Blackwater

Blackwater (nicht zu verwechseln mit der kölnischen Bierspezialität "Schwarzwasser") ist eine amerikanische Militärfirma, die den "regulären" Soldaten bei besserer Bezahlung die Arbeit im Irak oder in Pakistan abnimmt. Wäre Blackwater ein Land, dann könnte seine Armee im Alleingang ganz Westeuropa einnehmen. Ab 2009 heißt Blackwater Xe, damit sich Amerikaner den Namen noch merken können (vgl. GM, BP). Sagt aber kein Mensch.

Entstehungsgeschichte

Erik Princes Denken ist kurzzeitig vom Christentum beherrscht

1997 las Erik Prince die Bibel. Bestärkt durch das neue Testament hatte der gebürtige Texaner eine Vision: viele Elitesoldaten vereint unter der Flagge des Kapitalismus und an keine Gesetze gebunden. Er sah es als seine Pflicht, dieses Unternehmen mit den eigenen Händen zu schaffen. Auf der Suche nach einem geeigneten Namen überlegte er sich Kunstwörter, die etwas mit einer Farbe und dem Meer zu tun haben. Da es Yellow Submarine schon gab, wählte er Blackwater und rekrutierte unter seiner Flagge mit der typischen Bärentatze (die Wolfstatze ist von Jack Wolfskin) die besten Söldner der Welt, die ihre Mission klar vor Augen hatten: die Eroberung des mittleren Ostens im Namen des Abendlandes.[1] Die Parallelen zu den Kreuzzügen waren ihnen anfangs nicht bewusst, wobei einige der Soldaten diese Epoche erst einmal nachschlagen mussten. "Blackwaters" verlassen ihren künstlichen Ersatzlebensraum Irak/Pakistan nur zum Wählen der Republikaner oder wenn es gilt, junge Amerikaner im bewussten Umgang mit Handfeuerwaffen zu schulen.[2] Nach einem Rechtsstreit folgte 2009 die Umbenennung der milliardenschweren Söldneragentur für alle, die mal gerne einen Ölkrieg anfangen, in Xe Industries.

Ausbildung

Finde den Blackwater-Hubschrauber! Wie immer hat unser Zeichner eine kleine Maus versteckt.

Blackwater besitzt das weltgrößte Trainingsgelände für Waffen, auf dem am Wochenende Blackwater-Soldaten, oder, gegen ein geringes Entgelt, auch Freizeitschützen sich im Umgang mit der Waffe üben können. Das Unternehmen bestätigte, dass es jede jemals produzierte Waffe vorrätig habe, inklusive Holzknüppel, Ballisten und eines 30-kg-Plutoniumsprengkopfs. An Wochentagen finden auf dem Übungsfeld in North Dakota Flugshows, Circen oder Messen statt, oft gleichzeitig.[3] Ein Anwerber bei Blackwater sollte nach Firmenangaben ein mindestens fünfjähriges Basistraining mitbringen. Wer nicht Fliegen mit einem Taschenmesser erstechen oder ein Zelt aus Schlamm bauen könnte, sei schon einmal prinzipiell ungeeignet. Der Unterwassereinsatz ist auch im typischen Trainingsprogramm inbegriffen, als viel wichtiger wird aber der Unterdrogeneinsatz gewertet.
Das erste Programm in der Blackwater-Ausbildung ist das Differenzierungsprogramm, wo die herangehenden Supersöldner die wichtigste Grundlage für den Einsatz lernen: die Unterscheidung zwischen Gut (alles, was Bier trinkt) und Böse (alles, was Bart und Turban hat). Die Schulung in Dingen wie Straßenkämpfen oder das Fliegen von Hubschraubern wird vergleichsweise nebensächlich behandelt. Das Unternehmen sieht darin eine deutlich effektivere und modernere Ausbildung als die der US-Armee, denn die Blackwater-Soldaten sollen dadurch davon abgehalten werden, aus Versehen Friedenswächter anderer Nationen zu erschießen. Nach 3 Jahren Spezialtraining sind die Söldner einsatzbereit. Es gibt innerhalb der Organisation keine Aufstiegsmöglichkeiten, es gibt nur Blackwaters. Die Anführer einer Mission werden später beispielsweise durch die hochwissenschaftliche Methode des Flaschendrehens vor dem Einsatz ausgewählt.[4] Diese Technik besitzt bei zwei auszuwählenden Personen nachweislich die 50%ige Wahrscheinlichkeit, den fähigeren von beiden auszuwählen.

Ereignisse rund um Blackwater

Blackwater wurde der Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung erst bekannt, als bei einer Rede des damaligen Präsidentschaftskandidaten Barack Obama Blackwaters als Leibwächter angestellt wurden und bei der Live-Übertragung verzweifelt versuchten, den Schriftzug ihrer Firma in die Kamera zu bekommen.

Blackwater wirft Paketbomben ab. Wie feige!

Als enthüllt wurde, dass Soldaten von Blackwater in Pakistan kämpften, wurden die Soldaten aus Indien verwiesen, da die alte Feindschaft Indiens und Pakistans den Indern auch verbot, von den gleichen Menschen wie die Pakistanis kontrolliert zu werden.[5]
2009 wurde in Bagdad eine Rolex gefunden, an der ein Schild hing, auf dem "Blackwtr" stand. Die CIA ermittelt in diesem Fall noch. Auch ging bei der amerikanischen Regierung eine Beschwerde des Iraks ein, nachdem im Oktober 2009 ein Blackwater 11 Zivilisten tötete, wobei er sich rechtfertigte, die Menschen hätten für ihn "alle wie Terroristen ausgesehen". Blackwater musste an die US-Regierung 200000 Dollar zahlen, der fragliche Soldat wurde entlassen
Im Dezember desselben Jahres ging bei Blackwater eine Klage wegen einer nicht angemeldeten Hellebarde im Trainingslager ein, für die niemand einen Waffenschein hatte. Am Ende eines schnellen Prozess musste der Konzern eine Strafe von 4 Milliarden Dollar zahlen und wurde bis an den Ruin getrieben. Aus Image-Gründen folgte die Umbenennung in Xe Services.[6]

Kritik

Journalistisches Interesse

Blackwater steht des Öfteren im Fokus des medialen Interesses. Blackwater beteuert, nie Folterungen an Gefangenen vorgenommen zu haben. Journalisten stehen dem bisher noch kritisch gegenüber, allerdings behauptet der Konzern bis heute, niemals Gefangene gemacht zu haben.[7] Mehrere Reporter, die im Auftrag des Spiegels eine Befragung unter Blackwater-Soldaten zu Guantánamo durchgeführt haben, sitzen jetzt in Guantánamo.[8] Bei vielen Anfragen verweist Blackwater auf seine Frequently asked Questions, die Fragen wie "Wodurch lässt sich der beträchtliche Erfolg Blackwaters erklären?" oder "Wie kann ich Mitglied bei den Schwarzen Engeln werden?" beinhaltet. Gegenüber aufdringlicheren Journalisten neigen Blackwaters auch zu spontaner Waffengewalt, gemäß dem Motto "Will wer protestieren, gibt’s was auf die Nieren.", das sich erstaunlicherweise auch auf Englisch reimt. Die BILD-Zeitung nannte sie deshalb z.B. schon "Prügel-Blackies", "Brutalo-Soldaten" oder "Kampfbestien".[9] Manche Klatschblätter spekulieren über eine frühere Mitgliedschaft von Hugh Grant bei Blackwater.

Kindersoldaten

Eines der umstrittenen Rekrutierungsplakate

Blackwater erregte auch durch das Rekrutieren von Kindersoldaten in Äthiopien durch Drogen viel Aufsehen. Der Konzern rechtfertigte sich mit der Aussage, ja auch nicht viel anders zu machen als IKEA mit Hotdogs, eben aktive Kundenbindung von klein auf.

Supersoldaten

Verschwörungstheoretiker Erich von Däniken beschuldigte Blackwater 2009 der Züchtung von genmanipulierten Supersoldaten im Auftrag der amerikanischen Regierung. Es kam zum Rechtsstreit wegen Verleumdung, in dessen Verlauf Erich von Däniken nach einem angeblichen Hausbesuch einer Truppe Blackwaters eine öffentliche Entschuldigung verfasste und von jeglichen früheren Aussagen über das Unternehmen Abstand nahm. Mittlerweile ist Däniken in der Fischzucht tätig.[10]

Mafia-Vergleiche

Blackwater dementiert jede Zusammenarbeit mit der Mafia und wehrt sich gegen Vergleiche mit ihr. Blackwater sei nach Eigenaussage keine illegale Institution und würde nicht mit der Mafia zusammenarbeiten. Dennoch zahlen bewiesenermaßen mindestens drei italienische Verbrecherclans Schutzgeld an Blackwater.[11]

Einzelnachweise

  1. "Erik Prince – Mein Krieg" - Autobiografie
  2. Immer vom eigenen Körper weg schießen – Kinderratgeber eines Blackwaters
  3. Artikel auf der Blackwater-Website: Trainingsgelände vom Mond aus sichtbar
  4. Blackwater "recycelt" Bierflaschen
  5. Indien zeigt keine Gnade; Bollywood-Statist wird ausgewiesen
  6. Blackwater wird Xe, sonst fällt mir kein Reim ein...
  7. "Wer braucht Terroristen schon lebend?" – Presseerklärung vom 8.Januar 2008
  8. Artikel der Süddeutschen Zeitung: Keine Gnade für Hans-Peter Schulz und Theo Memming
  9. BILD vom 27.3.2010 (übrigens mit 6 Primzahlen im Bingo, die Wahrscheinlichkeit dafür liegt bei 1:300000)
  10. Lokalartikel: Alien-Experte Däniken züchtet jetzt Karpfen
  11. Eine Schutzgeldübergabe als Fotostrecke bei YouTube
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