Teebeutelweitwurf
Der Teebeutelweitwurf ist eine ostfriesische Sport-Disziplin, welche im 11. Jahrhundert entstanden ist. Er wird gewöhnlich mit normalen Ostfriesentee bestritten, exotische Teesorten sind aber immer gerne gesehen zumal diese dem Publikum einen gewissen Schauwert bieten. Im Laufe der Jahrhunderte kamen andere Wettbewerbe hinzu (siehe ostfriesischer Vierkampf) und der Schwerpunkt verlagerte sich, wie bei den meisten Wettbewerben und Festen aufs Saufen und dem Verkaufen von Sachen.
Geschichte
Der Teebeutelweitwurf entstand nachdem mehrere verfeindete ostfriesische Clans es leid waren, sich gegenseitig die Jungfrauen zu entführen, da es einfach keine Jungfrauen mehr zu entführen gab. Die kriegierischen Akte wurden beigelegt und an deren Stelle trat ein Wettbewerb, welcher einmal im Jahr zur Sonnenwende stattfand. Der Clan, welcher siegreich aus dem Wettbewerb herausging, durfte sich aus dem gegnerischen Clan 10 Frauen aussuchen, welche dann verheiratet wurden. Dass der Teebeutel nach allgemeiner Auffassung erst 1713 erfunden worden sein soll, ignorierten die Ostfriesen weitesgehend, was zu einer kleinen Spaltung innerhalb der Gesellschaft führte. Aber diese Gegenbewegung hatte keinen großen Bestand und die Anhänger wurden mit Äxten und Keulen aus dem Land gejagt.
Aufgrund der großen Publikumswirkung, die dieser Wettbewerb mit sich brachte, wurde der Teebeutelweitwurf immer stärker kommerzialisiert, was darin gipfelte, dass die eigentliche Disziplin völlig in den Hintergrund geriet und kaum mehr die gewünschte Aufmerksamkeit auf sich zog. Aufgrund dieser Tatsache nahm sich die Kirche im 16. Jahrhundert dem Wettbewerb an und setzte den ostfriesischen Erzbischof Joost Benedikt II. als Schirmherr ein, welcher dem Ganzen einen religiöseren Touch verleihen sollte. Doch da die Ostfriesen ein heidnisches Volk waren und mit der Kirche nichts zu tun haben wollten, wurden die Missionare, die sich mit ihren Ständen bei der Veranstaltung aufgebaut haben aus dem Dorf gejagt und deren Habseligkeiten gefressen (siehe ostfriesische Bräuche).
Heute ist dieser Wettbewerb im ostfriesischen Vierkampf integriert und kein eigenständiger Wettbewerb mehr. Die Clans, welche ihn erfunden haben, sind nach Schottland ausgewandert und haben die Highland-Spiele ins Leben gerufen, da diese im Nachhinein gesehen wesentlich männlicher wirkten und die Frauen nun auch freiwillig mit den Männern mitkommen wollten.
Disziplin
Einführung:
Der Teebeutelweitwurf an sich ist eine Disziplin, welche eine ausgefeilte Technik und Jahrelange Übung vorraussetzt. Das Talent wurde in der Regel von den Vätern an die Söhne weitergegeben. Später gründeten sich Sportvereine (Der Größte bekannte: "Turbine Emden SV") aufgrund der starken Kommerzialisierung des Sports. Es gab auch eine große Liga, die Friesische National-Liga. Über diese gibt es allerdings aufgrund eines Spontan-Bebens vor der Ostfriesischen Küste keine Aufzeichnungen und somit stützt man sich hierbei nur auf Sportmagazine, welche bei Ausgrabungen gefunden wurden, welche aber sowohl vereinspolitisch als auch streckenweise religiös gefärbt sind und somit keine fundierte Grundlage bieten.
Durchführung:
Die Wurftechnik ist ein geschicktes Zusammenspiel von Körper und Geist. Hierbei ist es wichtig, nicht zu sehr aber auch nicht zu wenig konzentriert zu sein. Um diesen Zustand zu erreichen wurde traditionell jedem Kämpfer ein ostfriesisches Maß (ca. 2 3/4 Liter) friesisch-herbes Starkbier eingeflößt.
Der Kämpfer stellt sich anschließend in den Startbereich, welcher eine Fläche von 60x90 cm beschreibt, mit dem Rücken zum Spielfeld, nimmt den Teebeutel mit der Papierlasche (auf der heutzutage der Sortenname aufgedruckt ist) in den Mund und wirft diesen über die rechte oder linke Schulter so weit wie er kann. Dabei ist es durchaus erlaubt, den Beutel etwas anzufeuchten. Nicht erlaubt ist es hingegen den Beutel mit anderen Gegenständen wie Reißzwecken oder ähnlicher Büroartikel zu beschweren.
Regelverstöße führen zur sofortigen Disqualifikation und wurden früher auch (je nach Clan) mit der Kastration bestraft, da jemand der schummelte in den Augen der Clan-Mitglieder seine Männlichkeit verspielt hatte.
Berühmte Sportler
- Hinnerk Juppsen, berühmt für seine ungewöhnliche Wurftechnik (Der "Jupper")
- Tjarko der Grüne, hatte zwar nie einen Wettkampf gewonnen, schrieb aber viele Bücher über den Sport und feierte große Erfolge mit den Veröffentlichungen
- Geertje, aus dem Hause Wilko, DER weibliche Star unter den Weitwerfern und Jahrelang auf den vorderen Rängen vertreten