Kronschläger

Ein Kronschläger ist ein hochmoderner Titanhammer. Ein revolutionäres Hilfsmittel, um Herrschern ihre Kronen vom Schädel zu fegen und sie zu zertrümmern - meist zusammen mit ihren Köpfen. Da der westerreichische Adel die Tradition pflegte, sich die Kronen an ihre Kopfhaut auf Lebenszeit anzunähen, wurde der Kronschläger zynisch auch als Befreiungshammer verstanden. Er wurde in Westerreich unmittelbar als Folge der Revolution Titanins erfunden.

Das erste Model des Kronschlägers aus dem Jahre 1921

Titanins Rebellion gegen Godoy

Schon zu Beginn des Jahres 1921 konnte die revolutionäre LSDAP mithilfe ihrer ersten militanten Einheiten strategisch wichtige Orte, vor allem in Goschau besetzen. Der junge Titanin war entschlossen, seine wichtigsten Reformen sofort durchzuführen:

In der Regel wurde das Reichtum der Reichen direkt an das Volk verteilt, aber ein Teil davon floss in die Ausrüstung der Revolutionäre. Die LSDAP erhielt auch finanzielle Unterstützung aus dem westerreichischen Kleinbürgertum. Dieser Bewegung konnte der damals noch herrschende König Godoy kaum etwas unternehmen, weil seine Verwaltung extrem ineffizient war. So stieg die Zahl Titanins bewaffneter Kämpfer auf 4000 Leute im März 1921 und die Revolutionsarmee wuchs unaufhaltsam weiter.

Zu diesem Zeitpunkt lebten in Westerreich etwa um die 700 000 Adlige (ca. 100 000 davon sind im ersten Weltkrieg nach Westerreich umgezogen), wobei die meisten von ihnen beritten und mit Säbeln, Schwertern, manchmal sogar mit Gewehren bewaffnet waren. Sie schickten in ihren Privatfehden auch ihre Kinder in den Kampf. Obwohl dieser zerstrittene Adel keinen geordneten Angriff starten konnte, sah die LSDAP die Gefahr eines Bürgerkrieges, wenn man den Adel nicht schnellstmöglich als politische Macht ausschalten würde.

Am 6.6.1921 schlug Titanin endgültig los. Mit einem Schlag wurden Godoys Palast, die Schlösser einiger seiner prominentesten Mitherrscher und die Verwaltungsgebäude der Hauptstadt Wein gestürmt. Bis hierher war der Widerstand gegen die Revolutionäre nur gering. Titanin lies die Grenzkontrollen Westerreichs drastisch ausbauen, um flüchtige Adlige gefangen zu nehmen: "Die Adligen dürfen das Land erst dann verlassen, wenn sie uns auch ihre letzten Münzen, ihre letzten Röcke und ihre letzten Quadratmeter Land abgegeben haben." sagte der Parteisprecher und Propagandaminister Alfons grin.

Trotzdem fürchtete man immer noch die Macht des Adels. Titanin plante, ihn zusammen mit dem Klerus in einem Volksaufstand überall gleichzeitig zu stürtzen, noch bevor sie sich gegen Titanins Regierung verbünden könnten. Seine Einheiten wären für diese Aufgabe damals noch zu schwach gewesen.

Inzwischen wurden die ersten Gerichte in der westerreichischen Geschichte geschaffen, um Oppositionelle abzuurteilen, während die neue Polizei ebenfalls ihre Arbeit aufnahm.

Erster Einsatz des Kronschlägers

Da die Guillotine zu teuer und unhandlich war, tüftelte man an einer Waffe für das Volk, um sich ihrer lokalen adligen Unterdrücker zu entledigen. Bereits während der französischen Revolution gab es erste Ansätze eines "Volkshammers". Allerdings waren die damaligen Hammer zu schwer, weil der Titan damals noch nicht als Material bekannt war. Sofort nach seiner Machtübernahme beauftragte Titanin die Entdeckung dieses Metalls, welches er nach sich benannte. Titan wurde zum Basisstoff für die Hammer. Die spezielle Form des Hammers gab ihm mehr Schwungkraft und machte ihn zu einer schnellen, tödlichen und vor allem sehr billigen und praktischen Volkswaffe. Im August 1921 befahl Titanin die Serienproduktion des Kronschlägers.

Entgegen aller Befürchtungen...

...blieb eine geschlossene Reaktion des Adels auch im Herbst 1921 immer noch aus. Trotzdem kam es an einigen Stellen zu blutigen Kämpfen. Im Rheintal revoltierte eine ganze Reihe von Dörfern. Gegen mehrere, solidarisch aufständische Bauernfamilien konnte ein Grundherrscher nichts ausrichten. Aus Rache richteten viele Adlige in ruhigen Regionen regelrechte Massaker an der Bevölkerung an, überfielen Wanderer und Händler und brannten das kleine Städtchen Oschnami nieder.

Dadurch geriet das gesamte Rheintal in Rage. In gestohlenen Booten versuchten manche der Fürsten und Bischöfen zu fliehen, welche Titanin jedoch mit Ketten abriegeln lies. Und während die Grenze jetzt weitgehend "dicht" war, begann ab 1922 eine regelrechte Treibjagd auf die ehemaligen Unterdrücker. Nur Wenige entgingen den folgenden Massakern. Lediglich 200 000 Adlige durften Westerreich verlassen. Sie verstreuten sich auf verschiedenste Länder und kamen dort völlig mittellos und ohne Sprachkenntnisse an, während der Rest bald tot war, oder irgendwo in Westerreich herumirrte.

Titanin forderte, diese Tötungen in rechtlich geordnete Bahnen zu lenken. Doch er zögerte, den Eifer des Innenministers Robin Gates zu bremsen, so dass dieser mit seiner Politik der wilden Morde noch bis Ende 1923 freie Hand hatte. In diesem Jahr nämlich, entlud sich der Volkszorn am effektivsten, da nun viele den Kronschläger zur Verfügung hatten. Ein einziger gezielter und kräftiger Schlag mit dem Kronschläger auf den Schädel eines Adligen, führte meistens zum Tod. Gates setzte mit Kronschlägern ausgerüstete Jugendbanden, die "Kronschläger" um die letzten Adligen in Westerreich umzubringen.

Zufrieden erklärte Titanins Propagandaminister Alfons grin noch im selben Jahr: "Den westerreichischen Adel gibt es nicht mehr!"

Daher lies Titanin die Aktion stoppen und den verantwortlichen Minister Robin Gates am 22.12.1923 hinrichten. In seiner berühmten Goschauer Ansprache am 1.1.1924 verkündete der Diktator: "Diese erste, chaotische Phase unserer Revolution möchten wir ein für allemal beenden, um jeden Missbrauch schon im Ansatz vermeiden zu können. Ab heute wird niemand ohne Rechtsgrundlage verhaftet oder getötet."

Daraufhin wurden die Kronschläger wieder eingesammelt, um sie für Arbeiten verwenden zu können und wurden folglich nur noch als "Arbeitshammer" bezeichnet.

Später wurde dieser Hammer technisch perfektioniert und in modernster Form von den Agenten Vincent Kronschläger und James Bonk im Kampf gegen die Monarchien und andere reiche Säcke eingesetzt.

Titanin

Westerreich

Ein Land. Eine Katastrophe. Eine Geschichte. Drei Regimes.

Geschichte und die drei Regimes Titanins Regierungsmitglieder
Westerreichische Fahne (seit 1965)
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