Fleisch
Fleisch (engl. Flash) ist das, was von einem Wesen nach Abflug der Seele übrig bleibt. Geschah der besagte Abflug aufgrund einer Zwangsentleibung, so ist es möglich, das Fleisch als Nahrungsmittel zu nutzen.
Fleischsorten
Rind
Handelsübliches Rindfleisch ist zäh und schnurrt aufgrund der vielen lebenswichtigen Östrogene und Hormone in der Pfanne auf ein Drittel seiner ursprünglichen Größe zusammen. Durch diese Eigenschaft gilt Rindfleisch als Statussymbol und ist daher auch möglichst teuer. Mit kostspieligen Antibiotika behandelt, hat es von allen roten Fleischsorten die meisten Kalorien. Man serviere es blutig und halbroh, um die wertvollen BSE-Elemente zu erhalten. Das fetteste und zähste Rindfleisch wird zu Burgern verarbeitet und leistet hierdurch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Volksverfettung. Die Überbleibsel wie der Kopf und die Füße werden püriert, in den Darm gefüllt und gekocht um anschließend bei Sportveranstaltungen verkauft zu werden.
Pferd
Bringt kleine Mädchen zum weinen und wurde einst von religiösen Fanatikern (Papst Gregor 3 und dem christlichen Terroristen Bonifazius) verboten. Daher der immer noch schwere Stand, den das Pferdefleisch in vielen Küchen hat. Pferdefleisch hat von allen roten Fleischsorten am wenigsten Kalorien, den höchsten Eisengehalt, ist meist super zart und schmeckt einfach himmlisch. In vielen Ländern ist es immer noch deutlich billiger als Rindfleisch. Kann auch als Rindfleisch genutzt werden (was auch der Fall ist, zumindest in Fertiglasagne).
Kaninchen
Einst die einzige Fleischquelle hungernder Trümmertypen nach dem Krieg, wird es heute oft nur noch von Kaninchenzüchtern gegessen, die ihren alten Zuchtrammler schlachten müssen. Es ist kalorienarm und schmeckt sehr gut.
Huhn
Wie Huhn eigentlich schmeckt weiß in unseren Breitengraden eigentlich niemand wirklich. Anhand der Gummi-Adler aus dem Hühner-KZ, welche die Kühlmeilen hiesiger Supermärkte bestücken, kann man aber mit etwas Fantasie über den Geschmack des Originals spekulieren.
Hirsch und Reh
Schmecken ähnlich wie Pferdefleisch, sind aber leicht zäher. Leider sind die hiesigen Jäger nicht selten zu dämlich, minimale Hygiene-Regeln einzuhalten, so dass „Wild aus heimischer Jagd“ meist irgendwie Scheiße schmeckt. Besser ist Import-Hirsch aus Neuseeland, wo die Viecher regulär geschlachtet werden.
Katze
Wer Katze isst, tut zweifellos etwas für den Tierschutz: Er hilft all den Darmparasiten, Toxosplasmose-Erregern und sonstigen Tierchen, endlich von der öden Katze in einen menschlichen Wirt umzusiedeln. Katze schmeckt "nach Hühnchen" oder "nach Kaninchen". Aber das tun angeblich alle exotischen Fleischarten, wenn man wen fragt, der behauptet, das schon mal gegessen zu haben...
Hund
Wird in Asien und der Innerschweiz gern gegessen. Wie beim Katzenfleisch (und dem Fleisch aller Karnivoren) gewinnt man durch den Genuss neue Freunde im Darm, aber etwas weniger als bei der Katze. Dieses Restrisiko und die Genugtuung, so einen dämlichen Kotsack zu verspeisen, halten sich möglicherweise die Waage.
Frosch
Frösche werden gerne von Franzosen gegessen. Der Geschmack liegt irgendwo zwischen Kalb und Hummer. Der Aufwand der betrieben werden muss, um die winzigen Portionen ab den kleinen Schenkeln von den Knochen zu knabbern, lässt bei jedem Froschschenkel-Menü ganz einfach den Wunsch nach einem richtigen Kalbsteak aufkommen.
Mensch
Wie von einschlägigen Kannibalen zu erfahren ist, soll das Fleisch des Menschen vorzüglich munden. Der süßlich-nussige Geschmack ist dem Schweinefleisch sehr ähnlich. Allerdings stellt sich hier für den Feinschmecker das Problem der Beschaffung, bei der man leicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten und ein Ordnungswidrigkeits-Verfahren riskieren kann. Manchmal verzehren ahnungslose Gäste in Gasthäusern Menschenschnitzel, ohne es zu wissen. Allerdings sind viele Geschichten von geheimnisvollen Gourmetvölkern in Afrika und auf tropischen Inseln meist Humbug. Entsprechend rar sind auch Rezepte und sinnvolle Empfehlungen für Beilagen und Wein. Empfohlendes Surrogat: abgelaufenes Schweinefleisch mit Gütesiegel.
Schwein
Ein Glück, dass die Legitimität der Fleischgewinnung nicht an der Intelligenz des zu verwertenden Wesens festgemacht wird, denn dann müsste das Schwein eigentlich tabu sein. Es schneidet, was es den Grips betrifft, besser ab als alle anderen hier aufgeführten Tierarten zusammen und bringt im Kontext sogar manche Menschen ins Schwitzen. Schweine werden aber bewertet, wie auch Menschen bewertet werden: Nach ihrem Aussehen. Und da schneiden die borstigen, hässlichen Fettklösse wiederum schlechter ab als alle anderen hier aufgeführten Tiere. Daher wird Schweinefleisch geradezu hemmungslos in riesigen Massen produziert. Würde jemand seinen Hund so halten, wie ein Schwein üblicherweise "produziert" wird, käme der Besitzer jahrzehntelang ins Gefängnis.
Igel
Glaubt man alten Überlieferungen, aß man früher gerne Igel. Wobei leider das Wissen verloren gegangen ist, wie man es schafft, diese verdammten Stachelkugeln zu schlachten. Heute ist der Igel eine Tierschutz-Ikone wie der Wal, dessen Tötung mehr Leute zum Weinen bringt als das tägliche Selbstmord-Attentat auf einem Marktplatz im Irak. Wer trotzdem mal Igel probieren will, sollte im Schutze der Dunkelheit ein überfahrenes Exemplar von der Straße kratzen. Im Backofen knusprig gebacken, schmeckt es dann sehr gut! In Geschmack und Aussehen ähnelt der fertig zubereitete Igel stark einem Bratapfel.
Schaf
Beim Schaf muss stark unterschieden werden, ob man kurzfristig seinen Hunger stillen oder es im Winter warm haben möchte. Schaffleisch ist vom Jungschaf dem Lamm genießbar. Entwickelt sich das Lamm nach Pokémonart zu einem Hammel weiter, bekommt seine Bekömmlichkeit einen herben Dämpfer. Von nun an ähnelt sein Geschmack dem von wochenlang gefaultem Gammelfleisch. Hat das Schaf also bis hierhin überlebt, braucht es den Tod nicht mehr zu fürchten und erfährt jedes Jahr eine beschämende Ganzkörperrasur.
Frucht
Das Frucht ist heute in freier Wildbahn nahezu ausgestorben und ist im Handel praktisch nur noch als Zuchtvariante verfügbar. Fruchtfleisch zeichnet sich durch zart-zähe Konsistenz und einen mild-bitteren Geschmack aus. Es wird meist in die Pfanne gehauen, ist aber auch im Senfmantel gebacken eine beliebte Vorspeise. Als Beilage empfehlen sich Kartoffeln oder Pataten, aber auch Erdäpfel sind eine hervorragende Ergänzung. Weinempfehlung: Eimerweise Sangria.
Etymologie
Der Ursprung des Wortes Fleisch liegt im mittelhochdeutschen "feleich", was nichts anderes als "vielleicht" bedeutet. Der Begriff rührt also daher, dass man das Fleisch vielleicht essen konnte. Vielleicht auch nicht - das war dann die natürliche Auslese.
Der Wortursprung ist heute noch erkennbar in der Wendung: "Gänsefleisch mal 'n Kofferraum uffmachen?"