Die zehn Plagen
Auch wenn die Zeit des alten Ägypten längst vergangen ist und nur noch die landesüblichen Kopfwindeln dort an die Beduinen aus alter Zeit erinnern (und selbst die Beduinen haben sich modernisiert, statt AIDS gibt’s ab jetzt AKs und statt Cholera haben die seit neusten Cola, auch wenn die warm ziemlich scheiße schmeckt, aber bis zur Erfindung des Kühlschranks dauert das da drüben noch so seine Zeit), auch heute noch gibt es Überbleibsel alter ägyptischer Traditionen überall auf der Welt zum Beispiel … Sand. Doch auch eine der vielen Geschichten des kirchlichen Märchenbuches Band Eins (Altes Testament der Bibel) ist durchaus noch heute in Deutschland auffindbar, die zehn Plagen.
Wo damals zu Zeiten vor Jesus in Ägypten ein paar Käfer, eine Mottenplage oder ein kaputter Fernseher noch zu Schreikrämpfen geführt haben, haben sich die Produzenten der heutigen Plagen sehr viel schlimmere und weitaus zeitgemäßere Dinge ausgesucht, die jeden einzelnen Menschen geistig oder mental zuerst verstrahlen, dann vergiften und schlussendlich bei manchen zum so genannten Hip-Hopper-Syndrom führen. Diese Menschen haben dann den unbedingten Drang sich komisch zu kleiden, täglich Alkohol zu konsumieren und Musik zu hören, bei der komische Typen (alternativ auch Tussis) mangels guter Stimme nicht singen, sondern sprechen und pro Satz mindestens drei Fäkalwörter, jedoch mangels Sprachverständnis höchstens vier Wörter insgesamt benutzen.
Da die Nervenkliniken jedoch auch so schon genug Kundschaft haben und man solche Hip Hopper selbst dem abgehärteten Psychiatriepersonal nicht zumuten kann, lässt man sie verantwortungsloserweise draußen in der Welt herumlaufen, wo sie Rudel bilden und in viel zu großen Klamotten (die Hose steckt allerdings IN den Socken) stänkernd optische Umweltverschmutzung in der Innenstadt praktizieren. Doch all dies geschieht nur aufgrund der zehn apokalyptischen Plagen, die die heutige Zeit für alle Menschen bereit hält und deren Überreste unverkennbar überall zu sehen sind.
1. Plage: Deutschland sucht den Superstar
Wo sieht man 12000 arbeitslose Menschen mit schlechter Stimme und wenig Tanztalent auf einem Haufen? Richtig, man besuche ein Casting von Deutschland sucht den Superstar. Doch die Hartz IV-Auslese ist im Vergleich zu den anderen Plagen noch die harmloseste, denn man kann ja immer noch versuchen wegzuzappen. Doch viele Menschen bleiben schon an dieser Plage hängen, denn es ist ja schon irgendwie ein Novum, dass mehrere tausend Menschen zusammenkommen, nur um sich von Dieter Bohlen beleidigen zu lassen.
Doch wer sich selbst nach Casting und Recall noch nicht hat vertreiben lassen, der darf sich in den Live Shows beweisen, um hier nun sogar so etwas wie eine Herausforderung meistern zu müssen, denn hier heißt es nun: Wer schafft es in einer Woche ein so perfektes Playbackband zusammenschneiden zu lassen, dass einige Zuschauer das Telefon in die Hand nehmen, um für jemanden zu voten, auch wenn die Menschen, die da wirklich anrufen, auch selbst zum Klientel der Teilnehmer zu zählen sind.
In einer spannenden Schlussphase wird vom Moderator verkündet, wer dann traurigerweise dank eines Anrufverhältnisses von 5 gegen 4 Anrufen nächste Woche wegen guter Führung zuhause bleiben darf. DSDS ist zwar noch harmlos, doch eine Plage ist es allemal.
2. Plage: Viva
Ja Viva ist schon eine echte Plage. Während man DSDS nur zu einigen wenigen Zeiten begutachten kann ist Viva den ganzen Tag auf Sendung um dem Zuschauer auf den Wecker zu gehen. Moderatorinnen, die genau so heißen wie einschlägige Schokoladenfabriken versuchen den Zuschauer mit Floskeln aus dem Jahr 1658 auf die nach der Werbeunterbrechung kommende Musik seelisch und moralisch vorzubereiten. Der, dessen Lebenslauf also auf ein Post it passt, keinen Schulabschluss besitzt und in der Grundschule mindestens 3 mal Sitzen geblieben ist und jeden zweiten Tag von der Lehrerin vor die Tür gesetzt wurde, der kann sich bei Viva bewerben und kommt gleich neben Milka und Mola ins Programm des Beklopptensenders. Doch das gemeine an Viva ist ja, dass das was vor der Kamera abgeht immer noch harmlos ist zu dem was man backstage erlebt. Augenzeugen berichten von Polonaisen ohne Anführer, Malen ohne Stift und Ringelpietz mit Anfassen für Armamputierte, nur um einen kleinen Vorgeschmack auf das zu erhalten, was da wirklich läuft. Wer das nicht als Plage erlebt, der hat vielleicht Punkt 3 schon selbst erlebt.
3. Plage: Bürokratie
Dieser Plagegeist, der besonders in Deutschland einen Ausbreitungsgrad erreicht hat, der weit über das Erträgliche hinausgeht, kann einen normalen Menschen eigentlich nur in den Wahnsinn treiben: "Mit diesem gelben Formular müssen sie das rosa Formular beantragen…" Solche Dinge gehören noch zu den Harmlosigkeiten, welche in den Versackvorschriften der Post gipfeln.
Wer sich so etwas ausdenkt, muss schon irgendwo ein kleines bisschen sehr sehr fertig mit der Welt sein. Heutzutage ist es zeitlich effektiver, sich ein Los bei der Glücksspirale zu kaufen und zu warten bis man das Traumhaus gewinnt, als auf eine Baugenehmigung für ein eigenes Heim zu warten.
Doch auch die Leute in den Ämtern brauchen ein klein wenig ihr Vergnügen. Die lustigen Spiele, wie z.B. "Antrag in die Laufmappe legen und zwei Mal zur falschen Kollegin schicken" oder Antrag falsch abstempeln und später wegen Formfehlern ablehnen" sind nur einige der kleinen Gemeinheiten, die so ein Amt zu bieten hat. Richtig lustig wird’s erst, wenn man zur Besprechung gebeten wird.
Nachdem man sich drei Stunden lang mit der Parkplatzsuche aufgehalten hat und der schlecht gelaunte Pförtner es wahnsinnig lustig fand, einen erst mal zum Heizungskeller zu schicken, findet man schließlich im 14ten Anlauf tatsächlich das richtige Sachbearbeiterzimmer, wo man zunächst von der mürrischen „Kollegin“ (die sich hinterher als zuständige Sachbearbeiterin herausstellt) darauf hingewiesen wird, dass die zuständige Person gerade Mittagspause macht. Nach einem halbtägigen Dauerlauf durch die komplette Behörde, die man von innen nun besser kennt als das komplette Personal, bekommt man als Lohn der ganzen Aktion gesagt, dass man das nächste mal bitte doch den Personalausweis mitbringen solle, damit man eine Einverständniserklärung unterschreiben könne, dass der Antrag bearbeitet werden darf.
VORSICHT: niemals im falschen Feld unterschreiben, sonst steht in drei Wochen ein netter blau gekleideter Mann vor der Tür und will die Waschmaschine samt Rechnung abliefern. In solchen Fällen empfiehlt es sich schreiend davonzurennen. Vielleicht kann man das Gericht dann noch davon überzeugen, dass man in geistiger Umnachtung gehandelt hat, was in solchen Fällen durchaus Chancen auf Anerkennung hat.
4. Plage: Die Telekom
"Herzlich willkommen bei der Telekom, dürfte ich um Ihr Geld bitten…" so oder so ähnlich müsste der korrekte Begrüßungsspruch unserer Lieblingstelefongesellschaft lauten, denn das einzige bei dem die Telekom verdammt schnell ist, ist das Abkassieren. Doch wofür bekommen die eigentlich Geld, fragt man sich. Für den wahnsinnigen Spaß den man beim durchschnittlich alle zwei Wochen vorkommenden Internetausfall hat doch wohl kaum. Oder ist es die Gebühr für die Belästigung der Servicemitarbeiter beim Ausfall der Internetverbindung?
Ein Anruf bei der Hotline ist aber auch wahnsinnig spaßig, nachdem man die kurzweilige Viertelstunde Warteschleife mit Piepsemusik, die einem schon nach 5 Minuten auf den Wecker geht, mental überlebt hat, landet man erst mal bei dem Mitarbeiter, der das unbedingte Bedürfnis hat, einen erst mal weiter zu verbinden. Jetzt beginnt die Treibjagd nach dem richtigen Sachbearbeiter. Allerdings ist hier ein wesentlicher Unterschied zur Behörde erkennbar, denn dort kann man sich noch entscheiden, ob man im falschen Korridor nach links oder nach rechts geht; in einer Telekomwarteschleife landet man da, wo der Sachbearbeiter einen hinschickt und ist im Zweifel verloren.
Hier gilt dann die Regel, dass man entweder im richtigen Sachgebiet ODER bei einem Berater landet, der für den Anfangsbuchstaben des eigenen Nachnamens zuständig ist; jedenfalls nie beides gleichzeitig bei einer einstelligen Zahl an Weiterverbindungen. Die hierbei eventuell anfallende Gereiztheit wird auch durch die nervtötende Piepsemusik nicht gelindert, die nach jedem „Ich verbinde Sie mal mit einem Kollegen. Moment mal bitte!“ kommt.
Wenn das Unmögliche passiert ist und man endlich beim richtigen Sachbearbeiter gelandet ist, kommt sofort die Frage nach der Kundennummer, Zustellkennziffer, Telekomkontonummer, Vertragsbuchungsnummer, dem eigenen Geburtstag, dem des Sachbearbeiters und zuletzt die Anzahl der Vornamen der letzten Exfreundin des Sachbearbeiters.
Sollte man nicht alle Zahlen innerhalb von fünf Minuten parat haben, legt der Sachbearbeiter auf und man beginnt von vorne. Wenn man diese Hürde aber gemeistert hat, kommt die Meldung, dass es schon mal nicht an der Telekom liegen kann, dass das Internet nicht funktioniert. Man solle sich doch bitte zunächst einen neuen Speedport, einen neuen Splitter, am besten gleich zwei neue NTBA und ein neues Telefon kaufen. Außerdem solle man beim nächsten Internetausfall doch am allerbesten eine E-Mail an support@teleschwachkopf.com schreiben und das Problem dort erörtern.
Nachdem man mit einem lauten Rumms das Telefon aufgelegt und sich wieder mal geschworen hat, den Anbieter zu wechseln und sowieso nie mehr eine Hotline anzurufen, ist man um eine geplagte Seele reicher, doch es kommt noch schlimmer.
5. Plage: Bündnis ’90 die Grünen
Wo sind die guten alten Zeiten, bei denen man zwei Tonnen Altöl noch einfach im Wald abladen und dann anzünden konnte? Mit den heutigen Umweltrichtlinien ist es ja schon strafbar, wenn man einen Kaugummi im Wald hinterlässt. Und wer ist schuld an der ganzen Sache? Bündnis ’90 - die Grünen!
Ja die kleinen Männchen mit dem grünen Daumen und den langen Haaren sind schon eine echte Plage, vor allem, wenn sie auf irgendeiner politischen Ebene etwas zu sagen haben. Der durchschnittliche grüne Politiker hat in seinem Leben mindestens 3 Häuser besetzt, zusammengezählt 20 Tage in der Ausnüchterungszelle gesessen und eine Gesamtkörperhaarlänge von 2,20 Meter (die auf dem Kopf nicht mitgerechnet).
Des Weiteren wird er zunächst in Turnschuhen vereidigt, später nur noch mit selbigen beworfen. Doch auch solche Gestalten schaffen auf der Karriereleiter manchmal den Sprung vom Geisterbahnerschrecker zum Politiker. Wenn das passiert ist Vorsicht die Mutter der Porzellankiste. Die Anzahl der von ihm zur Abstimmung eingereichten Umweltrichtlinien pro Tag lässt sich nach der Formel
((Länge der Armhaare + Länge der Beinhaare) multipliziert mit dem IQ) geteilt durch die (Körpergröße in cm)
ermitteln. Doch nicht das man sich hier jetzt täuschen lässt, die Tatsache, dass es Umweltrichtlinien sind, macht sie noch nicht zu etwas sinnvollem. Der gemeine Grüne Politiker versucht nur seinen Frust über die Leute, die sich im Gegensatz zu ihm ein Auto leisten können durch Steuern abzubauen, die das Autofahren wesentlich teurer machen. Dass er sich dank der üppigen Diäten im Bundestag mittlerweile selbst ein Auto leisten kann, merkt er erst dann, wenn die Legislaturperiode rum ist und es damit schon zu spät ist.
6. Plage: Astro TV
Astro TV ist für all die Leute gedacht, die denken, dass das Horoskop in der Brigitte eine Fortsetzungsserie ist, die sich wirklich auf das wahre Leben bezieht. Eigentlich geht es aber nur darum, arbeitslosen fetten Croupierdamen, die mit einem 52er Kartenblatt halbwegs umgehen können, im Fernsehen ein neues Zuhause zu bieten und verblendete Zuschauer ans Telefon zu locken. Da kann man ihnen erzählen, was beim letzten Kartenmischen denn nun oben lag.
Der klugscheißende Mann im Ohr sagt der Hellsichtigen im TV dann eine nette Geschichte vor, die sie erzählen soll. Raffiniert daran ist, dass diese so ziemlich zu jedem Ereignis des nächsten Tages (vom Postholen bis hin zum Dünnschiss) passt. Durch die Kraft großzügiger Fantasie, die den Probanden aber nicht bewusst ist, wird so jede "Weissagung" als tatsächlich eingetreten interpretiert.
7. Plage: Thomas G. Hornauer
Thomas G. Hornauer's "Hirny Horni Show" und sein Kanal Telemedial sind so ziemlich das Dümmste, was die Fernsehgeschichte jemals hervorgerufen hat. Schon öfter durch diverse Landesmedienanstalten mit dem Entzug der Sendelizenz bedroht, dümpelt diese Sendung irgendwo zwischen geistigem Dünnschiss und Psychiatrie hin und her und versucht Zuschauern das Geld aus der Tasche zu ziehen zu helfen, die verzweifelt nach irgendeinem Trost suchen.
Dass man für einen solchen Anruf einen kleinen Energieausgleich in Form von zehn bis 30 Euro zahlen muss, stört dabei niemanden…bis zur nächsten Telefonrechnung. Die Zeremonien und Bräuche dieses geistigen Shoppingsenders erinnern dabei eher an satanische Opferzeremonien westafrikanischer Voodoopriester als an professionelle Geisterbeschwörung oder wirklicher Hilfe. Das einzige, was wirklich 24 Stunden am Tag auf Kanal Telemedial passiert, ist aktives Geld-aus-der-Tasche-Ziehing und Plagegeisting.
Hirny Horni scheint außerdem noch dazu geschaffen worden zu sein, die Zuschauer zu beleidigen, während der Sendung mit seinem Handy zu telefonieren und seine Mitarbeiter zu quälen, zu beschimpfen, emotional zu vernichten und später in die Psychatrie einweisen zu lassen: eine Prozedur, die er zum Wohle der Menschen hätte besser mal an sich selbst ausprobieren sollen, doch wer hat im Ernst schon mal von einer Plage gehört, die sich selbst bekämpft?
8. Plage: Florian Silbereisen
Eigentlich wäre der Schwiegermutterliebling mit Grinselähmung ja ganz harmlos, würden irgendwelche Produzenten nicht nur immer wieder auf die Idee kommen, er könne singen. Als würde der ganz normal Wahnsinn im Mutantenstadl nicht schon reichen, muss so ein glatt gelutschter und geölter Musikschänder auch noch in diversen anderen Sendungen sein Unwesen treiben und Musik verbreiten, die entweder den sofortigen Hirntod oder im schlechteren Falle eine Art Gehirnwäsche zur Folge hat. Wie von Fäden gezogen fällt dann ein Volksmusikopfer in den Bann der Schweinepriesterin „Künstlerin“ und hat den zwanghaften Drang, sich bescheuert nach links und rechts zu bewegen.
Das sieht dann in einem gewissen Maße so aus wie das Schunkeln zu Fastnachtzeit, hat damit aber wenig am Hut, weil Schunkeln wenigstens ein kleines Mindestmaß an Freiwilligkeit voraussetzt, wenngleich auch oft von Alkoholismus geprägt. Letzteres ist langfristig auch die einzige Methode, ein ausgewachsenes Florian Silbereisen-Lied heil zu überstehen. Dann sollte die alkoholische Wirkung allerdings auch schon eingesetzt haben, weswegen man ihn rechtzeitig vor der Sendung einnehmen muss.
9. Plage: Tokio Hotel
Das schlimmste was die Musik Szene wohl je aus irgendeinem Loch ausgebuddelt hat, ist Tokio Hotel. Diese Band, bestehend aus drei Jungs und einem nicht näher klassifizierbaren Etwas namens Bill ist ein Paradebeispiel dafür, dass auch Gesang und Instrumentenspiel durchaus eine ausgewachsene Form der Körperverletzung sein kann. Dass viele Teenager einen sofortigen Schreianfall bekommen, wenn diese Band auftritt, ist bei näherer Anhörung der diversen Songs und dem schreckhaften Aussehen der vier Ausstellungsstücke aus dem Horrorkabinett auch nicht weiter verwunderlich.
Vielleicht liegt es ja an der fehlenden Mutterliebe, dass sich die vier zu einer solch schrecklichen Plage entwickelt haben, vielleicht haben aber auch diese vier Gestalten zu viel von den anderen 8 Plagen abbekommen, sodass sie sich zu einer noch schlimmeren Form entwickelt haben. Doch eines muss man Tokio Hotel doch zu Gute halten - sie sind eine perfekte Gedächtnisstütze für alle potenziellen Mütter, die vergessen hatten, warum sie eigentlich nie Kinder haben wollten.
Die Chinesen hätten den vier Möchtegernmusikern schon längst geraten, sich täglich drei Stunden an die Wand zu stellen und den Kopf dagegen zu schlagen. So gibt es eine alte chinesische Weisheit, die besagt: „Wo nichts ist, da kann nur neues entstehen“.
10. Plage: Hip Hopper
Kein Mensch ist wertlos, man kann ihn immer noch als schlechtes Beispiel verwenden. Doch selbst das kann man über Hip Hopper nicht sagen. Ja die Ausgeburt der bisherige neun Plagen stellt selbst eine dar. Denn was kann es schlimmeres geben, als Menschen menschenähnliche Lebensformen in seiner Gegend zu haben, die einen schlechten Klamottenstil haben, chronisch nach Alkohol riechen und sich selbst nüchtern so artikulieren, als hätten sie einen Grundalkoholpegel von drei Promille. Früher nannte man das, was Hip Hopper unvorsichtigerweise Musik nennen, stottern und war heilbar.
Doch eine Heilungschance für einen echten Hip Hopper besteht faktisch nicht. Um den gemeinen Hip Hopper (lat. hoppus dummus et terribilis maximalis) zu verstehen, muss man zunächst begreifen lernen, woher dieses Krankheitsbild denn überhaupt stammt. Wenn ein Mensch eine menschenähnliche Lebensform zu oft vom Wickeltisch geworfen wird oder mit zu wenig Hirnzellen geboren wird und der IQ einen Wert erreicht, der ähnlich mager ausfällt wie der Wasseranteil in reiner Schwefelsäure, ist dieser Mensch leicht für die diversen Plage empfänglich.
Wenn also ein geistig armer Mensch nun den Plagen zum Opfer fällt, krümmen sich nach und nach seine restlichen Hirnzellen (dies ist als eine Art letztes Aufbäumen zu verstehen), ehe sie im Alkohol gelöst werden, um zusammen mit dem restlichen Urin einfach so ausgeschieden zu werden. Zusammen mit dem Gehirn, gehen natürlich auch der Sinn für guten Geschmack und das komplette Sozialverhalten flöten, sodass ein ausgewachsener Hip Hopper nicht einmal mehr dafür verantwortlich gemacht werden kann, was er denn eigentlich genau tut. Das typische Hose-in-die-Socken-Stecken ist ein Zeichen dafür, dass viele nicht mal mehr genau wissen, in welcher Reihenfolge sie sich anzuziehen haben. Oft genug kommt es vor, dass die Mütter ihren Hip Hopper- Söhnen vor dem Rausgehen noch den Schlüpfer auf dem Kopf gegen die Mütze austauschen müssen.
Mit Klamotten, die drei Nummern zu groß sind (müssen ja auch in zehn Jahren noch passen, denn an neue Klamotten gewöhnt sich so ein Hopper ja auch nicht so schnell) geht’s nun auf die Straße zum Gleichgesinntentreff und zur gemeinsamen Alkoholvernichtung und Leute-um-die-Wette-anpöbeln. Spätestens durch ein aktives Verhalten wird die optische Umweltverschmutzung zur echten Belästigung und wird nicht zuletzt als die schlimmste Plage bezeichnet, die die Menschheit jemals hervor gebracht hat.