Wappen Deutschlandkarte

Koordinaten: 50° 22′ N,  45′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 151 m ü. NHN
Fläche: 32,54 km2
Einwohner: 33.445 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 1028 Einwohner je km2
Postleitzahl: 61231
Vorwahl: 06032
Kfz-Kennzeichen: FB, BÜD
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 002
Stadtgliederung: 6 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Parkstraße 36–38
61231 Bad Nauheim
Website: www.bad-nauheim.de
Bürgermeister: Klaus Kreß (parteilos)
Lage der Stadt Bad Nauheim im Wetteraukreis

Bad Nauheim (bis 1869 Nauheim) ist eine Kurstadt und nach Bad Vilbel mit rund 33.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im hessischen Wetteraukreis.

Geografie

Lage

Die Stadt liegt auf einer Höhe von 148 m ü. NHN, 28 Kilometer (Luftlinie) nördlich von Frankfurt am Main, am Ostrand des Taunus. Sie wird von der Wetter und der Usa durchflossen.

Stadtgliederung

Bad Nauheim gliedert sich in die Kernstadt, Nieder-Mörlen, Rödgen, Schwalheim, Steinfurth und Wisselsheim.

Blick vom Johannisberg auf Bad Nauheim, März 2014

Nachbargemeinden

Bad Nauheim grenzt im Norden an die Gemeinde Rockenberg, im Osten an die Gemeinde Wölfersheim, im Süden an die Kreisstadt Friedberg, mit der sie gemeinsam ein Mittelzentrum mit oberzentralen Teilfunktionen bildet, sowie im Westen an die Gemeinde Ober-Mörlen (alle im Wetteraukreis).

Geschichte

Vorgeschichte und Antike

Seit der Steinzeit sind im Umkreis der Bad Nauheimer Solequellen Siedlungsspuren nachgewiesen. Die Siedlung wurde sehr bedeutend, als die Kelten aus der Sole systematisch Salz gewannen. Bei archäologischen Ausgrabungen im Zentrum der Stadt wurden Teile einer riesigen keltischen Salinenanlage freigelegt. Deren durch den Salzgehalt des Bodens gut konservierte hölzerne Leitungs- und Beckensysteme dokumentieren eine Salzgewinnung in nahezu industrieller Produktionsweise.

Auch während der römischen Zeit hatte Bad Nauheim Bedeutung. Die Saline wurde weiter genutzt. Im Bereich der späteren Stadt wurden ein Kastell und auf dem Johannisberg ein Signalturm errichtet, der den Limes mit dem Kastell Friedberg verband.

Mittelalter

Die älteste erhaltene Erwähnung von Nauheim als Niwiheim befindet sich in einem Zinsregister des Klosters Seligenstadt aus der Zeit um 900. Im 14. Jahrhundert wurde die Saline erstmals erwähnt. Ursprünglich wohl Falkensteiner Besitz, gehört es noch vor 1304 zur Herrschaft Hanau, später: Grafschaft Hanau, dann Grafschaft Hanau-Münzenberg. 1478 kamen alle in Nauheim noch bestehenden Rechte des Klosters Seligenstadt als Kompensation für Schulden, die das Kloster bei Graf Philipp I. von Hanau-Münzenberg hatte, zur Grafschaft Hanau-Münzenberg. Hier wurde Nauheim 1597 dem neu gebildeten Amt Dorheim zugeschlagen.

Im Jahre 1231 wurde erstmals von einem Pfarrer berichtet, 1307 von einer eigenständigen Pfarrei. Kirchliche Mittelbehörde der im Erzbistum Mainz gelegenen Gemeinde war das Archidiakonat von St. Maria ad Gradus in Mainz, Dekanat Friedberg. Das Patronatsrecht hatte zunächst das Kloster Seligenstadt inne, ab 1255 das Mainzer Domkapitel.

Neuzeit

In der Grafschaft Hanau-Münzenberg wurde Mitte des 16. Jahrhunderts nach und nach die Reformation eingeführt. Dies geschah zunächst im lutherischen Sinn. In einer „zweiten Reformation“, wurde die Konfession der Grafschaft Hanau-Münzenberg erneut gewechselt: Graf Philipp Ludwig II. verfolgte ab 1597 eine entschieden reformierte Kirchenpolitik. Er machte vom Jus reformandi, seinem Recht als Landesherr Gebrauch, die Konfession seiner Untertanen zu bestimmen, und setzte dies für die Grafschaft Hanau-Münzenberg weitgehend als verbindlich durch, so auch in Nauheim.

Wie in der übrigen Grafschaft Hanau-Münzenberg wurde auch hier seit der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert das Solmser Landrecht zum Gewohnheitsrecht. Das Gemeine Recht galt nur, wenn Regelungen des Solmser Landrechts für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Das Solmser Landrecht blieb auch im 19. Jahrhundert geltendes Recht, auch in kurhessischer und großherzoglich hessischer Zeit. Erst das Bürgerliche Gesetzbuch vom 1. Januar 1900, das einheitlich im ganzen Deutschen Reich galt, setzte das alte Partikularrecht weitgehend außer Kraft.

Als die Grafen von Hanau-Münzenberg 1642 ausstarben, fiel ihr Erbe an Graf Friedrich Casimir aus dem lutherischen Haus der Grafen von Hanau-Lichtenberg. Graf Friedrich Casimir und seine Nachfolger förderten die lutherischen Gemeinden, auch gegen den Widerstand der weiter bestehenden Mehrheit ihrer reformierten Untertanen. Dadurch wurde auch Nauheim innerhalb einiger Jahrzehnte faktisch bikonfessionell. In den Jahren 1731–1733 wurde deshalb neben der mittelalterlichen Kirche von Nauheim (Nachfolgegebäude ist die Wilhelmskirche), die weiter reformiert blieb, eine zweite Kirche für die lutherische Minderheit im Amt Dorheim errichtet, die Reinhardskirche.

Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., 1736 erbte Landgraf Friedrich I. von Hessen-Kassel aufgrund eines Erbvertrages aus dem Jahr 1643 die Grafschaft Hanau-Münzenberg und damit auch das Amt Dorheim und das Dorf Nauheim. Die Saline gelangte zu Beginn des 18. Jahrhunderts zu neuer Blüte. Ursache war ein neues, 1716 vom Salzmeister Joseph Tedesco eingeführte Verfahren, die Schwarzdorngradierung, die die Strohgradierung ablöste. Sie sorgte für eine sauberere Qualität der Sole und reduzierte den Holzverbrauch und damit die Kosten des Betriebs drastisch. Das Große Rad, ein Wasserrad, das vom Flüsschen Wetter angetrieben wurde, wurde 1745–1748 erbaut und hatte einen Durchmesser von 9,8 Meter. Ein 886 Meter langes Gestänge (heute noch: 170 Meter) übertrug dessen Kraft auf die Pumpen, mit denen das Wasser auf die Gradierwerke gehoben wurde.

Im Jahre 1803 wurde der Landgraf von Hessen-Kassel zum Kurfürsten erhoben und seine Herrschaftsgebiete wurden in der Folge als Kurfürstentum Hessen bezeichnet. Während der napoleonischen Zeit stand das Amt Dorheim ab 1806 unter französischer Militärverwaltung, gehörte 1807–1810 zum Fürstentum Hanau, und dann von 1810 bis 1813 zum Departement Hanau im Großherzogtum Frankfurt. Nach dem Wiener Kongress fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen zurück. 1818 beschlossen die Pfarrer der lutherischen und der reformierten Kirche im Fürstentum Hanau den Zusammenschluss ihrer beiden Kirchen in der Hanauer Union.

Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, im Rahmen derer Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde, kam Nauheim zum neu gebildeten Kreis Hanau. 1847 wurde das Justizamt Dorheim nach Nauheim verlegt und nannte sich nun Justizamt Nauheim. Dabei handelte es sich – trotz der heute befremdlichen Bezeichnung – um ein erstinstanzliches Gericht für den Bezirk des früheren Amtes Dorheim. 1854 wurde dem Ort durch den letzten hessischen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm I., das Stadtrecht verliehen. Nach dem Krieg von 1866 annektierte das Königreich Preußen das Kurfürstentum Hessen, das auf der Seite der Verlierer gestanden hatte. Das ehemalige Amt Dorheim wurde im Friedensvertrag vom 3. September 1866 von Preußen in einem Gebietstausch an das Großherzogtum Hessen weitergegeben. Dort wurde Nauheim dem Kreis Friedberg, der zur Provinz Oberhessen gehörte, zugeschlagen. Das Justizamt Nauheim wurde in Landgericht Nauheim umbenannt. 1879 wurde es im Zuge der Reichsjustizreform durch das Amtsgericht Nauheim ersetzt.

Entwicklung als Heilbad

In der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Balneologie und Bad Nauheim wurde ein Heilbad für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 1846 wurde der Große Sprudel gefunden. Die Besonderheit lag in der Entdeckung und Anwendung der heilsamen Wirkung der natürlich vorkommenden Kohlensäure in der Thermalsole. Entscheidend für die Entwicklung der Stadt zu einem Kurbad von zeitweise internationaler Bedeutung war der Übergang der Stadt an das Großherzogtum Hessen, dessen Regierung eine Spielbank konzessionierte, deren Abgaben den rapiden Ausbau finanzierten. Außerdem erhielt Nauheim einen Bahnhof an der Main-Weser-Bahn, die zwischen Butzbach und Friedberg am 9. November 1850 eröffnet wurde. Das ursprüngliche Empfangsgebäude stammte von Julius Eugen Ruhl und wurde 1911–1913 durch einen Neubau ersetzt. 1869 erhielt die Stadt den Namenszusatz „Bad“.

Als Kurort hatte Bad Nauheim um 1900 Weltrang mit Tausenden von Gästen. Die Kur diente nicht nur gesundheitlichen Zwecken, sondern auch der Geselligkeit mit internationaler Prominenz. Die gewandelten hygienischen und ästhetischen Vorstellungen machten um die Jahrhundertwende die Einrichtung neuer Badehäuser unumgänglich. Unter der Leitung des Großherzoglichen Regierungsbauinspektors Wilhelm Jost kam es zwischen 1901/1902 und 1912 zu einer einheitlichen Gestaltung der Bade-, Kur- und Wirtschaftsanlagen. Zunächst erbaute Jost 1902 inmitten des Kurparks ein Inhalatorium, heute Stadtbücherei.

Hauptbauwerk der neuen Badeanlagen war der Sprudelhof, ein Jugendstilbauwerk hohen Ranges.

Zwischen 1910 und 1912 entstand die Trinkkuranlage. Hufeisenförmig umschließt sie einen Innenhof mit einer Trinkhalle, Wandelgängen und einer großen Konzertmuschel, der ein rechteckiges Wasserbecken vorgelagert ist. Am Ende der westlichen Wandelhalle befindet sich der Kurbrunnen, der durch einen Gang mit der Trinkhalle verbunden ist. In deren Mitte spendet ein achteckiger Brunnen mit goldener Kuppel und Bekrönung heilkräftiges Wasser.

Auch das 1862–1864 erbaute Kurhaus wurde in dieser Zeit umgestaltet und ausgebaut: Terrasse und Kurgarten wurden erweitert, ein Musiktempel errichtet, ein reich mit abstrakten und figürlichen Jugendstil-Malereien geschmückter Konzertsaal erbaut. Das Bad Nauheimer Kurorchester, unter dem Leipziger Dirigenten Hans Winderstein gehörte zu der Zeit zu den größten und bedeutendsten Kurorchestern Deutschlands. Um das Stadtzentrum mit den Kuranlagen entstanden Villenviertel und zahlreiche luxuriöse Hotelneubauten, darunter Carlton, Bristol, Waldorf-Astoria und Kaiserhof, große Etablissements internationaler Hotelkonzerne. Unter der Leitung Josts entstand auch eine für jene Zeit äußerst fortschrittliche technische Infrastruktur: ein Elektrizitätswerk und ein Heizwerk, das die größeren Gebäude im gesamten Stadtgebiet mit Fernwärme versorgte. Die dazu erforderlichen Einrichtungen wurden in einem von Jost entworfenen Jugendstil-Gebäudekomplex östlich des Bahnhofs zusammengefasst, der annähernd unverändert erhalten geblieben ist und ein bedeutendes Architekturdenkmal darstellt.

Auch nach dem Ersten Weltkrieg behielt Bad Nauheim seinen Ruf als mondänes Luxusbad. Neben zahlreichen Mitgliedern des exilierten russischen Hochadels fanden sich bald auch wieder Prominente aus den USA in Bad Nauheim ein. In den eleganten Hotelbars spielten bekannte Tanzorchester der Weimarer Republik, darunter das in Bad Nauheim gegründete Orchester Bernard Etté. Die Comedian Harmonists gastierten in der Stadt. Hier spielten auch zahlreiche Schachspieler wie etwa Tal, Keres und Aljechin ihre Partien. Im Zweiten Weltkrieg blieb Bad Nauheim bis auf einen amerikanischen Luftangriff am 20. Juli 1944 mit 11 Toten und 43 zerstörten Gebäuden weitgehend verschont.

Neben dem Prädikat „Bad“ erhielt die Stadt 2011 zusätzlich das anerkannte Prädikat des „Kneippkurorts“. 2015 erfolgte die Aufnahme in die Kneipp Premium Class.

Berühmte Badegäste

Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkriegs wurden in den Kureinrichtungen und mehreren beschlagnahmten Hotels Lazarette eingerichtet, darunter auch solche für kriegsgefangene alliierte Offiziere. Vermutlich aus diesem Grund blieben Luftangriffe auf die Stadt fast aus. Von Dezember 1941 bis Juni 1942 waren 130 US-amerikanische Diplomaten, darunter Leland B. Morris und George F. Kennan, in Jeschke’s Grand Hotel interniert. Bad Nauheim überstand den Krieg ohne nennenswerte Schäden und verfügte nach dem Ende des Krieges über eine intakte Strom- und Wärmeversorgung.

Am 29. März 1945 wurde Bad Nauheim von Truppen der 3. US Army besetzt.

Nach 1945

In den ersten Nachkriegsmonaten richteten sich aufgrund der geringen Kriegsschäden mehrere militärische und zivile Verwaltungsstellen der US-Zone in Hotels und Villen ein, darunter die Nachrichtenagentur DANA, eine Vorläuferinstitution der dpa. Auch der spätere Hessische Rundfunk begann seinen Sendebetrieb als Radio Frankfurt aus Studios in Bad Nauheim.

Im Unterschied zu den meisten deutschen Städten war Bad Nauheim von den allgemeinen Entbehrungen der Nachkriegszeit nur eingeschränkt betroffen. Nach amerikanischen Beobachtungen gehörte die Stadt zu den Orten, in denen es noch einen Teil der alten Oberschicht gab, deren Leben – auch aufgrund finanzieller Möglichkeiten sowie Beziehungen – wenig beeinträchtigt war und die über gute Ernährung, Kleidung und Wohnraum verfügte. Schon bald gewann diese erneut Einfluss im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Leben.

In den 1950er Jahren erlebte der Glanz des Prominentenbades eine kurze Renaissance: von Oktober 1958 bis März 1960 lebte der im benachbarten Friedberg als Wehrdienstleistender stationierte Elvis Presley in Bad Nauheim. Als Erinnerung an den Sänger gibt es eine Fußgängerampel, die ihn in den Grünphasen als Elvis-Figur mit Gitarre zeigt. 1959 hielt sich Saud ibn Abd al-Aziz, König von Saudi-Arabien, mit großem Hofstaat in der Stadt auf; in den 60er Jahren folgten viele weitere Würdenträger aus dem arabischen Raum. Unterdessen wandelte sich jedoch das Gesicht der Stadt. Durch die neu geschaffenen Sozialsysteme wurden Kuraufenthalte in großem Umfang auch ärmeren Bevölkerungsschichten zugänglich. Die Zahl der Kurgäste stieg enorm, mehrere große Kliniken der Sozialversicherungsanstalten wurden gebaut, während der Ruf der Stadt als Treffpunkt der internationalen High Society allmählich verblasste.

Infolge der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen verlor auch der Krankenkassen-Kurbetrieb seit Mitte der 1980er Jahre mehr und mehr an Bedeutung: Neue Behandlungsmethoden bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen machten die teuren Kuraufenthalte medizinisch überflüssig. Seinen Status als Gesundheitsstadt sichert Bad Nauheim heute vorwiegend durch mehrere große Krankenhäuser und Spezialkliniken. Die Herzforschung und die damit verbundenen Kongresse und Tagungen haben dort eine lange Tradition. Die Stadt beherbergt das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung (W.-G.-Kerckhoff-Institut) und Einrichtungen der Landesärztekammer Hessen.

Eingemeindungen

Im Rahmen der Gebietsreform in Hessen wurde am 31. Dezember 1971 die kurzlebige Gemeinde Wettertal, die erst am 1. Februar 1971 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Rödgen und Wisselsheim gebildet wurde, auf freiwilliger Basis als Stadtteil eingegliedert. Am 1. Februar 1972 kam die Gemeinde Schwalheim hinzu. Am 1. August 1972 folgten kraft Landesgesetz die Gemeinden Nieder-Mörlen und Steinfurth. Ebenfalls am 1. August 1972 ging der Kreis Friedberg im neu errichteten Wetteraukreis auf. Für alle Stadtteile sowie für die Kernstadt wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.

Staats- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten, denen Bad Nauheim angehörte:

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Bad Nauheim 30210 Einwohner. Darunter waren 3559 (11,8 %) Ausländer, von denen 1043 aus dem EU-Ausland, 1882 aus anderen Europäischen Ländern und 634 aus anderen Staaten kamen. Von den deutschen Einwohnern hatten 16,0 % einen Migrationshintergrund. (Bis zum Jahr 2020 erhöhte sich die Ausländerquote auf 17,7 %.) Nach dem Lebensalter waren 4671 Einwohner unter 18 Jahren, 12.105 zwischen 18 und 49, 5856 zwischen 50 und 64 und 7575 Einwohner waren älter. Die Einwohner lebten in 14.314 Haushalten. Davon waren 6134 Singlehaushalte, 3663 Paare ohne Kinder und 3114 Paare mit Kindern, sowie 1024 Alleinerziehende und 379 Wohngemeinschaften. In 3711 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 9327 Haushaltungen lebten keine Senioren.

Einwohnerentwicklung

(ab 1939 jeweils zum 31. Dezember; ab 1973 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform eingegliederten Gemeinden)

  • 1821: 1.670
  • 1858: 2.053
  • 1905: 5.053
  • 1939: 9.039
  • 1946: 12.909
  • 1961: 13.431
  • 1970: 14.242
  • 1973: 25.740
  • 1975: 25.916
  • 1980: 26.979
  • 1985: 26.492
  • 1990: 28.599
  • 1995: 29.323
  • 2000: 30.199
  • 2005: 30.610
  • 2010: 31.176
  • 2011: 30.210
  • 2015: 31.630
  • 2020: 32.493

Religion

Statistiken zur Religionszugehörigkeit

 1961:9193 evangelische (= 68,45 %), 3479 katholische (= 25,9 %) Einwohner
 1987:14.004 evangelische (= 52,2 %), 7857 katholische (= 29,3 %), 4952 sonstige (= 18,5 %) Einwohner
 2011:11.600 evangelische (= 38,5 %), 7940 römisch-katholische (= 26,4 %), 570 orthodoxe (= 1,9 %), 1220 andersgläubig (= 4,0 %), 8400 sonstige (= 27,9 %) Einwohner

Evangelische Kirche

Bad Nauheim gehört heute zum Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Nach der Hanauer Union von 1818 wurde die Reinhardskirche aufgegeben und der nun gemeinsame Gottesdienst in der größeren Wilhelmskirche gefeiert. 1906 zog die Gemeinde dann in die neu errichtete Dankeskirche um. Die Wilhelmskirche wird weiterhin als Gemeindezentrum für verschiedene Veranstaltungen genutzt.

Jüdische Gemeinde

Die Anfänge jüdischen Gemeindelebens in Nauheim datieren, wie in vielen Ortschaften der Wetterau, in das ausgehende Mittelalter, vermutlich ins 14. Jahrhundert. Von 1468 bis in die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts lebten hier einige wenige jüdische Familien. Im 18. Jahrhundert siedelte sich erneut eine kleine jüdische Gemeinde an, die mit dem Aufstieg der Stadt zu einem Kurort von internationalem Rang stark wuchs. 1867 oder 1886 wurde eine erste Synagoge eingeweiht, die 1929 durch einen architektonisch hoch modernen Bau ersetzt wurde, der auch das Pogrom vom 9. November 1938 überstand. Sie war unmittelbar nach der Besetzung der Stadt durch US-amerikanische Truppen am 29. März 1945, noch vor Kriegsende, Ort des ersten jüdischen Gottesdienstes in dem von den Alliierten besetzten Teil Deutschlands. Heute hat die Gemeinde etwa 350 Mitglieder.

Bad Nauheim ist Sitz des Deutschen Koordinierungsrats der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit und der Buber-Rosenzweig-Stiftung. Im Jahr 2005 fand die bundesweit beachtete Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an den Dirigenten Daniel Barenboim im Bad Nauheimer Kurtheater statt.

Römisch-Katholische Kirche

Mit den Kurgästen, steigender religiöser Toleranz und Mobilität entstand im 19. Jahrhundert auch wieder eine römisch-katholische Gemeinde in Bad Nauheim. Sie feierte ihren Gottesdienst zunächst in der angemieteten Reinhardskirche. 1905 setzte sie mit der Kirche St. Bonifatius der parallel entstehenden neugotischen evangelischen Dankeskirche ein gleichwertiges Bauwerk an die Seite.

Die russisch-orthodoxe Gemeinde

Die russisch-orthodoxe Gemeinde von Bad Nauheim, die vor dem Ersten Weltkrieg aufgrund der vielen russischen Kurgäste bedeutend war, nutzt seit 1907 die Reinhardskirche.

Neuapostolische Kirche

Die neuapostolische Gemeinde in Bad Nauheim gehört zum Kirchenbezirk Frankfurt. Sie wurde 1945 gegründet. Vor 1945 besuchten die Gläubigen die neuapostolischen Gottesdienste in Friedberg und Butzbach. Die ersten Gottesdienste in Bad Nauheim fanden wechselweise in den Wohnungen der neuapostolischen Christen, vornehmlich bei Gemeindeleiter Priester Wilhelm Böcher, in der Gartenfeldstraße statt. Am 1. Januar 1946 zählte die Gemeinde bereits 34 Mitglieder.

Als Versammlungsstätten dienten in den folgenden Jahren die Englische Kirche, das Sportheim, die Volksschule, die Kaufmännische Berufsschule, eine Unterkunft in der Ritterhausstraße und schließlich eine ehemalige Werkstatt im Ernst-Ludwig-Ring. Ende 1972 wurde mit dem Bau einer eigenen Kirche in der Straße Am Holzweg für die auf 69 Geschwister angewachsene Gemeinde begonnen, die am 24. Juni 1973 durch Bezirksvorsteher Bock eingeweiht werden konnte.

Im Herbst 1991 wurde das Kirchenlokal von innen und außen renoviert. Im Jahre 2003 wurde auf Initiative der Amtsträger und Gemeindemitglieder die Außenanlage in Eigenhilfe neu gestaltet und bietet heute ein ansprechendes offeneres Erscheinungsbild. Die Gemeinde zählt 122 Mitglieder (Stand Anfang 2019).

Politik

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis, in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:

Sitzverteilung in der Stadtverordnetenversammlung 2021
Insgesamt 41 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
 % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze  % Sitze
FW/UWG Freie Wähler/Unabhängige Wählergemeinschaft 30,5 13 28,1 13
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,9 10 27,2 12 36,3 16 33,8 15 42,9 19
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 19,7 8 10,4 5 17,3 8 8,7 4 9,0 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 13,3 5 20,9 9 17,7 8 16,2 7 28,9 13
FDP Freie Demokratische Partei 11,6 5 12,9 6 5,3 2 6,4 3 6,1 3
UWG Unabhängige Wählergemeinschaft 16,7 8 21,6 10 12,4 6
BB Bürger-Bündnis Bad Nauheim 3,8 2 11,9 5
Anders Politik-Anders 2,9 1
WIR Liste WIR 1,3 1
EINHEIT EINHEIT 0,5 0
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 0,7 0
Gesamt 100,0 41 100,0 45 100,0 45 100,0 45 100,0 45
Wahlbeteiligung in % 48,5 45,0 49,6 38,9 44,3

Bürgermeister

  • 1856–1868: Alexander Riess
  • 1902–1927: Gustav Kayser (erster hauptamtlicher Bürgermeister)
  • 1927–1935: Karl Ahl
  • 1935–1937: Heinrich Götz (NSDAP)
  • 1937–1945: Wilhelm Hahn (NSDAP)
  • 1945–1948: Adolf Bräutigam (SPD)
  • 1948–1954: Krafft-Helmut Voss (parteilos)
  • 1954–1960: Fritz Geißler (FDP)
  • 1960–1981: Herbert Schäfer (SPD)
  • 1981–1993: Bernd Rohde (CDU)
  • 1993–1999: Peter Keller (SPD)
  • 2000–2005: Bernd Rohde (CDU)
  • 2005–2011: Bernd Witzel (UWG)
  • 2011–2017: Armin Häuser (CDU)
  • seit 18. September 2017: Klaus Kreß (parteilos)

Armin Häuser wurde am 10. April 2011 in der Stichwahl gegen Amtsvorgänger Bernd Witzel mit 70,3 % der Stimmen zum Bürgermeister gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 36,9 %.

Klaus Kreß wurde am 7. Mai 2017 im ersten Wahldurchgang mit 50,6 % der Stimmen bei 3 Gegenkandidaturen und 41,6 % Wahlbeteiligung zum Bürgermeister gewählt. Der bisherige Amtsinhaber Häuser hatte sich mit der CDU-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung zerstritten und war nicht zur Wiederwahl angetreten.

Hauptamtlicher Magistrat:

  • Klaus Kreß (Bürgermeister)
  • Erster Stadtrat: Peter Krank

Wappen

Blasonierung: „In dem durch einen Balken von neun silbernen Salzkristallen geteilten Schild, oben in Blau ein wachsender, golden gekrönter und golden bewehrter, fünfmal von Silber und Rot geteilter Löwe; unten in Schwarz ein silberner Sprudel über silbernem Becken.“

Das Gerichtssiegel des 18. Jahrhunderts enthielt nur den hessischen Löwen auf einem Sockel. 1856 wurde dem 1854 zur Stadt erhobenen Ort von Kurfürst Friedrich Wilhelm das obige Wappen, damals aber mit dem Sprudel oben und dem Löwen unten und ohne Tingierung verliehen. Die obige Gestaltung und Farbgebung genehmigte Großherzog Ernst Ludwig 1913. Der hessische Löwe bezeichnet die Ortsherrschaft seit 1736 nach dem Anfall des Erbes der Grafen von Hanau-Lichtenberg; die Salzkristalle erinnern an das schon seit dem 14. Jahrhundert bezeugte Salzgewerbe. 1846 brach der erste der drei berühmten Sprudel hervor.

Das von 1856 bis 1913 gültige Alt-Nauheimer Stadtwappen (Sprudel oben, Löwe unten, acht statt neun Salzkristalle) ist auf beiden Seiten des Torbogens der Burgpforte (Burgscheune) in den Schlusssteinen erhalten.

Städtepartnerschaften

Bad Nauheim unterhält Partnerschaften mit:

  • Buxton in der englischen Grafschaft Derbyshire
  • Chaumont in Frankreich
  • Oostkamp in Westflandern
  • Bad Langensalza in Thüringen
  • Colón (Provinz Entre Ríos), Argentinien. Die Partnerschaft wurde am 31. Mai 2018 unterzeichnet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Die ältesten sichtbaren baulichen Zeugnisse im Stadtgebiet finden sich nicht im Bereich der Altstadt, sondern auf dem sie flankierenden Johannisberg. Im noch erhaltenen Turm einer Kirchenruine des 13. Jahrhunderts, ihrerseits der Nachfolgebau einer Gründung des 8. Jahrhunderts, ist heute die Volkssternwarte Wetterau untergebracht. Daneben sind die Reste eines römischen Signalturms zu sehen, der der Mitte des 2. Jahrhunderts zuzuordnen ist.

Obwohl die Altstadt allseitig von jüngerer Bebauung umschlossen ist, ist der im 15. Jahrhundert ummauerte und im frühen 19. Jahrhundert entfestigte Ortskern zwischen Stresemannstraße im Norden, Alicenstraße im Osten, Ernst-Ludwig-Ring im Süden und dem Zug der Grabenstraße im Westen noch heute klar als solcher erkennbar. Strukturell hat dieser den Charakter eines um eine Ost-West-Achse (Hauptstraße) aufgezogenen Straßendorfs mit unregelmäßigen Stichstraßen in Nord- und Süd-Richtung.

Die Wilhelmskirche (ehemals reformierte Kirche von Nauheim), deren Vorgängerbau die mittelalterliche Dorfkirche von Nauheim war, ist die älteste Kirche des Ortes. Die Reinhardskirche, ehemals lutherische Kirche aus dem 18. Jahrhundert, dient heute der Russisch-Orthodoxen Gemeinde. Die Dankeskirche löste nach einem Entwurf von Ludwig Hofmann Anfang des 20. Jahrhunderts die Vorgängerbauten in ihrer Funktion ab.

In der bürgerlichen Bebauung herrschen bis heute Fachwerkhäuser aus der Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg, also des 17. und überwiegend 18. Jahrhunderts vor. Gut erhaltene und repräsentative Straßenbilder, auch durch die intensivierte Freilegung von verputzten Fachwerkbauten in den letzten Jahrzehnten, sind beispielsweise in der Apfel-, der Born-, der Burg- und der Wilhelmstraße zu finden. Als Einzelbauten sind vor allem die gut erhaltenen Hofanlagen Hauptstraße 29/31 sowie 56 nennenswert.

Der Sprudelhof gilt zusammen mit der Trinkkuranlage und den zugehörigen technischen Gebäuden als ein hervorragendes Beispiel des Jugendstils und ist ein bedeutendes Ensemble der Kurarchitektur Mitteleuropas. Bei der künstlerischen Ausgestaltung der Nauheimer Bade- und Kuranlagen wirkten mehrere Künstler der Darmstädter Künstlerkolonie mit: u. a. Albin Müller, Friedrich Wilhelm Kleukens, Heinrich Jobst und Ernst Riegel. Wegen seines einzigartigen und relativ gut erhaltenen Ensembles von Jugendstil-Bauten ist Bad Nauheim Mitglied im Réseau Art Nouveau Network, in dem Städte zum europäischen Jugendstil-Netzwerk zusammengeschlossen sind.

Am Goldstein steht das 1905 errichtete Fernheizwerk, ein Beispiel für den Jugendstil in technischen Bauten.

Freizeit und Sport

Ein beliebtes innerstädtisches Erholungsareal ist der historische Kurpark mit seinem alten Baumbestand und dem Großen Teich, einem im 18. Jahrhundert als Wasserreservoir angelegten kleinen Stausee, auf dem im Sommer Bootsfahrten angeboten werden und alljährlich die traditionelle Großherzog-Ernst-Ludwig-Ruderregatta stattfindet. Im Park befindet sich der heute von einer internationalen Hotelkette als Luxusherberge betriebene Gebäudekomplex des Kurhauses mit seiner repräsentativen Freitreppe und dem prachtvoll ausgestatteten Jugendstil-Kurtheater.

Am Eingang aus Richtung der stadtnahen Kolonnaden liegt im Kurpark das Gelände des traditionellen Tennisclubs Rot-Weiss Bad Nauheim e. V. mit sechs Rotsand-Außenplätzen.

An den Kurpark grenzt der Golfplatz des Golfclubs Bad Nauheim. Das vor mehr als 100 Jahren angelegte Gelände zählt zu den ältesten erhaltenen deutschen Golfplätzen; sein um 1900 im englischen Kolonialstil aus Holz erbautes weißes Clubhaus mit pittoresken Türmchen und Arkaden gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt. Die Gradierwerke und die Heilquelle Ludwigsbrunnen, ein stark kohlensäurehaltiger Säuerling, sind frei zugänglich.

Neben dem Kurpark verfügt die Stadt über zwei weitere große Parkanlagen: der modern gestaltete Südpark wird insbesondere von den Patienten der umliegenden Kliniken und Sanatorien zu erholsamen Spaziergängen genutzt. Der außerhalb der Innenstadt gelegene Goldsteinpark mit seinem historischen, einem römischen Limes-Wachturm nachempfundenen Aussichtsturm wurde als Veranstaltungsgelände für die Hessische Landesgartenschau 2010 neu konzipiert.

Gemeinsam mit der Nachbarstadt Friedberg wird ein zwischen beiden Gemeinden in der Talaue der Usa gelegenes großes Freizeitbad betrieben. Das Anfang der 80er Jahre errichtete Usa-Wellenbad verfügt über einen Hallenkomplex mit 50-m-Wellenbecken, Kinderbecken, Badebrunnen, „Black Hole“-Wasserrutschbahn und großem Wellness-Bereich nebst Restaurant. In den Sommermonaten wird zusätzlich ein Freibad mit drei Becken und großer Liegewiese geöffnet.

Gästen, die die Heilkraft der Bad Nauheimer Sole nutzen wollten, stand mit der Therme am Park ein modernes Thermalsole-Hallenbad in der Innenstadt zur Verfügung, das neben einem Außen- und zwei Innenbecken auch ein Solarium und einen Saunabereich nebst Gastronomie bot. Sie wurde zum 29. Dezember 2015 geschlossen.

Das Colonel-Knight-Eisstadion, Spielstätte des überregional bekannten DEL2-Eishockeyclubs EC Bad Nauheim, wurde im Winter 1945/46 auf Weisung des lokalen Befehlshabers der amerikanischen Besatzungsstreitmacht mitten im Stadtgebiet am Rande des Kurparks erbaut. Im Sommer fanden dort die Bundesligaspiele der Inlinehockeymannschaft der Bad Nauheim Grizzlys statt, welche den Spielbetrieb 2010 eingestellt haben. Aktuell trainieren dort im Sommer nur noch Amateurteams wie die Black Devils Bad Nauheim und der eigene Nachwuchs. Das Stadion wurde in den letzten Jahren immer wieder modernisiert, so wurde 2010/11 das Dach und die Beleuchtung komplett erneuert. 2011 wurde weiterhin die Außenfassade erneuert und der Eishockey-Profiverein nimmt selbstständige Erneuerungen, wie z. B. an den Kabinen und der Gastronomie, vor. So soll das Stadion auch langfristig als Standort gesichert werden. Pläne für einen Neubau wurden in der Vergangenheit mehrfach verworfen, sind aber immer noch in der Diskussion.

Westlich grenzt die Stadt an ein großes Waldgebiet, das von einem dichten Wanderwegenetz durchzogen ist. Dort befindet sich auch das Areal des Bad Nauheimer Waldstadions, das während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 von der saudi-arabischen Nationalmannschaft als Trainingsgelände genutzt wurde. An den bewaldeten Hängen des Johannisbergs begegnet der Spaziergänger den Spuren der Bad Nauheimer Vor- und Frühgeschichte. Von der Terrasse des auf dem Gipfelplateau gelegenen Restaurants bietet sich dem Betrachter eine großartige Aussicht auf die Stadt und die östliche Wetterau. Auf dem Hang unterhalb wird seit dem Jahr 1999 auf einer Fläche von ca. 3000 m² wieder Wein angebaut. Diese Fläche wird vom Freundeskreis Weinanbau Bad Nauheim gepflegt, der damit die jahrhundertealte Tradition des Weinanbaus an dieser Stelle wieder aufgegriffen hat.

Bad Nauheim verfügt über eine im Vergleich mit anderen Städten im Wetteraukreis hohe Anzahl von Kneipen und Restaurants, eine Einrichtung kommt auf 200 Einwohner. Durch die hohe Dichte an Kneipen im Bereich des Marktplatzes kommt es dort wiederholt zu Gewaltexzessen. Infolge von Straftaten wie Körperverletzungen, Diebstahl und Gewalt gegen Polizisten wurde 2018 im Umfeld des Marktplatzes eine Videoüberwachung eingerichtet.

Ein Freizeit- und Kulturprogramm für Kinder und Jugendliche wird im Kinder- und Jugendhaus Alte Feuerwache geboten. Die vorherige Einrichtung wurde vom Anfang der 80er Jahre bis 2006 im Rahmen eines Selbstverwaltungsmodells betrieben. Nachdem die Verträge zum Ende des Jahres 2006 gekündigt worden waren, kam es zu Ausschreitungen, in deren Verlauf durch autonome Gruppen zahlreiche Sachbeschädigungen begangen wurden.

Seit 2018 ist Bad Nauheim Austragungsort der Finalrunde der Deutschen Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel.

Natur

Museen

Von 1977 bis 1997 befand sich im Teichhauschlösschen ein Salzmuseum. Derzeit informiert der neben dem Gradierwerk gelegene Keltenpavillon über die Geschichte der Salzgewinnung in Bad Nauheim.

Der Stadtteil Steinfurth beherbergt das Rosenmuseum.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straße

Bad Nauheim hat eine eigene Anschlussstelle an der A 5, der Ortsteil Nieder-Mörlen ist über die Anschlussstelle Ober-Mörlen erreichbar. Um Bad Nauheim führen als Umgehung gemeinsam die Bundesstraßen 3 und 275.

In Bad Nauheim verkehren vier Stadtbuslinien (FB-11, 12, 14, 15), die sämtliche Stadtteile bedienen. Sie werden von der Stroh Bus Verkehrs GmbH im Auftrag der Stadtwerke Bad Nauheim betrieben. Weitere Verbindungen, insbesondere nach Friedberg und Butzbach, werden durch verschiedene Buslinien der VGO Verkehrsgesellschaft Oberhessen mbH hergestellt.

Eisenbahn

Der Bahnhof Bad Nauheim liegt an der Main-Weser-Bahn sowie an der Butzbach-Licher Eisenbahn (Bad Nauheim Nord), die nur noch im Museumsbetrieb befahren wird.

Flugverkehr

In der Nachbargemeinde Ober-Mörlen liegt der Flugplatz Ober-Mörlen, auf dem Segelflugzeuge, Motorflugzeuge und Hubschrauber nach vorheriger Genehmigung starten und landen dürfen. Auf dem Flugplatz ist der Aeroclub Bad Nauheim e. V. zu Hause.

Bildung

Die Stadt Bad Nauheim verfügt über ein breites Angebot an Schulen und Bildungseinrichtungen. Neben klassischen Gymnasien gibt es eine Waldorfschule und weitere Bildungseinrichtungen:

  • Akademie für Ärztliche Fort- und Weiterbildung der Landesärztekammer Hessen
  • Freie Waldorfschule Wetterau
  • Ernst-Ludwig-Schule Bad Nauheim (Gymnasium)
  • Sankt-Lioba-Schule (staatlich anerkanntes Gymnasium)
  • Stadtschule an der Wilhelmskirche (Grundschule)
  • Sophie-Scholl-Schule Wetterau (integrative Grundschule)
  • Solgrabenschule (Mittelstufenschule des Wetteraukreises mit Ganztagsangebot)
  • Berufliche Schulen am Gradierwerk (Zusammenschluss der ehemaligen Kaufmännische Berufsschule des Wetteraukreises und der ehemaligen Wingertschule)
  • Carl-Oelemann-Schule
  • Fortbildungszentrum der Landesärztekammer Hessen
  • Max-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung

Die Stadt ist weiterhin Korporativ Förderndes Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Bad Nauheim hat 14 Personen bis 2014 die Ehrenbürgerwürde verliehen, darunter:

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die am Ort gewirkt haben

in alphabetischer Reihenfolge

  • Franz Ludwig von Cancrin (1738 – 1816), erbaute in Bad Nauheim zweistöckige, überdachte Gradierbauten, auch das Salzamtsgebäude entstammt seinem Entwurf
  • Werner Flach (* 1936), hauptamtlicher Stadtrat in Bad Nauheim
  • Fritz Geißler (1903–1960), Bürgermeister von Bad Nauheim (FDP) vom 1. Juli 1954 bis zum 13. Juni 1960
  • Heiko Laux, Musiker und DJ aus Bad Nauheim
  • Alexei Petrowitsch Malzew (1854–1915), russischer orthodoxer Erzpriester und Theologe, war zwischen 1901 und 1910 mehrmals in Bad Nauheim
  • Willy Naue, Musikdirektor (1891–1975), ab 1915 Kapellmeister und Konzertmeister im Windersteinorchester Bad Nauheim; 1926–1975 Dirigent des Staatl. Kurorchesters Bad Nauheim. 1959 Verleihung Bundesverdienstkreuz am Bande von Theodor Heuss.
  • Klaus Neuhöfer (* 1940), Denkmalschützer; Vorsitzender des Fördervereins der Kurstadt Bad Nauheim e.V. und bekannt als „Retter der Gradierbauten“
  • Carl Oelemann, (* 1886) Arzt und Ärztefunktionär, wirkte und verstarb in Bad Nauheim.
  • James Peace (* 1963), Komponist wohnte 1991–2009 in Bad Nauheim.
  • Elvis Presley (1935–1977), Sänger und Musiker, war während seines Militärdienstes vom 1. Oktober 1958 bis 2. März 1960 im benachbarten Friedberg stationiert. Er wohnte während dieser Zeit zunächst im mittlerweile abgerissenen Hilberts Parkhotel, dann im Hotel Villa Grunewald und in den letzten 12 Monaten in einem gemieteten Privathaus in der Goethestr. 14. Ein kleines Denkmal und ein nach ihm benannter Platz – angelegt vor dem Hotel Villa Grunewald und gegenüber vom Kurhaus – erinnern an ihn und diese Zeit. Siehe auch Elvis-Presley-Statue (Bad Nauheim)
  • Vilhelms Purvītis (1872–1945), lettische Landschaftsmaler, starb in Bad Nauheim.
  • Heinz Ritt (1918–2010), Heraldiker; von 1946 bis 1949 als Porzellanmaler in Bad Nauheim tätig
  • Hilda Stern Cohen (1924–1997), Lehrerin an der Jüdischen Bezirksschule Bad Nauheim bis 1941, Lyrikerin und Schriftstellerin; überlebte den Holocaust
  • Jamshedji Tata (1839–1904), Gründer der indischen Unternehmensgruppe Tata, starb in Bad Nauheim.
  • Joseph Todesco aus Savoyen (vor 1690–nach 1748), Universalgelehrter, führte in Nauheim 1716 die moderne und effektive Schwarzdorn-Gradierung ein
  • Dieter Wedel (1942–2022), Regisseur und Drehbuchautor; in Bad Nauheim aufgewachsen
  • Doron Wisotzky (* 1980), Drehbuchautor und Regisseur, Abitur in seiner Heimatstadt Bad Nauheim
  • Steffi von Wolff (* 1966), Autorin und Journalistin; in Bad Nauheim aufgewachsen

Siehe auch Abschnitt Berühmte Badegäste.

Literatur

  • Dietwulf Baatz, Fritz-Rudolf Herrmann (Hrsg.): Die Römer in Hessen. Theiss, Stuttgart 1989, ISBN 3-8062-0599-X, S. 237 f.
  • Otto Weiss, J. Groedel: Bad-Nauheim : Führer für Aerzte und Kurgäste. 5. Auflage. Bindernagel, Friedberg 1890. (Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf)
  • Susann Barczikowski (Hrsg.): Stadtporträt Bad Nauheim. Stadt- und Reiseführer mit thematischen Ausflügen in die Region. Mit Fotografien von Winfried Eberhardt. Bad Nauheim 2010, ISBN 978-3-00-030084-4.
  • Susann Barczikowski: In bester Gesellschaft – Persönlichkeiten aus Bad Nauheim. Mit Fotografien von Winfried Eberhardt. Bad Nauheim 2004, ISBN 3-00-014281-9.
  • Peter Bläsing, Christian Welzbacher: Architektur der Zwanziger Jahre in Deutschland – Ein Vermächtnis in Gefahr. Langewiesche Nachf. Köster, Königstein 2009, ISBN 978-3-7845-8044-9.
  • Sara Hamm, Sabine Kübler: Bauen für ein neues Leben. Die Entstehung der Bad Nauheimer Jugendstilanlagen fotografiert von Albert Schmidt 1905–1911. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2161-9.
  • Leif Hansen: Die latènezeitliche Saline von Bad Nauheim. Die Befunde der Grabungen der Jahre 2001–2004 in der Kurstraße 2. Fundberichte aus Hessen 8. Glauberg-Forschungen 2. Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2016, ISBN 978-3-7749-4030-7
  • Fritz Herrmann: Eine Bad Nauheimer Einwohnerliste aus dem Jahre 1600. In: Wetterauer Geschichtsblätter. 4 (1954), S. 137.
  • Hiltrud A. M. Hölzinger, Christina Uslular-Thiele: Jugendstil in Bad Nauheim. Königstein i. Ts. 2005, ISBN 3-7845-7100-X. (dt./engl.)
  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 2.1. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6.
  • Stephan Kolb: Die Geschichte der Bad Nauheimer Juden : Eine gescheiterte Assimilation. 2. Auflage. BOOY-VERLAG, Bad Nauheim 2022, ISBN 978-3-9817809-8-7.
  • Magistrat der Stadt Bad Nauheim (Hrsg.): planen&bauen in Bad Nauheim. Bad Nauheim 2007.
  • Hans Georg Ruppel (Bearb.): Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehemaligen Großherzogtums und Volksstaats Hessen mit Nachweis der Kreis- und Gerichtszugehörigkeit von 1820 bis zu den Veränderungen im Zuge der kommunalen Gebietsreform. = Darmstädter Archivschriften 2. 1976, OCLC 310616202, S. 150.
  • Britta Spranger: Jugendstil in Bad Nauheim. Darmstadt und Marburg 1983, ISBN 978-3-88443-136-8
  • Gerhard Kleinfeldt, Hans Weirich: Die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch-nassauischen Raum. (= Schriften des Instituts für geschichtliche Landeskunde von Hessen und Nassau. 16). Elwert, Marburg 1937. Nachdruck: Elwert, Marburg 1984, ISBN 3-7708-0798-7, S. 27
  • Thomas Weyrauch: Bad Nauheim – Nebenschauplatz des sinojapanischen Konflikts, in: oag-Notizen 4/2021 (Hg. Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Tokyo).
  • Thomas Weyrauch: Chinesische Politik “made in Bad Nauheim” (1933 – 1937), Longtai, Heuchelheim 2021, ISBN 978-3-938946-31-2.
  • Heinz Wionski: Kulturdenkmäler in Hessen. Wetteraukreis II. 1. Teil: Bad Nauheim bis Florstadt. ISBN 3-528-06227-4; 2. Teil: Friedberg bis Wöllstadt. ISBN 3-528-06227-4 Braunschweig/Wiesbaden 1999, S. 68–188. (= Denkmaltopografie Bundesrepublik Deutschland)
Commons: Bad Nauheim – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Bad Nauheim – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Uta Löwenstein: Grafschaft Hanau. In: Ritter, Grafen und Fürsten – weltliche Herrschaften im hessischen Raum ca. 900–1806. (= Handbuch der hessischen Geschichte. 3 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. 63). Marburg 2014, ISBN 978-3-942225-17-5, S. 196–230 (206).
  3. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Gießen 1893, S. 75, Anm. 65, sowie beiliegende Karte.
  4. Schwarzdorngadierung (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2023. Suche in Webarchiven.), aufgerufen am 22. April 2022.
  5. Eisenbahn in Hessen. 2005, S. 143.
  6. Eisenbahn in Hessen. 2005, S. 184.
  7. Berühmte Besucher auf bad-nauheim.de, abgerufen am 3. April 2023.
  8. Die Orte der KNEIPP-PREMIUM-CLASS
  9. Bernd Klühs: Roosevelt: US-Präsident in spe als Volksschüler in Bad Nauheim In: giessener-allgemeine.de, 18. Mai 2021, abgerufen am 3. April 2023.
  10. Chinesischer Ministerpräsident (1927/28), danach Parlamentspräsident. Hu Hanmin besuchte Bad Nauheim 1935. Thomas Weyrauch: Chinesische Politik “made in Bad Nauheim” (1933 – 1937), S. 13 ff.; Thomas Weyrauch: Bad Nauheim – Nebenschauplatz des sinojapanischen Konflikts, in: oag-Notizen 4/2021 (Hg. Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Tokyo), ; Friedberger Zeitung 05.09.2021, https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/ein-wichtiger-mosaikstein-lokaler-historie-90960351.html, downloads 25.02.2022.
  11. Chinesischer Finanzminister, nach Rückkehr Ministerpräsident (1938–1939). Kong Xiangxi bemühte sich auf seiner Europa- und USA-Reise 1937 um Unterstützung gegen die japanische Invasion. Im August 1937 besuchte er Bad Nauheim. Thomas Weyrauch: Chinesische Politik “made in Bad Nauheim” (1933 – 1937), S. 36 ff.; Thomas Weyrauch: Bad Nauheim – Nebenschauplatz des sinojapanischen Konflikts, in: oag-Notizen 4/2021 (Hg. Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Tokyo), ; Friedberger Zeitung 05.09.2021, https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/ein-wichtiger-mosaikstein-lokaler-historie-90960351.html, download 25.02.2022.
  12. Chinesischer Ministerpräsident (1922). Wang Chonghui besuchte mit Hu Hanmin besuchte Bad Nauheim 1935. Thomas Weyrauch: Chinesische Politik “made in Bad Nauheim” (1933 – 1937) , S. 13 ff.; Thomas Weyrauch: Bad Nauheim – Nebenschauplatz des sinojapanischen Konflikts , in: oag-Notizen 4/2021 (Hg. Deutsche Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens, Tokyo), ; Friedberger Zeitung 05.09.2021, https://www.wetterauer-zeitung.de/wetterau/bad-nauheim-ort78877/ein-wichtiger-mosaikstein-lokaler-historie-90960351.html download 25.02.2022.
  13. Hessische Landeszentrale für politische Bildung (S. 42) (Memento des Originals vom 3. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,1 MB)
  14. Ulrich Borsdorf und Lutz Niethammer (Hrsg.): Zwischen Befreiung und Besatzung. Analysen des US-Geheimdienstes über Positionen und Strategien deutscher Politik 1945. Peter Hammer Verlag, Wuppertal 1975, ISBN 3-87294-107-0
  15. Helga Grebing: Die Nachkriegsentwicklung in Westdeutschland 1945–1949. Hrsg. Von Hermann Giesecke. Band a: Die wirtschaftlichen Grundlagen, Verlag Metzler, Stuttgart, S. 42, ISBN 3-476-20140-6
  16. Elvis Presley in Bad Nauheim
  17. Auch Bad Nauheim hat jetzt seine Elvis-Ampel. (Nicht mehr online verfügbar.) hessenschau.de, 7. April 2019, archiviert vom Original am 17. Juli 2019; abgerufen am 17. Juli 2019.
  18. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Büdingen und Friedberg (GVBl. II 330-19) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 230, §§ 2 und 18 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  19. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 361 f.
  20. Hauptsatzung. (PDF; 92 kB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Bad Nauheim, abgerufen im Januar 2022.
  21. 1 2 Bad Nauheim, Wetteraukreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 23. August 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  22. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  23. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 223–224. (kurhess GS 1821)
  24. 1 2 Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Bad Nauheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  25. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Stadt Bad Nauheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  26. 1 2 3 Hessisches Statistisches Informationssystem (Memento des Originals vom 11. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Statistik.Hessen.
  27. 1 2 Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 102, archiviert vom Original am 27. Oktober 2020.
  28. Haushalte nach Familien: Stadt Bad Nauheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  29. Zahl nach: Thomas Klein: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815–1845. Reihe A: Preußen. Band 11: Hessen-Nassau einschließlich Vorgängerstaaten. Marburg 1979, S. 109. und LAGIS
  30. Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 179, archiviert vom Original am 30. August 2021.
  31. Bevölkerung nach Religion (ausführlich): Stadt Bad Nauheim. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im April 2022.
  32. Informationen zur jüdischen Geschichte und zur Synagoge
  33. Chronik der Gemeinde Bad Nauheim | Neuapostolische Kirche Bezirk Frankfurt. Abgerufen am 8. Februar 2019.
  34. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  35. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  36. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, ehemals im Original; abgerufen im April 2011. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  37. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  38. Krafft-Helmut Voss. In: Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. 5. T–Z, Nachträge, Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 5: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 146
  39. Niemals in eine Partei. Frankfurter Rundschau vom 13. Oktober 2017
  40. Bürgermeister Bad Nauheim. In: bad-nauheim.de. Abgerufen am 22. Oktober 2018.
  41. Er hatte bei der Wahl am 7. Mai 2023 keinen Gegenkandidaten und wurde bei einer Wahlbeteiligung von 27,2 Prozent von 88,93 Prozent der Wählerinnen und Wähler gewählt (Quelle, faz.net)
  42. Gießener Allgemeine vom 7. Mai 2017
  43. Häuser-Abgang: Parteien reagieren gelassen, Wetterauer Zeitung
  44. Das Bad Nauheimer Stadtwappen. In: bad-nauheim.de. Abgerufen am 12. November 2017.
  45. Klemens Stadler: Die Gemeindewappen des Landes Hessen. Neuausgabe des Sammelwerks Deutsche Ortswappen von Prof. Otto Hupp im Auftrage der HAG Aktiengesellschaft in Bremen, bearbeitet von Dr. Klemens Stadler, Zeichnungen von Max Reinhart (= Deutsche Wappen – Bundesrepublik Deutschland. Band 3). Angelsachsen-Verlag, Bremen 1967, S. 18.
  46. Alt-Nauheimer Stadtwappen. In: bad-nauheim.de. Abgerufen am 12. November 2017.
  47. Partnerstädte. In: bad-nauheim.de. Abgerufen am 13. Juni 2018.
  48. Therme am Park. Abgerufen am 8. Januar 2018.
  49. Eisstadion-Neubau: OFB-Modell zu teuer - Bad Nauheim - Wetterauer Zeitung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.wetterauer-zeitung.de. Archiviert vom Original am 2. Mai 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  50. Eisstadion-Sanierung: Saisonstart nicht gefährdet - Bad Nauheim - Wetterauer Zeitung. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.wetterauer-zeitung.de. Archiviert vom Original am 2. Mai 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  51. Renovierungsarbeiten schreiten voran - Samstag Helfereinsatz - EC Bad Nauheim. (Nicht mehr online verfügbar.) In: s471145023.online.de. Archiviert vom Original am 2. Mai 2016; abgerufen am 2. Mai 2016.
  52. Eishockey so nicht zukunftsfähig - Neues Stadion in Bad Nauheim denkbar. 22. Januar 2020, abgerufen am 27. Mai 2020.
  53. Bad Nauheim will Gewaltexzesse in der Gastronomie einschränken | Bad Nauheim. (Nicht mehr online verfügbar.) 26. Mai 2019, archiviert vom Original am 26. Mai 2019; abgerufen am 26. Mai 2019.
  54. Videoüberwachung durch Stadt und Polizei am Marktplatz in Bad Nauheim in Betrieb genommen - Nachrichten - Die Gesundheitsstadt. (Nicht mehr online verfügbar.) 26. Mai 2019, archiviert vom Original am 26. Mai 2019; abgerufen am 26. Mai 2019.
  55. Verein Bad Nauheimer Museen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven.), abgerufen am 21. Oktober 2012.
  56. Keltenpavillon. In: bad-nauheim.de. Abgerufen am 21. Oktober 2012.
  57. Website des Rosenmuseums, abgerufen am 21. Oktober 2012.
  58. Homepage der Beruflichen Schulen am Gradierwerk in Bad Nauheim. Durch die Fusion der Wingertschule und der Kaufmännischen Berufsschule im Jahr 2012 wurden […] Abgerufen am 14. März 2021.
  59. Siehe Liste der Korporativ Förderndes Mitglieder der MPG (Memento vom 14. Januar 2011 im Internet Archive) (PDF; 445 kB)
  60. 1 2 Wetterauer Zeitung: Brückenbauer: Monik Mlynarski neuer Ehrenbürger der Stadt, Artikel vom 14. Oktober 2014
  61. Wetterauer Zeitung: Bode-Stele entsteht an exponierter Stelle, Beitrag vom 9. Oktober 2008
  62. Groedel, Isidor Maximilian. Hessische Biografie (Stand: 14. März 2013). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 29. September 2019.

Anmerkungen

  1. Keiner öffentlich rechtlichen Religionsgemeinschaft angehörig.
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