Völkischer Beobachter
Das Propagandablatt Völkischer Beobachter war braunes Klopapier mit Bedruckung und diente dem Quadratbart und seinen Freunden als Stimmorgan und Publikationsplattform.
Es durchlebt derzeit seine zweite Verbotsphase.
Geschichte
Bereits im Jahre 1887, als Adolf Hitlers Mutter noch Jungfrau war, gründete eine Hand voll unzufriedener Urnazis in München die Hetzzeitung "Münchener Beobachter". Die Heimatstadt der Bewegung wurde auf ganzen vier Seiten streng unter die Lupe genommen.
Das antisemitische Geschwätz hatte zufrieden stellende Verkaufszahlen und wurde bald deutschlandweit vertrieben. Man kam ganz gut durch den Ersten Weltkrieg, an dessen Ende der bis dahin amtierende Verleger und Besitzer der Zeitung, Franz Eher, fiel: Er kam am 22. Juni 1918 ums Leben, als er beim Ausländerzählen nicht merkte, dass er auf eine Hauptverkehrsstraße lief. An einem Schlagloch stolperte er und schlug mit dem Schädel auf den Asphalt. Er war sofort tot.
Seine Witwe Käthe Bierbaumer vertickte den Verlag samt Druckerpresse an Rudolf von Sebottendorf, den Gründer der Thule-Gesellschaft.
Thule-Gesellschaft? Na? Klingelt's da? Genau! Das war der völkisch-antisemitisch-nationalrechtsautokratische Geheimbund, in dem der Gröfaz und die anderen Nazigrößen ihrer okkultistischen Religion fröhnten. Hier wurde, gerne in dunklen alten Burgen, gesoffen, geopfert und geschändet. Davon war im Münchener Beobachter natürlich nichts zu lesen. Im Gegenteil: Die Zeitung erhielt noch den Untertitel Sportblatt und wies eindringlich darauf hin, wie sich der gute Deutsche fit und arbeitsfähig zu halten habe.
Ab 1919 hieß die Zeitung dann Völkischer Beobachter. Der Sportteil wurde in eine eigene Zeitung namens Völkischer Beobachter Sport ausgegliedert, der später andere Ableger folgen sollten. Ein Jahr nach der Umbenennung wurde der gesamte Altpapiervertrieb an die NSDAP verkauft. Gröfaz, Joseph und die anderen, pimpten den Völkischen Beobachter von Propaganda auf Volksverhetzung, von Nationalismus auf Nationalfaschismus und von Braun auf Schwarz-Braun.
Nach dem Hitler-Ludendorf-Putschversuch von 1923, wurde der Völkische Beobachter genau so inkonsequent verboten wie alles andere, was mit der NSDAP zu tun hatte und wurde 1925 wieder erlaubt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Zeitung erneut verboten. Eine Wiederbelebung ist derzeit eher unwahrscheinlich. Moderne rechtsextreme Parteien wie die NPDsa, veröffentlichen ihre eigenen Hetzblätter, die sie in Polen drucken lassen und in denen sie Arbeit für Deutsche fordern.
Inhalte
Der Völkische Beobachter bot eine Viehlzahl von Informationen rund um den Führer und das Dritte Reich. Die kriegswichtigsten Sparten des Blattes waren:
Aktualitäten
Diese Sparte befasste sich überwiegend mit den Errungenschaften und Heldentaten des Deutschen Volkes, seien es der Bau von Reichsautobahnen oder das großzügige Ignorieren des Holocausts. Es wurde einfach alles gefeiert was mit dem Volk zu tun hatte. Man sollte sich wohl fühlen im Dritten Reich.
Des weiteren wurde in diesem Abschnitt der Zeitung häufig rum geheult, dass Juden und Ausländer den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen würden; an statt mal darauf zu gucken ob der Deutsche vielleicht einfach nur eine schlechtere Ausbildung hat und deshalb den Job nicht bekommen hat.
Im Kriegsverlauf wurden in den Aktualitäten, neben der üblichen Propaganda, auch viele Todes- und Vermisstenmeldungen publiziert, die zur damaligen Zeit eine beliebte und viel gelesene Literaturform darstellten. Unter den Autoren dieser, fast dadaistisch anmutenden Kurzpoeme, befanden sich zahlreiche Menschen die sonst nicht das Schreiben als Hobby ihr eigen nannten.
Damals war so ziemlich jeder Deutsche ein potentieller Autor.
Politik und Zeitgeschehen
In dieser Rubrik ging es meist um Führer und Partei. Den Gröfaz zeigte man gerne in Gesellschaft von gezwungen lächelnden Kindern, was irgendwie an Katholiken erinnert.
Eine große Photo-Hate-Story gab es 1934, als Adolfs SS-Gorillas ein Hotel stürmten in dem die SA tagte. Der Gröfaz wollte die SA-Führung um Ernst Röhm neutralisieren um einem Putsch zuvor zu kommen, der von der SA gar nicht geplant war.
Hitlers SS-Horde stürmte das Hotel nachts. Der Gröfaz zu diesem Entschluss:
Haarrrgchch...Wirrr nähmän sie allä in der Nachcht gefangän..."schnauf"...und dann sagän wirrr einfachch, sie hättän es getrrriebän!..Miteinander!...grrarchgl..."schnauf"...um das Deutschä Rrreich in ein schwules, ein amärrrikanischäss Rrreich zu verrwandäln... Aaarghnlgrrrachrrr..."schnauf"...Niederrr mit Rrröhm!!!...chrrgrngl...
Dass die SS die meisten der inhaftierten SA-Führer tatsächlich bei eindeutigen homosexuellen Handlungen erwischt hatte, wird auch den Führer überrascht haben. In einem Memorandum an Joseph Goebbels, das im Völkischen Beobachter zu lesen war schrieb der Gröfaz:
Donnärrr noch eins!..grrngl...Und wirrr habän nichts gemärrrkt?? "schnauf"...
Als das Deutsche Reich im Jahre 1939 auf Europa-Tournee ging, wurde die Rubrik Politik und Zeitgeschehen hauptsächlich zur Rechtfertigung und Berichterstattung des notwendigen Verteidigungskrieges benutzt. Zitat: Seit fönf Oohrr Fönfondvärzich wärrd zorrück geschossän!
Groß feierte man die Siege über Polen und Frankreich. Man griff Belgien an, England und versenkte sogar ein Schiff im Hafen von New York. Der Völkische Beobachter jubelte und frohlockte dem Führer und beschimpfte wehrzersetzende Verräter.
Das tat er selbst dann noch, als das 1000 minus 988-jährige Reich an allen Fronten gleichzeitig gefickt wurde.
Nur anlässlich des Falls von Stalingrad wurde der Beobachter kritisch und druckte ein Foto der kapitulierenden 6. Deutschen Armee ab, mit der Bildunterschrift: "So Nicht!"
Der Völkische Beobachter besaß damals die Exklusivrechte an Adolf Hitlers Selbstmord und berichtete als erster darüber. Das Titelbild dieses Tages zeigte Adolf und Eva, wie sie sterbend in ihren eigenen Exkrementen am Bunkerboden lagen.
Joseph's Kolumne
In diesem Abschnitt durfte tagtäglich Herr Goebbels seine Ideen unter das Volk bringen.
Joseph äußerte sich in seiner Kolumne gerne zu sozialen Themen, wie Kinderlandverschickung und Lebensraum im Osten. Auch Interviews wurden hier gedruckt, die Joseph selbst führte:
Beispiel eines nationalsozialistischen deutschen Arbeiterinterviews zwischen Joseph und seinem Führer:
Joseph: Mein Führer! Warum seid Ihr so genial?
Josephs Führer: Harrchgrrl...Ichch bin derrchr Grrösste! "schnauf" Grrnglarchchcgrrlch...
Joseph: Ein ganzes Volk folgt Euch und Euren Wünschen, mein Führer. Was wünscht Ihr euch am allermeisten?
Josephs Führer: Krrchch! Krrchch!! Krrchch!!!...
Joseph: Sehr wohl mein Führer... Ähm, da gibt es noch etwas...
Josephs Führer: Krchrrgrlch...?
Joseph: Äh, nein. Ich habe Eva erzählt, dass Ihr mit Magda geschlafen habt.
Josephs Führer: KRCHARRGRRCH!! KKRRRRRRCHCHC..."schnauf"...HARKRCHRCHRCHRCH!!!!...
Joseph: Lasst Ihr nun die Finger von meiner Frau? Bitte?
Josephs Führer: KRRCHCH! KRRCHCH! KRRCHCH!..."schnauf"..."röchel"...
Immer Samstags erschien zusätzlich der Text einer Goebbelsrede, die dann am selben Tag über den Volksempfänger lief. Hierbei hatte jeder Deutsche die Möglichkeit, interaktiv mitzulesen.
Witze:
Für den gediegenen Nazi veröffentlichte der Völkische Beobachter jeden Tag einen kurzen Comicstrip und einen Witz.
Der nationalsozialistische deutsche Arbeiterhumor ist allerdings für heutige Zeit nur schwer greifbar und kaum verständlich.
Beispiel für einen nationalsozialistischen deutschen Arbeiterwitz:
Treffen sich zwei nationalsozialistische deutsche Arbeiter.
Sagt der eine: "Heil Hitler!"
Darauf der andere: "Heil Stalin!"
"WAS?!?!?!"
"Ich dachte, wir spielen das Assoziationsspiel!"
Nicht lustig, oder? Es wird vermutet, dass es auch damals nicht lustig war und die Leser zum Lachen gezwungen wurden.
Beispiel für einen Nationalsozialistischen deutschen Arbeitercomic:
Rätsel:
Besonders bei älteren Lesern beliebt, waren die Hakenkreuzworträtsel, die jeden Tag aufs neue Anlass zum Knobeln gaben. Meist konnte man dabei einen Preis ergattern.
Die Glückspilze freuten sich über Gewinne wie Lebensmittelmarken, Brotrationen, oder Reisen in die Alpen per KdF (d.h. zu Fuß, KdF=Kraft deutscher Füße).
Für die Kleinen gab es Bilderrätsel.
Beispiel eines Hakenkreuzworträtsels:
1. Führerzitat
2. Der Dicke mit den Flugzeugen
3. Der Onkel Doktor, der immer so lieb zu den Kindern ist
4. Dicker, toter SA-Führer
5. Brauner Mensch
6. Ausruf des Entsetzens, wenn der Russe vor der Tür steht; oder der Amärrikanärrr.
7. Unser nächstes Ziel
8. Ja wirklich, unser nächstes Ziel! Die Scheiße steht uns hier bis zum Hals! Wir müssen weg!! Der Führer ist tot!!! gez.: Lutz-Schwerin von und zu...
Beispiel eines Nationalsozialistischen deutschen Kinder-Bilderrätsels:
Im Bild haben sich 5 wehrzersetzende Fehler versteckt! Wer findet sie und kann sie ausmerzen?
1./2. Beide Hakenkreuze im Bild werden geschändet! Eins von Kommunisten, das andere von Katholiken!
3. Der Führer ist nicht der Führer, sondern der entartete Schrei von Edvard Munch!
4. Der Schrei-Führer trägt an der Jacke nicht den Reichsadler, sondern das Emblem einer britischen Bomberstaffel
5. Joseph Stalin besitzt keine Uniform wie die, die er auf dem Bild trägt.
Rundfunkprogram
Auch das Program des Großdeutschen Rundfunks, dem einzigen Sender des Dritten Reichs, wurde täglich im Völkischen Beobachter propagiert. Exemplarisch genannt sei Sonntag, der 24. August 1942:
00:00 Uhr Frontmeldung und Wetter
00:05 Uhr Das Wort zum Reichstag
00:10 Uhr Live-Übertragung des Pazifikkrieges
05:45 Uhr Daily Soap: Seit 05:45 Uhr wird zurück geschossen
06:00 Uhr Frontmeldung und Wetter
06:05 Uhr Live-Übertragung aus Stalingrad
07:00 Uhr Wunschkonzert der Reichsmusik
07:45 Uhr Rede des Führers zur Lage des Volkes
18:55 Uhr Anschließender Kommentar von Herrn Goebbels
19:00 Uhr Frontmeldung und Wetter
19:05 Uhr Märchenstunde: Braunkäppchen und der gute Wolf
20:00 Uhr Frontmeldung und Wetter
20:05 Uhr Nachtprogram: Dem Führer ihm sein Volk
00:00 Uhr Frontmeldung und Wetter
Leserbriefe
Der Völkische Beobachter war volksnah. Der linientreue Deutsche hatte tagtäglich die Möglichkeit, seine Meinung über das Dritte Reich kund zu tun. Es war sogar möglich, einen persönlich gewünschten Star der NSDAP anzuschreiben.
Beispiele?
Bitte:
Lieber Führer,
Neulich bin ich bei Rot über die Ampel gegangen. Ein nationalsozialistischer deutscher Arbeiterpolizist hat das gesehen und wollte 20 Reichsmark von mir haben. Ist das der normale Tarif?
Günther-Wolfgang Beckmeier, Krefeld
Liebärr Günthär-Wolfgang,
En Zaitän wie diesän, müssän wärr zusammänhaltän!
Aufs Wohl däs Vatärrlandäs!!!
Dain Fööhrrer
Liebe NSDAP,
Hier vor Stalingrad ist es schön. Wir sind vor einer halben Stunde als die ersten angekommen und das Wetter ist gut. Die Lage ist ruhig und kein Russ ist in Sicht.
Wir werden jetzt erst einmal die Umgebung auskundschaften und erste Eindrücke sammeln. Bestimmt kommen wir hier schnell voran und nehmen die Stadt bald ein, wenn erst die 6. Armee angerückt ist. Schon nächste Woche sollen wir Stalingrad angreifen! Wir freuen uns!
Eure Pioniere an der Wolga
Liebe Pioniere an der Wolga,
Schön, dass euch unser Krieg gefällt.
In Sachen Stalingrad sind wir ebenfalls zuversichtlich.
Liebe Grüße, eure Partei.
Lieber Adolf,
kannst du mir nischt etwas vohn dir schiecken?
Deine Üniform, mit die Parfön vohn letzte Nacht? Oder vielleischt die kleine Silberpanzer? Uhnd eine Flasche von die Blut, die so schön 'at getropft vohn deine 'Ände.
Yvonne de Gaulle, geb. Vendroux
Liebä Iwonn,
Gärnä kommä ich deinän Wünschän nach! Abärr das Blut, das bekommst du nicht!! Blut gehörrt in doitschä Hände!!!
Liebä Grrüssä, Dein Fööhrrer
Liebärr Günthärr-Wolfgang aus Krräfäld,
Äch habä noch ainmal öbär ihrän Brief nachgädacht. Wie habän sää äs aigäntlich gäschafft, öberr ainä Ampäl zo gähän? Muss man daförr nächt klettärrn?
Dein Fööhrrer
Hä?
Günther-Wolfgang aus Krefeld
Lieber Doktor Goebbels,
Sind Sie eigentlich auch so ein Doktor wie Doktor Mengele?
Also ich meine, helfen Sie auch kleinen Kindern?
Grüße aus München,
Deine Lila Liechtenstein
Der Reichspropagandaminister empfiehlt:
Sind Sie des Wahnsinns, gute Frau, mir so eine Frage zu stellen?!?
gez.: Dr. Goebbels
Äch bäns nochmal,
Äch wollt norr anmärrkän, dass äch ainä Idää habä: Was haltät ährr davon, wenn wärr "Zwangsarrbeit" än "Leiharrbeit" umtaufän?
Euerr Fööhrrer
O.k.
Beobachtetes Volk
Ableger:
Völkischer Beobachter Sport
Das Sportblatt des braunen Beobachters wurde bereits früh (1919) aus der Stammzeitung ausgegliedert. Das Hauptaugenmerk galt dem Fußball.
Bis die NSDAP an die Macht kam, war der 1. FC Nürnberg die Fußballmacht Deutschlands. Die Nazis hielten es aber für taktisch klüger, eine Mannschaft aus dem Arbeitermilieu zu unterstützen. Und so machte man den FC Schalke 04 zum FC Bayern des Dritten Reichs.
Die braunen Bonzen unterstützten die Schalker im Völkischen Beobachter Sport und auf Schiedsrichtertagungen. Auch auf dem Konto der Schalker schrieb man braune Zahlen. Nürnberg konnte nicht mehr viel ausrichten, erhielt aber die Zusage, die Reichsparteitage ausrichten zu dürfen.
Die Schalker Bilanz während der Nazizeit:
- 5 x Deutscher Meister
- 3 x Deutscher Vizemeister
- 1 x Deutscher Pokalsieger
- 4 x Deutscher Vizepokalsieger
Da freut sich der nationalsozialistische deutsche Arbeiter über seinen Lieblingsverein und gewährt dafür der Partei die ein oder andere Freiheit.
Schalkes Leistung wurde im Völkischen Beobachter Sport natürlich hochtrabend gewürdigt. Auf der Titelseite wurde während des gesamten Krieges das "o" im Wort "Sport" durch das Wappen von Schalke 04 ersetzt. Der nationalsozialistische Deutsche Fußballfreund sollte sich identifizieren können.
Und als nach und nach Dresden planiergebombt wurde, da durfte der Dresdener SC die letzten beiden Nazifußballmeisterschaften gewinnen. Da mussten dann auch die Schalker zurückstecken, die aber immer noch die heimlichen Lieblinge des Völkischen Beobachters, Abteilung Sport waren.
Völkischer Beobachter am Sonntag
Auch Sonntags wollte der gute Faschist unterhalten werden. Da man damals nicht in die Kirche ging, suchte man als Nazi anderweitig Zerstreuung. Dafür gab es den Völkischen Beobachter am Sonntag.
Für alle, die zu faul waren, gab es sogar den Völkischer Beobachter am Sonntag nach Hause Service. Die Zeitung wurde dann jeden Sonntag Morgen von der SA persönlich zugestellt.
Und wenn man mal keine Zeitung wollte, dann kam die SA einfach am nächsten Sonntag wieder.
Auto, Motor und Volk
Wie sagte einst der Quadratbart?
Ain Doittscha brrauchtt ain doittschäs Autto!! "schnauff" Und wenn därr Feind wie eine Zäckä an uns haftät, dann bauän wirr äbän Käfärr!!!
Gesagt getan. Ein Volk ein Wagen. Das Infomercial-Blatt Auto, Motor und Volk propagierte einfache Autos für einfache Menschen und kraftvolle Panzer für einfache Soldaten.
Wegen zu geringer Nachfrage wurde das Magazin nach zwei Ausgaben eingestellt.
Bemerkenswert ist ein abgedrucktes Telefonat, zwischen Adolf Hitler und Henry Ford:
Adolf: Haarrrrgrchl...Wott du ju älau juaself?!?! "schnauff" Du ju häw jua äss opän?!?! Rrrrgrnglchrgrrrrr...Entschuldige juaself wegen prodaktschn amärikän Autos!!! Sofort!!!!
Henry: I have absolutely no idea what you are talking about. Sure you've got the right number?
Adolf: Wott!?!? Du ju wont trabbl of jua laif?!?!
Henry: Ah, fuck it. >>click<<
Bemerkenswert, oder? Der verantwortliche Redakteuer konnte nicht gefasst werden. Es wird vermutet, dass er später für die Ammis den Disney-Film "Der Fuehrers Face" produzierte.
Völkischer Beobachter Kids
Was war das für ein Spaß als man die neue Kinderzeitschrift an die Hitlerjugend austeilte. Die kleinen unfertigen Halbnazis freuten sich das Hakenkreuz von der Armbinde als sie sahen, dass der Völkische Beobachter Kids nicht nur die neuesten Gröfaz & Speerfaz Comics, sondern auch Gimmicks enthielt. Dies waren kleine billige Spielzeuge, die den Kindern einen besseren Zugang zu Faschismus und Völkerhass bieten sollten.
In der ersten Ausgabe gab es für die Kleinen einen Plüsch-Hitler zum kuscheln. In der zweiten Ausgabe folgte ein Miniaturhitler zum aufziehen. Er konnte auf dem Tisch maschieren und "Heil" rufen.
Als das Regime sich auf den Überfall auf den Sender Gleiwitz vorbereitete, fanden sich erste Zwillen und Kinderarmbrüste als Gimmick im Völkischen Beobachter Kids. Zeitweise bestand das Gimmick aus Lebensmittelmarken, was der Zeitschrift einen erhöhten Absatz einbrachte.
Gegen Kriegsende gab es dann zwei, in den letzten Kriegswochen nur noch eine Handgranate pro Heft.
Völkischer Beobachter Girl
Als im späteren Kriegsverlauf die deutschen Männer knapp wurden, bat man die holde Weiblichkeit an die Flak. Vornehmlich wurden hier ältere BDM-Jahrgänge rekrutiert. Um die jungen Damen besser indoktrinieren zu können, schuf der NSDAP-Verlag das Magazin Völkischer Beobachter Girl.
In dieser Publikation wurden die großdeutschen Damen hauptsächlich zum Durchhalten und Feindhassen aufgefordert. Der Flakdienst wurde selbstverständlich so dargestellt, als sei er selbstverständlich. Inhaltlich ging es in Flakangelegenheiten nur darum, wie man diese möglichst effektiv ausführt.
Moralische Aspekte kamen nur in Sachen Staatssicherheit hinzu.
Völkischer Beobachter Girl hatte in der Heftmitte jeweils zwei heraustrennbare Poster. Besonders beliebt waren Poster vom Gröfaz. Aber auch der Speerfaz, der Görfaz und der Propagandafatzke erfreuten sich als Postermotiv größter Aufmerksamkeit.
Auflage und Preis
Einst trug es sich zu, da sprach der Führer beim Reichsparteitag zu Nürnberg. Und der Herr sprach:
Haarrrrrchglllgrrrr...Ain jäderr Toitscherr muss in derr Lagä sein, sich von seinem harrt erarrbeitätän Geld einä Zeitung zu kaufen!!! Ond diesä solltä ärr auch läsän!!!!!! "schnauff!"
Somit wurde der Völkische Beobachter zum erschwinglichen Preis von nur einer Reichsmark am Kiosk angeboten. Ab November 1943 wurde eine Kaufempfehlung ausgesprochen, ab Mitte '44 folgte dann ein Kaufzwang. Ab Januar '45 gab es sogar Lebensmittelmarken, für die man den Völkischen Beobachter ertauschen konnte.
Die Preise von Völkischer Beobachter Girl und Völkischer Beobachter Kids waren eher symbolisch zu sehen und wurden i.d.R. nicht bezahlt. Die beiden Magazine wurden kostenlos an alle BDM- und HJ-Mitglieder verteilt. Durch flächendeckende Rekrutierungsmaßnahmen der Jugendorganisationen, hatten diese beiden Zeitschriften den größten Absatz neben der Stammzeitung.
Die Auflage des Völkischen Beobachters lag bei der Übernahme durch die NSDAP bei 10.000 Stück pro Tag. Zu Kriegsbeginn waren es geschätzte 10-20 Millionen Exemplare die pro Tag von den Druckerpressen ausgekotzt wurden. Bei Kriegsende druckte man das Blatt gleich an der Rolle:
Durch ungünstige Umstände des Kriegsverlaufs zu Sparmaßnahmen gezwungen, wurde der Völkische Beobachter in den letzten Kriegstagen mit dem Produkt "Klopapier" kombiniert. So konnte selbst der letzte wiederständische Wehrmachtssoldat auf dem Donnerbalken noch den Völkischen Beobachter lesen. Vorteilhaft war dabei, dass das Papier sowohl vor als auch nach dem abwischen braun war.
Das gab Tarnfarbe auf die Finger.
Entnazifizierung
"Völkischer Beobachter?", fragte der Amerikanische Militärrichter Johnson bei den Nürnberger Prozessen. "Den habt ihr Deutschen doch schon einmal selbst verboten! Warum erlaubt ihr die ganze NSDAP-Scheiße wieder, wenn Ihr genau wisst, dass da nur Dreck bei raus kommt?!? Wie dumm kann man denn sein?!?"
"Naja...", meldete sich Flugzeugminister a.D. Göring zu Wort. "Das ist ja nun auch alles nicht ganz so gelaufen wie wir uns das vorgestellt hatten...."
Wie dem auch sei. Die Fehler von 1925 wurden nicht wiederholt. Der Völkische Beobachter wurde mitsamt der NSDAP bis in alle Zeiten verboten. Ein für alle mal. Endgültig. Für immer.
Das half zwar nicht gegen rassistische Strömungen und Parteien, aber die NSDAP darf wirklich nie wieder neugegründet werden. Einzelne Buchstaben aus dem Parteikürzel dürfen jedoch weiterhin verwendet werden (z.B. DAP, SPD, NPD,...).
Letzte Ausgabe
Siehe auch
Literaturverzeichnis
- Bundesarchiv für Pressefreiheit, Buchstaben N bis S
- Mein Kampf, Adolf Gröfaz; Nationalsozialistischer deutscher Arbeiterverlag
- Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, Hermann Göring; Presseverlag der Reichsluftfahrtbehörde
- Meine Frau hat sechs Kinder. Wieviele habe ich?, Joseph Goebbels in seinen Tagebüchern, mehrfach; zum Thema Adolf Hitler
- Nationalsozialistische deutsche Arbeitermärchen, Gebrüder Heydrich
Weblinks
- www.wikipedia.de
- www.myspace.com/gröfaz
- www.myspace.com/groups/Faschodreck
- www.faschobook.com
- www.youtube.com/Der_Fuehrers_Face
- www.VölkischerBeobachterAmMontag.de
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