SM U 27
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Technische Daten
U-Boot Typ: Zweihüllen-Hochsee-Boot
Typ U 27 – U 30
Bauwerft: Kaiserliche Werft, Danzig
Verdrängung: 675 Tonnen (über Wasser)
867 Tonnen (unter Wasser)
Länge: 64,70 m
Breite: 6,32 m
Tiefgang: 3,48 m
Druckkörper ø: 4,05 m
max. Tauchtiefe: 50 m
Tauchzeit: 45–80 s
Antrieb: Dieselmotoren 2 × 1000 PS
E-Maschinen 2 × 600 PS
Geschwindigkeit: 16,7 Knoten (über Wasser)
9,8 Knoten (unter Wasser)
Bewaffnung: 2 Bug- und 2 Heckrohre 50 cm,
6–10 Torpedos
2 × 8,8-cm-Kanonen
Besatzung: 4 Offiziere
31 Mannschaften
Erfolge: 1 versenktes U-Boot,
1 versenktes Flugzeugmutterschiff,
9–10 versenkte Handelsschiffe
Verbleib: Am 19. August 1915 durch die britische U-Boot-Falle Baralong versenkt.

SM U 27 war ein diesel-elektrisches U-Boot der deutschen Kaiserlichen Marine im Ersten Weltkrieg.

Einsätze

U 27 wurde am 19. Februar 1912 in Auftrag gegeben. Das Boot lief am 14. Juli 1913 auf der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und wurde am 8. Mai 1914 in Dienst gestellt. Sein erster und einziger Kommandant war Kapitänleutnant Bernd Wegener.

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs konnte Wegener drei Erfolge gegen Kriegsschiffe der Royal Navy erzielen. Am 18. Oktober 1914 versenkte U 27 das britische U-Boot E3 und am 31. Oktober 1914 das britische Flugzeugmutterschiff Hermes. Zudem gelang am 11. März 1915 die Versenkung des britischen Hilfskreuzers Bayano. Außerdem wurden von März bis August 1915 insgesamt neun (nach anderen Quellen zehn) Handelsschiffe mit zusammen 29.402 bzw. 31.120 BRT versenkt.

Verbleib

Am 19. August 1915 hatte U 27 den Maultiertransporter Nicosian 70 Seemeilen südlich von Queenstown angehalten, als das Boot von der unter US-amerikanischer Flagge fahrenden britischen U-Boot-Falle Baralong überrascht wurde. Die Baralong feuerte aus nur wenigen hundert Metern Entfernung 34 Schüsse auf das U-Boot, das auf der folgenden Position sank: 50° 25′ N,  15′ W. Auch auf etwa ein Dutzend im Wasser treibende Schiffbrüchige wurde auf Befehl des britischen Kommandanten, Godfrey Herbert, weiter geschossen. Dabei kam auch Kapitänleutnant Wegener ums Leben. Vier U-Boot-Fahrer konnten schwimmend die Nicosian erreichen, wurden aber kurz darauf von einem britischen Kommando im Maschinenraum aufgespürt und ebenfalls erschossen.

Deutschland und die Vereinigten Staaten erhoben Vorwürfe gegen dieses mutmaßliche Kriegsverbrechen bzw. das kriegsrechtswidrige Führen des Sternenbanners. Trotz US-amerikanischer Zeugen von der Nicosian wurde der Vorfall jedoch nach 1918 nicht als Kriegsverbrechen bewertet, obwohl er alle Merkmale dafür erfüllte.

Einzelnachweise

  1. Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, S. 67.
  2. uboat.net U 27
  3. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, S. 15.

Literatur

  • Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller Verlag, Erlangen 1993, ISBN 3-86070-036-7.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.

uboat.net U 27

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