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44. Kongress der Vereinigten Staaten | |
4. März 1875 – 4. März 1877 | |
Präsident | Ulysses Grant (R) |
Mitglieder | 76 Senatoren 293 Abgeordnete |
Senatsmehrheit | Republikaner (R) |
Senatspräsident | Henry Wilson (R) (bis 11/1875) vakant (ab 11/1875) |
Hausmehrheit | Demokraten (D) |
Speaker | Michael C. Kerr (D) (bis 12/1876) Samuel J. Randall (D) (ab 12/1876) |
Der 44. Kongress der Vereinigten Staaten, bestehend aus dem Repräsentantenhaus und dem Senat, war die Legislative der Vereinigten Staaten. Seine Legislaturperiode dauerte vom 4. März 1875 bis zum 4. März 1877. Alle Abgeordneten des Repräsentantenhauses sowie ein Drittel der Senatoren (Klasse I) waren im Jahr 1874 bei den Kongresswahlen gewählt worden. Dabei ergaben sich in den beiden Kammern unterschiedliche Mehrheiten. Im Senat hatte die Republikanische Partei die Mehrheit, während die Demokraten das Repräsentantenhaus kontrollierten. Der Kongress tagte in der amerikanischen Bundeshauptstadt Washington, D.C. Präsident war der Republikaner Ulysses S. Grant. Die Vereinigten Staaten bestanden damals aus 38 Bundesstaaten, wobei der 38. Staat, Colorado am 1. August 1876 der Union beitrat. Die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus basierte auf der Volkszählung von 1870.
Wichtige Ereignisse
- 4. März 1875: Beginn der Legislaturperiode des 44. Kongresses
- Während der gesamten Legislaturperiode gehen die Indianerkriege weiter. Außerdem leidet das Land nach wie vor unter einer seit 1873 anhaltenden Wirtschaftskrise. Darüber hinaus geht auch noch die Reconstruction Zeit weiter.
- 22. November 1875: Vizepräsident Henry Wilson stirbt an den Folgen eines Schlaganfalls. Damit wird auch das Amt des offiziellen Senatspräsidenten vakant.
- 7. März 1876: Alexander Graham Bell erhält ein Patent auf das von ihm erfundene Telefon.
- 25. Juni 1876: Bei der Schlacht am Little Bighorn wird das 7. US-Kavallerieregiment unter George Armstrong Custer von Indianern der Lakota-Sioux, Arapaho und Cheyenne unter ihren Führern Sitting Bull, Crazy Horse und Gall am Little Bighorn River im heutigen Montana vernichtend geschlagen. Die Armee hat 268 Gefallene, unter ihnen Custer, und 55 Verwundete und Vermisste zu beklagen.
- 4. Juli 1876: Die USA feiern den 100. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung.
- 1. August 1876: Colorado wird 38. Bundesstaat der USA.
- 7. November 1876: Präsidentschafts- und Kongresswahlen in den USA. Für die knappe Präsidentschaftswahl siehe Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1876. Erst am 2. März 1877 wird ein Kompromiss gefunden der Rutherford B. Hayes die Präsidentschaft einbringt. Gleichzeitig endet die Reconstruction Zeit. Bei den Kongresswahlen ergeben sich in den beiden Kammern unterschiedliche Mehrheiten. Im Senat hat die Republikanische Partei die Mehrheit und im Repräsentantenhaus stellt die Demokratische Partei die meisten Abgeordneten.
Die wichtigsten Gesetze
In den Sitzungsperioden des 44. Kongresses wurden unter anderem folgende Bundesgesetze verabschiedet (siehe auch: Gesetzgebungsverfahren):
- 3. März 1877: Desert Land Act
Zusammensetzung nach Parteien
Senat
- Demokratische Partei: 28
- Republikanische Partei: 46
- Sonstige: 1
- Vakant: 1
Gesamt: 76 Noch ohne Colorados Senatoren
Repräsentantenhaus
- Demokratische Partei: 182
- Republikanische Partei: 103
- Sonstige: 8
- Vakant: 0
Gesamt: 293
Außerdem gab es noch neun nicht stimmberechtigte Kongressdelegierte.
Amtsträger
Senat
- Präsident des Senats: Henry Wilson (R) bis zum 22. November 1875. Danach ist das Amt vakant.
- Präsident pro tempore: Thomas W. Ferry (R)
Repräsentantenhaus
- Sprecher des Repräsentantenhauses: Michael C. Kerr (D) bis zum 19. August 1876, danach Samuel J. Randall (D)
Senatsmitglieder
Im 44. Kongress vertraten folgende Senatoren ihre jeweiligen Bundesstaaten:
Mitglieder des Repräsentantenhauses
Folgende Kongressabgeordnete vertraten im 44. Kongress die Interessen ihrer jeweiligen Bundesstaaten:
Nicht stimmberechtigte Mitglieder im Repräsentantenhaus:
- Arizona-Territorium: Hiram Sanford Stevens (D)
- Colorado-Territorium: Thomas Patterson (D) bis 1. Aug 1876
- Dakota-Territorium: Jefferson P. Kidder (R)
- Idaho-Territorium: Thomas Warren Bennett (Unabhängiger) bis zum 23. Juni 1876
- Stephen Southmyd Fenn (D) ab dem 23. Juni 1876
- Montana-Territorium: Martin Maginnis (D)
- New-Mexico-Territorium: Stephen Benton Elkins (R)
- Utah-Territorium: George Q. Cannon (R)
- Washington-Territorium: Orange Jacobs (R)
- Wyoming-Territorium: William Randolph Steele (D)
Weblinks
- bioguide.congress.gov (durch Eingabe von 44 unter Year OR Congress: erhält man eine Liste der Mitglieder des 44. Kongresses mit Verlinkung zu den offiziellen Biografien; englisch)