‹ 32 • • 34 › | |
33. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1853 – 4. März 1855 | |
Präsident | Franklin Pierce (D) |
Mitglieder | 62 Senatoren 234 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Demokraten (D) |
Senatspräsident | William R. King (D) (bis 4/1853) vakant (ab 4/1853) |
Hausmehrheit | Demokraten (D) |
Speaker | Linn Boyd (D) |
Der 33. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1853 bis zum 4. März 1855. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse II) waren im Jahr 1852 bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergab sich in beiden Kammern eine Mehrheit für die Demokratische Partei, die mit Franklin Pierce auch den Präsidenten stellte. Der Whig Party blieb nur die Rolle als Oppositionspartei. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 31 Bundesstaaten. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1850.
Wichtige Ereignisse
- 4. März 1853: Beginn der Legislaturperiode des 33. Kongresses. Gleichzeitig wird der ebenfalls im November 1852 gewählte Präsident Franklin Pierce in sein neues Amt eingeführt. Er löst Millard Fillmore ab.
- Die gesamte Legislaturperiode ist von den Spannungen zwischen dem Norden und dem Süden im Vorfeld des Amerikanischen Bürgerkriegs geprägt. Es kommt bereits in einigen Gegenden vor allem im späteren Staat Kansas zu Unruhen. Siehe auch Bleeding Kansas. Außerdem gehen die Indianerkriege weiter.
- 18. April 1853: Vizepräsident William R. King stirbt. Dadurch wird auch der offizielle Senatsvorsitz vakant.
- Mai 1853: In New Orleans fallen 7,790 Menschen einer Gelbfieberepidemie zum Opfer.
- 8. Juli 1853: Kommodore Matthew Calbraith Perry landet mit seinen Schiffen in der Nähe von Edo in Japan und erzwingt die japanische Öffnung gegenüber dem Westen. Im folgenden Jahr wird der Vertrag von Kanagawa zwischen den beiden Nationen geschlossen (31. März 1854).
- 30. Dezember 1853: Durch den Gadsden-Kauf erwerben die USA ein Gebiet von 77,700 Quadratkilometern von Mexiko, das heute im Süden von Arizona und New Mexico liegt. Dort ist eine bessere Route für eine Eisenbahnlinie nach Kalifornien geplant, die allerdings niemals gebaut werden sollte.
- 4. Januar 1854: Der Kansas-Nebraska Act wird im Kongress eingebracht. Am 30. Mai tritt er in Kraft.
- 14. Februar 1854: Die erste Telegraphenverbindung in den Staat Texas wird fertiggestellt.
- 20. März 1854: Gründung der Republikanischen Partei. Diese Partei sollte bald außer der Demokratischen Partei alle anderen Parteien verdrängen bzw. in die Bedeutungslosigkeit verbannen. Seit etwa 1858 gibt es in den USA im Wesentlichen (bis auf wenige Ausnahmen) nur diese beide Parteien die bei Präsidentschafts oder Kongresswahlen von Bedeutung sind.
- 10. Juni 1854: Die ersten Kadetten graduieren an der United States Naval Academy.
- November 1854: Kongresswahlen in den USA. Dabei ergibt sich im Senat eine Mehrheit für die Demokratische Partei. Im Repräsentantenhaus gibt es keine klaren Mehrheiten. Es kommt zu einer Koalition aus der kurzlebigen Opposition Party und der American Party. Die United States Whig Party, die bis zu der Wahl 1854 eine der beiden staatstragenden Parteien war, ist am Zerbrechen. Sie stellt zum letzten Mal noch 13 Senatoren. Im Repräsentantenhaus spielt sie im zukünftigen 34. Kongress bereits keine Rolle mehr. Ihre Mitglieder teilten sich unter den anderen Parteien, vor allem der American Party und später der Republikanischen Partei auf.
Die wichtigsten Gesetze
In den Sitzungsperioden des 33. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
- 30. Mai 1854: Kansas-Nebraska Act
- 3. März 1855: Der Kongress bewilligt 30,000 Dollar für die Aufstellung eines Kamelkorps in der Armee. Siehe U.S. Camel Corps.
Zusammensetzung nach Parteien
Senat
- Demokratische Partei: 38
- Whigs: 22
- Free Soil Party: 2
- Vakant: 0
Gesamt: 62 Stand am Ende der Legislaturperiode
Repräsentantenhaus
- Demokratische Partei: 157
- Whigs: 71
- Free Soil Party: 4
- Unabhängiger: 1
- Unabhängiger Demokrat: 1
- Vakant: 0
Gesamt: 234 Stand am Ende der Legislaturperiode
Außerdem gab es noch sieben nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte
Amtsträger
Senat
- Präsident des Senats: William R. King (D) bis zum 15. April 1853. Danach war das Amt vakant.
- Präsident pro tempore: David Rice Atchison (D) bis zum 4. Dezember 1854. Dann Lewis Cass (D) für einen Tag am 4. Dezember 1854. Für den Rest der Legislaturperiode übte das Amt dann Jesse D. Bright (D) aus.
Repräsentantenhaus
Senatsmitglieder
Im 33. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 33. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Kansas-Territorium: John Wilkins Whitfield (D) ab dem 20. Dezember 1854
- Minnesota-Territorium: Henry Mower Rice (D)
- Nebraska-Territorium: Napoleon Bonaparte Giddings (D) ab dem 5. Januar 1855
- New-Mexico-Territorium: José Manuel Gallegos (D)
- Oregon-Territorium: Joseph Lane (D)
- Utah-Territorium: John Milton Bernhisel
- Washington-Territorium: Columbia Lancaster (D) ab dem 12. April 1854
Weblinks
- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 33 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 33. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)