Tschechische Republik
Česká republika
Verband Fotbalová asociace České republiky
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Puma
Cheftrainer Tschechien Jaroslav Šilhavý (seit September 2018)
Co-Trainer Tschechien Tomáš Galásek
Tschechien Jiri Chytry
Kapitän Vladimír Darida
Rekordspieler Petr Čech (124)
Rekordtorschütze Jan Koller (55)
FIFA-Code CZE
FIFA-Rang 37. (1500,44 Punkte)
(Stand: 21. September 2023)
Heim
Auswärts
Bilanz
326 Spiele
172 Siege
63 Unentschieden
91 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Turkei Türkei 1:4 Tschechien Tschechien
(Istanbul, Türkei; 23. Februar 1994)
Höchste Siege
Tschechien Tschechien 8:1 Andorra Andorra
(Liberec, Tschechien; 4. Juni 2005)
TschechienTschechien 7:0 San Marino San Marino
(Liberec, Tschechien; 7. Oktober 2006)
TschechienTschechien 7:0 San Marino San Marino
(Uherské Hradiště, Tschechien; 9. September 2009)
TschechienTschechien 7:0 Kuwait Kuwait
(Olomouc, Tschechien; 11. November 2021)
Höchste Niederlage
England England 5:0 Tschechien Tschechien
(London, England; 22. März 2019)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 2006)
Beste Ergebnisse Vorrunde (2006)
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 7 (Erste: 1996)
Beste Ergebnisse Vizemeister (1996)
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 1 (Erste: 1997)
Beste Ergebnisse Dritter 1997
(Stand: 27. März 2023)

Die tschechische Fußballnationalmannschaft (tschechisch Česká fotbalová reprezentace) ist formal Nachfolgerin der tschechoslowakischen Fußballnationalmannschaft, die nach der Aufspaltung der Tschechoslowakei in Tschechien und Slowakei zum 1. Januar 1993 noch bis zum erfolglosen Abschluss der bereits begonnenen Qualifikationsrunde zur WM 1994 Ende 1993 existierte.

Als Auswahlmannschaft des Böhmisch-Mährischen Fußballverbands wurde das tschechische Team 1994 neu formiert. Bei der Fußball-Europameisterschaft 1996 in England unterlag man erst in der Verlängerung des Finales der deutschen Mannschaft. Bei den Europameisterschaften 2000, 2008 und 2016 schied das Team bereits in der Vorrunde aus, während es bei der EM 2004 den Halbfinaleinzug schaffte, und 2012 das Viertelfinale erreichte. Für die WM 2006 qualifizierte sich Tschechien – nach zwei Relegationsspielen gegen Norwegen – erstmals für die Teilnahme an einer Fußball-Weltmeisterschaft. Im Turnier schied die Mannschaft nach der Vorrunde aus.

Ebenso wie für die Slowakei berücksichtigt die FIFA auch für Tschechien die Ergebnisse des tschechoslowakischen Teams, wie den Gewinn der Fußball-Europameisterschaft 1976 sowie das Erreichen der Endspiele der Weltmeisterschaften 1934 und 1962.

Trainer

Den Posten des Nationaltrainers hatte bis Oktober 2009 Ivan Hašek inne, der zugleich auch Vorsitzender des tschechischen Fußballverbandes ČMFS war. Als Trainer-Berater fungierten der ehemalige Nationaltrainer Karel Brückner und Michal Bílek, der bis 2008 den tschechischen Rekordmeister Sparta Prag trainiert hatte und danach Trainer des slowakischen Erstligisten MFK Ružomberok war. Hašek hatte den Posten von František Straka übernommen, der die Mannschaft von Mitte Mai 2009 bis Ende Juni 2009 für ein Freundschaftsspiel gegen Malta (Ergebnis 1:0) betreut hatte. Nach dem Scheitern in der WM-Qualifikation trat Hašek zurück. Seine Nachfolge trat Michal Bílek im Oktober 2009 an.

Trainer seit 1994

Kader

Die folgenden Spieler stehen im Kader für die EM-Qualifikationsspiele im März 2023. Verletzungsbedingt musste der auch nominierte Patrik Schick absagen.

NameGeburtstagSpieleToreVereinDebütLetzter Einsatz
Torwart
Jiří Pavlenka14. April 1992160 Werder Bremen201619.11. 2022
Jindřich Staněk27. April 199650 Viktoria Pilsen202127.09.2022
Tomáš Vaclík29. März 1989530 Huddersfield Town201227.09.2022
Abwehr
Jakub Brabec6. August 1992332 Aris Thessaloniki201619.11.2022
Vladimír Coufal22. August 1992341 West Ham United201719.11.2022
David Douděra31. Mai 199800 Slavia Prag
Tomáš Holeš31. März 1993172 Slavia Prag202024.03.2022
Václav Jemelka23. Juni 199570 Viktoria Pilsen202027.09.2022
David Jurásek7. August 200000 Slavia Prag
Ladislav Krejčí ml.20. April 199920 Sparta Prag202202.06.2022
Martin Vitík21. Januar 200300 Sparta Prag
Jaroslav Zelený20. August 199260 Sparta Prag202024.09.2022
Mittelfeld
Antonín Barák3. Dezember 1994358 AC Florenz201619.11. 2022
Václav Černý17. Oktober 199782 FC Twente Enschede202019.11. 2022
Matěj Jurásek30. August 200300 Slavia Prag
Alex Král19. Mai 1998342 FC Schalke 04201919.11.2022
Ondřej Lingr7. Oktober 199850 Slavia Prag202209.06.2022
Lukáš Sadílek23. Mai 199600 Sparta Prag
Tomáš Souček27. Februar 1995569 West Ham United201619.11.2022
Petr Ševčík4. Mai 1994140 Slavia Prag201927.09.2022
Sturm
Tomáš Čvančara13. August 200000 Sparta Prag
Adam Hložek25. Juli 2002191 Bayer 04 Leverkusen202024.09.2022
Mojmir Chytil29. April 199923 SK Sigma Olmütz202219.11.2022
Jan Kuchta8. Januar 1997122 Sparta Prag202127.09.2022

Teilnahmen

Fußball-Weltmeisterschaften

Tschechien war während der bis 1990 ausgetragenen WM-Turniere Teil der Tschechoslowakei. Nach der Trennung von der Slowakei konnte sich die Mannschaft erst einmal bei sieben Anläufen für eine WM qualifizieren. Dabei traf Tschechien in der Qualifikation für die WM 1998 und 2010 auf die Slowakei.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1998Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Spanien und Jugoslawien gescheitert.
2002Südkorea/Japannicht qualifiziertIn der Qualifikation in den Relegationsspielen der Gruppenzweiten an Belgien gescheitert, nachdem in der Gruppenphase hinter Dänemark der 2. Platz belegt wurde.
2006DeutschlandVorrundeItalien, Ghana, USA20.Karel Brückner
2010Südafrikanicht qualifiziertIn der Qualifikation an der Slowakei und Slowenien gescheitert.
2014Brasiliennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Italien und Dänemark gescheitert.
2018Russlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Deutschland und Nordirland gescheitert
2022KatarNicht qualifiziertIn der Play-off-Runde der Qualifikation an Schweden gescheitert

Fußball-Europameisterschaften

Tschechien nahm als Teil der Tschechoslowakei an den Europameisterschaften 1960 bis 1992 teil. Nach der Aufspaltung der Tschechoslowakei in zwei selbständige Staaten nahm Tschechien erstmals an der Qualifikation zur EM 1996 teil und konnte sich seitdem immer qualifizieren, während es der Slowakei erst 2016 gelang, sich wieder für eine Endrunde zu qualifizieren.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1996EnglandFinaleDeutschland2. PlatzNiederlage durch Golden Goal
2000Niederlande und BelgienVorrundeNiederlande, Frankreich, DänemarkNach zwei Niederlagen und einem Sieg als Gruppendritter ausgeschieden.
2004PortugalHalbfinaleGriechenlandNiederlage in der Verlängerung
2008Österreich und SchweizVorrundeSchweiz, Portugal, TürkeiNach einem Sieg und zwei Niederlagen als Gruppendritter ausgeschieden.
2012Polen und UkraineViertelfinalePortugalGruppensieger nach einer Auftaktniederlage gegen Russland und zwei anschließenden Siegen, aus im Viertelfinale gegen Portugal (0:1)
2016FrankreichVorrundeSpanien, Kroatien, TürkeiAls Gruppenletzter ausgeschieden.
2021EuropaViertelfinaleDänemarkNach einem Sieg gegen Schottland, einem Remis gegen Kroatien und einer Niederlage gegen England qualifizierte sich Tschechien für das Achtelfinale gegen die Niederlande, welches sie gewannen und sich für das Viertelfinale gegen Dänemark qualifizierten.

UEFA Nations League

  • 2018/19: Liga B, 2. Platz mit 2 Siegen und 2 Niederlagen
  • 2020/21: Liga B, 1. Platz mit 4 Siegen und 2 Niederlagen
  • 2022/23: Liga A, 4. Platz mit 1 Sieg, 1 Remis und 4 Niederlagen
  • 2024/25: Liga B

Spiele gegen deutschsprachige Nationalteams

(Ergebnisse aus tschechischer Sicht)

Länderspiele gegen Deutschland

  1. 9. Juni 1996 in Manchester (EM-Vorrunde): 0:2 (0:2)
  2. 30. Juni 1996 in London (EM-Finale): 1:2 (0:0, 1:1) n.GG.
  3. 3. Juni 2000 in Nürnberg: 2:3 (0:1)
  4. 23. Juni 2004 in Lissabon (EM-Vorrunde): 2:1 (1:1)
  5. 24. März 2007 in Prag (EM-Qualifikation): 1:2 (0:1)
  6. 17. Oktober 2007 in München (EM-Qualifikation): 3:0 (2:0)
  7. 8. Oktober 2016 in Hamburg (WM-Qualifikation): 0:3 (0:1)
  8. 1. September 2017 in Prag (WM-Qualifikation): 1:2 (0:1)
  9. 11. November 2020 in Leipzig: 0:1 (0:1)

Länderspiele gegen die Schweiz

  1. 20. April 1994 in Zürich 0:3 (0:3)
  2. 1. Juni 1996 in Basel 2:1 (1:1)
  3. 18. August 1999 in Drnovice 3:0 (0:0)
  4. 7. Juni 2008 in Basel 1:0 (0:0)
  5. 2. Juni 2022 in Prag 2:1
  6. 27. September 2022 in St. Gallen 1:2

Länderspiele gegen Österreich

  1. 29. Mai 1996 in Salzburg 0:1 (0:0)
  2. 2. April 2003 in Prag 4:0 (2:0) (EM-Qualifikation)
  3. 11. Oktober 2003 in Wien 3:2 (1:0) (EM-Qualifikation)
  4. 22. August 2007 in Wien 1:1 (1:0)
  5. 3. Juni 2014 in Olmütz 1:2 (1:1)

Länderspiele gegen Liechtenstein

  1. 12. Oktober 2010 in Vaduz 2:0 (2:0) (EM-Qualifikation)
  2. 29. März 2011 in České Budějovice 2:0 (1:0) (EM-Qualifikation)

Länderspiele

Rekordspieler

Von den derzeit aktiven Spielern hat Vladimír Darida mit 76 Spielen die meisten Länderspiele bestritten.

RangNameEinsätzeTorePositionZeitraumWM-SpieleEM-Spiele
1.Petr Čech1240Tor2002–2016314
2.Karel Poborský1188Mittelfeld1994–2006314
3.Tomáš Rosický10523Mittelfeld2000–2016310
4.Jaroslav Plašil1037Mittelfeld2004–2016311
5.Milan Baroš9341Angriff2001–2012110
6.Jan Koller9155Angriff1999–2009110
Pavel Nedvěd9118Mittelfeld1994–2006312
8.Vladimír Šmicer8027Mittelfeld1994–2005011
9.Marek Jankulovski7811Abwehr/Mittelfeld2000–200939
10.Tomáš Ujfaluši 782Abwehr2001–200927

Rekordtorschützen

RangNameToreEinsätzeQuoteZeitraumWM-ToreEM-Tore
1.Jan Koller55910,601999–200913
2.Milan Baroš41930,442001–201205
3.Vladimír Šmicer27800,341994–200504
4.Tomáš Rosický231050,222000–201620
5.Pavel Kuka22630,351984–199701
6.Pavel Nedvěd18910,201994–200601
7.Patrik Berger18420,431994–200101
Patrik Schick18350,512016–04
9.Vratislav Lokvenc14740,191995–2006 00
10.Tomáš Necid12440,292008–201601

Quellen:

Stand: 13. Oktober 2023

Liste der Nationalspieler

Eine Liste aller Nationalspieler findet sich unter Liste der tschechischen Fußballnationalspieler.

Anmerkungen

  1. Die FIFA berücksichtigt bei der Tschechischen Nationalmannschaft auch die Erfolge der früheren tschechoslowakischen Fußballnationalmannschaft Archivierte Kopie (Memento vom 19. Juni 2009 im Internet Archive)
  2. 1 2 Zudem ein Spiel für die Mannschaft der Tschechoslowakei
  3. Zudem sieben Tore für die Mannschaft der Tschechoslowakei
  4. Zudem 24 Spiele für die Mannschaft der Tschechoslowakei
  5. Zudem zwei Spiele für die Mannschaft der Tschechoslowakei

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 21. September 2023, abgerufen am 21. September 2023. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Sport.cz: Hráči ani trenéři problém v koučích Haškovi a Brücknerovi nevidí (tsch.) Stand 8. Juli 2009.
  3. Sport.de: http://sport.rtl.de/sportartikel/fussball/fussball_45387_1335153.php. Stand 8. Juli 2009.
  4. goal.com: Bilek neuer Trainer in Tschechien
  5. Reprezentace vstoupí do kvalifikace s oporami i šesti nováčky, fotbal.cz, abgerufen am 21. März 2023
  6. weltfussball.de: Leverkusens Schick muss Länderspiele absagen
  7. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930-2010 (Memento vom 22. Juli 2014 im Internet Archive) (PDF; 195 kB)
  8. fotbal.cz: Česká republika - Historické statistiky - Nejvíce startů (Stand: 27. März 2023)
  9. eu-football.info: Player Czech Republic
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