Beryllium

Beryllium ist ein chemisches Element mit dem Symbol Be und der Ordnungszahl 4. Sein Name lässt sich vom Mineral Beryll, einem berylliumhaltigen Edelstein, ableiten (altgriechisch βήρυλλος bēryllos, deutsch meergrüner Edelstein, Beryll, lateinisch beryllos meergrüner indischer Edelstein, Beryll). In diesem Mineral sowie im Bertrandit ist auch der größte Teil des in der Erdkruste vorhandenen Berylliums gebunden. Beryllium gehört zu den seltener vorkommenden Metallen.

Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Beryllium, Be, 4
Elementkategorie Erdalkalimetalle
Gruppe, Periode, Block 2, 2, s
Aussehen weiß-grau metallisch
CAS-Nummer

7440-41-7

EG-Nummer 231-150-7
ECHA-InfoCard 100.028.318
Massenanteil an der Erdhülle 5,3 ppm (48. Rang)
Atomar
Atommasse 9,0121831(5) u
Atomradius (berechnet) 105 (112) pm
Kovalenter Radius 96 pm
Van-der-Waals-Radius 153 pm
Elektronenkonfiguration [He] 2s2
1. Ionisierungsenergie 9.322699(7) eV899.5 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 18.21115(4) eV1757.11 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 153.896203(4) eV14848.72 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 217.7185843(17) eV21006.64 kJ/mol
Physikalisch
Aggregatzustand fest
Kristallstruktur hexagonal (dichtest gepackt)
Dichte 1,848 g/cm³ (20 °C)
Mohshärte 5,5
Magnetismus diamagnetisch (χm = −2,3·10−5)
Schmelzpunkt 1560 K (1287 °C)
Siedepunkt 3243 K (2969 °C)
Molares Volumen 4,85·10−6 m3·mol−1
Verdampfungsenthalpie 309 kJ·mol−1
Schmelzenthalpie 7,95 kJ·mol−1
Schallgeschwindigkeit 13000 m·s−1
Spezifische Wärmekapazität 1825 J·kg−1·K−1
Austrittsarbeit 4,98 eV
Elektrische Leitfähigkeit 25·106 S·m−1
Wärmeleitfähigkeit 190 W·m−1·K−1
Chemisch
Oxidationszustände 2, 1, 0
Normalpotential −1,97 V (Be2+ + 2 e → Be)
Elektronegativität 1,57 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
7Be in Spuren 53,12 d ε 0,862 7Li
8Be {syn.} 6,722·10−17 s 2 α 0,092
9Be 100 % Stabil
10Be in Spuren 1,51·106 a β 0,556 10B
11Be {syn.} 13,81 s β 11,506 11B
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
NMR-Eigenschaften
  Spin-
Quanten-
zahl I
γ in
rad·T−1·s−1
Er (1H) fL bei
B = 4,7 T
in MHz
9Be −3/2 0+3,759 · 107 0,0139 028,12
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301315317319330335350i372
P: 201260280284301+310+330304+340+310
Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Entdeckt wurde es als Bestandteil des Minerals Beryll bereits 1798 von Louis-Nicolas Vauquelin und wegen des süßlichen Geschmacks der isolierten berylliumhaltigen Verbindungen (zum Beispiel des Hydroxids) zunächst Glucine genannt. Elementares Beryllium wurde erstmals 1828 von Friedrich Wöhler und unabhängig davon von Antoine Bussy hergestellt.

Im Periodensystem steht Beryllium in der zweiten Hauptgruppe (2. IUPAC-Gruppe) und zählt daher zu den Erdalkalimetallen. Als Element der zweiten Periode zählt es zu den leichten Erdalkalimetallen. Es hat wegen des Verhältnisses zwischen Ladung und Durchmesser des zweiwertigen Ions aber einige für diese Gruppe ungewöhnliche Eigenschaften; zum Beispiel hat es eine höhere Dichte als seine beiden Homologe Magnesium und Calcium.

Das stahlgraue Leichtmetall ist sehr hart und spröde, hat einen höheren Elastizitätsmodul als Stahl und wird meist als Legierungszusatz verwendet. In Verbindungen ist es zweiwertig. Im Vergleich mit den anderen leichten Alkali- und Erdalkalimetallen (Lithium, Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium) ist es außergewöhnlich giftig und gesundheitsschädlich.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.