DMAX
DMAX ist ein Spartenkanal der Discovery-Gruppe und gilt als Lifestyle-Pendant zum Bildungssender Discovery-Channel. Wie jeder andere Fernsehsender, ist auch DMAX auf Quote und Zielgruppe gebügelt, allerdings nicht zum Zwecke der Gewinnmaximierung, ganz im Gegenteil: Das Programm des Senders dient vielmehr zur Lebensberatung junger Männer, die so sehr in ihrem langweiligen Leben (Scheißebau, hinterher nörgelnde Alte, Plagen, Saufen...) verhaftet sind, dass sie echte Männertätigkeiten nur noch ritualisiert ausschwitzen können oder Abiturienten und Jungstudenten, die ihr Becks-Gold beim Vortäuschen von Männlichkeitsritualen angeschrägt in Schritthöhe halten.
Alles was Mann so braucht
In einer Hinsicht unterscheidet sich DMAX von allen anderen TV - Anbietern. Die Sendeinhalte sind im Alltagsleben zeitnah und fast zu hundert Prozent umsetzbar:
Welcher Mann träumt sich nicht manchmal in die fiese Situation, mitten in der Nacht im entvölkerten Elbsandsteingebirge mit dem Wagen liegen zu bleiben. Kein Handyempfang; einen Sauhunger und keine Bockwurst mehr. Der Geilriehmen ist zum reißen gespannt. Meist hat man ja noch nicht einmal Was um die Füße hoch zu legen und/oder es ist einfach nur ätzend langweilig. Geht das Ganze schief, muss man sich am Ende sogar noch gegen umherstreifende Arian Brotherhood's und Straßenkanacken vielerlei Rassiszienz wehren, dabei war man ja eigentlich nur friedlich auf der Suche nach ein paar Dichtmanschetten für den Schmiernippel.
Es reicht ein vorheriger, eintägiger DMAX-Genuss und man ist geradezu angefixt von sowas. Nebenbei hat man sich unbewusst alle notwendigen Kniffe angeeignet um sich aus der oben beschriebenen Lage schnell und sicher zu befreien und dabei auch eine gute Figur abzugeben.
Aus dieser programmatischen Griffigkeit heraus erklärt sich wohl die Faszination die von DMAX ausgeht.
Die beliebtesten Sendungen
Crocodile Hunter
Ein scheinbar besonders unintelligenter Mensch fake fängt besonders ungiftige Schlangen um die Zuschauer zu faszinieren, was ihm aber nicht besonders gelingt. Auch seine Frau, die die Form und das Aussehen einer verbeulten Mülltonne besitzt, kann das nicht besonders rausreißen.
→Siehe Hauptartikel
Ausgesetzt in der Wildnis
Das britische Einzelkämpfer-Wahlhalbblut Grilled Bear wird in diesem Survival-Jackass-Fremdenlegionär-Ratgeber, irgendwo in der menschenfeindlichen Wildnis ausgesetzt. Lediglich bewaffnet mit einer Feldflasche, seinem Messer und einem Feuerstein, muss er sich alleine wieder zur Zivilisation durchschlagen.
Das wichtigste ist jetzt Wasser und Grilled Bear findet mitten auf einer Wiese den Eingang zu einer unterirdischen Höhle, wo er ein bisschen „hoffentlich Trinkbares“ von den Tropfsteinen lutschen kann. Durchnässt setzt er seinen Weg durch eine leere Ebene voll messerscharfem Vulkangestein fort. Während er dem Zuschauer irgendetwas sehr aufschlussreiches über den Proteinbedarf seines Organismus erzählt stolpert er zufällig über den Kadaver eines Wasserbüffels. Als er das vermeintliche Filetstück aufschneidet ergießt sich ein Madenschwall auf seine Schuhe. Ungenießbar! Doch Grilled Bear weiß Rat: „Da Fett nicht so schnell verdirbt, dürfte das massige Nackenstück noch gut sein.“
Die schwielige Schwarte kauend setzt Grilled Bear seinen Weg fort bis es dämmert. Nun baut er sich aus ein Paar Zweigen einen Unterstand in dem er dann bibbernd im Regen liegt. Morgens gibt es schnell eine Hand voll unterarmlanger Würmer, die man allerdings „80x pro Bissen“ durchkauen muss, damit der Darm auch wirklich alles aus dem kargen Morgenmahl herausfiltern kann. Außerdem könnten die einzelnen Segmente des Weichtieres bei mangelnder Zerkleinerung den Hals wieder hinauf kriechen. Danach kann man sehen wie der, inzwischen völlig entmenschlichte, Grilled Bear auf die von ihm prophezeite Zivilisation trifft.
West Coast Customs
Es waren noch goldene Zeiten als sich jeder hergelaufene PKW-Fahrer einfach für lau seine Karre aufpimpen lassen konnte. Heute, nach dem Abflauen der Urban-Welle bzw. dem Aufkommen des New Emotion-Rock, schämt man sich aber dann doch ein bisschen für sein pimphaftes Auftreten aus dem 00-Jahrzehnt.
„Ryan Friedlinghaus“ erinnert sich aber wahrscheinlich immer noch gerne an die Erfolge seiner damals noch jungen Firma „Westcoast Customs“, hatte er doch damals wirklich äußerst auserlesene Customer. Doch die Zeit bei MTV ging irgendwann mal zu Ende nachdem auch der letzte tiefer gelegte XIBIT, mit Roederer Cristal-Spoiler auf den Straßen unterwegs war. Vielleicht ist der Street Style an Ryan deshalb etwas verstaubt hängen geblieben. Was ihn jedoch nicht daran hindert weiterhin Autos zu bauen, und die sehen echt toll aus. Ob sich der enttäuschte Kunde, nachdem er aus dem Closeup gebrettert ist (damit man die Kratzer vom Motoreinbau, in HD nicht sieht), von dem völlig verbauten Straßenkunstwerk, beim nächsten Fachgeschäft für GTA-Fan-Paraphernalia umgehend entledigt, braucht man zum Verständnis der Show nicht zu wissen.
Umgesetzt wird Ryans wöchentliches Tuning-Massaker, von einer Horde ganzkörper-geairbrushter Jungspunde die ohne den rasanten Schnitt aus dem Hause MTV - T.V. Series leider doch ziemlich alt aussehen.Regelmäßige Highlights stellen sich nur ein, wenn mal was geschweißt wird. Nach ein paar Folgen fühlt man sich aber meist wie ein Katalog für Tuning-Standardplastik. Menschlich wird es, wenn sich Ryans „Team“ weigert dieses an die zu verschönernde Karre eines stinkreichen Nichtskönner-Celebs anzubauen. Ryan fängt dann meist an zu brodeln und will alle feuern. Ein schwarzer Fleischberg namens „Big AL“ sensibilisiert die Jungs danach wieder. Meist mit einer kruden Lagerfeuer-Story, in der "Der Boss" ein Tuningimperium aus einer Hand voll Lehm zum Leben erweckt haben soll. Ryans Schrauber hängen sich danach natürlich voll rein und machen die Nacht durch. Während dessen vergnügt sich der Boss mit Paris Hilton. Das Auto wird selbstverständlich termingerecht an den Kunden geliefert. Das eigentlich interessante an der ganzen Show, nämlich wie der verärgerte Ghettopimp-Customer dem Aufnahmeleiter hinter der Kamera noch eine in die Fresse haut „Wegen der schwulen Wagenfarbe.“ bekommt man leider nicht zu sehen.
Schon irgendwie schade, dass der laue DMAX-Aufguss heute nicht mehr an den harten Alltag in der Tuningszene anknüpfen kann.
Marquards Essklasse
Wer seine gute alte Gewürzmischung satt hat kommt in Stephan Marquards Piratenkombüse voll auf seine Kosten. Hier ist der Name Programm, geschmacklich alles auf bisher unbekanntem Top-Niveau.
Nach einem harten Tag in der Küche geht Stephan ninüber zu seiner Couch und will sich grade die Pfeife anzünden als er merkt das sein aromatisiertes Rauchkraut völlig ausgetrocknet ist. Zum Wegschmeißen zu schade, wird der alte Knaster sofort in ein neues Rezept integriert: Ein männlich duftendes Champagnersorbet namens „Tabak-Original“ wabbelt da aus Marquards Molekül-Küche und dreht den Testessern den Magen im Grabe um. Wer jetzt annimmt hierbei handele es sich nur eine weitere gesundheitsgefährdende Kochshow a la Tim Mälzer, dem wird die Hirnsuppe so richtig versalzen.
Das Thema der nächsten Sendung ist Wild. Kein Wunder, es ist gerade Grilled Bear-Thementag. Marquard und sein Entertrupp steigen in Thailand aus dem Flieger. Mit einem Sauhunger gehen sie gleich auf den ersten Thai zu um nach Zutaten zum fragen. Der abwehrend gestikulierende Mann lenkt die Blicke der Küchenmannschaft ungewollt auf ein Gebüsch. Da bewegt sich doch was! Das kochwillige Team zerrt eine Art Waran aus dem Unterholz.
Da man sich bei dem zuckenden Urzeitmonster über die richtige Ausbeinmethode unsicher ist schneiden Marquards Top-Köche das zuckende Reptil zu Füßen des kotzenden Kameramanns so in Form, dass man den Snack bequem an den Hinterbeinen halten kann. Nach dem man ein Paar rastende Wanderarbeiter, mangels eines Salamanders, von ihrer Feuertonne vertrieben hat um das Ding zu grillen, wird auf dem Weg zum Hotel erst einmal alles was man so am Wegesrand findet, flambiert, poschiert oder schnell mal getoastet so gut es eben geht oder für später in der Minibar des Hotelzimmers gelagert.
Bei dem Gedanken daran wie uncool es eigentlich ist, dass es bei all dem Geschmause kein Geruchsfernsehen gibt, schleicht sich das Bauchgefühl ein - dass die ganze Sendung doch sehr gewollt rüber kommt. Was sich von der Konsistenz her wiederum mit dem punkigen Geschmacksbild der Anmoderation beißt.
Die Ludolfs
Bei den vier Stinkbomben von der Stankstelle bekommt man vom kopfangelehnten Fett zerscheuerte Wandbeläge und einen kostenlosen Selbsthilfekurs in Sachen: „Wie schaffe ich es als fetter Messi gleichzeitig Unternehmer und in der Dorfkneipe sowie bei den autotunenden Bodybuildern ganz Deutschlands angesehen zu sein“.
Bitte scharf anbraten. Klassisch: Folge 57 - Die Küche wird tapeziert. →Siehe Hauptartikel
East Coast Customs
Ryan Friedlinghaus hat 2008 irgendwelchen Ärger in Los Angeles. In den Bezirken Compton, East LA und Inglewood wird er wegen „Unerlaubter Ausführung urheberrechtlich geschützter Gang-Signs“ gesucht.
Nachdem er die USA verlassen musste beschließt er in Berlin einen neuen Custom Shop zu eröffnen und seinen Fans zu zeigen das er wirklich in der Lage ist einen Shop aus dem Nichts materialisieren zu lassen. Hierzu mietet er sich in eine alte Industrieruine ein, die man kurzer Hand mit ein paar Rigips-Platten verkleidet, damit man sich von einem Berliner Baudekorationsbetrieb erst mal so richtig bescheißen lassen kann. Ryan und sein Steuerberater, dem man die Haare verwuschelt und ein Hot Rod - Shirt übergestülpt hat, sind völlig verzweifelt über die ständig Pide und Pepperoni kauenden und mehr als grimmig drein blickenden türkischen Bauhelfer. Eine belustigte Anwältin erklärt Ryan in der dritten Folge dann erst einmal die Feinheiten des berliner Baugewerbes.
Damit es endlich vorwärts geht stellen sie anschließend drei deutsche Schrauber in die Halle, deren Estrich beim Einbau der importierten Hebebühnen einfach so zerbröselt.
Das „Team-Kraut“ besteht aus einem früh-neunziger Computer-Nerd der manchmal an seinem Zweier Golf - Cabrio rumschraubt und einem türkischen Jim Morrison-Hosenträger der aussieht wie ein rumänischer Wegelagerer und offensichtlich die deutsche Legende des Rückbankausbaus ist. Abegrundet wird das Spezialistenteam um Ryan und den Steuerberater von einem taubstummen Polsterer, der vorschlägt den Innenraum von Vladimir Klitschkoks Smart mit Jeansstoff auszukleiden.
Nachdem die Flachzangen für die Komplettzerlegung eines Minis länger als zwanzig Minuten brauchen und der Nerd einen Kühlwasserschlauch aus Gummi verchromen will ist Ryan voll sauer. Im Land von Irmscher Gurt, AMG-Spießigkeit und Koni-Fahrwerk, hat man offensichtlich keine Ahnung.
Nach einem dreiviertel Jahr versucht Ryan sein Baby Street Customs Berlin mehrmals zum Konkurs anzumelden. Das Amtsgericht Pankow lehnt den Antrag jedoch „mangels Konkursmasse“ ab.
Das Gesetz der Straße
Cletus Bannian ist der gefährlichste Mann im Orange County - Stateprison. Man nennt ihn gemeinhin nur Satan und von dem ist er laut eigener Aussage besessen, außerdem ist er ganz klar schizophren. Dieser Umstand wird dramatisiert in dem man ihn immer abwechselnd mal mit, mal ohne invertiertes Kreuz auf der Stirn zeigt. So beginnt die wohl rasanteste Handkamerafahrt durch US-Verwahranstalten die der sicherheitsbedachte Bürger je gesehen hat. Von irgendeiner Straße ist zwar nichts zu sehen (wenn man von der Death Row zwischen Bettenburg und Spa-Bereich einmal absieht), dafür bleibt die Kamera für ganze zwanzig Minuten an dem ungeheuer photogenen Cletus hängen, der vor den Wachen mit den Muskelpneus zuckt und mit seinen unzähligen Tot Fick - Morden prahlen darf. Irgendwie drängt sich einem die Fantasie auf, dass die Freundin neben einem diesen weißen Motherfucker echt scharf findet. Wahrscheinlich nur, weil dieser scheiß Knacki trotz seiner scheiß billigen Knast-Sneakers den Code of the Streets, im Gegensatz zu einem selbst, wirklich verinnerlicht hat. Schnitt:
Die Wärter sind schon vor der Frühstückspause verstimmt weil sie den Oberpimp Lenny the King zum Zahnarzt bringen müssen und dieser vor lauter Wut und Schmerzen („ ...wie sie nur ein wütender schwarzer Mann empfinden kann“ - Malcolm X) einfach nicht zum Gitter kommt um sich die Handschellen anlegen zu lassen. Um den King zu motivieren sprühen sie eine Dose Pfefferspray von der Größe eines PKW-Feuerlöschers in den Verschlag, was den Pimp in Zukunft vom Zuhalten der Zellentür abhalten soll, an der ihn die Wärter erwarten um ihn mit ihren Tasern von den Zahn- und auch den Augenschmerzen abzulenken.
Nach dieser Episode geht es auf den Hof. Dort schaut auch schon eine ganze Armee schrankhafter Schwerverbrecher fuchsteufelswild aus der Knastwäsche. Griesgrämig zucken sie mit ihren Brust- und Armschwellungen, dass selbst dem verstocktesten Zuschauer klar wird: Wenn er jemals einsitzen müsste und dort zum Sex gezungen werden würde, er Wohl oder Übel die Frau sein müsste. Nachdenklich darüber, wie die das ohne Steroide überhaupt hinkriegen, diese Zuckungen verliert man die Sendung aus den Augen als plötzlich eine Sirene gellt. Ein Wärter bearbeitet einen, über der Tischtennisplatte aus Beton zusammen gesunkenen, weißhaarigen Alten mit dem Schlagstock. Dieser hat beim krampfartigen Abhusten des Knasttabaks einem Mitgefangenen angeblich ein geheimes Zeichen gegeben.
In den nächsten zwei Folgen wird Lenny the King von drei verschiedenen Darstellern gespielt um die kalte Gesichtslosigkeit der Straße (die Cletus und Lenny wohl nie wieder zu sehen bekommen) zu thematisieren. Während die Wachen nach einem harten Tag nochmal ihre Waffen zeigen - nun ganz matt und verschmiert - beginnt der Abspann. Seargent Brown, der Beamte mit dem Pfefferspray, steigt zu Country-Musik in seinen aufgemotzten Chevy - El Camino und entbraust in das Flammende Rot des, aus der Froschperspektive gefilmten, Sonnenuntergangs, der californischen Wüste. Eigentlich klar das es draußen viel angenehmer ist, und dass die das voll verdient haben, diese Knackis.
Holzfäller Extrem
Bobby Goodson muss pro Tag 150 Tonnen Holzspäne in die Papierfabrik liefern und weiß nicht wie er das machen soll. Die Wälder sind schon total abgegrast und er beschließt dahin zu gehen wo noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat: In die Sümpfe des schönen Maine. Da seine Schlepper, trotz der vier Meter breiten Reifen für sechstausend Dollar (Das Stück!), im Matsch zu versinken drohen, lässt er einen dreißig Meter breiten Knüppelpfad aus 300 jährigen Pappeln in den Sumpf treiben.
Danach kommt der große Ernter und fällt gleich drei Baumriesen auf einmal, die sofort in den mobilen Shredder geschoben werden. Vogelnester, Baumknutscher und die Elche, die aus Angst vor den riesigen Traktoren in die Bäume geflüchtet sind, werden zur Zeitersparnis gleich mit verarbeitet.
Da reißt der gigantischen Erntemaschine plötzlich der obligatorische Bolzen und Bobby verliert pro angefangener Stunde 20.000.000.000 Dollar. Die Gefahr besteht, dass die Familien seiner Arbeiter im Winter verhungern und erfrieren müssen. Abends hat man aber trotzdem seine hundert Trucks voll Sägespäne geschafft und Bob zeigt sich zufrieden über seine guten Leute. Er legt dem alten Quoten-Traktorfahrer Blacky noch den Arm und die Schulter während er im Sonnenuntergang, mit einem Holzgeist auf Sanchez anstößt und betont, dass: „...der bei ihm die größte Maschine fahren darf, und sonst keiner!“ Holzfäller-Romantik pur.
Der Checker
Alexander Wesselsky ist der Checker, besser gesagt ist er eine (Checker-Zitat): in die Jahre gekommene, nichtsnutzige Germanistik-Magister-Vollglatze die sich gerne durch den Gebrauchtwagenmarkt liest und so immer mal was aufschnappt, wenn er nicht mit seiner Band „Steissbrecher“ unterwegs ist.
Seine dekratischen Vorträge garniert er meist mit seiner gekonnten schauspielerischen Darbietung, einer Mischung aus Schwiegermammas Liebling, Machiste und biertrinkendem Kumpel - an dessen Brust man sich gerne mal über sein verzogenes Fahrwerk ausheult. Unterstütz wird er von seiner Assistentin Lina van de Fart, ebenfalls eine ehemaligen Studentin der Germanistik(!?). Die aufreizend-burschikose Bolidin mit der Doppelhupe und dem breiten Fahrwerk, macht auf der Piste wirklich einen äußerst attraktiven Eindruck. Wenn es bei ihr doch nur nicht serienmäßig aus der Zylinderkopfdichtung qualmen würde. Nun aber aufgepasst Checkerkids: „Wer bei dieser Karre die Haube hoch macht, dem rieselt die poröse Dämmmatte nur so entgegen. Ein klarer Fall für den Lackdoktor!“...
Diese beiden sollen nun ausgewählten Zuschauern, die nicht in der Lage sind sich mal zu bücken und im Radkasten nach Rost zu suchen, eine neue Fahrgelegenheit besorgen. Erst einmal zieht Checker [alleine] los und vergleicht drei Gebrauchtwagen miteinander. Von denen präsentiert er dem Zuschauer (der fast immer Mike, Andi oder Thomas heißt) seinen Favoriten. Vorher wird das Traumauto aber noch den sanften Händen von Lina übergeben.
Die ist natürlich nicht nur Germanin, sondern hat angeblich auch eine Ausbildung zur KFZ-Mechaniker/in absolviert. Ihre Eingriffe beschränken sich dann aber stets auf die Demontage der Reifen, der Bremsscheiben oder anderer Teile - die jeder der eine Ratsche halten kann, nach einem kurzen Blick auseinander bauen könnte.
Checkerfazit: „Sehr hartes Fahrwerk, das jeden Witz- außerhalb der Werbestrecke gnadenlos in die Magengegend des Zuschauers weiterleitet. Unter der Haube zu viel Rost bei dem keine Kosmetik mehr hilft... plus die völlig abgenudelten Schlappen, die unbedingt runter müssen, und schlussendlich der völlig abgeschrappte Innenraum sagen dem geübten Checkerauge ganz klar: Zuviel Investition bei zu wenig Zeit und ein - bei dem riesen Ozonloch - völlig übertriebener Sprittverbrauch sind nötig um diesen Schrotthaufen zum Laufen zu bringen.
Demaximierung
Die Discovery Gruppe hat sich in ihrer multikontinentalen Bildungsoffensive, zwei Themen-Schwerpunkte gesetzt:
- Aufschlussreiche Geschichtsdokumentationen die an Edutainment-Sender in der ganzen Welt verschleudert werden.
- kostenlose Beratungsfernsehen.
Oftmals wird kritisiert, dass der Protzentsatz von DMAX-Sehern, schon eher als Bodensatz zu bezeichnen ist. Wenn dem so ist, bleibt die Frage wie sich das vermeintliche, mediale Unterschichten-Phänomen nun finanziert?
Der halbwegs gebildete Fernsehzuschauer macht es sich oft leicht, wenn er meint, er hätte mit dem Proll- und Unterschichtenphänomen "Männerfernsehen" nichts zu tun. Er kennt eine Männersendung nur als, über deutsche Oberklassemarken angelegtes, Infotainment, das mit berühmten Toden - in den Oberklassewagen verunglückter; tot gelangweilter Ikonen - dramatisiert wird. Das Finanzierungssystem des TV-Boliden macht vor solch einem Psychoquatsch allerdings nicht halt, genauso wenig wie vor den Geldbeuteln der Gebührenzahler. Genauso wie jeder unbescholtene Privat-Versicherte, die Reparaturmaßnahmen an diesem verdammten Kroppzeug mit tragen muss, muss auch der herkömmliche Gebührenzahler, die Kosten für DMAX schultern. Nennt man das Kind beim Namen, muss man einfach fernsehen, dass sich DMAX zu Phoenix verhält wie die BamS zur WamS. Jeweils ist beides von derselben Mischpoke produziert.
Bildungseinkauf
Fragt man sich wie die öffentlich-rechtlichen Geschichtsdramen um die Schlacht auf dem Lechfeld, die Erfindung des Vollgummireifens oder die schönsten Feldwege in den Apalachian-Mountains zustande kommen und wo um alles die tollsten Gehwege sind, denkt man sich, das dass kaum mit den kläglichen Gebühren bezahlt worden sein kann.
Leider ist man von den ganzen Plünderungs- und Vergewaltigungsopfern aus der Hunnendoku - die man mit literweisem Kunstblut und ins Gesicht gedrückter Eierkohle geschminkt hat - richtig gehend erschreckt. Der Abspann geht dann an einem vorbei: „produced by Discovery Channel“. (Allerdings nur, bis der verstörte Blick von einem einschmeichelnden Mini-Jingle wieder auf den Bildschirm gelenkt wird, wo nun ein beruhigendes „Eine Produktion von ZDF|arte France“ prangt.) Da scheint einem der lebensnahe Flair von DMAX dann doch etwas positiver in der Grundmessage.
Da die Produktionsmittel im Staats-Fernsehen fast ausschließlich in den Sparten Sport; Talk; Mord; Verbotene Liebe; Volksmusik und Helmut Schmidt gebunden sind, muss Bildung auf Spartensender verlegt - bzw. Programminhalte zugekauft werden. Mag man den Aussagen medienberauschter Kulturleuchten glauben, dass ein (Im Grunde) ideologiefreies und Klassen-Klischees nicht bedienendes (Stichwort: bloß nicht alles gleichmachen...) Programm wie das von DMAX nur die weitere Verrohung der deutschen Leitkultur nach sich ziehe, fragt man sich doch, wieso diese Bildungstrottel diesen Scheiß dann finanzieren.
Wahrscheinlich einfach nur weil Sachen die man einfach auswendig wissen muss - wie etwa die Windgeschwindigkeit beim Absturz der Hindenburg - immer wieder repetiert werden müssen, damit sie richtig sitzen. Das kostet. Besonders wenn man andere Sender aus den eigenen Archiven produzieren lässt und dann noch so blöd ist, für die Zusammenfassung sogar zu zahlen.
Nur gut, dass die echten Männer lieber umschalten und von dem ganzen Gedöns nichts mit kriegen.
Die Fernsehsender in der Stupidedia
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