Ungarn
Magyarország
Spitzname(n) Magyarok (die Magyaren)
Verband Magyar Labdarúgó Szövetség
Konföderation UEFA
Technischer Sponsor Adidas
Cheftrainer Italien Marco Rossi (seit 2018)
Kapitän Dominik Szoboszlai
Rekordspieler Balázs Dzsudzsák (109)
Rekordtorschütze Ferenc Puskás (84)
Heimstadion Puskás Aréna
FIFA-Code HUN
FIFA-Rang 32. (1517,73 Punkte)
(Stand: 21. September 2023)
Heim
Auswärts
Bilanz
999 Spiele
468 Siege
215 Unentschieden
316 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Osterreich Kaisertum Österreich 5:0 Ungarn Ungarn 1867
(Wien, Österreich; 12. Oktober 1902)
Höchste Siege
Russisches Kaiserreich 1883 Russland 0:12 Ungarn Ungarn 1867
(Moskau, Russland; 14. Juli 1912)
Ungarn 1918 Ungarn 13:1 Frankreich Frankreich
(Budapest, Ungarn; 12. Juni 1926)
Albanien 1946 Albanien 0:12 Ungarn Ungarn 1949
(Tirana, Albanien; 24. September 1950)
Höchste Niederlage
Niederlande Niederlande 8:1 Ungarn Ungarn
(Amsterdam, Niederlande; 11. Oktober 2013)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 9 (Erste: 1934)
Beste Ergebnisse Zweiter Platz 1938, 1954
Europameisterschaft
Endrundenteilnahmen 4 (Erste: 1964)
Beste Ergebnisse Dritter Platz 1964
Olympische Spiele
Gold 1952
Bronze 1960
Gold 1964
Gold 1968
Silber 1972
(Stand: 20. November 2022)

Die ungarische Fußballnationalmannschaft (ungarisch Magyar labdarúgó-válogatott) wird organisatorisch vom ungarischen Fußballverband (ungarisch Magyar Labdarúgó Szövetség) betreut. Sie stand 1938 und 1954 im Weltmeisterschafts-Finale.

Geschichte

Anfänge

Das Spiel gegen Österreich in Wien am 12. Oktober 1902 war das erste Länderspiel, das zwischen zwei nicht-britischen europäischen Gegnern ausgetragen wurde. Dieses Duell fand bisher über 100 Neuauflagen, lediglich das Duell Argentinien-Uruguay fand öfter statt.

Durch eine sehr frühe Professionalisierung der ungarischen Fußballliga bereits in den 1920er Jahren als eines der ersten Länder Kontinentaleuropas errang der ungarische Fußball in Europa eine führende Stellung in der Zeit zwischen den 30er und 60er Jahren. Dies zeigte sich bereits bei der Weltmeisterschaft 1938 in Frankreich, als man sich unter dem Trainer Károly Dietz spielerisch leicht mit 5:1 Toren ins Finale spielte, dort jedoch dem amtierenden Weltmeister Italien mit 2:4 unterlag.

Goldene Elf

Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte die ungarische Elf, die sogenannte goldene Elf (Aranycsapat) den Weltfußball. 1949 war Gusztáv Sebes zum Nationaltrainer Ungarns ernannt worden. Um Kapitän Ferenc Puskás formte er die Nationalmannschaft zur besten ungarischen Mannschaft, die es je gab. Die Aufstellung des Teams war in Fach- und Fankreisen ganz Europas bekannt: Grosics, Buzánszky, Lóránt, Lantos, Bozsik, Zakariás, Budai, Kocsis, Hidegkuti, Puskás, Czibor. Ungarn war so u. a. auch die erste nicht-britische Nationalmannschaft, die England auf englischem Boden bezwang. Dies geschah am 25. November 1953 in Wembley mit einem so nicht erwarteten 6:3. Dieses Spiel wird in Ungarn auch heute noch als „Jahrhundertspiel“ angesehen. Im Folgejahr wurde England erneut bezwungen, diesmal 7:1 in Budapest. Dies ist bis dato Englands höchste Niederlage. Vom 14. Mai 1950 bis 4. Juli 1954 blieb die ungarische Nationalmannschaft in 31 offiziellen Länderspielen in Folge ungeschlagen, bis sie im WM-Endspiel Deutschland unterlag. Dieser Rekord wurde erst fast vierzig Jahre später von Argentinien eingestellt, dem 1991 bis 1993 auch eine Serie von 31 ungeschlagenen Länderspielen gelang. Auch nach der Niederlage 1954 blieb Ungarn zwei Jahre lang ungeschlagen.

Ausgelöst durch den Volksaufstand von 1956 gegen die sowjetische Dominanz in Ungarn und die sich anschließende Flucht vieler Stars des ungarischen Fußballs ins Ausland wurde ein spürbarer Verfall ausgelöst. Der ungarische Fußball erholte sich nie wieder von diesem Ereignis.

Nach 1956

In den 1960er-Jahren konnte eine den Stars der Goldenen Mannschaft der 50er Jahre nacheifernde junge ungarische Fußballergeneration mit teilweise herausragenden Leistungen 1962 in Chile und 1966 in England noch zweimal das Viertelfinale der WM erreichen und bei der Europameisterschaft 1964 einen dritten Platz belegen. So schaltete man beispielsweise 1966 bei der WM in England den ansonsten zwischen 1958 und 1970 mit drei WM-Titeln dominierenden Gegner Brasilien trotz so herausragender gegnerischer Spieler wie Garrincha, Tostão, Gilmar, Djalma Santos oder Jairzinho mit einem 3:1-Sieg aus. Ungarn gewann in dieser Zeit bei den in den kommunistischen Ländern sehr bedeutsamen olympischen Fußballturnieren 1952, 1964, und 1968 olympisches Gold. Ein letzter größerer Erfolg konnte mit einem vierten Platz bei der Europameisterschaft 1972 gefeiert werden. Seither versucht die ungarische Fußballnationalmannschaft jedoch vergeblich, an die vergangenen Erfolge anzuknüpfen.

Heute ist Ungarn ein weniger gefürchteter Gegner, der seit 1986 keine WM-Endrunde mehr erreichen konnte, sowie von 1972 bis 2012 keine EM-Endrunde. So verloren sie 2006 beispielsweise während der Qualifikation zur EM 2008 1:2 gegen Malta. Am 22. August 2007 besiegte die Mannschaft jedoch überraschend Weltmeister Italien 3:1 in einem Freundschaftsspiel im Ferenc-Puskas-Stadion in Budapest.

Das Ziel Ungarns bei den Qualifikationsspielen zur WM 2010 war, sich erstmals seit der WM 1986 in Mexiko wieder für eine WM zu qualifizieren. Um dieses Ziel auch zu erreichen, hatte Ungarn Erwin Koeman als Nationaltrainer verpflichtet. Ungarn wurden jedoch mit Portugal, Schweden und Dänemark drei starke Gegner zugelost, gegen die sie sich letztlich nicht durchsetzen konnten.

Nach der verpassten Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2014 unter Sándor Egervári wurde Attila Pintér im Dezember 2013 neuer Nationaltrainer. Er sollte die Mannschaft in die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 führen. Nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Nordirland wurde Pintér aber bereits entlassen. Interimsnachfolger war Pál Dárdai. Im Dezember 2014 wurde bekannt, dass Dárdai – neben seiner Tätigkeit als Cheftrainer der U-15 von Hertha BSC – sein Engagement als ungarischer Nationaltrainer bis November 2015 ausweitet und somit die komplette restliche EM-Qualifikation die ungarische Fußballnationalmannschaft betreuen wird. Indes wurde er auch zum Trainer der Profimannschaft der Berliner Hertha bestellt und arbeitete damit in Doppelfunktion. Im Sommer 2015 gab er seinen Posten als Nationaltrainer auf. Sein Nachfolger wurde der deutsche Verbandssportdirektor des ungarischen Fußballverbandes, Bernd Storck, der ebenfalls eine Doppelfunktion ausübte (Sportdirektor und Nationaltrainer). Unter Storck belegte Ungarn den dritten Tabellenplatz hinter Nordirland und dem Erzrivalen Rumänien. Die ungarische Nationalelf blieb zunächst der beste Gruppendritte, ehe die Türkei durch einen 1:0-Sieg gegen Island und der zeitgleichen Niederlage Lettlands gegen den Tabellenletzten Kasachstan den direkten Startplatz streitig machte. Seit 44 Jahren war dies den Magyaren nicht mehr gelungen.

Im April 2016 erreichte Ungarn mit Platz 18 die bisher beste Platzierung in der FIFA-Weltrangliste, wenig später wurde Torwart Gábor Király mit 102 Einsätzen zum alleinigen Rekordnationalspieler des Landes. Im März 2019 rückte dann auch Mittelfeldspieler Balázs Dzsudzsák in den „Hunderterklub“ auf. Die EM-Gruppenphase in Frankreich beendete die Mannschaft als ungeschlagener Sieger, noch vor Island sowie den drittplatzierten Portugiesen, scheiterte aber dann im Achtelfinale an Belgien. Während Ungarn im Jahr 2018 auch im achten Anlauf seit 1986 die Qualifikation zu einer Weltmeisterschaft verpasste, wurde im Herbst 2020 zum zweiten Mal in Folge das Ticket für eine Europameisterschaft gezogen; den entscheidenden Treffer in den Play-offs gegen Island erzielte dabei Dominik Szoboszlai. Nachdem Ungarn in der UEFA Nations League 2018/19 in die Liga B aufgestiegen ist, erreichten sie in der UEFA Nations League 2020/21 direkt den nächsten Aufstieg in die Liga A.

Aktueller Kader

Die folgenden Spieler wurden für die UEFA-Nations-League-Spiele gegen England (4. und 14. Juni), Italien (7. Juni), Deutschland (11. Juni) einberufen.

Nr.NameVereinGeburtsdatumEinsätzeToreDebütLetzter Einsatz
Torhüter
Dénes Dibusz  Ferencváros Budapest 16. Nov. 1990 20 0 gg. Russland, 18. November 2014 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Péter Gulácsi  RB Leipzig 6. Mai 1990 47 0 gg.  Dänemark, 22. Mai 2014 gg.  Serbien, 24. März 2022
Péter Szappanos  Honvéd Budapest 14. Nov. 1990 0 0
Abwehr
Bendegúz Bolla  Grasshoppers Club Zürich 22. Nov. 1999 6 0 gg.  Zypern, 6. Juni 2021 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Endre Botka  Ferencváros Budapest 25. Aug. 1994 18 1 gg.  Schweden, 15. November 2016 gg.  Serbien, 24. März 2022
Attila Fiola  Fehérvár FC 25. Aug. 1994 44 2 gg. Russland, 18. November 2014 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Ákos Kecskés FK Nischni Nowgorod 4. Jan. 1996 6 0 gg.  Serbien, 15. November 2020 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Ádám Lang  Omonia Nikosia 17. Jan. 1993 47 1 gg.  Dänemark, 22. Mai 2014 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Zsolt Nagy  Puskás Akadémia FC 25. Mai 1993 6 0 gg.  Wales, 19. November 2019 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Loïc Négo  Fehérvár FC 15. Jan. 1991 20 2 gg.  Bulgarien, 8. Oktober 2020 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Willi Orban  RB Leipzig 3. Nov. 1992 29 5 gg.  Griechenland, 12. Oktober 2018 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Csaba Spandler  Puskás Akadémia FC 7. März 1996 0 0
Attila Szalai  Fenerbahçe Istanbul 20. Jan. 1998 23 0 gg.  Uruguay, 15. November 2019 gg.  Polen, 15. November 2021
Mittelfeld
Péter Baráth  Debreceni Vasutas SC 21. Feb. 2002 0 0
Dániel Gazdag  Philadelphia Union 2. März 1996 13 3 gg.  Montenegro, 5. September 2019 gg.  Nordirland, 29. März 2022
László Kleinheisler  NK Osijek 8. Apr. 1994 41 3 gg.  Kroatien, 26. März 2016 gg.  Albanien, 9. Oktober 2021
Ádám Nagy  Pisa Sporting Club 17. Juni 1995 59 1 gg.  Kroatien, 26. März 2016 gg.  Nordirland, 29. März 2022
András Schäfer  1. FC Union Berlin 13. Apr. 1999 17 3 gg.  Türkei, 3. September 2020 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Callum Styles  FC Barnsley 27. März 2000 2 0 gg.  Serbien, 24. März 2022 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Dominik Szoboszlai  FC Liverpool 25. Okt. 2000 20 5 gg.  Kroatien, 24. März 2019 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Bálint Vécsei  Ferencváros Budapest 13. Juli 1993 8 1 gg.  Albanien, 4. Juni 2014 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Angriff
Martin Ádám  Paksi FC 6. Nov. 1994 2 0 gg.  Serbien, 24. März 2022 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Roland Sallai  SC Freiburg 22. Mai 1997 32 6 gg.  Elfenbeinküste, 20. Mai 2016 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Dániel Sallói  Sporting Kansas City 19. Juli 1996 4 0 gg.  England, 2. September 2021 gg.  Albanien, 9. Oktober 2021
Szabolcs Schön  FC Dallas 27. Sep. 2000 8 0 gg.  Irland, 8. Juni 2021 gg.  Polen, 15. November 2021
Ádám Szalai  FC Basel 9. Dez. 1987 80 25 gg. Russland, 3. März 2010 gg.  Nordirland, 29. März 2022
Zalán Vancsa  MTK Budapest FC 27. Okt. 2004 0 0

Erfolge

Teilnahme Ungarns an der Fußball-Weltmeisterschaft

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1930Uruguaynicht teilgenommen
1934ItalienViertelfinaleÖsterreich6.Ödön Nádas
1938FrankreichFinaleItalienVizeweltmeisterAlfréd Schaffer
1950Brasiliennicht teilgenommen
1954SchweizFinaleDeutschlandVizeweltmeisterGusztáv SebesWunder von Bern
Sándor Kocsis Torschützenkönig
1958SchwedenVorrundeSchweden, Wales, Mexiko10Lajos BarótiIm Entscheidungsspiel an Wales gescheitert
1962ChileViertelfinaleTschechoslowakei5Lajos BarótiFlórián Albert erzielt ebenso wie 5 andere Spieler die meisten Tore (je 4)
1966EnglandViertelfinaleUdSSR6Lajos Baróti
1970Mexikonicht qualifiziertIn der Qualifikation an der Tschechoslowakei gescheitert
1974BR Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Schweden gescheitert
1978ArgentinienVorrundeArgentinien, Italien, Frankreich15Lajos Baróti
1982SpanienVorrundeEl Salvador, Argentinien, Belgien14Kálmán MészölyDas 10:1 gegen El Salvador ist der höchste Sieg bei einer Männer-WM
1986MexikoVorrundeUdSSR, Kanada, Frankreich18György Mezey
1990Italiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Spanien und Irland gescheitert
1994USAnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Griechenland und Russland gescheitert
1998Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Norwegen und in der Relegation an Jugoslawien gescheitert
2002Südkorea/Japannicht qualifiziertIn der Qualifikation an Italien und Rumänien gescheitert
2006Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Schweden und Kroatien gescheitert
2010Südafrikanicht qualifiziertIn der Qualifikation an Dänemark und Portugal gescheitert
2014Brasiliennicht qualifiziertIn der Qualifikation an den Niederlanden und Rumänien gescheitert.
2018Russlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Portugal und der Schweiz gescheitert.
2022Katarnicht qualifiziertIn der Qualifikation an England und Polen gescheitert.

Teilnahme Ungarns am Europapokal der Fußball-Nationalmannschaften

Teilnahme Ungarns an der Fußball-Europameisterschaft

Ungarn erreichte zweimal die Endrunde mit vier Teilnehmern, konnte sich nie für eine Endrunde mit acht oder 16 Teilnehmern qualifizieren. 2015 gelang dann die Qualifikation für die 2016 mit 24 Teilnehmern stattfindende Endrunde.

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzte(r) Gegner Ergebnis Bemerkungen und Besonderheiten
1960Frankreichnicht qualifiziertIm Achtelfinale am späteren Europameister UdSSR gescheitert.
1964SpanienSpiel um Platz 3DänemarkDritterIm Halbfinale verlor Ungarn erst in der Verlängerung gegen den Gastgeber und späteren Europameister Spanien
1968Italiennicht qualifiziertIm Viertelfinale am späteren Vierten UdSSR gescheitert.
1972BelgienSpiel um Platz 3BelgienVierterIm Halbfinale scheiterte Ungarn erneut an der UdSSR
1976Jugoslawiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Wales gescheitert, das sich auch nicht für die Endrunde qualifizieren konnte.
1980Italiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Griechenland gescheitert
1984Frankreichnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Dänemark gescheitert
1988BR Deutschlandnicht qualifiziertIn der Qualifikation am späteren Europameister Niederlande gescheitert
1992Schwedennicht qualifiziertIn der Qualifikation an der UdSSR gescheitert.
1996Englandnicht qualifiziertIn der Qualifikation an der Schweiz und der Türkei gescheitert.
2000Niederlande und Belgiennicht qualifiziertIn der Qualifikation an Rumänien und Portugal gescheitert.
2004Portugalnicht qualifiziertIn der Qualifikation an Schweden und Lettland gescheitert.
2008Österreich und Schweiznicht qualifiziertIn der Qualifikation an Griechenland und der Türkei gescheitert.
2012Polen und Ukrainenicht qualifiziertIn der Qualifikation an den Niederlanden und Schweden gescheitert.
2016FrankreichAchtelfinaleBelgien0:4In der Qualifikation Sieg in den Playoffs der Gruppendritten gegen Norwegen. Gruppenphase der Endrunde als Gruppensieger abgeschlossen.
2021EuropaVorrundePortugal, Frankreich, DeutschlandNach einer Niederlage gegen Portugal und Remis gegen Frankreich sowie Deutschland als Gruppenletzter ausgeschieden.

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen

1908 in Londonzurückgezogen
1912 in StockholmViertelfinale, Sieger der Trostrunde
1920 in Antwerpennicht teilgenommen
1924 in ParisAchtelfinale
1928 in Amsterdamnicht teilgenommen
1936 in BerlinAchtelfinale
1948 in Londonnicht teilgenommen
1952 in HelsinkiOlympiasieger
1956 in Melbournenach Qualifikation abgesagt
1960 in RomDritter
1964 in TokioOlympiasieger
1968 in Mexiko-StadtOlympiasieger
1972 in MünchenZweiter
1976 in Montrealnicht qualifiziert
1980 in Moskaunicht qualifiziert

Rekorde und berühmte Spiele

  • 4 Jahre ungeschlagen (1950–1954). Beim „Wunder von Bern“ (WM-Finale 1954) war Deutschland die erste Mannschaft, die Ungarn seit 1950 schlagen konnte.
  • Höchster WM-Sieg aller Zeiten beim 10:1 gegen El Salvador bei der WM 1982 (höchste Niederlage für El Salvador)
    • Ferner haben folgende Länder ihre höchste WM-Niederlage gegen Ungarn erlitten:
  • 25. November 1953: Ungarn gelingt als erster nichtbritischen Mannschaft in England ein Sieg gegen England (6:3).
  • 23. Mai 1954: Mit 1:7 verliert England in Budapest gegen Ungarn, bis dato die höchste Niederlage Englands.
  • Ferner haben folgende Länder ihre höchsten Niederlagen gegen Ungarn erlitten:

Rekordspieler

Ferenc Puskás und sein Vorgänger Imre Schlosser waren mit 81 bis 85 bzw. 42 bis 68 Länderspielen nicht nur ungarische Rekordnationalspieler, sondern auch Weltrekordhalter. Rekordnationalspieler Balázs Dzsudzsák bestritt am 20. November 2022 sein letztes von 109 Länderspielen und wurde damit auch alleiniger Rekordhalter.

  • Stand: 10. September 2023
RangNameEinsätzeTorePositionZeitraumWM-SpieleOL-SpieleEM-SpieleRekord-
nationalspieler
1.Balázs Dzsudzsák10921Mittelfeld2007–2019, 20224seit 20. November 2022
2.Gábor Király1080Tor1998–2016420. Mai 2016 bis 20. November 2022
3.József Bozsik10111Mittelfeld1947–19628522. Dezember 1957 bis 20. Mai 2016
4.Zoltán Gera9726Mittelfeld2002–20174
5.Roland Juhász956Abwehr2004–20163
6.László Fazekas9224Angriff1968–19834
7.Ádám Szalai8626Angriff2009–7
7.Gyula Grosics860Tor1947–1962115
9.Ferenc Puskás8584Angriff1945–19563529. Mai 1955 bis 22. Dezember 1957
10.Imre Garaba823Abwehr1980–19916
11.Sándor Mátrai810Abwehr1956–1967121

Rekordtorschützen

Ungarn besitzt zusammen mit Brasilien die meisten Spieler (4), die mindestens 50 Länderspieltore erzielt haben. Nur Cristiano Ronaldo (118), Ali Daei (108) und Lionel Messi (98) erzielten mehr von der FIFA anerkannte Länderspieltore als Ferenc Puskás, der am 25. November 1953 beim 6:3-Sieg der Goldenen Elf gegen England Imre Schlosser als ungarischer Rekordtorschütze und damit besten Torschützen der Welt ablöste. Erst am 28. November 2003 überbot Ali Daei Puskás’ Rekord. Bester aktiver Torschütze ist Roland Sallai mit 11 Toren (alle Angaben mit Stand 10. September 2023).

RangNameToreEinsätzeQuoteZeitraumWM-ToreOL-Tore
1.Ferenc Puskás84850,981945–195644
2.Sándor Kocsis75681,101948–1956116
3.Imre Schlosser59680,871906–19274
4.Lajos Tichy51720,711955–19717
5.György Sárosi42620,681931–19436
6.Nándor Hidegkuti39690,571945–195841
7.Ferenc Bene36760,471962–19794
8.Gyula Zsengellér32390,821936–19475
Tibor Nyilasi32700,461975–19852
10.Flórián Albert31750,411966–19724

Trainer (Auswahl)

Siehe auch

Commons: Ungarische Fußballnationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ungarns Szalai am Kopf getroffen - Kapitän im Krankenhaus. Süddeutsche Zeitung, 19. Juni 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  2. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 21. September 2023, abgerufen am 21. September 2023. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  3. Dietz, Károly. In: Tom Dunmore, Andrew Donaldson: Encyclopedia of the FIFA World Cup. Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 199 (Digitalisat).
  4. EM 2016: Pinter übernimmt das Ruder in Ungarn, Pankratjevas in Litauen. em2016-frankreich.net, 3. Januar 2014. Abgerufen am 3. Januar 2014.
  5. kicker.de: Pinter entlassen – Dardai wird Ungarns Interimstrainer (18. September 2014)
  6. Pal Dardai bleibt Trainer der ungarischen Nationalelf, Offizielle Internetpräsenz von Hertha BSC, abgerufen und veröffentlicht am 9. Dezember 2014
  7. Die Entwicklung von Ungarn in der FIFA-Weltrangliste (Memento vom 14. April 2016 im Internet Archive)
  8. 1 2 Stand: 29. März 2022
  9. Die Platzierungen ab Platz 5 wurden von der FIFA festgelegt, ohne dass es dafür Platzierungsspiele gab. Siehe: All-time FIFA World Cup Ranking 1930–2010 (Memento des Originals vom 22. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 200 kB)
  10. Dzsudzsák győzelemmel búcsúzott, Kalmár góllal tért vissza
  11. 1 2 3 4 5 Von der FIFA werden die fünf Spiele bei den Olympischen Spielen 1952 nicht als A-Länderspiele gezählt, der ungarische Verband zählt sie dagegen als A-Länderspiele. Drei davon fanden gegen A-Nationalmannschaften (Jugoslawien, Rumänien und Schweden) statt, die beiden anderen gegen Amateurmannschaften (Italien und Türkei)
  12. Von der FIFA werden die vier Spiele bei den Olympischen Spielen 1952 nicht als A-Länderspiele gezählt, der ungarische Verband zählt sie dagegen als A-Länderspiele. Drei davon fanden gegen A-Nationalmannschaften (Jugoslawien, Rumänien und Schweden) statt, das andere gegen eine Amateurmannschaft (Italien)
  13. Dietz, Károly. In: Tom Dunmore, Andrew Donaldson: Encyclopedia of the FIFA World Cup. Rowman & Littlefield, Lanham 2015, S. 199.
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