Otto Gas Engine Works
Rechtsform
Gründung 1894
Auflösung 1924 oder später
Sitz Philadelphia, Pennsylvania, USA
Branche Motoren, Automobile

Otto Gas Engine Works war ein US-amerikanischer Hersteller von Motoren und Automobilen.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen wurde am 5. Juli 1894 in Philadelphia in Pennsylvania gegründet. Zunächst stellte es Motoren her. 1910 begann die Produktion von Automobilen. Der Markenname lautete zunächst Otto und ab 1912 Ottomobile. Die erste Vertriebsgesellschaft Otto Motor Car Company aus New York City musste im April 1911 aufgelöst werden. Darauf folgte die Ottomobile Company aus Mount Holly Township in New Jersey, die im Sommer 1912 insolvent wurde. Das Unternehmen wies darauf hin, dass es keine direkten Verbindungen gab. Trotzdem wirkte es sich nachteilig auf den Absatz aus. Zu dieser Zeit leitete Murrell Dobbins das Unternehmen. Er gab an, dass die Fahrzeuge nun direkt an die Händler verkauft würden. Es gab Pläne für eine Fabrik in Mount Holly, und laut einer Quelle auch Hinweise, dass dort 1912 einige Fahrzeuge gefertigt wurden.

Ende 1912 kam die Fahrzeugproduktion zum Erliegen. Die Holly Motor Company setzte die Fahrzeugproduktion fort.

Es sind erhalten gebliebene Motoren aus der Zeit von 1894 bis 1924 bekannt. Danach verliert sich die Spur des Unternehmens.

Fahrzeuge

Alle Fahrzeuge hatten einen Vierzylindermotor. Außerdem hatten alle Fahrgestelle einheitlich 312 cm Radstand.

1910 gab es nur den 30/35 HP. 107,95 mm Bohrung und ebenso 107,95 mm Hub ergaben 3952 cm³ Hubraum. Als Aufbauten sind Roadster mit zwei, drei und vier Sitzen, ein Demi-Tonneau mit vier Sitzen und ein Tourenwagen mit fünf Sitzen überliefert.

1911 änderte sich die Bezeichnung in 35 HP. Der Demi-Tonneau entfiel. Fünfsitzige Tourenwagen mit vorderen Türen, Victoria, Coupé, Limousine, Landaulet und Sportman’s Roadster ergänzten die zur Verfügung stehenden Karosseriebauformen.

1912 wurde das Sortiment erweitert. Das Model 2 hatte einen Motor mit jeweils 114,3 mm Bohrung und Hub, woraus sich 4691 cm³ Hubraum ergaben. Der Motor war mit 38,9 PS angegeben. Type A war ein Demi-Tonneau mit fünf Sitzen, Type B ein Roadster mit drei Sitzen, Type D ein Demi-Tonneau mit vier Sitzen, Type E und Type L Roadster mit zwei Sitzen, Type F und Type J Col. Limousine mit sieben Sitzen, Type G ein Col. Ottoette, Type H ein Col. Coupé mit vier Sitzen und Type I ein Victoria fünf Sitzen. Außerdem gab es das Model 3. Dafür sind bei gleicher Bohrung 127 mm Hub und 5212 cm³ Hubraum angegeben, die Motorleistung allerdings nur mit 32,4 PS. Der Type KK war als Parlor Car bezeichnet und bot wahlweise fünf oder sieben Personen Platz.

Modellübersicht

JahrModellAusführungZylinderLeistung (PS)Radstand (cm)Aufbau
191030/35 HP430/35312Roadster 2-sitzig und 3-sitzig und 4-sitzig, Demi-Tonneau 4-sitzig, Tourenwagen 5-sitzig
191135 HP435312Tourenwagen 5-sitzig, Fore-Door Tourenwagen 5-sitzig, Roadster 2-sitzig und 3-sitzig und 4-sitzig, Victoria, Coupé, Limousine, Landaulet, Sportman’s Roadster
1912Model 2Type A438,9312Demi-Tonneau 5-sitzig
1912Model 2Type B438,9312Roadster 3-sitzig
1912Model 2Type D438,9312Demi-Tonneau 4-sitzig
1912Model 2Type E438,9312Roadster 2-sitzig
1912Model 2Type F438,9312Col. Limousine 7-sitzig
1912Model 2Type G438,9312Col. Ottoette
1912Model 2Type H438,9312Col. Coupé 4-sitzig
1912Model 2Type I438,9312Victoria 5-sitzig
1912Model 2Type J438,9312Col. Limousine 7-sitzig
1912Model 2Type L438,9312Roadster 2-sitzig
1912Model 3Type KK432,4312Parlor Car 5-sitzig und 7-sitzig

Literatur

  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1093 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1160 (englisch).

Einzelnachweise

  1. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1093 (englisch).
  2. George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1160 (englisch).
  3. Mecum Auctions (englisch, abgerufen am 17. November 2018)
  4. Übersicht erhalten gebliebener Motoren (englisch, abgerufen am 17. November 2018)
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