SportartLeichtathletik
DisziplinHammerwurf
GeschlechtMänner
Teilnehmer14 Athleten aus 4 Ländern
WettkampfortOlympiastadion Stockholm
Wettkampfphase14. Juli 1912
Siegerweite54,74 m
Medaillengewinner
Vereinigte Staaten 48 Matt McGrath (USA)
Kanada 1868 Duncan Gillis (CAN)
Vereinigte Staaten 48 Clarence Childs (USA)
1908 1920

Der Hammerwurf der Männer bei den Olympischen Spielen 1912 in Stockholm wurde am 14. Juli 1912 im Stockholmer Olympiastadion ausgetragen. Vierzehn Athleten nahmen daran teil.

Olympiasieger wurde der US-Amerikaner Matt McGrath. Die Silbermedaille gewann der Kanadier Duncan Gillis, Bronze ging an den US-Amerikaner Clarence Childs.

Rekorde

Leichtathletik-Weltrekorde waren damals noch inoffiziell.

Bestehende Rekorde

Weltrekord 57,10 m Matt McGrath ( USA) New York, Vereinigte Staaten 29. Oktober 1911
Olympischer Rekord 51,92 m John Flanagan ( USA) London, Großbritannien 14. Juli 1908

Rekordverbesserungen

Der bestehende olympische Rekord wurde in der Konkurrenz am 14. Juli zweimal verbessert:

  • 54,13 – Matt McGrath (USA), Qualifikation, erster Versuch
  • 54,74 – Matt McGrath (USA), Finale, dritter Versuch

Durchführung des Wettbewerbs

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Alle vierzehn Athleten hatten dort drei Versuche. Die besten drei Werfer absolvierten anschließend weitere drei Würfe, wobei die Ergebnisse aus der Qualifikation mit in die Wertung kamen.

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
xungültig

Die jeweils besten Weiten der einzelnen Teilnehmer sind fett gedruckt.

Qualifikation

Datum: 14. Juli 1912

Gruppe A

PlatzNameNationResultat1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Clarence Childs Vereinigte Staaten48,17 m48,17xx
2Robert Olsson Schweden46,50 m39,5646,50x
3Carl Johan Lind Schweden45,61 m45,06x45,61
4Denis Carey Großbritannien43,78 m38,9943,78x
5Carl Jahnzon Schweden42,58 m39,1842,58
6Arvid Åberg Schweden41,11 mxx41,11
7Gunnar Johnson Schweden39,92 m38,6639,92x
8Benjamin Sherman Vereinigte Staaten38,77 m38,71x38,77

Gruppe B

PlatzNameNationResultat1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Matt McGrath Vereinigte Staaten54,13 m OR54,13 ORxx
2Duncan Gillis Kanada48,39 m46,17x48,39
3Nils Linde Schweden43,32 m43,32xx
4Ralph Rose Vereinigte Staaten42,58 mx40,8042,58
5Viktor Hackberg Schweden38,44 mxx38,44
NMSimon Gillis Vereinigte StaatenogVx

Finale

Datum: 14. Juli 1912

PlatzNameNationResultatBester Versuch aus
dem Vorkampf (m)
1. Versuch (m)2. Versuch (m)3. Versuch (m)
1Matt McGrath Vereinigte Staaten54,74 m OR54,13 OR52,8353,9054,74 OR
2Duncan Gillis Kanada48,39 m48,39x47,24x
3Clarence Childs Vereinigte Staaten48,17 m48,17xxx

Endresultat

Ränge 1 bis 7
PlatzNameLandWeite
1Matt McGrath Vereinigte Staaten54,74 m OR
2Duncan Gillis Kanada48,39 m
3Clarence Childs Vereinigte Staaten48,17 m
4Robert Olsson Schweden46,50 m
5Carl Johan Lind Schweden45,61 m
6Denis Carey Großbritannien43,78 m
7Nils Linde Schweden43,32 m
Ränge 8 bis 14
PlatzNameLandWeite
8Carl Jahnzon Schweden42,58 m
Ralph Rose Vereinigte Staaten
10Arvid Åberg Schweden41,11 m
11Gunnar Johnson Schweden39,92 m
12Benjamin Sherman Vereinigte Staaten38,77 m
13Viktor Hackberg Schweden38,44 m
NMSimon Gillis Vereinigte StaatenogV

Der Kanadier Duncan Gillis bestritt den Wettkampf mit einer Fußverletzung, die er sich schon Tage vorher beim Training zugezogen hatte. Bei einem seiner Würfe trat er dann auf die Ringbegrenzung, die damals aus einem Eisenring bestand, und verschlimmerte so die Fußverletzung durch eine zusätzliche Verstauchung noch weiter. Dennoch reichte es für ihn zur Silbermedaille.

Der Dominator dieses Wettbewerbs jedoch war Matt McGrath. Gleich im ersten Versuch erzielte er mit 54,13 m einen neuen Olympiarekord. Im letzten Durchgang kam er auf seine Bestweite von 54,74 m und verbesserte er den Olympiarekord von 1908 um 2,82 m. Jeder seiner vier gültigen Würfe lag über der besten Weite des Wettbewerbszweiten Gillis. Bronze ging an McGraths Landsmann Clarence Childs.

McGraths Goldmedaille, der in London 1908 Silber gewonnen hatte, war die vierte durch einen US-Athleten im vierten olympischen Hammerwurfwettbewerb. Von den bisherigen zwölf Medaillen gingen zehn an US-Werfer.

Bilder

Literatur

  • Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 1: 1896–1936, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 2. Auflage 1970, S. 121 f.

Einzelnachweise

  1. Offizieller Bericht, library.la84, englisch (PDF; 52.385 KB), abgerufen am 22. Mai 2021
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