Bilanz

Teilnehmende Rundfunkanstalt
Erste Teilnahme
1956
Anzahl der Teilnahmen
66 (Stand 2023)
Höchste Platzierung
1 (1958, 1960, 1962, 1969, 1977)
Höchste Punktzahl
499 (2021)
Niedrigste Punktzahl
1 (1966)
Punkteschnitt (seit erstem Beitrag)
61,52 (Stand 2019)
Punkteschnitt pro abstimmendem Land im 12-Punkte-System
2,42 (Stand 2019)

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Frankreichs als Teilnehmer im Eurovision Song Contest.

Regelmäßigkeit der Teilnahme und Erfolge im Wettbewerb

Frankreich nahm bereits am ersten Eurovision Song Contest im Jahr 1956 teil. Allerdings wurden, abgesehen vom Schweizer Sieg, die restlichen Platzierungen nie bekannt gemacht. 1957 startete das Land dann sehr erfolgreich in den Wettbewerb und holte Platz 2. 1958 konnte dann schon der erste Sieg eingefahren werden. André Claveau mit Dors mon amour gewann den Wettbewerb in Hilversum. 1959, als Frankreich den Wettbewerb zum ersten Mal ausrichtete, konnte Jean Philippe dann Platz 3 erreichen. 1960 gewann Frankreich dann zum zweiten Mal. Jacqueline Boyer konnte mit dem Evergreen Tom Pillibi den gesamten Wettbewerb gewinnen, womit Frankreich sich vier Jahre in Folge unter den besten Drei des Jahres platzieren konnte. Auch 1961 war das Land wieder erfolgreich als Jean-Paul Mauric Platz 4 holte. 1962 gewann Isabelle Aubret dann Wettbewerb und holte somit Frankreichs dritten Sieg im Wettbewerb. Bis zu diesem Zeitpunkt war kein Land so erfolgreich im Wettbewerb wie Frankreich. Aber das Land konnte seine Erfolge in den nächsten Jahren fortsetzen.

1963 und 1964 erreichten die französischen Beiträge mit Platz 5 und Platz 4 wieder gute Ergebnisse. 1965 konnte Frankreich dann zum zweiten Mal Platz 3 im Wettbewerb erreichen. 1966 folgte dann allerdings ein kurzer Tiefpunkt. Dominique Walter konnte nur den drittletzten Platz erreichen und holte mit nur einem Punkt Frankreichs bis heute niedrigste Punktzahl im Wettbewerb. Dagegen waren die Beiträge von 1967 und 1968 wieder sehr erfolgreich und konnten jeweils Platz 3 erreichen. 1969 konnte Frankreich dann seinen vierten Sieg einfahren. Allerdings war es ein besonderer Sieg. Schließlich gewannen, abgesehen von Frankreich, auch noch die Niederlande, Spanien und das Vereinigte Königreich den Wettbewerb 1969. Grund dafür waren die fehlenden Regeln, sollte ein Land die gleiche Punktzahl erreichen. 1970, als der Wettbewerb dann in den Niederlanden stattfand, konnte Frankreich mit Platz 4 allerdings wieder ein gutes Ergebnis erreichen. Von 1971 bis 1973 war Frankreich dann eher nur mäßig erfolgreich im Wettbewerb. 1971 konnte nur Platz 10 von 18 geholt werden, was Frankreichs schlechteste Platzierung seit 1966 darstellte. Aber auch 1972 war keine Besserung in Sicht. Betty Mars holte mit Platz 11 von 18 wieder nur eine durchschnittliche Platzierung. 1973 wurde Frankreich dann zum bereits zweiten Mal Drittletzter. 1974 wollte Frankreich dann trotz der eher mäßigen Erfolge wieder teilnehmen und wählte Dani mit dem Lied La vie à 25 ans aus. Allerdings zog der französische Sender kurz vor dem Wettbewerb seine Teilnahme zurück, nachdem der Tod von Staatschef Georges Pompidou bekannt wurde. So setzte Frankreich das erste Mal beim Wettbewerb aus. 1975 kehrte Frankreich wieder zum Wettbewerb zurück und konnte ab dann wieder an alte Erfolge anknüpfen.

Bei der Rückkehr 1975 konnte schließlich mit Platz 4 das beste Ergebnis seit fünf Jahren erreicht werden. 1976 erreichte Catherine Ferry dann Platz 2 und holte somit Frankreichs bereits zweiten zweiten Platz im Wettbewerb. Mit 147 Punkten holte sie zu dem Frankreichs bis dahin höchste Punktzahl im Wettbewerb. 1977 konnte Marie Myriam mit ihrem Lied L’oiseau et l’enfant dann Frankreichs fünften und bisher letzten Sieg im Wettbewerb einfahren. Aber auch 1978 und 1979 war das Land dann erfolgreich und konnte jeweils Platz 3 erreichen. 1980 wurde dann mit Platz 11 von 19 das erste Mal seit sieben Jahren keine Platzierung unter den besten Fünf eingefahren werden. 1981 hingegen wurde mit Platz 3 dann wieder ein gutes Ergebnis erreicht. Es war Frankreichs bereits siebter dritter Platz im Wettbewerb. 1982 setzte Frankreich dann zum bereits zweiten Mal beim Wettbewerb aus. Einen wirklichen Grund für das Fernbleiben gab es nicht, schließlich verzichtete Frankreich von vorneherein auf die Teilnahme. 1983 kehrte dann Frankreich aber wieder zum Wettbewerb zurück.

Allerdings war Frankreich ab 1983 nicht mehr so erfolgreich wie zuvor. 1983 und 1984 konnte jeweils Platz 8 erreicht werden, was eine noch gute Platzierung darstellte. 1985 wurde mit Platz 10 dann nur noch knapp ein Platz unter den besten Zehn erreicht. 1986 wurde mit Platz 17 von 20 dann ein schlechtes Ergebnis eingefahren. Auch 1987 wurde mit Platz 14 nur eine durchschnittliche Platzierung erreicht. 1988 konnte mit Platz 10 dann wieder knapp eine Platzierung unter den besten Zehn erreicht werden. Erst ab 1989 konnte Frankreich wieder eher an frühere Erfolge anknüpfen. 1989 konnte Nathalie Pâque mit Platz 8 wieder eine gute Platzierung erreichen. 1990 wurde mit Platz 2 dann das beste Ergebnis seit 13 Jahren erreicht. 1991 lag dann die Sängerin Amina punktgleich auf dem ersten Platz mit der Schwedin Carola. Dabei hatten beide die gleiche Anzahl an 12-Punktwertungen, Amina erhielt jedoch weniger Male 10 Punkte, so dass Schweden dann den Wettbewerb gewann und Frankreich Zweiter wurde. Trotz dieses verpassten Sieges konnte Frankreich auch 1992 gut abschneiden und holte, wie schon 1983, 1984 und 1989, Platz 8. 1993 und 1995 wurde Frankreich dann jeweils wieder Vierter. 1994 wurde mit Platz 7 ebenfalls ein gutes Ergebnis erreicht. Ab 1996 war Frankreich dann weniger erfolgreich und die Platzierung starten stark zu schwanken an.

1996 holte das Duo Dan Ar Braz & L’Héritage des Celtes die schlechteste Platzierung seit neun Jahren mit Platz 19 von 23. 1997 hingegen wurde mit Platz 7 wieder ein gutes Ergebnis erreicht. 1997 war aber trotzdem ein besonderes Jahr für Frankreich beim ESC. Schließlich wurde das Land teil der eingeführten „Großen“ – Big Four (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien), seit 2011 Big Five (mit Italien), die größten EBU-Beitragszahler – und hat damit immer einen garantierten Finalplatz. Diese Maßnahme wurde eingeführt, um die langfristige Teilnahme der großen Geldgeber (Spanien, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, ab 2011 auch Italien) und so das Überleben des Contests zu sichern. 1998 war das für Frankreich sofort von nutzen. Das Land wurde Vorletzter und holte damit seine bis dahin schlechteste Platzierung im Wettbewerb. Ohne die Regelung der Big 4 hätte Frankreich 1999 gar nicht teilnehmen dürfen. 1999 wurde dann aber das Ergebnis von 1996 nur wiederholt mit Platz 19. Im Jahre 2000 folgte dann wieder ein vorletzter Platz, womit das Ergebnis von 1998 ebenfalls wiederholt wurde. Erst 2001 wurde mit Platz 4 wieder das erste gute Ergebnis seit vier Jahren erreicht. Außerdem war es die erste Platzierung unter den besten Fünf seit 1995. Auch 2002 war Frankreich wieder erfolgreich und holte Platz 5. Von 2003 bis 2008 war das Land hingegen sehr erfolglos. 2003 wurde mit Platz 18 und 2004 mit Platz 15 nur durchschnittliche Ergebnisse erzielt. 2005 wurde Frankreich dann Vorletzter. 2006 und 2007 landete das Land jeweils auf Platz 22 und damit auf dem Vorletzten Platz. Auch 2008 wurde mit Platz 19 nur eine mäßige Platzierung erreicht. Erst ab 2009 ging es für Frankreich wieder bergauf.

2009 konnte Patricia Kaas mit Platz 8 das beste Ergebnis seit sieben Jahren erzielen. 2010 und 2011 wurde mit Platz 12 und Platz 15 jeweils wieder durchschnittliche Platzierungen erreicht. Ab 2012 ging es allerdings wieder bergab für Frankreich. 2012 erreichte das Land Platz 22 im Finale, hätte jedoch allein Televoting gegolten, so wäre Frankreich auf Platz 26 gelandet und damit Letzter mit 0 Punkten geworden. Die Jury hatte das Land hingegen auf Platz 13 gesetzt. Auch 2013 landete Frankreich mit Platz 23 nur auf den hinteren Rängen. 2014 folgte dann ein neuer Tiefpunkt für Frankreich beim ESC. Twin Twin erreichten mit nur zwei Punkten den letzten Platz, den Frankreich damit zum ersten Mal erreichte. Auch 2015 wurde nur der Drittletzte erreicht, was Frankreich immer weniger erfolgreich beim Wettbewerb machte. Eine so schwache Phase wie von 2012 bis 2015 hatte Frankreich noch nie zuvor im Wettbewerb gehabt. Ab 2016 konnte das Land aber wieder erste Erfolge verbuchen.

Schließlich konnte Amir 2016 Platz 6 für Frankreich erreichen und holte damit den besten Platz seit 14 Jahren für das Land im Wettbewerb. Mit 257 Punkten holte er außerdem Frankreichs neue Höchstpunktzahl im Wettbewerb. 2017, 2018 und 2019 konnte mit Platz 12, 13 und 16 jeweils zufriedenstellende Ergebnisse im Mittelfeld erzielt werden. 2021 belegte Barbara Pravi den zweiten Platz. Sie erhielt 499 Punkte, wodurch es ihr gelang, die bisherige Höchstpunktzahl Frankreichs zu überbieten. Zudem ist es das beste Ergebnis Frankreichs seit 1991. 2022 wurde man mit Platz 24 von 25 allerdings nur Vorletzter, was das schlechteste Ergebnis Frankreichs seit 2015 ist. 2023 konnte man mit einem 16. Platz das Ergebnis vom Vorjahr verbessern, allerdings auch nur das Mittelfeld erreichen.

Insgesamt landeten also 38 von den 66 Beiträge in der linken Tabellenhälfte. Dazu landete das Land nur einmal auf den letzten Platz. Mit fünf Siegen (1958, 1960, 1962, 1969, 1977), fünf zweiten Plätzen (1957, 1976, 1990, 1991, 2021) und sieben dritten Plätzen (1959, 1965, 1967, 1968, 1978, 1979, 1981) gehört Frankreich, trotz der eher nur mäßigen Erfolgen seit dem Jahr 2000, zu den erfolgreichsten Ländern im Wettbewerb. Mit 66 Teilnahmen gehört es zu dem zu den am längsten teilnehmenden Länder im Wettbewerb. Schließlich setzte das Land nur 1974 und 1982 freiwillig aus.

Liste der Beiträge

Farblegende: – 1. Platz. – 2. Platz. – 3. Platz.  Punktgleichheit mit dem letzten Platz.  ausgeschieden im Halbfinale/in der Qualifikation/im osteuropäischen Vorentscheid.  keine Teilnahme/nicht qualifiziert.  Absage des Eurovision Song Contests.

Jahr Interpret Titel
Musik (M) und Text (T)
Sprache Übersetzung Finale Halbfinale/
Qualifikation
Nationaler
Vorentscheid
PlatzPunkte PlatzPunkte
1956 Dany Dauberson Il est là
M/T: Simone Vallauris
Französisch Er ist da k. A. / 14k. A. Direkte Teilnahme interne Auswahl
Mathé Altéry Le temps perdu
M: André Lodge; T: Rachèle Thoreau
Französisch Die verlorene Zeit k. A. / 14k. A.
1957 Paule Desjardins La belle amour
M: Guy Lafarge; T: Francis Carco
Französisch Die schöne Liebe 2 / 1017 Sept villes, une chanson
1958 André Claveau Dors, mon amour
M: Hubert Giraud; T: Pierre Delanoë
Französisch Schlaf, mein Schatz 1 / 1027 Nationaler Vorentscheid
1959 Jean Philippe Oui, oui, oui, oui
M: Hubert Giraud; T: Pierre Cour
Französisch Ja, ja, ja, ja 3 / 1115 Nationaler Vorentscheid
1960 Jacqueline Boyer Tom Pillibi
M: André Popp; T: Pierre Cour
Französisch 1 / 1332 interne Auswahl
1961 Jean-Paul Mauric Printemps (Avril carillonne)
M: Francis Baxter; T: Guy Favereau
Französisch Frühling (Der April läutet) 4 / 1613 Nationaler Vorentscheid
1962 Isabelle Aubret Un premier amour
M: Claude-Henri Vic; T: Roland Stephane Valade
Französisch Eine erste Liebe 1 / 1626 interne Auswahl
1963 Alain Barrière Elle était si jolie
M/T: Alain Barrière, A. Migiani
Französisch Sie war so hübsch 5 / 1625 interne Auswahl
1964 Rachel Le chant de Mallory
M: André Popp; T: Pierre Cour
Französisch Mallorys Gesang 4 / 1614 interne Auswahl
1965 Guy Mardel N’avoue jamais
M: Guy Mardel; T: Françoise Dorin
Französisch Gestehe niemals 3 / 1822 interne Auswahl
1966 Dominique Walter Chez nous
M: Claude Carrère; T: Jacques Plante
Französisch Bei uns 16 / 181 interne Auswahl
1967 Noëlle Cordier Il doit faire beau là-bas
M: Hubert Giraud; T: Pierre Delanoë
Französisch Dort muss es schön sein 3 / 1720 interne Auswahl
1968 Isabelle Aubret La source
M: Daniel Faure; T: Henri Dijan, Guy Bonnet
Französisch Die Quelle 3 / 1720 interne Auswahl
1969 Frida Boccara Un jour, un enfant
M: Emile Stern; T: Eddy Marnay
Französisch Ein Tag, ein Kind 1 / 1618 interne Auswahl
1970 Guy Bonnet Marie-Blanche
M: Guy Bonnet; T: André-Pierre Dousset
Französisch 4 / 128 Musicolor
1971 Serge Lama Un jardin sur la terre
M: Alice Dona; T: Henri Dijan, Jacques Demarny
Französisch Ein Garten auf der Erde 10 / 1882 interne Auswahl
1972 Betty Mars Comé-comédie
M/T: Frédéric Botton
Französisch Komö-Komödie 11 / 1881 interne Auswahl
1973 Martine Clémenceau Sans toi
M: Paul Koulak; T: Anne Grégory
Französisch Ohne dich 15 / 1765 Nationaler Vorentscheid
1974 Dani La vie à 25 ans
M/T: Christine Fontane
Französisch Das Leben mit 25 Teilnahme zurückgezogen
Staatstrauer nach dem Tode Pompidous
interne Auswahl
1975 Nicole Rieu Et bonjour à toi, l’artiste
M/T: Pierre Delanoë, Jaff Barnel
Französisch Und dir, Künstler, guten Tag 4 / 1991 Direkte Teilnahme interne Auswahl
1976 Catherine Ferry Un, deux, trois
M: Tony Rallo; T: Jean-Paul Cara
Französisch Eins, zwei, drei 2 / 18147 Nationaler Vorentscheid
1977 Marie Myriam L’oiseau et l’enfant
M: Jean-Paul Cara; T: Joe Gracy
Französisch Der Vogel und das Kind 1 / 18136 Nationaler Vorentscheid
1978 Joël Prévost Il y aura toujours des violons
M: Gérard Stern; T: Didier Barbelivien
Französisch Es wird immer Violinen geben 3 / 20119 Nationaler Vorentscheid
1979 Anne-Marie David Je suis l’enfant-soleil
M: Hubert Giraud; T: Eddy Marnay
Französisch Ich bin das Sonnenkind 3 / 19106 Concours de la Chanson Française pour l’Eurovision 1979
1980 Profil Hé, hé m’sieurs dames
M: Sylvano Sontorio; T: Richard de Bordeaux, Richard Joffo
Französisch Hey, hey, meine Damen und Herren 11 / 1945 Nationaler Vorentscheid
1981 Jean Gabilou Humanahum
M: Jean-Paul Cara; T: Joe Gracy
Französisch Land der Menschen 3 / 20125 Concours de la Chanson Française pour l’Eurovision 1981
1982 Auf Teilnahme verzichtet
1983 Guy Bonnet Vivre
M: Guy Bonnet; T: Fulbert Cant
Französisch Leben 8 / 2056 Direkte Teilnahme Nationaler Vorentscheid
1984 Annick Thoumazeau Autant d’amoureux que d’étoiles
M: Vladimir Kosma; T: Charles Level
Französisch So viele Verliebte wie Sterne 8 / 1961 Nationaler Vorentscheid
1985 Roger Bens Femme, dans ses rêves aussi
M/T: Didier Pascalis
Französisch Auch in ihren Träumen (ist sie) eine Frau 10 / 1956 Nationaler Vorentscheid
1986 Cocktail Chic Européennes
M/T: Georges Cost, Michel Costa
Französisch Europäerinnen 17 / 2013 L’Eurovision 1986
1987 Christine Minier Les mots d’amour n’ont pas de dimanche
M: Gerard Curci; T: Marc Minier
Französisch Die Worte der Liebe kennen keinen Sonntag 14 / 2244 Nationaler Vorentscheid
1988 Gérard Lenorman Chanteur de charme
M: Gérard Lénorman; T: Gérard Lénorman, Claude Lemesle
Französisch Schnulzensänger 10 / 2164 interne Auswahl
1989 Nathalie Pâque J’ai volé la vie
M: Guy Mattéoni, G.G. Candy; T: Sylvain Lebel
Französisch Ich habe das Leben gestohlen 8 / 2260 interne Auswahl
1990 Joëlle Ursull White and Black Blues
M: Georges Ougier de Moussac; T: Serge Gainsbourg
Französischa. Der weiße und schwarze Blues 2 / 22132 interne Auswahl
1991 Amina Le dernier qui a parlé qui a raison
M: Wasis Diop; T: Amina
Französisch Der Letzte, der gesprochen hat, hat Recht 2 / 22146 interne Auswahl
1992 Kali Monté la riviè
M/T: Kali
Kreolisch, Französisch Steig den Fluss hinauf 8 / 2373 interne Auswahl
1993 Patrick Fiori Mama Corsica
M/T: François Valéry
Französisch, Korsisch Mama Korsika 4 / 25121 interne Auswahl
1994 Nina Morato Je suis un vrai garçon
M: Bruno Maman; T: Nina Morato
Französisch Ich bin ein echter Junge 7 / 2574 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
1995 Nathalie Santamaria Il me donne rendez-vous
M: Francois Bernheim; T: Didier Barbelivien
Französisch Er verabredet sich mit mir 4 / 2394 interne Auswahl
1996 Dan Ar Braz &
L'Héritage des Celtes
Diwanit bugale
M/T: Dan Ar Braz
Bretonisch Lasst Kinder geboren werden 19 / 2318 11 / 2955 interne Auswahl
1997 Fanny Sentiments songes
M/T: Jean-Paul Dréau
Französisch Gefühle, Lügen 7 / 2595 Direkt für das Finale qualifiziert interne Auswahl
1998 Marie Line Où aller?
M/T: Jean-P. Dary, Marie Line, Moïse Crespy, Micaël Sene
Französisch Wohin gehen? 24 / 253 interne Auswahl
1999 Nayah Je veux donner ma voix
M: P. Graczyk, R. Colombies; T: G. Arcens, L. Ruttigliano
Französisch Ich will meine Stimme geben 19 / 2314 Nationaler Vorentscheid
2000 Sofia Mestari On aura le ciel
M/T: Pierre Legay, Benoît Heinrich
Französisch Uns wird der Himmel gehören 23 / 245 Nationaler Vorentscheid
2001 Natasha Saint-Pier Je n’ai que mon âme
M/T: Jill Kapler
Französisch, Englisch Ich habe nur meine Seele 4 / 23142 interne Auswahl
2002 Sandrine François Il faut du temps
M: Patrick Bruel, Marie-Florence Gros; T: Rick Allison, Patrick Bruel
Französisch Es braucht Zeit 5 / 24104 interne Auswahl
2003 Louisa Baïleche Monts et merveilles
M/T: Hocine Hallaf
Französisch Glocken und Pfeifen 18 / 2619 interne Auswahl
2004 Jonatan Cerrada À chaque pas
M: Ben Robbins, Steve Balsamo; T: Jonatan Cerrada
Französisch, Spanisch Mit jedem Schritt 15 / 2440 interne Auswahl
2005 Ortal Chacun pense à soi
M: Ortal; T: Saad Tabainet
Französisch Jeder denkt an sich 23 / 2411 Nationaler Vorentscheid
2006 Virginie Pouchain Il était temps
M/T: Corneille
Französisch Es war Zeit 22 / 245 Nationaler Vorentscheid
2007 Les Fatals Picards L’amour à la française
M/T: P. Léger, Y., J. Sauvagnargues, L. Honel, I. Callot
Französisch, Englisch Liebe auf Französisch 22 / 2419 Nationaler Vorentscheid
2008 Sébastien Tellier Divine
M: S. Tellier; T: S. Tellier, Amandine de La Richardière
Englisch, Französisch Göttlich 19 / 2547 interne Auswahl
2009 Patricia Kaas Et s’il fallait le faire
M/T: Anse Lazio, Fred Blondin
Französisch Und wenn es sein müsste 8 / 25107 interne Auswahl
2010 Jessy Matador Allez! Ola! Olé!
M/T: Hugues Ducamin, Jacques Ballue
Französisch Komm schon! Los! Olé! 12 / 2582 interne Auswahl
2011 Amaury Vassili Sognu
M/T: Daniel Moyne, Quentin Bachelet, Jean-Pierre Marcellesi, Julie Miller
Korsisch Traum 15 / 2582 interne Auswahl
2012 Anggun Echo (You and I)
M: William Rousseau, Jean-Pierre Pilot; T: William Rousseau, Anggun
Französisch, Englisch Echo (Du und ich) 22 / 2621 interne Auswahl
2013 Amandine Bourgeois L’enfer et moi
M: David Salkin; T: Boris Bergman
Französisch Die Hölle und ich 23 / 2614 interne Auswahl
2014 Twin Twin Moustache
M: Pierre Beyres, Kim N'Guyen; T: Lorent Idir, François Ardouvin
Französisch, Englisch,
Spanisch
Schnurrbart 26 / 262 Les chansons d’abord 2014
2015 Lisa Angell N’oubliez pas
M: Michel Illouz, Robert Goldman; T: Robert Goldman, Laure Izon
Französisch Vergesst nicht 25 / 274 interne Auswahl
2016 Amir J’ai cherché
M/T: Amir Haddad, Nazim Khaled, Johan Erramia
Englisch, Französisch Ich suchte 6 / 26257 interne Auswahl
2017 Alma Requiem
M/T: Nazim Khaled
Französisch, Englisch Requiem 12 / 26135 interne Auswahl
2018 Madame Monsieur Mercy
M/T: Émilie Satt, Jean-Karl Lucas
Französisch Eigenname 13 / 26173 Destination Eurovision 2018
2019 Bilal Hassani Roi
M: Bilal Hassani, Madame Monsieur, Medeline; T: Bilal Hassani
Französisch, Englisch König 16 / 26105 Destination Eurovision 2019
2020 Tom Leeb Mon Alliée (The Best in Me)
M: Peter Boström, Thomas G:son, John Lundvik; T: Peter Boström, Thomas G:son, John Lundvik, Tom Leeb, Amir Haddad, Lea Ivanne
Französisch, Englisch Mein Verbündeter (Das Beste in mir) Absage wegen der COVID-19-Pandemie
durch die EBU
interne Auswahl
2021 Barbara Pravi Voilà
M/T: Barbara Pravi, Igit, Lili Poe
Französisch Siehe da 2 / 26499 Direkt für das Finale qualifiziert Eurovision France, c’est vous qui décidez
2022 Alvan & Ahez Fulenn
M/T: Marine Lavigne, Alexis Morvan-Rosius
Bretonisch Funken 24 / 2517 Direkt für das Finale qualifiziert Eurovision France, c’est vous qui décidez! 2022
2023 La Zarra Évidemment
M: La Zarra, Benny Adam, Banx & Ranx; T: La Zarra, Benny Adam
Französisch Offensichtlich 16 / 26104 interne Auswahl
2024
a. 
mit englischem Titel

Nationale Vorentscheidungen

Der Großteil der französischen Beiträge wurde intern ausgewählt. Lediglich von 1957 bis 1959, 1961, 1970, 1973, von 1976 bis 1987, 1999, 2000, von 2005 bis 2007, 2014, 2018 und 2019 fand eine nationale Vorentscheidung statt. Diese fand allerdings unter oft wechselnden Titeln und Formaten statt.

Vorentscheidungen von 1957 bis 2000, 2005 und 2007

Über Frankreichs Vorentscheide der 50er Jahre ist wenig bekannt. In den Jahren 1959 bis 1961 fand eine Vorentscheidung statt. Auch 1970 und 1973 fand eine entsprechende Sendung statt. Ab 1967 setzte sich eine Vorentscheid endgültig durch, bis 1987 wurde jedes Jahr einer abgehalten – nur 1979 wurde die Sendung wegen eines Streiks nie im Fernsehen ausgestrahlt, obwohl sie stattfand. 1999 und 2000 fanden jedoch klassische Vorentscheide statt, ebenso wie auch 2005 und 2007.

2006

2006 fand das aufwändigste nationale Auswahlverfahren statt; es enthielt unter anderem drei unterschiedlich Castingshows auf drei verschiedenen Sendern. Der Titel hingegen wurde vorher intern ausgesucht: das von Corneille geschriebene Lied Nous, c’est vous. Da aber die siegreiche Sängerin Virginie Pouchain nicht mit dem Lied zufrieden war, wurde es durch den endgültigen Beitrag Il était temps ersetzt.

2014

2014 fand erstmals seit 2007 wieder ein öffentlicher Vorentscheid statt, bei dem drei Interpreten am 26. Januar ihre Beiträge präsentierten und am 2. März der Sieger im Rahmen der Sendung Les chansons d’abord bekanntgegeben wurde.

Destination Eurovision (2018 und 2019)

2018 fand zum ersten Mal seit vier Jahren mit Destination Eurovision 2018 wieder ein nationaler Vorentscheid statt. Dieser wurde auch 2019 fortgeführt.

2021

2021 fand eine neue Vorentscheidung unter den Namen Eurovision France, c’est vous qui décidez statt.

Sprachen

Frankreich ist seiner Landessprache im Wettbewerb sehr treu, bisher wurden alle Beiträge zumindest teilweise in einer Landessprache vorgestellt, wobei dies nicht immer Französisch war: 1992 wurde der Beitrag Monté la riviè teilweise auf Kreolisch gesungen, im Folgejahr Mama Corsica teils auf Korsisch. 1996 wurde der ganze Beitrag Diwanit bugale auf Bretonisch vorgestellt, ebenso der Beitrag Fulenn im Jahr 2022. 2001 wurde der letzte Refrain von Je n’ai que mon âme auf Englisch gesungen, 2004 die letzten Zeilen des Beitrags A chaque pas auf Spanisch. 2007 präsentierten Les Fatals Picards ihr Lied L’amour à la française auf „franglais“, einer bunten Mischung aus Französisch und Englisch. Der Beitrag von 2008 war bis auf zwei Zeilen komplett auf Englisch. 2011 wurde der Beitrag Sognu komplett auf Korsisch gesungen. 2014 enthielt Moustache zudem ein paar Zeilen auf Englisch und Spanisch.

Kommerzielle Erfolge

1960 war Jacqueline Boyers Tom Pillibi der erste Siegertitel des Wettbewerbes, der sich europaweit in den Charts platzieren konnte. Die Siegertitel aus den Jahren 1958, 1962 und 1969 waren kommerziell keine großen Erfolge, weder national noch international. Marie Myriams L’oiseau et l’enfant war in Frankreich sehr erfolgreich und avancierte mittlerweile zu einer Art Volkslied. 2006 wurde eine Kinderliedfassung des Titels veröffentlicht, die sich ebenfalls in den Charts platzierte. Auch viele Beiträge davor und danach konnten keine großen Erfolge erzielen. Ausnahmen bildeten Elle était si jolie von Alain Barrière (1963), Un, deux, trois von Catherine Ferry (1976) oder White And Black Blues von Joëlle Ursull (1990). Unter den Beiträgen seit 2000 hatte unter anderem Natasha St.-Pier einen großen Erfolg mit ihrem Beitrag, der 2001 Platz zwei der Singlecharts erreichte und sich neun Wochen unter den Top 10 hielt. Der nächste größere Hit war Allez! Ola! Olé!, der zwar nur eine mittlere Platzierung beim ESC erreichte, dafür aber Platz eins der französischen Single-Charts. Durch die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 kam der Titel zu weiterer Popularität und platzierte sich europaweit in den Charts. 2016 hatte Amir mit J’ai cherché ebenfalls einen Platz zwei in den französischen Charts. Ein Jahr später konnte Alma mit Requiem die Top 5 erreichen. 2019 folgte Roi von Bilal Hassani, der zwar keine hohe Chartplatzierung erreichte, aber eine Gold-Auszeichnung für die Single entgegennehmen konnte.

Ausgerichtete Wettbewerbe

Obwohl Frankreich fünfmal den Wettbewerb gewann, fand er nur dreimal in Frankreich statt: 1959 und 1961 in Cannes sowie 1978 in Paris. 1959 und 1961 führte Jacqueline Joubert durch den Abend, neben ihr sind Katie Boyle und Petra Mede die einzigen Moderatorinnen, die mehrmals auftraten. 1978 in Paris wurde der Eurovision Song Contest zum ersten Mal von einem Paar moderiert.

Jahr Stadt Austragungsort Moderation
1959 Cannes Palais des Festivals Jacqueline Joubert
1961
1978 Paris Palais des Congrès Denise Fabre und Léon Zitrone

Liste der Dirigenten

JahrDirigent
1956Franck Pourcel
1957Paul Durand
1958 – 1967Franck Pourcel1
1968Alain Goraguer
1969 – 1972Franck Pourcel
1973Jean Claudric
1974Teilnahme zurückgezogen
1975Jean Musy
1976Tony Rallo
1977Raymond Donnez
1978Alain Goraguer2
1979Guy Matteoni
1980Sylvano Santorio
1981David Springfield
1982Auf Teilnahme verzichtet
1983 / 1984François Rauber
1985Michel Bernholc
1986 / 1987Jean-Claude Petit
1988 / 1989Guy Matteoni
1990Régis Dupré
1991Jérôme Pillement
1992Magdi Vasco Noverraz
1993Christian Cravero
1994Alain Goraguer
1995Michel Bernholc
1996Fiachra Trench
1997Régis Dupré
1998Martin Koch3
1 
Zugleich auch Musikdirektor in den Jahren 1951 und 1961
2 
François Rauber war Musikdirektor im selben Jahr
3 
Entgegen der üblichen Gepflogenheiten wurde der Dirigent nicht vor dem Song vorgestellt

Punktevergabe

Folgende Länder erhielten die meisten Punkte von oder vergaben die meisten Punkte an Frankreich (Stand: 2023):

Die meisten im Finale vergebenen Punkte
Platz Land Punkte
1  Israel 237
2  Portugal 221
3  Vereinigtes Königreich 209
4  Italien 206
5  Spanien 194
Die meisten insgesamt vergebenen Punkte
Platz Land Punkte
1  Portugal 341
2  Israel 292
3  Niederlande 211
4  Vereinigtes Königreich 209
5  Italien 206
Die meisten erhaltenen Punkte
Platz Land Punkte
1  Schweiz 204
2  Belgien 201
3  Niederlande 189
4  Norwegen 183
5  Deutschland 181

Vergaben der Höchstwertung

Seit 1975 vergab Frankreich im Finale die Höchstpunktzahl an 19 verschiedene Länder, davon siebenmal an die Türkei. Im Halbfinale dagegen vergab Frankreich die Höchstpunktzahl an 13 verschiedene Länder, davon fünfmal an Armenien.

Höchstwertung (Finale)
Jahr Land Platz
(Finale)
1975 Vereinigtes Königreich2
1976 Portugal12
1977 Vereinigtes Königreich2
1978 Belgien2
1979 Deutschland4
1980 Niederlande5
1981 Schweden10
1982Auf Teilnahme verzichtet
1983 Luxemburg1
1984 Belgien5
1985 Israel5
1986 Belgien1
1987 Niederlande5
1988 Dänemark3
1989 Vereinigtes Königreich2
1990 Luxemburg13
1991 Zypern9
1992 Italien4
1993 Schweiz3
1994 Polen2
1995 Vereinigtes Königreich10
1996 Österreich10
1997 Vereinigtes Königreich1
1998 Israel1
1999 Portugal21
2000 Türkei10
2001 Portugal18
2002 Spanien7
2003 Belgien2
2004 Türkei4
200513
200611
20074
2008 Armenien4
2009 Türkei4
20102
2011 Spanien23
2012 Schweden1
2013 Dänemark1
2014 Armenien4
2015 Belgien4
2016  Italien (J)16
 Armenien (T)7
2017 Portugal (J & T)1
2018 Israel (J & T)1
2019  Niederlande (J)1
 Israel (T)23
2020Wettbewerb abgesagt
2021  Griechenland (J)10
Ukraine (T)5
2022 Ukraine (J)1
 Vereinigtes Königreich (T)2
2023  Israel (J)3
 Armenien (T)14
Höchstwertung (Halbfinale)
Jahr Land Platz
(Halbfinale)
2004Halbfinale wurde nicht übertragen
2005 Portugal17
2006 Armenien6
2007 Türkei3
2008 Portugal2
2009 Serbien10
2010 Serbien5
2011 Schweden1
2012 Serbien2
2013 Armenien7
2014 Armenien4
2015 Belgien2
2016  Österreich (J)7
 Armenien (T)2
2017  Israel (J)3
 Rumänien (T)6
2018  Australien (J)4
 Moldau (T)3
2019  Island (J)3
 Portugal (T)15
2020Wettbewerb abgesagt
2021  Griechenland (J)6
 Moldau (T)7
2022  Griechenland (J)3
 Armenien (T)5
2023 Portugal9

Verschiedenes

  • Die bekannte französische Sängerin France Gall gewann 1965 mit Poupée de cire, poupée de son nicht für Frankreich, sondern für Luxemburg.
  • Ein symbolischer Moment im Wettbewerb fand 1991 statt, als die aus Tunesien stammende und für Frankreich antretende Amina zwölf Punkte aus Israel erhielt. Sie bedankte sich persönlich bei den israelischen Vertretern.
  • Der Beitrag von Anggun rief 2012 sehr unterschiedliche Reaktionen bei Fernsehpublikum und Jurys hervor: Während die Fernsehzuschauer den Beitrag bei einem reinen Televoting, wie es vor 2009 üblich war, mit null Punkten auf den letzten Platz gewählt hätten, erreichte Anggun in den Wertungen der nationalen Jurys einen dreizehnten Platz und damit sogar noch knapp die obere Tabellenhälfte. In der Endabrechnung aus je 50 % Jury- und Zuschauerstimmen stand schließlich ein 22. Platz zu Buche.

Impressionen

Einzelnachweise

  1. natfinals.50webs.com
  2. esctoday.com
  3. charts-surfer.de (Memento des Originals vom 18. Januar 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Detailed overview: conductors for France. Abgerufen am 21. September 2018.
  5. Eurovision 1998 France - Marie Line - Où aller. Abgerufen am 21. September 2018.
  6. Eurovision Song Contest Databate. Abgerufen am 25. Mai 2023 (englisch).
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