Gar nicht so lustiges Taschenbuch

Das lustige Taschenbuch (LTB) (nicht zu verwechseln mit dem Lustigen Taschentuch) gilt offiziell als Unterhaltungsbuch für Kinder, welches die kleinen Sprösslinge durch interessante Comicstories fesseln und so von alternativen Langeweilebeschäftigungen wie z.B. Kiffen oder Banküberfällen abhalten soll.
Betrachtet man diese Geschichten jedoch einmal genauer, so entdeckt man eine Vielzahl hetzerischer, frühkapitalistischer, realitätsverzerrender, abnormal sexistischer und nationalsozialistischer Propaganda, wodurch diese Art von Literatur als extrem einzustufen ist.

Jugendgefährdende Sprachvereinfachung: trauriger Alltag im Comic

Schauplatz

Der Haupthandlungsort ist die fiktive Stadt Entenhausen, das entgegen seinem Namen jedoch nicht nur von Enten, sondern von allem möglichen Getier, welches Mutter Natur in schöpferischen Eifer oder auch Wahnsinn hervorgebracht hat, bevölkert wird.
Vergleichen kann man den Schauplatz und seine Bewohner mit einer Art Fabel, die das Leben der realen Menschen reflektiert, ohne jemanden wirklich persönlich anzusprechen bzw. zu beleidigen. Während die klassische Fabel jedoch immer eine vernünftige, lehrende Moral am Ende beinhaltete, dient sie im LTB als Katalysator für die Verbreitung von übelstem Gedankengut.
Betrachtet man das Stadtbild von Entenhausen, so fällt vor allem die krasse Separation der einzelnen sozialen Schichten auf. Pompöse Villenviertel mit protzigen Gebäuden, Bezirke mit spießbürgerlichen Schrebergärten und heruntergekommene, stinkende Hafenghettos für den gesellschaftlichen Abschaum sind eindeutig und durch unsichtbare Mauern voneinander getrennt.

Jugendgefährdung durch das LTB

Realitätsverzerrung durch extrem klischeehafte Darstellung der Figuren

Es beginnt schon damit, dass man nie einen Bewohner Entenhausens bei solch politisch „inkorrekten“ Tätigkeiten wie „aufs Klo gehen“ zu sehen bekommt. Dass diese Realitätsverzerrung aber noch viel weitergeht, soll hier an zwei Beispielen verdeutlicht werden:

Beispiel 1:

Die Person Donald Duck – ein unverkennbar klischeehaft dargestelltes Bild eines erfolglosen, frustrierten Sozialhilfeempfängers, welcher nichts in seinem Leben auf die Reihe kriegt und dabei noch blöd genug ist, sich drei Kinder unterjubeln zu lassen, deren Vater er noch nicht einmal ist.
Er hat schon unzählige verschiedene Berufe ergriffen, konnte sich jedoch aufgrund seiner Dummheit, Faulheit und Inkompetenz nie dauerhaft irgendwo profilieren. Da er jedoch zu selbstgefällig ist, um eigene Fehler zu erkennen, schiebt er sein Versagen stets auf die Anderen und ist häufig frustriert. Dieser Frust äußert sich zum einen in seinem äußeren Erscheinungsbild, dem Tragen immer desselben speckigen Matrosenanzuges und zum anderen in unkontrollierten Wutanfällen gegenüber Tick, Trick und Track, welche er des Öfteren mit diversen Schlaggegenständen durch das Haus jagt. Bisher konnte Donald immer nur überleben, indem er sich von seinem reichen Onkel Dagobert permanent Geld pumpte.
Zusammenfassend steht Donald also sinnbildlich für jemanden, der nichts in seinem Leben allein gebacken kriegt, für einen Sozialschmarotzer, welcher hart arbeitenden Menschen auf der Tasche liegt und seinen Frust nur an wehrlosen Opfern auslässt. Es ist nicht schwer zu erraten, welches pauschalisierte Bild von arbeitslosen Menschen dem jungen, leicht beeinflussbaren Leser des LTB auf diese Weise suggeriert wird.

Beispiel 2:

Die Darstellung von Bösewichten allgemein – klischeehafter geht es kaum noch, ein Fiesling im LTB ist in etwa so schwer zu erkennen wie ein Afroamerikaner auf einem Ku-Klux-Klan-Treffen.
Unrasiert, in heruntergekommenen Klamotten, vernarbt und tätowiert kann jeder Gauner, Halunke oder Halsabschneider auf Anhieb auch problemlos als solcher identifiziert werden. Klar, dass ein Kind nach derartiger Lektüre den Charakter eines realen Menschen mit beschriebenem Erscheinungsbild automatisch mit dem eines Verbrechers assoziiert. So ist beispielsweise die Angst vieler Sprösslinge vor dem bärtigen, unrasierten Weihnachtsmann nicht weiter verwunderlich.
Letzten Endes dient diese Darstellung dem Zwecke, Kindern ein bestimmtes Feindbild zu suggerieren, um selbige von den wahren Übeltätern, die nun ganz und gar nicht jene klischeehaften äußeren Merkmale erfüllen, abzulenken.

Propagierung von sexueller Inzucht

Die Verbreitung von derartigem Gedankengut wird vor allem bei genauerer Betrachtung der Familie Duck deutlich.
Donald ist der Onkel von Tick, Trick und Track, während Daisy Duck immer als ihre Tante angesprochen wird. Da weder Donald noch Daisy jemals einen Ehepartner hatten und deshalb keiner von beiden angeheiratet sein kann, müssen beide folgerichtig Geschwister sein. Untermauert wird diese Tatsache noch durch den gleichen Nachnamen Duck. Trotzdem versucht Donald permanent, mit Daisy in die sprichwörtliche „Kiste zu springen“, das heißt sexuelle inzestuöse Geschwisterliebe wird hier als völlig selbstverständliches, harmloses Unterfangen dargestellt. Dabei werden Gefahren dieser Art von Triebbefriedigung für die zukünftigen Kinder systematisch ausgeblendet. So wird z.B. nie das Schicksal der Eltern von Donalds Neffen erwähnt bzw. warum die drei denn bei Donald leben, doch es ist davon auszugehen, dass Mutter und Vater wohl an durch Inzucht verursachten Erbkrankheiten verstorben sind. Weil dies jedoch nicht in das Bild der Autoren passt, wird es schlicht und einfach verschwiegen.
Da solche Art von Propaganda keinen sonstigen Nutzen hat, kann man mit ziemlicher Sicherheit annehmen, dass das LTB hier quasi als Spielwiese für die Geschichtenschreiber und ihre kranken Sexualphantasien fungiert, die sie dort unter dem Deckmantel der Kinderliteratur ohne strafrechtliche Verfolgung verbreiten können.

Glorifizierung des Frühkapitalismus und Hetze gegen dessen Gegner

Welche Person ist die mit Abstand erfolgreichste von ganz Entenhausen? Wohl eindeutig Onkel Dagobert, seines Zeichens Geschäftsmann, Geldsack und eine offensichtliche Darstellung eines skrupellosen frühkapitalistischen Unternehmers.Bereits sein Äußeres, Zylinder, Zwicker und Gehstock lassen eine gravierende Ähnlichkeit mit einem mitleidlosen Fabrikanten aus der frühen Phase der Industrialisierung erkennen.
Dagobert Duck geht eiskalt und rücksichtslos gegen seine Konkurrenz vor und treibt seine Angestellten mit Dumpinglöhnen, unbezahlten Überstunden und Peitschenhieben zu immer härterer Arbeit an, deren Erlös letzten Endes fast vollständig in seinen Taschen landet. Hoch oben auf einem Berg thront sein Geldspeicher als protziges Symbol der Verachtung der „Normalsterblichen“, in welchem sein gesamtes Vermögen ziemlich sinnentleert eingelagert ist. Dort dient es scheinbar als eine Art von Triebbefriedigung für den Milliardär, welche bei normalen Menschen durch gemeinsame Kopulation erreicht wird. Obwohl mehr als wohlhabend genug, dächte er nie im Traum daran, einen Teil seines Vermögens für wohltätige Zwecke einsetzen, selbst seinen arbeitslosen Neffen Donald lässt er kaum genug Geld zum Leben und zwingt diesen ständig zu unbezahlten Sklavenarbeiten, ihn in dem Irrglauben lassend, er werde einmal sein Erbe. FIES! Der Erfolg gibt ihm jedoch Recht – Dagobert Duck ist der unangefochten reichste Mann der Welt.
Die Botschaft an die kleinen Sprösslinge ist klar: Nur durch Gewissenlosigkeit, Ausbeutung, Geiz und Rücksichtslosigkeit, selbst gegen das eigene Fleisch und Blut, kann man es wirklich weit im Leben bringen. Dagoberts geradezu götzenhafte Verehrung seines ersten selbstverdienten Talers, des sogenannten Glückszehners, steht dabei sinnbildlich für den hohen Stellenwert des Geldes in der Ideologie der Kapitalisten.


So märchenhaft positiv das LTB den Erfolg von Dagobert Duck schildert, so negativ werden seine ärgsten Gegner, die Panzerknacker, dargestellt.
Genauer betrachtet sind diese Halunken Zerrbilder des größten Gegners des Kapitalismus, sprich des gesamten linken Flügels. Allein schon die Namenlosigkeit der einzelnen Panzerknacker, lediglich durch Nummern sind sie voneinander zu unterscheiden, da äußerlich völlig identisch zueinander, dient wohl der sinnbildhaft übertragenen Darstellung eines unpersönlichen sozialistischen oder kommunistischen Kollektivs. Im Äußeren jedes Panzerknackers allgemein zeigen sich erschreckende Parallelen zur Dolchstoßlegende aus der Weimarer Republik, nationalistische Propaganda, welche den Linken damals die Schuld an Deutschlands Niederlage im 1. Weltkrieg zuschob. Bei einer Gegenüberstellung der Darstellungen fällt auf, dass sie beinahe identisch sind, in beiden werden Sozialisten bzw. Kommunisten in roter Kleidung und mit der klassischen klischeehaften Gaunermaske gezeigt, welche auf Anhieb ihre üble Gesinnung erkennen lassen soll. Noch dazu zeigt das LTB die Knackerbande permanent in einem schlechten Licht, als hinterhältige, unverbesserliche Gauner.
Und eben dieses Letztgenannte sollen die Kinder mit jedem Bürger linker Gesinnung pauschal in Verbindung bringen.

Nationalsozialistische Propaganda

Trotz der oben beschriebenen Artenvielfalt der verschiedenen Bewohner – bereits der Name „Entenhausen“ allein gibt schon genügend Aufschluss über die dominante „Herrenrasse“ dieser Stadt.
Des Weiteren werden Sexualität und Inzucht zwar propagiert, jedoch immer nur unter den Bürgern gleicher Tierart. Es ist kaum zu verkennen, dass die verschiedenen Tiergattungen reale Menschen unterschiedlicher ethnischer Herkunft repräsentieren. Dabei fällt jedoch auf, dass es nie zu einer Durchmischung kommt, so liebt Donald Daisy, weil diese eine Ente ist, er würde nie auf den Gedanken kommen, mit Weibchen einer anderen Tierart zu kopulieren, ähnliches gilt für auch Micky und Minny Maus und zahllose andere Beispiele. Bereits Hitler predigte ja damals die „Reinheit des arischen Blutes“ und genau dieser Gedanke soll den Kindern hier vor allem am Beispiel der „ watschelig–schnabeligen Überwesen“, der Enten, vermittelt werden.
Denn welche andere Erklärung gäbe es sonst für die Tatsache, dass beispielsweise nie ein Hund mit Bürzel oder eine Ente mit Mickymausohren im LTB dargestellt wird?

Fazit

Anhand der Ausführungen wird deutlich, dass im Lustigen Taschenbuch unter dem Deckmantel der Kinderliteratur übelstes Gedankengut verbreitet wird, das eine Jugendgefährdung im höchsten Maße darstellt. Zwar ist die Druck- und Pressefreiheit fest in unserem Grundgesetz verankert, doch sollte diese in einem solch extremen Fall außer Kraft gesetzt und das LTB gänzlich verboten werden. Verfassungsschutz, Polizei und Bundesnachrichtendienst stellen die Herausgeber mittlerweile unter permanente Beobachtung, ein Verbotsantrag ist bereits von Menschenrechtlern beim Bundesverfassungsgericht eingereicht worden. Aber auch in den Reihen der Bevölkerung formiert sich der Widerstand: Die Bürgerinitiative „Demokratie gegen Duck“ beschäftigt sich bereits eifrig mit dem Sammeln von Spendengeldern, welche dem Zweck dienen sollen, alle im Handel erhältlichen Exemplare des LTB aufzukaufen, um sie anschließend auf großen Scheiterhaufen zu verbrennen.

Zitate

„Die abnormale sexuelle Propaganda grenzt an Blasphemie und verhöhnt unseren Schöpfer. Verantwortungsvolle und gottesfürchtige Eltern sollten daher die Finger von diesem Pfuhl der Inzucht lassen und lieber auf einen anständigen Hardcoreporno zurückgreifen.“Papst Benedikt XVI

„Diese Zeitschrift erhält das braune NPD–Gütesiegel.“Udo Voigt, NPD - Chef

„LTB? Nee, ich bin doch kein Schwein.“ – Playboy-Gründer Hugh Hefner

Die Machenschaften von Onkel Walt Disney

Entenhausener Stadtvolk:

Darkwing Duck | Dagobert Duck | Daniel Düsentrieb| Donald Duck | Jesus Duck | Käpt'n Balu | Pluto

Filme:
Spasti, das lustige Eichhörnchen | Ducktales | Mary Poppins

sonstige Ergüsse:
Disneyland | Dschungelbuch | Entenhausen | Gar nicht so lustiges Taschenbuch | Neues aus Entenhausen | Pinocchio | Das Schlaue Buch

fehlt was?

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