nahrungsergänzungsmitteln „verwöhnt“. Hervorzuheben sind dabei ein Swimmingpool voller zerlassener Butter, die Palminer Fetttorte und ein Berg aus Speck und Schweineschmalz.
Fortbewegung
Eine Fortbewegung im klassischen Sinne ist beim Mensavieh nicht möglich, da es über keinerlei Gliedmaßen verfügt. Lediglich knapp unterhalb des Kopfsegments gelegene Fettfortsätze sind zu finden. Sie lassen sich am ehesten mit Vordergliedmaßen vergleichen, sind aber vollkommen funktionslos. Das Mensavieh ist lediglich in der Lage, langsam und schwerfällig zu robben. Die körperliche Ertüchtigung führt jedoch schnell zu Hungerattacken sowie zu Erdbeben. So wurde beispielsweise das katastrophale Erdbeben von San Francisco im Jahr 1906 von einem Nordamerikanischen Mensavieh, dem noch etwas fetteren Verwandten des Gemeinen Mensaviehs, ausgelöst, dem langweilig geworden war.
Sozialverhalten
Mensaviecher sind Einzellieger und unterhalten kaum Kontakt zu Mitgliedern anderer Spezies, abgesehen von Grunz- und Brülllauten, mit denen sie ihren Unmut bekunden. Jedoch kommen diese Laute auch bei Zufriedenheit vor. Dieser Zustand stellt sich ausschließlich bei Sättigung des Mensaviehs ein. Gemessen an dessen Wachperiode von ca. acht Uhr morgens bis 21 Uhr abends sind das lediglich 10 bis 15 Minuten. Die undankbarste Aufgabe bei der Pflege des Mensaviehs besteht darin, es nach seiner Schlafphase zu versorgen. Dann ist es besonders ungehalten und hungrig, was selbst bei verschärften Sicherheitsvorkehrungen schnell zum Tod des Pflegepersonals führen kann.
Meist werden besonders altgediente oder auch in Ungnade gefallene Mensaangestellte damit betraut, das Mensavieh zu füttern oder mit dem Schlauch abzuspritzen. 1964 beobachteten Mitarbeiter einen Zwischenfall, bei dem das Mensavieh eine Mensaangestellte, die es mit dem Schlauch waschen sollte, ins Maul aufsog, sie jedoch nicht fraß, sondern nach dem vollständigen Zerkauen wieder ausspuckte. Dies ist der einzige dokumentierte Fall, bei dem ein Mensavieh seine Zuneigung gegenüber einem anderen Lebewesen ausdrückte. Die ausgespuckte Mensaangestellte wurde dem Mensavieh anschließend zum Fraß vorgesetzt. Liebe geht eben doch durch den Magen.
Bei wenigen Exemplaren ist sogar eine rudimentäre Intelligenz nachweisbar. Bei langjähriger Haltung an ein und derselben Mensa können Mensaviecher unter Umständen artikulierte Laute von sich geben, die in der jeweiligen Landessprache meist „Fett!“ oder „Hunger!“ bedeuten.
Darüber hinaus besitzt das Mensavieh äußerst wirksame Verteidigungs- bzw. Angriffsmechanismen, um sich seiner Feinde zu erwehren oder in sich aufzunehmen. Eine Differenzierung in Verteidigung und Angriff ist jedoch recht irreführend, da ein Mensavieh ab ab dem 7. Lebensjahr keine natürlichen Feinde mehr hat. Grundsätzlich verteidigt sich ein Mensavieh auch nicht. Alles, was ihm in irgendeiner Weise gefährlich werden könnte, wird einfach absorbiert und dadurch getötet.
Dem Mensavieh stehen diesbezüglich zwei Möglichkeiten zur Verfügung:
Dabei handelt es sich zum einen um einen Sog, welcher das Mensavieh durch das abrupte Einatmen von Unmengen von Luft produziert. Dadurch werden im Umkreis von 20 m vor dem Mensavieh sofort alle nict ausreichend befestigten Gegenstände oder bedauernswerte biologischen Organismen erbarmungslos eingesaugt und in einem unglaublichen schmerzhaften Prozess (für die Opfer) vom Mensaviespeck absorbiert.
Die eingesaugte Luft wird unmittelbar nach dem Einsaugen wieder als fürchterlich stinkende und geräuschvolle Flatulenz ausgestoßen. Sollte es ein lebender Organismus geschafft haben, sich vor dem Sog in Sicherheit gebracht zu haben, wird er spätestens jetzt einen qualvollen und schmerzhaften Tod erleiden, um anschließend doch eingesaugt zu werden.
Ein weiter Angriffsmechanismus stellt die Hypnose von Beute durch die Aura der Schrecklichkeit dar. Durch das unglaublich hässliche Aussehen des Mensaviehs und seine starren, hypnotischen Augen wird potentielle Beute in der Nähe paralysiert, wenn sie nicht ohnehin beim Anblick des Mensaviehs anfängt unter fürchterlichen Schmerzen aus allen Körperöffnungen zu bluten, um dann komplett zu explodieren. Eventuell explodiert auch nur der Kopf.
Weniger glückliche Opfer werden aber paralysiert und begeben sich dann bereitwillig in den Schlund des Mensaviehs. In dieser Situation ist es für das Opfer das absolute Seelenheil und sein unbedingter Wille, in das Mensavieh zu spazieren. Unmittelbar beim Beginn des Absorption verliert die Hypnose ihre Wirkung und die Beute erkennt ihre ausweglose Situation. Unter panischen, aber völlig sinnlosen Versuchen, sich zu befreien, verendet das Opfer qualvoll.
Nutzung
Auf Grund ihrer Bewegungslosigkeit und ihres abstoßenden Äußeren lassen sich Mensaviecher nur eingeschränkt nutzen, sind jedoch in ihren wenigen Funktionsbereichen äußerst effizient. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Essensreste zu beseitigen. Da in den meisten Mensen die Entsorgung des übrig gebliebenen Fraßes normalerweise von einem Giftmüll-Räumkommando übernommen werden müsste, ist das Mensavieh hier die eindeutig billigere Alternative.
Neben der Verwertung von Essensresten eignet sich das plumpe Wesen auch zum Verschwindenlassen unliebsam gewordener Personen. Da nahezu der gesamte menschliche Körper vom Organismus des Mensaviehs absorbiert wird, ist dies die ideale Methode, keine Spuren zu hinterlassen. Es ist gleichzeitig eine äußerst grausame Strafe (siehe hierzu auch Weitere Spezies der Gattung).
Die zweite wichtige Funktion des als Nutztier gehaltenen Mensaviehs besteht in seiner Rolle als Fettlieferant. Die Universalmasse, auch Grundfett, aus denen weltweit 90 % aller Mensaspeisen hergestellt werden, besteht aus chemisch aufbereitetem Mensaviehspeck, der von besonders hartgesottenen Mensaangestellten in speziell angefertigten Schutzanzügen mit Dönermessern von der äußeren Fettrinde abgeschabt wird. Dies geschieht nur in der Schlafphase des Mensaviehs, das auf Grund seines nicht existenten Nervensystems nichts davon mitbekommt. Dieses Material, das äußerst reich an Mensavidium ist, wird dann mit einer großen Menge an Geschmacksstoffen angereichert, um den widerwärtig ranzigen Fettgeschmack zu übertünchen. Meist gelingt dies aber nicht vollständig. Die Universalmasse wird anschließend in Form gepresst, um als Lammbraten, Kartoffeln, Bohnen oder ähnliches in den Handel zu gelangen.
Aufzucht und Pflege
Wie bereits erwähnt, pflanzen sich Mensaviecher nicht auf natürlichem Wege fort, da ihre Geschlechtsorgane vollkommen verkümmert sind. Die heutige, vollständig domestizierte Form des Mensaviehs muss im Labor geklont werden. Die simple Anatomie der großen Tiere macht dies zu einem relativ einfachen Unterfangen.
Man benötigt lediglich je einen Fettklumpen zweier ausgewachsener Mensaviecher. Diese werden im Labor mit zusätzlichem Mensavidium, etwas Schweröl sowie mehreren Litern zerlassener Butter in einem großen Aquarium angereichert. Nach zwei bis drei Wochen im Inkubator entsteht dann das neue Mensavieh. Es wiegt, je nach Gewicht der Ausgangsmasse, bei seiner „Geburt“ einige hundert Kilogramm und ist etwa einen halben Meter lang. Bereits im jungen Alter beherrscht es die charakteristischen, markerschütternden Grunz- und Brülllaute, die mit zunehmendem Alter immer lauter und rabiater werden.
In den ersten fünf Wochen muss das junge Mensavieh noch mit flüssigem Fett ernährt werden, bevor es zu fester Fettnahrung übergehen kann. Diese Aufgabe wird oft von Laborarbeitern durchgeführt, die besonders weit unten in der Laborhierarchie stehen oder sich unbeliebt gemacht haben. Das Mensavieh ist nämlich im jungen Alter genauso abstoßend wie im Erwachsenenalter. Eine auch nur ansatzweise Niedlichkeit im Sinne des Kindchenschemas ist nicht zu erkennen. In dieser Zeitspanne erreicht es recht schnell ein stattliches Gewicht von 4-5 Tonnen. Diese rapide Gewichtszunahme kann nur von Laboren bewältigt werden, die über einen speziellen Mensavieh-Aufzuchtraum verfügen, der aufgrund des hohen punktuellen Gewichtes unbedingt ebenerdig oder auf Kellergeschosswohnung liegen muss. Versuche in den 1960er Jahren, eine Mensavieh-Aufzuchtsstation in höher gelegenen Gebäudeteilen einzurichten endeten trotz stabiler Bauweise der Laborkomplexe ausnahmslos in völligem Einsturz des Bauwerks.
Aus Angst vor dem nun freiliegenden Jungmensavieh wurden solche Gebiete sofort großräumig abgesperrt. Die markerschütternden Grunz- und Brülllaute des isolierten und verhungernden Fettorganismus waren jedoch noch tagelang in beträchtlicher Entfernung zu hören. Aufgebrachte Bürger brachten daraufhin die verantwortlichen Wissenschaftler und Politiker in Erklärungsnot, zumal sämtliche Wissenschaftler und Laborangestellte vorher vom Mensavieh eingesogen wurden, wenn sie nicht rechtzeitig flohen. Der Prozess des Verzehrens gestaltete sich aufgrund der geringen Größe des Mensaviehs äußerst grausam: Die kleine Schlundgröße und Länge des Jungmensaviehs ließ den verzweifelten Todeskampf der angesaugten Beute bzw. der angesaugten Menschen minutenlang werden, bis der Körper vollkommen im Mensavieh verschwunden und absorbiert worden war. Das ganze wurde auch noch zusätzlich erschwert und in die Länge gezogen, da das Mensavieh nach so kurzer Lebenszeit eigentlich noch keine feste Nahrung aufnehmen kann, was die ganze Sache für das Opfer zusätzlich sehr qualvoll gestaltete. Aber auch das Fettwesen hatte mit großen Anstrengungen zu kämpfen, da seine Zahnreihen noch ungenügend ausgebildet waren. Doch letztendlich war das Mensavieh selbst auch todgeweiht, nachdem kontinuierliche Fütterungen ausblieben.
Nach Ableben des Mensaviehs im Schutt des Labores stellten die schwarzen Löcher im Mensavieh ihre Aktivitäten ein (siehe hierzu auch Anatomie,) und das Fett und das darin enthaltene Mensavidium wurden von Wind und Niederschlägen abgetragen und führten zu extremer lokaler Vergiftung des Bodens und des Grundwassers, wenn nicht sofort ein Räumkommando die Überreste beseitigte.
Bis zum Jahre 1973 sind in Deutschland acht Gebiete erfasst worden, die aufgrund der massiven Mensavidiumkonzentration im Erdboden noch über Jahrhunderte in keiner Art nutzbar sind. In zwei Fällen gibt es sogar beträchtliche Ausdehnungen in einem dichten Siedlungsgebiet. Das Problem sind nicht nur die dort angrenzend lebenden Bundesbürger, die der Verschleierungstaktik der Bundesregierung, es handele sich dabei um ein verseuchtes Gelände eines großen Chemiekonzerns, mit Skepsis gegenüberstehen. Auch für die dort zuständigen Raumplaner stellt eine solche „Todeszone“ eine Herausforderung dar. Seit 1973 werden aufgrund der verheerenden Unfälle Jungtiere der Mensaviecher daher nur ebenerdig oder unterirdisch aufgezogen.
Nach neun Wochen ist das Mensavieh bereit zur Aufnahme fester Nahrung und somit einsatzfähig. Mit seinen etwa zwei Metern und 80 Tonnen ist es allerdings recht schwer zu transportieren, weshalb einige Mensen, die ein neues Mensavieh benötigen, diese noch im Babyalter unter die Mensa verfrachten.
Einmal unter der Mensa, bleibt es meist sein ganzes Leben dort, da es innerhalb von weniger als zwei Jahren auswächst und sein Gewicht von bis zu 30 Megatonnen erreicht. In diesem Zustand ist es natürlich nicht mehr transportabel.
Die Pflege des Mensaviehs wird von besonders grobschlächtigen und abgehärmten Mensaangestellten, den sogenannten Ilsen, versehen. Sie beinhaltet das Füttern mit Mensaabfällen, Zusatzfetten und Menschen, das gelegentliche Abspritzen mit einem Wasserschlauch sowie das Abschaben der obersten Fettkruste. Die Ilsen sind dem Mensavieh also oft mehrere Stunden am Tag ausgesetzt. Bisher konnte nicht geklärt werden, ob ihr typisches phlegmatisches und ungehobeltes Verhalten sowie ihr geringer Intelligenzquotient eine Folge des Umgangs mit dem Mensavieh oder eine Voraussetzung dafür ist, um keinen ernsthaften Schaden zu nehmen.
Weitere Spezies der Gattung
Neben dem Gemeinen oder Mitteleuropäischen Mensavieh existieren noch vier weitere bekannte Spezies dieser Art auf anderen Kontinenten.
Das Nordamerikanische Mensavieh
Die wohl bekannteste dürfte das Nordamerikanische Mensavieh (bestia mensarum americana crassissima) sein, das bei ähnlicher Größe wie das Gemeine Mensavieh das ungleich größere Gewicht von bis zu 50 Megatonnen erreichen kann.
Die USA waren eins der ersten Länder, die mit der Domestizierung und Nutzung des Mensaviehs in seiner heutigen Form begannen. Dies bot sich hier besonders an, da die typische Küche des Landes einen sehr hohen Fettanteil aufweist. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts befanden sich mit Harvard, Princeton und Yale drei Universitäten in den östlichen Staaten der USA, deren Mensen mit Mensaviechern ausgestattet waren. Die außerordentliche Beliebtheit des Mensaviehs im nordamerikanischen Raum kann unter anderem damit erklärt werden, dass der Aufwand der Vertuschung bei der Essensproduktion aus Mensaviehspeck erheblich geringer ist. Landestypische Gerichte wie Burger oder Hot Dogs, die sich optisch ohnehin nicht sonderlich von den dunklen Außenfettschichten unterscheiden, können ohne größere Veränderung bedenkenlos serviert werden.
Gerüchten zufolge soll McDonalds mehreren Mensen in den Vereinigten Staaten angeboten haben, deren Mensaviecher zu kaufen, um die Nahrungsmittelproduktion zu erleichtern. Dies kann jedoch nicht von offizieller Seite bestätigt werden. Als gesichert gilt dagegen die Tatsache, dass während der McCarthy-Ära zwischen 1947 und 1956 mehrere Dozenten und Studenten, die als politisch links eingestuft wurden, ihr Ende im gierigen Schlund des Mensaviehs der Universität Berkeley fanden.
Das Asiatische Mensavieh
Das Asiatische oder Orientalische Mensavieh (bestia mensarum orientalis) ist eine Unterart, die im ostasiatischen Raum, vor allem in China, Korea, Thailand und Indonesien, vorkommt. Sie ist etwas kürzer als das Gemeine Mensavieh (bis zu 11 m) und mit einem Maximalgewicht von 24 Megatonnen auch unwesentlich leichter.
Anders als in europäischen Universitäten, an denen die Existenz eines Mensaviehs meist nur als Gerücht bekannt ist, ist das Mensavieh an asiatischen Hochschulen eine feste Konstante, die als Motivationsstimulans für die Studenten benutzt wird. Arbeitet ein Student weniger als 11 Stunden am Tag konzentriert für sein Studium, muss er damit rechnen, dem Mensavieh vorgeworfen zu werden. Dies erklärt den oft verbissen anmutenden Lerneifer beispielsweise chinesischer oder vietnamesischer Studenten.
In Japan sowie den nahegelegenen Ländern Südkorea, China und Philippinen werden statt der üblichen Pottwale in der Regel Grau-, Finn- und Buckelwale als Ergänzungs- und Aufbaukost an die örtlichen Mensaviecher verfüttert. Der Export dieser Tiere ist die Haupteinnahmequelle der japanischen Walfangflotten.
Das Mexikanische Mensavieh
Das Mexikanische oder Zentralamerikanische Mensavieh (bestia mensarum mexicana) ist der nächste Verwandte des Nordamerikanischen Mensaviehs und dürfte die am längsten genutzte Art in der Geschichte der Mensaviecher sein. Obschon die Azteken die Frühmensaviecher nicht in ihrer heutigen Position einsetzten, wurden vereinzelt „Tempelviecher“ (teocalyolcatin) unter den Steinpyramiden gehalten. Während bei Menschenopferritualen das Herz dem Kriegsgott Huitzilopochtli dargeboten wurde, bekam das Tempelvieh den Rest des Körpers.
Gerüchten zufolge ist der Mexikaner Manuel Uribe eine Kreuzung aus Mensch und Mensavieh. Da die heutigen Mensaviecher jedoch fortpflanzungsunfähig sind, ist diese Behauptung unwahrscheinlich.
Das Arabische Mensavieh
Auch beim Arabischen Mensavieh (bestia mensarum arabica) handelt es sich um eine bereits lange Zeit genutzte Unterart. Als die Sarazenen im Mittelalter mit der europäischen Kultur in Berührung kamen, bereicherten sie diese um viele bedeutende Dinge wie Chemie, Medizin und Mathematik. Im Gegenzug übernahm die arabische von der europäischen Welt die Nutzung des Mensaviehs. Das Arabische Mensavieh ist seinem mitteleuropäischen Verwandten äußerst ähnlich. Lediglich seine Farbe ist dunkler, bis hin zu tiefem Schwarz.
Wie bei allen Mensaviechern neigen die äußeren Fettschichten bei extremen Temperaturen zum Schmelzen. Um dies zu verhindern, gruben die Beduinen der Arabischen Halbinsel und Nordafrikas, ein genügsames und an Entbehrungen gewöhntes Volk, ihre Mensaviecher im jungen Alter in den Wüstensand ein, um sie als permanente Fettquelle zu nutzen. Nachdem sie ihre Zelte abbrachen, war das Mensavieh teilweise schon so verfettet, dass ein Ausgraben unmöglich geworden war. Sie wurden zurückgelassen und verhungerten, während ihr Körperfett im Sand konserviert wurde. In den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts wurden diese Wüstenmensaviecher dann von europäischen Erdölprospektoren angebohrt. Der mittlerweile geschmolzene, dunkle Tran wurde mit Erdöl verwechselt und gefördert. Abgesehen vom bestialischen Gestank beim Verbrennen eignet er sich sogar als Kraftstoff und das noch besser als andere Mineralölerzeugnisse.
In einigen totalitären Regimes des arabischen Raums, beispielsweise Libyen, Syrien und Saudi-Arabien, wird die Mensaviehstrafe als schlimmste Form der Todesstrafe noch heute praktiziert. Der zum Mensavieh Verurteilte wird eine halbe Stunde lang gezwungen, sich das Mensavieh anzusehen. Unabhängig davon, ob er an dieser optischen Qual stirbt, wird er anschließend dem Mensavieh zum Fraß vorgeworfen. Menschenrechtler fordern jedoch, diese Strafe abzuschaffen oder zumindest durch humanere Formen der Exekution wie Verbrennen bei lebendigem Leib oder Rädern zu ersetzen.
Mensavidium
Mensavidium (lat.: mensavidium, engl.: mensavidium, frz.: ménsavidium, span.: mensavidio) ist ein chemisches Element, das ausschließlich von Mensaviechern produziert wird. Es ist in dessen Fettschichten enthalten und gelangt auf diese Weise in geringen Dosen ins Mensaessen. Bei einigen Speisen wird es allerdings künstlich zugesetzt, um seine Wirkung zu erhöhen.
Die Wirkung auf den menschlichen Organismus ist verheerend. Das Mensavidium wird vom menschlichen Körper bei unregelmäßiger Einnahme vollständig abgebaut. Bei regelmäßigem Mensabesuch führt aber selbst eine geringe Dosierung zu Abhängigkeit von Mensagerichten bei gleichzeitigem heftigem Widerwillen bei der Einnahme. Das Essen schmeckt also nicht, trotzdem besteht der starke Drang, es weiter zu sich zu nehmen.
Bei stärkerer Dosierung führt Mensavidium zu Magenkrämpfen, Erbrechen (in besonders schweren Fällen werden sogar innere Organe erbrochen) sowie einer starken Schädigung des Nervensystems, der Abnahme der Großhirnfunktionen sowie extremer Fettleibigkeit. Die Abhängigkeit ist jedoch noch stärker, sodass man nach Überwindung der unmittelbaren körperlichen Qualen wieder das starke Bedürfnis verspürt, in der Mensa zu essen (und meist sogar die Gerichte mit einem erhöhten Mensavidiumanteil). Hoffnungslos Süchtige werden umgangssprachlich auch als „Mensaholics“ bezeichnet. Die Einschränkung ihrer Lebensqualität und Lebensdauer ist noch massiver als die bei Heroinsüchtigen im Endstadium. In ihrer finalen Lebensphase bringen sie der Mensa jedoch Unsummen von Geld ein, was die Versetzung von Speisen mit einer Extradosis Mensavidium rentabel macht.
Literatur
- Gordo, Roberto: El culto al graso. La adoración religiosa del mensafí en la cultura azteca. Pesado Verlag, Mexiko-Stadt 2005.
- Grobmann, Ilse: Mein Leben mit dem Mensavieh. Fleischer Verlag, Darmstadt 1997.
- Rough, George: Usage of the mensaphee throughout history. Greasy Verlag, London 1999.
- Speckig, G. und F. Zudick: Das Gemeine Mensavieh. Ein Exkurs in die Fauna horribilis. Watzmann Verlag, Düsseldorf 2002.
- Wichtig, Heinz G.: Das Mensavieh. Eine anatomische Besonderheit. Specktral Verlag, Groß Ilsede 2011.