St. Louis Car Company
Rechtsform Company
Gründung 1887
Auflösung 1974
Sitz St. Louis, Missouri, USA
Mitarbeiterzahl 2500
Branche Fahrzeugbau
Stand: 1903

St. Louis Car Company war ein US-amerikanischer Fahrzeughersteller.

Unternehmensgeschichte

Das Unternehmen bestand von 1887 bis 1974 in St. Louis in Missouri. Es stellte unter anderem Oberleitungsbusse und Straßenbahnen her. Mehrfach wurden Versuche im Automobilbau unternommen, die jeweils innerhalb weniger Jahre wieder aufgegeben wurden. 1903 waren 2500 Mitarbeiter beschäftigt.

Pkw

Markenname St. Louis

Die erste Produktion von Personenkraftwagen fand 1905 statt. Der Markenname St. Louis entsprach dem Standort des Unternehmens. Theodore P. Meinhard war der Konstrukteur. Das einzige Modell war ein Runabout. Ein Zweizylindermotor trieb die Fahrzeuge an. Der Erfolg war gering, sodass nur wenige Fahrzeuge entstanden.

Kobusch

Der damalige Präsident des Unternehmens, George J. Kobusch, gründete 1906 im gleichen Ort die eigenständige Kobusch Automobile Company. Dort stellte er nur im Jahr 1906 Fahrzeuge her, die den französischen Mors ähnelten.

Markenname American Mors

1906 wurde eine Lizenz von Mors erworben. Der Markenname lautete American Mors. Die Produktion lief bis 1909.

Im Angebot standen nur Modelle mit Vierzylindermotoren. Bis 1908 bestand das Sortiment aus drei Modellen. Das Model A hatte einen Motor mit 14/18 PS Leistung, einen Radstand von 262 cm und eine fünfsitzige Tourenwagenkarosserie. Das Model B war mit 23/32 PS Leistung etwas stärker, mit 269 cm Radstand etwas länger und bot als Limousine Platz für sieben Personen. Stärkstes und längstes Fahrzeug war das Model C mit 40/52 PS Leistung und 305 cm Radstand. Der offene Tourenwagen war siebensitzig.

1909 gab es ebenfalls drei Modelle. Das bisherige Model A war aufgegeben worden. Das Model B wurde zum Model F weiter entwickelt. Der Motor war nun mit 24/32 PS angegeben. Bei gleichem Radstand von 269 cm waren siebensitzige Aufbauten als Tourenwagen und Limousine erhältlich. Das Model K löste das Model C ab. Der Motor war mit 40/50 PS angegeben. Der Radstand betrug unverändert 305 cm. Überliefert ist nur ein siebensitziger Tourenwagen. Das neue Model L mit 30 PS Leistung und 279 cm Radstand war ein fünfsitziger Tourenwagen.

JahrModellZylinderLeistung (PS)Radstand (cm)Aufbau
1906–1908Model A414/18262Tourenwagen 5-sitzig
1906–1908Model B423/32269Limousine 7-sitzig
1906–1908Model C440/52305Tourenwagen 7-sitzig
1909Model F424/32269Tourenwagen 7-sitzig, Limousine 7-sitzig
1909Model K430305Tourenwagen 7-sitzig
1909Model L640/50279Tourenwagen 5-sitzig

Markenname Standard

Diese Marke wurde 1910 ins Leben gerufen, wobei eine Quelle auch den Namen Standard Six nennt, was der Verbindung von Marke und Modellname entspricht. Der Produktionsort war zunächst St. Louis. Von 1910 bis 1911 fand die Herstellung in einen Werk in Wabash in Indiana statt.

Das einzige Modell Six hatte einen Sechszylindermotor mit 50 PS Leistung. Der Motor trieb über ein Dreiganggetriebe und eine Kardanwelle die Hinterachse an. Der Radstand betrug 315 cm. Erhältlich waren Limousine, Roadster, Tonneau und Tourenwagen.

Skelton

Zwischen 1920 und 1922 stellte die Skelton Motors Corporation im Werk der St. Louis Car Company Fahrzeuge her, die als Skelton vermarktet wurden.

Übersicht über Pkw-Marken aus den USA, die mit Standard beginnen

MarkeHerstellerVermarktungsbeginnVermarktungsendeOrt, Bundesstaat
StandardBoston Automobile Company19001900Bar Harbor, Maine
StandardStandard Motor Vehicle Company (New Jersey)19001901Camden, New Jersey
StandardStandard Motor Vehicle Company (Kalifornien)19011902Oakland, Kalifornien
StandardStandard Motor Construction Company19041905Jersey City, New Jersey
StandardSt. Louis Car Company19101911St. Louis, Missouri
StandardStandard Car Manufacturing Company19111915Jackson, Michigan
StandardStandard Engineering Company19141914Chicago, Illinois
StandardStandard Steel Car Company19141923Butler, Pennsylvania
Standard GEStandard Gas Electric Power Company19091910Philadelphia, Pennsylvania

Literatur

  • Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 43, S. 827–828, S. 1321, S. 1354 und S. 1376–1377 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 2: G–O. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 832 (englisch).
  • George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Band 3: P–Z. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1, S. 1468 und S. 1499 (englisch).
Commons: St. Louis Car Company – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1 2 Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 43 (englisch).
  2. 1 2 George Nicholas Georgano (Hrsg.): The Beaulieu Encyclopedia of the Automobile. Fitzroy Dearborn Publishers, Chicago 2001, ISBN 1-57958-293-1 (englisch).
  3. St. Louis Car Company. Union Car Company Auf midcontinent.org vom 11. April 2006, abgerufen am 23. Mai 2021 (englisch).
  4. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1321 (englisch).
  5. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 827–828 (englisch).
  6. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1376–1377 (englisch).
  7. Beverly Rae Kimes, Henry Austin Clark Jr.: Standard catalog of American Cars. 1805–1942. 3. Auflage. Krause Publications, Iola 1996, ISBN 0-87341-428-4, S. 1354 (englisch).
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