Schafrichter
Schafrichter ist ein sehr ehrenwerter Beruf. Die Personen, die ihn ausüben, urteilen über Schafe (und in Einzelfällen auch über andere gemeingefährliche Lebewesen) und führen in den meisten Fällen die Strafen auch selber aus.
Weder die Stupidedia noch der Autor dieses Artikels wollen Gewalt gegen Leben in irgendeiner Form verherrlichen! Der folgende Text ist lediglich eine skurrile Art von Humor und kein Aufruf zu Tierquälerei, Mord, Totschlag oder zur Zerstörung der abendländischen Zivilisation! Ja, es wird brutal und eklig. Lesen Sie aus diesem Grunde am besten gar nicht erst weiter, wenn Sie in dieser Hinsicht empfindlich sind! Wenn Sie es nicht sind, wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen, Sie Barbar! |
Geschichte des Schafrichtertums
Schafrichter gibt es schon seit es Haustiere gibt. In der Bibel kommen an verschiedenen Stellen Begegnungen von Schafrichtern mit Schafen vor. Dort werden Schafe allerdings noch auf klassischen Opferaltären hingerichtet. Im Laufe des Altertums und des Mittelalters entwickelte sich dann mehr und mehr das Berufsbild des Schafrichters wie man es heute kennt:
- Bestrafung von Schafen
- Scheren von Schafen
- Tötung von Schafen
- Schändung von Schaffleisch auf öffentlichen Spießen
Bestrafung von Schafen
Das vermeintlich so harmlose Schaf zählt zu den fiesesten und gemeinsten Lebewesen unter der Sonne. Es sieht niedlich aus und vor allem Kinder lieben es Schafe zu streicheln. Jedoch wähnt sich ein Schaf auch nur einen Augenblick unbeobachtet, schlägt es meistens gnadenlos zu! Mit seinen messerscharfen Hufen und seinem schrecklichen Gebiss kann es auch einen erwachsenen Menschen innerhalb des Bruchteils einer Sekunde töten.
Viele negative Erfahrungen machten die Menschen mit Schafen. Dem musste Einhalt geboten werden. Und so entstand der Beruf des Schafrichters: Man ernannte Personen, die dem bösen Treiben der Schafe ein Ende setzen konnten. Sie verurteilten die Tiere und richteten sie im Schuldfall auch umgehend hin.
Schafrichten leicht gemacht
Hier folgt eine Anleitung zur korrekten, tierfreundlichen Abwicklung einer Schafrichtung und danach die Frage nach den Hintergründen der Tradition des Schafrichtens:
Wie richtet man ein Schaf?
(Auszug aus dem mittelalterlichen Codex pecus doenerus, der ersten rechtswissenschatlichen Abhandlung zum Thema eines Berufscodex für Schafrichter; der Originaltext ist in lateinischer Sprache und ist hier leserfreundlich übersetzt)
§ 1 Der Schafrichter ist die letzte Instanz
§ 2 Der Schafrichter fällt immer gerechte Urteile
§ 2,5 Der Schafrichter ist nie besoffen
§ 3 Der Schafrichter vollstreckt Urteile immer sofort
§ 4 Der Schafrichter ist gehalten tierfreundlich zu handeln
§ 5 Der Kadaver ist nach vollstrecktem Urteil der Nahrungskette zuzuführen
§ 6 Über Ausnahmen zu §§ 1-5 entscheidet nur der Schafrichter selber
Gibt es Gerechtigkeit?
Auch diese philosophische Frage beschäftigt die Menschen seit Anbeginn der Zeit. Während sie für die Menschen nicht abschließend beantwortet werden konnte, kann klar und deutlich über Schafe gesagt werden: JA! - es gibt Gerechtigkeit!. Dazu verfasste der junge alpenländische Poet Sil Bereisen in seinem Gedicht "Ode an den letzten Schafrichter von Wien" folgende Verse:
Gerechtigkeit? Wie soll sie gehn? Wie wär die Welt mit ihr so schön!
Für Schafe ist es manchmal schöner: Gerechtigkeit heißt meistens Döner.
Jesus als Schafrichter
Jesus bezeichnet ironischerweise seine Gläubigen in der Bibel gerne als Schafe. Dies ist zweifellos eine Allegorie auf
- den Sündenfall durch die Schlange im Garten Eden
- die Gewaltbereitschaft der Spezies Mensch
- seine Funktion als Hirte und als Schafrichter
Jesus zeigt den Menschen damit, wie brutal und wie wenig mitleidvoll sie sind. Am jüngsten Tag wird Jesus dann wieder kommen und er wird die Rolle eines Schafrichters einnehmen. Es bleibt zu hoffen, dass er eine milde Version der Schafrichtergebote anwenden wird.
Der Schafrichter in der Gegenwart
Bis ins 20.Jhd. übten die Schafrichter ihr Handwerk in aller Öffentlichkeit aus. Heute haben sie sich in die Abgeschiedenheit der Schlachthöfe zurückgezogen - große industrielle Abwicklungsanlagen für die Tierbestrafung.
Das Schaf auf dem Rückzug
Das Schaf selber hat in der heutigen Gesellschaft keine wichtige Bedeutung mehr. Wie so viele andere Tierarten, die dem Menschen gefährlich werden können (Bär, Wolf, Tiger, Biber, Kuh), stellt auch das Schaf heute keine ernsthafte Bedrohung für den Menschen mehr dar. Es fristet seine klägliche Existenz auf streng eingezäunten Weiden und wird von bissigen Hunden und gestrengen Schäfern bewacht. Die gestrenge Bestrafung findet heute lediglich aufgrund der Tatsache statt, dass das Schaf als Kreatur so viel Heimtücke und Aggressionspotenzial in sich birgt.
Die Abschreckung - eine Notwendigkeit
Die Schafrichter der Gegenwart sehen ihre Arbeit heutzutage nicht nur in der bloßen Abstrafung der Schafe als solches. Vielmehr haben sie ihren Tätigkeitsbereich erweitert und führen eine abgestufte Mehrfachbestrafung aus: Tötung, Häutung, Zerteilen und verbrennen. Sie geben sich erst zufrieden, wenn sie das Schaf in einen ordentlichen Wust flacher Scheiben auf einen Spieß platziert haben. Dieser wird als Mahnung an alle Passanten abschließend publikumswirksam in einem Schaufenster platziert und bei mittlerer Flamme geröstet.
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