Neugigerlasgreuth
Neugigerlasgreuth (ugs. Neigigerlasgreid bzw. Neigicherla) ist ein Ortsteil der Gemeinde Neudorf im Landkreis Ansbach in Mittelfranken.
Geographie
Von Ansbach aus die B14 entlang Richtung Herrieden erreicht man vor dem ortsnahen Käferbach über den Kreisverkehr links das überschauliche Neugigerlasgreuth, dessen überdurchschnittlich schöner Anblick sich über die komplette Landschaft zieht (bei Anfahrt mit dem PKW).
Geschichte
Neugigerlasgreuth wird als eine der frühesten Siedlungen in Mittelfranken angesehen (auf jeden Fall älter als Clownsaurach), laut Überlieferung soll sich dort schon vor dem Jahre 650 ein Wirtshaus befunden haben. Urkundlich wird hier das Reinheitsgebot am 5. November 1218 erwähnt, also schon fast 300 Jahre vor der offenen Kundgebung im Jahre 1516.
Der locker von der Zunge rollende Ortsname bedeutet sinngemäß: Gigerla = gegrillter Broiler, damals wie heute Hauptnahrungsmittel. Das Suffix "-reuth" (z. T. von -rut[e]) als Bestandteil von Ortsnamen steht für einen Ort, der auf einer gerodeten Waldfläche entstand. Und "Neu", weil es damals halt neu war das Dorf.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kultur wird in Neugigerlasgreuth, wie in jedem anderen Teil in Deutschland, noch immer groß geschrieben! In den Heimatstuben und der eigenen Ortsbrauerei 'Gigerlas-Bräu' findet man von seinem Alltag Zuflucht und kann sich hier in aller Ruhe mit seinen Gleichgesinnten über Gott und die Welt unterhalten und sich Motorradfahrerwitze erzählen. Neben Bierführungen und Verköstigungen bietet die Örtlichkeit auch weitere Freizeitangebote. Regelmäßige Kurse zum professionellen Live-Tickern werden wöchentlich angeboten mit praktischen Übungen zu Fußballspielen an den Wochenenden und spontanen Schafkopf-Turnieren.
Als besonderes Highlight ist die zweiwöchige Kerwa in Neugigerlasgreuth zu nennen, die alleinig von den Ortsburschen alljährig veranstaltet wird. Das kleine 1000-Mann-Barzelt ist dabei der Blickfang neben den Autoscooter. Hier ist für jede Altersklasse ein Durstlöscher - von Asbach bis Pfeffi - vorhanden.
Das Kulturgut der Papageien-Maß wird nach langer Überlieferung sorgfältig gepflegt. Nach dem Originalrezept (0,5 Liter Fanta, 0,5 Liter Rotwein, 4 cl Eierlikör, 4 cl Asbach) der Gründungsväter ist dieses Erfrischungsgetränk auf jeder Speisekarte in den Lokalitäten aufzufinden. Erstmalig im 14. Jahrhundert erwähnt, hält sich bis heute die Legende des Nachtgiger. Die monsterartige Kinderschreckfigur scheint den Ursprung hier in Neugigerlasgreuth gefunden zu haben. Die ältesten Einwohner erzählen sich an den Stammtischen noch immer die Geschichten als lebende Zeitzeugen aus dem Jahre 1931. Diese Anekdote dürfen wir hier leider nicht zu Worte geben und ist nur den Ortsansässigen vorbehalten. Auf dem Brunnen sind seit diesem Ereignis die Worte „Schau dasd ham kummsd, sunsd hould di fei der Nachdgicher“ eingemeißelt...
Wappen
Seit 1484 führt Neugigerlasgreuth ein eigenes Wappen. Von dem Italiener Cristoforo Solari entworfen lautet die Blasonierung wie heute: Über weißen Schildfuß, darin ein stehender Bierkrug, mittig geteilt in Rot und Weiß, mittig gespalten; Oben ein angerichtetes Gigerla.
Ortsansässige Vereine und Gruppierungen
Seit je her halten sich die Traditionen zwischen jung und alt. Die wohl bekannteste und älteste Überlieferung aus dem Dorf ist die bis heute mit Stolz geführte Burschenschaft "Ortsburschen Neugigerlasgreuth". Nicht zuletzt die strengen Aufnahmekriterien sowie das Ansehen im gesamten Landkreis macht bei diesem Brauchtum wohl den Anreiz aus.
Sporttechnisch ist der kleine Dorfverein Arminia Neugigerlasgreuth überraschend gut aufgestellt. Seit der offiziellen Gründung am 01.04.1920 stehen regelmäßig Erfolge in den Geschichtsbüchern. Vor allem die immer wieder umstrittene gespielte Formation 4-4-3 dürfte für viele ein Zusammenhang zum mittelfränkischen Top-Team sein. Das legendärste Spiel wird wohl selbst den jungen Volk noch in Gedanken sein, als 1985 die Kickers unter Captain Tsubasa zu Gast mit 21:0 abserviert wurden. Diesem Tag geschuldet zog sich die Arminia zurück und wartet seither auf Eröffnung eines höherklassigen Wettbewerbes als die Champions League (früher: Europapokal der Landesmeister).
Einwohnerentwicklung
- 1240: 350 Einwohner
- 1999: 592 Einwohner
Literatur
- Herrmann Weiß: Neugigerlasgreuth; Erfinder und Missionar des Bieres'.' Ansbach 1992
- Ludwig Hennenbach: Vom Vollkornsprudel zum heutigen Hopfensmoothie. München 2000
- Georg Müller: Wenn in Neugigerlasgreuth am Bierzelt 'No Smoking' steht, dann ist dies die Kleiderordnung!, Broschüre Neugigerlasgreuth 2015
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