U 10 vor dem Ersten Weltkrieg | ||||||||||||||
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U 10 war ein U-Boot, das für die deutsche Kaiserliche Marine gebaut wurde.
Vor- und Entwicklungsgeschichte
U 10 war ein sogenanntes Zweihüllenboot, welches als Hochseeboot konzipiert wurde.
Bau und Indienststellung
U 10 lief am 24. Januar 1911 bei der Kaiserlichen Werft in Danzig vom Stapel und wurde am 31. August 1911 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Fritz Stuhr in Dienst gestellt.
Technik
Es war 57,38 m lang, 6,00 m breit, hatte einen Tiefgang von 3,13 m sowie eine Verdrängung von 493 Tonnen über und 611 Tonnen unter Wasser.
Der Antrieb erfolgte über Wasser mit 735 kW starken Körting Sechs- und Achtzylinder-Zweitakt Petroleummotoren und unter Wasser mit SSW-Elektromotoren mit 853 kW. Damit waren Geschwindigkeiten von 14,2 kn (über Wasser) bzw. 8,1 kn (unter Wasser) möglich.
Die sechs mitgeführten Torpedos konnten über zwei Bug- und zwei Heckrohre verschossen werden. Bis Ende 1914 war nur eine 3,7 cm Revolverkanone verbaut, welche ab 1915 zusätzlich durch eine 5 cm Geschütz ergänzt wurde. Dieses wurde später durch ein 8,8 cm Geschütz ersetzt.
Einsatz und Verbleib
In sechs Kriegseinsätzen erzielte der Kommandant und seine Besatzung sieben Versenkungen gegen Handelsschiffe der Entente und neutraler Staaten mit einer Gesamttonnage von 1.625 BRT.
Am 27. Mai 1916 lief U 10 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Fritz Stuhr in Libau in Richtung der Gewässer nördlich von Gotland aus. Danach verliert sich seine Spur. Genaue Angaben zu Zeit, Ort und Ursache des Verlustes sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass im Juni 1916 alle 29 Besatzungsmitglieder im Finnischen Meerbusen ums Leben kamen. Als mögliche Ursachen werden die Kollision mit einer Mine sowie eine Havarie infolge menschlicher Fehler oder technischer Mängel genannt.
Literatur
- Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, ISBN 3-86070-036-7.
- Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, ISBN 3-924896-43-7.
Einzelnachweise
- 1 2 3 4 5 Eberhard Möller/Werner Brack: Enzyklopädie deutscher U-Boote Von 1904 bis zur Gegenwart, Motorbuch Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-613-02245-1, S. 23.
- 1 2 3 Ulf Kaack: Die deutschen U-Boote Die komplette Geschichte, GeraMond Verlag GmbH, München 2020, ISBN 978-3-96453-270-1, S. 21.
- ↑ uboat.net, englisch, abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 67.
- ↑ Bodo Herzog: Deutsche U-Boote 1906–1966. Erlangen: Karl Müller Verlag, 1993, S. 88.
- ↑ Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, S. 19.