50. Eurovision Song Contest
Motto Awakening
Datum 19. Mai 2005 (Halbfinale)
21. Mai 2005 (Finale)
Austragungsland Ukraine Ukraine
Austragungsort Sportpalast Kiew, Kiew
Austragender Fernsehsender
Moderation Maria Efrosinina und Pawlo Schilko
Pausenfüller Ruslana mit The Same Star;
Das Kiew Perkussion Ensemble ARS NOVA; Anatoli Salewski
Teilnehmende Länder 39
Gewinner Griechenland Griechenland
Siegertitel Elena Paparizou: My Number One
Erstmalige Teilnahme Bulgarien Bulgarien,
Moldau Republik Moldau
Zurückkehrende Teilnehmer Ungarn Ungarn
Abstimmungsregel Die Zuschauer bestimmten per TED, wie das Land 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 und einen Punkt an die zehn besten Lieder vergibt.
Turkei ESC 2004 Griechenland ESC 2006

Der 50. Eurovision Song Contest fand am 19. und 21. Mai 2005 in der ukrainischen Hauptstadt Kiew statt. Gewinnerin wurde Elena Paparizou, die für Griechenland mit dem Lied My Number One antrat.

Veranstaltungsort war der Sportpalast Kiew (Palats Sportu) in der Innenstadt. Präsentiert wurden die Sendungen von den Moderatoren Maria Efrosinina und Pawlo Schilko, der in der Ukraine unter seinem Künstlernamen DJ Pasha bekannt ist und im vorherigen Jahr die Wertung seines Landes verlas. Der ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko und die ukrainische Ministerpräsidentin Julija Tymoschenko waren beim Finale persönlich anwesend. Das Televoting im Finale wurde von den aus der Ukraine stammenden Profiboxern Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko eröffnet. Wladimir Klitschko und die Vorjahressiegerin Ruslana führten zudem Interviews im Greenroom und vergaben die Siegertrophäe. Darüber hinaus überreichte Präsident Juschtschenko der Gewinnerin persönlich ein Eurovisions-Zeichen aus 500 Gramm Gold.

Besonderheiten

Ruslana sollte eigentlich als Moderatorin auftreten, sagte aber am 4. Mai durch ihr Management ab. Begründet wurde dies offiziell damit, dass sie aufgrund einer Benefiz-Veranstaltung zwei Tage zuvor nicht in der Lage sei, sich ausreichend auf die Proben zu konzentrieren. Aus Kreisen des Veranstalters European Broadcasting Union heißt es jedoch, der wahre Grund sei die Kritik an Ruslanas mangelhaften englischen und französischen Sprachkenntnissen, die bei der Punktevergabe zu Irritationen führen könnten.

Die Ukraine nutzte die Gelegenheit, sich mit der Veranstaltung des Wettbewerbs als modernes europäisches Land zu präsentieren. Während der ganzen Woche vor dem Finale war das Zentrum von Kiew Ziel von Besuchern aus aller Welt, denen ein umfangreiches Rahmenprogramm angeboten wurde. Teilnehmer wie der Journalist und Grand-Prix-Experte Jan Feddersen sagten, diese vielfältigen Themenparties und Club-Auftritte der Künstler wären das eigentliche Erlebnis des Events gewesen. Auf Großbildleinwänden wurde der Wettbewerb abends live auf den Maidan Nesaleschnosti übertragen.

Die Teilnahme der Sängerin Gracia für Deutschland war umstritten, da ihr Produzent David Brandes zugeben musste, dass er den Titel Run & Hide durch gezielte CD-Aufkäufe in die Hitparaden gepusht hatte. Er wurde daraufhin von der deutschen Delegation ausgeschlossen. Er hatte aber ebenfalls den Beitrag der estnischen Girlgroup Vanilla Ninja komponiert und reiste als Mitglied der Schweizer Delegation an.

Die Großen Vier belegten im Finale allerdings die letzten vier Plätze und wären ohne ihren Sonderstatus für das Finale des Eurovision Song Contest 2006 nicht qualifiziert gewesen.

In diesem Jahr wurde der von einer Fanseite initiierte Barbara Dex Award zum neunten Mal vergeben. Mit diesem nicht ganz ernst zu nehmenden Preis soll das „schlechteste“ Outfit des Wettbewerbes ausgezeichnet werden. Der diesjährige Gewinner war Martin Vučić aus Mazedonien.

Teilnehmer

Mit 39 teilnehmenden Ländern war der Eurovision Song Contest 2005 die zum damaligen Zeitpunkt zahlenmäßig größte Veranstaltung im Rahmen dieses Wettbewerbs. Bulgarien und Moldau nahmen das erste Mal am Wettbewerb teil. Ungarn kehrte zurück.

Wie im Vorjahr gab es zwei Tage vor dem Finale ein Halbfinale, aus der die zehn Erstplatzierten das Finale erreichen. Vierzehn weitere Länder waren bereits für die Endrunde qualifiziert: die Bestplatzierten des Vorjahres sowie die Großen Vier der European Broadcasting Union (Deutschland, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Spanien).

Wiederkehrende Interpreten

Land Interpret Vorherige(s) Teilnahmejahr(e)
 AndorraAnabel Conde (Begleitung)1996 für  Spanien
 Bosnien und HerzegowinaMija Martina (Begleitung)2003
 DänemarkKenny Lübcke (Begleitung)1992
Begleitung: 1999 und 2002
 GriechenlandElena Paparizou2001 (als Mitglied von Antique)
Alexandros Panayi (Begleitung)1995 für  Zypern2000 für  Zypern (als Mitglied von Voice)
Begleitung: 1989 und 1991 für  Zypern
 IslandSelma1999
 MaltaChiara1998
 ZypernConstantinos Christoforou19962002 (als Mitglied von One)
Elina Konstantopoulou (Begleitung)1995 für  Griechenland

Abstimmungsverfahren

Seit 2004 werden die Punkte in allen Ländern mit dem Televoting-Verfahren ermittelt. In fast allen Teilnehmerländern wurden bereits in der Vergangenheit auch die Fernsehzuschauer an der Punktevergabe beteiligt. Das Lied mit den meisten Stimmen erhielt zwölf Punkte, das mit den zweitmeisten zehn Punkte. Die nachfolgend platzierten Songs wurden mit acht Punkten bis hinunter zu einem Punkt gewertet.

Alle 39 teilnehmenden Länder stimmten sowohl im Halbfinale wie auch im Finale ab. Im Halbfinale wurden am Ende lediglich die zehn Länder, die ins Finale kommen, in willkürlicher Reihenfolge bei der Nennung der Sieger genannt; im Finale wurden die Ergebnisse der einzelnen Abstimmungen traditionsgemäß per Liveschaltung in die jeweiligen Länder verlesen. Dabei gaben zunächst die nicht-qualifizierten Länder in der Reihenfolge der Halbfinal-Auftritte ihre Punkte ab, gefolgt von den 24 qualifizierten Ländern entsprechend der Startreihenfolge im Finale.

Halbfinale

Die folgenden 25 Länder nahmen am 19. Mai am Halbfinale teil. Die Startreihenfolge wurde am 21. März ausgelost. Für das Finale konnten sich die grün markierten Länder qualifizieren.

PlatzStartnr.LandInterpretLied
Musik (M) und Text (T)
SpracheÜbersetzung
(Inoffiziell)
Punkte
1.14 RumänienLuminița Anghel & SistemLet Me Try
M/T: Cristian Faur
EnglischLass es mich versuchen235
2.4 MoldauZdob și ZdubBunica bate doba
M: Mihai Gîncu; T: Roman Iagupov
Englisch, RumänischGroßmama haut auf die Pauke207
3.24 DänemarkJakob SveistrupTalking to You
M/T: Andreas Mørck, Jacob Launbjerg
EnglischSpreche mit dir185
4.20 KroatienBoris Novković feat. Lado membersVukovi umiru sami
M: Franjo Valentić; T: Boris Novković
KroatischWölfe sterben einsam169
5.15 UngarnNOXForogj világ
M: Szabolcs Harmath; T: Attila Valla
UngarischDreh dich, Erde167
6.13 NorwegenWig WamIn My Dreams
M/T: Trond Holter
EnglischIn meinen Träumen164
7.7 IsraelShiri Maimon
שירי מימון
Hasheket shenish'ar (The Silence That Remains)
(השקט שנשאר (The Silence That Remains))
M: Pini Aaronbayev; T: Eyal Shahar, Pini Aaronbayev, Ben Green
Hebräisch, EnglischDie Stille, die bleibt158
8.19 SchweizVanilla NinjaCool Vibes
M: David Brandes, Jane Tempest; T: John O’Flynn
Englisch114
9.17 MazedonienMartin Vučić
Мартин Вучиќ
Make My Day
M: Dragan Vučić; T: Branka Kostić
EnglischRette meinen Tag97
10.5 LettlandValters & KažaThe War Is Not Over
M/T: Mārtiņš Freimanis
EnglischDer Krieg ist nicht vorbei85
11.25 PolenIvan & DelfinCzarna dziewczyna
M: Łukasz Lazer; T: Michał Szymański, Ivan Komarenko
Polnisch, RussischSchwarzes Mädchen81
12.23 SlowenienOmar NaberStop
M: Omar Naber, Urša Vlašič; T: Omar Naber
SlowenischStopp69
13.8 BelarusAnschalika Ahurbasch
Анжалікі Агурбаш
Love Me Tonight
M: Nikos Terzis; T: Nektarios Tirakis
EnglischLieb mich heute Nacht67
14.9 NiederlandeGlennis GraceMy Impossible Dream
M: Robert D. Fisher; T: Bruce Smith
EnglischMein unmöglicher Traum53
14.22 IrlandDonna & JoeLove?
M/T: Karl Broderick
EnglischLiebe?53
16.10 IslandSelmaIf I Had Your Love
M: Þorvaldur Bjarni Þorvaldsson, Vignir 'Viggi' Snær Vigfússon; T: Selma Björnsdóttir, Linda Thompson
EnglischWenn Du mich lieben würdest52
17.3 Portugal2BAmar
M: Ernesto Leite, José Da Ponte; T: Ernesto Leite, Alexandre Honrado, José Da Ponte
Portugiesisch, EnglischLieben51
18.16 FinnlandGeir RönningWhy
M: Mika Toivanen; T: Steven Stewart
EnglischWarum50
19.21 BulgarienKaffe
Каффе
Lorraine
M: Vesselin Vesselinov-Eko; T: Vesselin Vesselinov-Eko, Orlin Pavlov
Englisch49
20.12 EstlandSuntribeLet’s Get Loud
M/T: Sven Lõhmus
EnglischLasst uns laut werden31
21.1 ÖsterreichGlobal.KrynerY así
M: Edi Köhldorfer; T: Christof Spörk
Englisch, SpanischUnd so30
22.11 BelgienNuno ResendeLe grand soir
M/T: Alec Mansion, Frédéric Zeitoun
FranzösischDer große Abend29
23.18 AndorraMarian van de WalLa mirada interior
M: Rafael Artesero Herrero; T: Rafael Artesero Herrero, Rafael Fernández, Daniel Aragay
KatalanischDer Blick ins Innere27
24.6 MonacoLise DarlyTout de moi
M/T: Philippe Bosco
FranzösischAlles von mir22
25.2 LitauenLaura & the LoversLittle by Little
M: Bobby Ljunggren; T: William 'Billy' Butt
EnglischSchritt für Schritt17

Punktetafel (Halbfinale)

Die Punktevergabe wurde erst nach dem Finale veröffentlicht.

Wettbewerber Abstimmungsergebnisse
Punkte AT LT PT MD LV MC IL BY NL IS BE EE NO RO HU FI MK AD CH HR BG IE SI DK PL GB MT TR AL CY ES CS SE UA DE GR RU BA FR
Österreich 307610511
Litauen 17854
Portugal 51101251212
Moldau 207810810101084511263104637651238161261265
Lettland 85124672103766512221
Monaco 2221010
Israel 15826512121038511123474466673435388
Belarus 67331261217374810
Niederlande 5385121524628
Island 5210486103272
Belgien 29123617
Estland 31511216123
Norwegen 1642618675212267122521031277322448647
Rumänien 23510101271238581712454415817881071212551712356
Ungarn 1677758476461054118741121286383105734
Finnland 506181038104
Mazedonien 9743348121081012101210
Andorra 2747610
Schweiz 114182723861222310333252515246322
Kroatien 1691243645144134682121081231012671012
Bulgarien 497854106171
Irland 5325102512125414
Slowenien 69341212771087368
Dänemark 1856752101210771237887612101048125241
Polen 815116535542172881053

Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe (Semifinale)

AnzahlLanderhalten von
6  RumänienGriechenland, Israel, Moldau, Spanien, Ungarn, Zypern
5  KroatienBosnien und Herzegowina, Mazedonien, Österreich, Serbien und Montenegro, Slowenien
4  DänemarkIrland, Niederlande, Norwegen, Schweden
 MoldauRumänien, Russland, Türkei, Ukraine
3  IsraelAndorra, Belarus, Monaco
 NorwegenDänemark, Finnland, Island
 PortugalDeutschland, Frankreich, Schweiz
2  LettlandLitauen, Malta
 MazedonienAlbanien, Kroatien
1  BelarusBulgarien
 BelgienPortugal
 EstlandLettland
 IrlandVereinigtes Königreich
 NiederlandeBelgien
 SchweizEstland
 UngarnPolen

Finale

 Israel und  Lettland erreichten das erste Mal seit 2003 wieder das Finale. Die  Schweiz und  Dänemark nahmen 2002 das letzte Mal teil: 2003 musste man eine Zwangspause einlegen. Alle vier scheiterten 2004 im Halbfinale.  Ungarn nahm das erste Mal seit 1998 wieder teil und erreichte das Finale. Für  Moldau war es die erste Finalteilnahme gleich beim Debüt.

PlatzStartnr.LandInterpretLied
Musik (M) und Text (T)
SpracheÜbersetzung
(Inoffiziell)
Punkte
1.19 GriechenlandElena Paparizou
Έλενα Παπαρίζου
My Number One
M: Christos Dantis; T: Natalia Germanou, Christos Dantis
EnglischMeine Nummer eins230
2.3 MaltaChiaraAngel
M/T: Chiara Siracusa
EnglischEngel192
3.4 RumänienLuminița Anghel & SistemLet Me Try
M/T: Cristian Faur
EnglischLass es mich versuchen158
4.11 IsraelShiri Maimon
שירי מימון
Hasheket shenish'ar (The Silence That Remains)
(השקט שנשאר (The Silence That Remains))
M: Pini Aaronbayev; T: Eyal Shahar, Pini Aaronbayev, Ben Green
Hebräisch, EnglischDie Stille, die bleibt154
5.23 LettlandValters & KažaThe War Is Not Over
M/T: Mārtiņš Freimanis
EnglischDer Krieg ist nicht vorbei153
6.7 MoldauZdob și ZdubBunica bate doba
M: Mihai Gîncu; T: Roman Iagupov
Englisch, RumänischGroßmama haut auf die Pauke148
7.12 Serbien und MontenegroNo NameZauvijek moja
M: Slaven Knezović; T: Milan Perić
MontenegrinischFür immer mein137
8.22 SchweizVanilla NinjaCool Vibes
M: David Brandes, Jane Tempest; T: John O’Flynn
Englisch128
9.5 NorwegenWig WamIn My Dreams
M/T: Trond Holter
EnglischIn meinen Träumen125
9.13 DänemarkJakob SveistrupTalking to You
M/T: Andreas Mørck, Jacob Launbjerg
EnglischSpreche mit dir125
11.18 KroatienBoris Novković feat. Lado membersVukovi umiru sami
M: Franjo Valentić; T: Boris Novković
KroatischWölfe sterben einsam115
12.1 UngarnNOXForogj világ
M: Szabolcs Harmath; T: Attila Valla
UngarischDreh dich, Erde97
13.6 TürkeiGülseren & ShamanRimi rimi ley
M: Erdinç Tunç; T: Göksan Arman
Türkisch92
14.21 Bosnien und HerzegowinaFeminnemCall Me
M/T: Andrej Babić
EnglischRuf mich an79
15.20 RusslandNatalja Podolskaja
Наталья Подольская
Nobody Hurt No One
M: Wiktor Drobytsch; T: Mary Applegate, JP Järvinen
EnglischNiemand verletzt niemanden57
16.8 AlbanienLedina ÇeloTomorrow I Go
M: Adrian Hila; T: Pandi Laço, Sidorela Risto
EnglischMorgen gehe ich53
17.15 MazedonienMartin Vučić
Мартин Вучиќ
Make My Day
M: Dragan Vučić; T: Branka Kostić
EnglischRette meinen Tag52
18.9 ZypernConstantinos Christoforou
Κωνσταντίνος Χριστοφόρου
Ela ela
M/T: Constantinos Christoforou
EnglischKomm, komm!46
19.14 SchwedenMartin StenmarckLas Vegas
M/T: Niklas Edberger, Tobias Lundgren, Tim Larsson, Johan Fransson
Englisch30
19.16 UkraineGreenjolly
Ґринджоли
Razom nas bahato (Разом нас багато)
M: Roman Kalyn, Roman Kostyuk; T: Roman Kalyn, Roman Kostyuk, Mikola Kulinich
Ukrainisch, EnglischZusammen sind wir mehr30
21.10 SpanienSon de SolBrujería
M/T: Alfredo Panebianco
SpanischHexerei28
22.2 Vereinigtes KönigreichJavineTouch My Fire
M: John Themis; T: Javine Hylton
EnglischBerühr mein Feuer18
23.24 FrankreichOrtalChacun pense à soi
M/T: Ortal, Saad Tabainet
FranzösischJeder denkt an sich11
24.17 DeutschlandGraciaRun & Hide
M: David Brandes, Jane Tempest; T: John O’Flynn
EnglischRennen & verstecken4

Der Sieger und die grün markierten Länder waren direkt für das Finale im folgenden Jahr qualifiziert. Aufgrund der Absage Serbien-Montenegros im darauffolgenden Jahr rückte das elftplatzierte Kroatien automatisch nach und war so für das Finale 2006 qualifiziert.

Punktetafel (Finale)

Wettbewerber Abstimmungsergebnisse
Punkte AT LT PT MC BY NL IS BE EE FI AD BG IE SI PL HU GB MT RO NO TR MD AL CY ES IL CS DK SE MK UA DE HR GR RU BA CH LV FR
Ungarn 9722623651086758612623133
Vereinigtes Königreich 188415
Malta 1925255548481015102108467101061084812357
Rumänien 1586124135778571076475812123322525
Norwegen 1255411238122144855333121286436
Türkei 9271210313884108612
Moldau 148210107816633422127244551211710482
Albanien 53328122105101
Zypern 461031217112
Spanien 2881244
Israel 154135128761586878753636517581210
Serbien und Montenegro 13712634410261610410331266101216
Dänemark 12541108104523756834121031064
Schweden 303615276
Mazedonien 521755107872
Ukraine 30712812
Deutschland 422
Kroatien 1158672121212275221088211287
Griechenland 230413102123412221121261041241212871221271254678
Russland 577127710410
Bosnien und Herzegowina 791061847104473105
Schweiz 1288481071210136631342155433712
Lettland 1531266351041012741610812166317715
Frankreich 11515
Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge im Finale geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe (Finale)

AnzahlLanderhalten von
10  GriechenlandAlbanien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Schweden, Serbien und Montenegro, Türkei, Ungarn, Vereinigtes Königreich, Zypern
3  LettlandIrland, Litauen, Moldau
 NorwegenDänemark, Finnland, Island
 RumänienIsrael, Portugal, Spanien
 Serbien und MontenegroKroatien, Österreich, Schweiz
2  KroatienBosnien und Herzegowina, Slowenien
 MoldauRumänien, Ukraine
 SchweizEstland, Lettland
 TürkeiFrankreich, Niederlande
 ZypernGriechenland, Malta
1  AlbanienMazedonien
 DänemarkNorwegen
 IsraelMonaco
 MaltaRussland
RusslandBelarus
 SpanienAndorra
UkrainePolen

Marcel-Bezençon-Preis

Diesmal wurden die folgenden Preisträger für den Marcel-Bezençon-Preis ausgewählt:

  • Presse-Preis für den besten Song –  MaltaAngel – Chiara
  • Künstler-Preis für den besten Interpreten –  GriechenlandElena PaparizouMy Number One
  • Komponisten-Preis für die beste Komposition/Text –  Serbien und MontenegroSlaven Knezović (m) und Milan Perić (t)Zauvijek moja – No Name

„We, the people of Eurovision …“

Erstmals in der Geschichte des ESC versuchten die Veranstalter mit einer Ausstellung anlässlich des Jubiläums neben der Musik auch weitere Kunstformen einzubinden. „We, the people of Eurovision …“ zeigte im Sportpalast vom 18. bis 21. Mai Fotografien und Skulpturen. Jedes Teilnehmerland konnte für beide Kategorien jeweils einen Künstler bestimmen. Für Deutschland stellte der Lüdenscheider Fotograf Dirk Jung eine Fotografie der Sängerin Gracia Baur aus. Eine Skulptur reichte Deutschland nicht ein.

Kontroverse um den österreichischen Kandidaten und die Teilnahme Libanons

Alf Poier vertrat 2003 Österreich beim Eurovision Song Contest. Mit seinem Titel Weil der Mensch zählt erreichte er den 6. Platz, das beste Abschneiden für Österreich seit 1989. Sein Lied und seine Bühnenshow waren eine Parodie des Pop-Geschäfts.

Im Februar 2005 wollte er ein zweites Mal beim Eurovision Song Contest antreten, doch in der österreich-internen Entscheidungs-Show (song.null.fünf) wurde er mit dem Lied Good Old Europe Is Dying mit 4 Punkten Abstand Zweiter. Allerdings wurde er dabei ein Opfer eines Wertungssystems, das die Stimmen ungleich gewichtete: Der Veranstalter ORF ließ die Zuschauer per Telefon und getrennt dazu per SMS abstimmen. Jedes Bundesland hatte gleich viele Punkte zu vergeben – ob das Burgenland oder das sechsmal so große Wien. Die gesamte Stimmabgabe über SMS zählte zusammen nur so viel wie ein einzelnes „zehntes“ Bundesland. Diese ungleiche Gewichtung brachte Poier mit rund 106.000 abgegebenen Stimmen auf Platz 2 hinter die Band Global Kryner, die zwar nur rund 60.000 Stimmen erhielt, aber im Gegensatz zu Poier hauptsächlich von Festnetzanrufern aus Vorarlberg und dem Burgenland mit höherem Stimmgewicht unterstützt wurde.

Die ursprünglich geplante direkte Auswertung wurde erst wenige Tage vor der Abstimmung durch den beschriebenen indirekten Modus ersetzt; manche Interessierte fassten dies als gezieltes Manöver zur „Verhinderung“ des künstlerisch sperrigen und dezidiert nicht folkloristischen Poier auf.

Alf Poiers Stellungnahme dazu:

„Wer auf dieser Welt Gerechtigkeit fordert, ist ein Idiot!“
„Wer auf dieser Welt Verständnis fordert, ist geistesgestört!“
„Ich danke euch allen im Namen der Wahrheit!“
„Alf Poier Platz 2 mit 106.000 Stimmen“
„Global Kryner Platz 1 mit 60.000 Stimmen“
„Euer geistesgestörter Idiot Alf Poier“

Ursprünglich sollte auch der Libanon teilnehmen. Télé Liban hatte die Sängerin Aline Lahoud und das Lied Quand tout s’enfuit sogar schon als Beitrag des Landes ausgewählt. Der Sender sagte jedoch am 18. März 2005 die Teilnahme ab. Télé Liban begründete seinen Schritt damit, dass die Gesetzeslage des libanesischen Staates eine Übertragung des israelischen Beitrages unmöglich machen würde. Das ESC-Reglement fordert allerdings, dass die gesamte Sendung übertragen wird.

Anmerkungen

  • Die „Big Four“ Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien landeten geschlossen auf den letzten vier Rängen.
  • 9 der 10 erfolgreichen Halbfinalisten platzierten sich unter den ersten 12 Teilnehmern. Auch Mazedonien auf Platz 17 erhielt im Finale mehr als 50 Punkte.
  • Moldau und Bulgarien nahmen zum ersten Mal teil. Bulgarien scheiterte allerdings im Halbfinale.
  • Die Tschechische Republik verschob eine mögliche Teilnahme, weil man sich für 2005 auf andere Projekte konzentrieren wollte.
  • Seit dem Eurovision Song Contest 2005 gilt für Bürger der EU und der Schweiz Visafreiheit für 90 Tage.

Siehe auch

Literatur

Commons: Eurovision Song Contest 2005 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ukraina.at (Memento des Originals vom 31. Oktober 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. ukraina.at (Memento des Originals vom 16. Oktober 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.