Gartenkotzwerg
Der Gartenkotzwerg ist eine besonders gemeine Abart des deutschen Gartenzwergs. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um eine bräunliche Variante, von schlammfarben bis kackbraun. Er ist leicht an seinem dauerhaft erigierten rechten Arm erkennbar und unterscheidet sich auch sonst erheblich mehr als nur durch 1 Buchstaben von seinem Beinahe-Namensvetter, dem Gartenrotzwerg.
Viele Gartenkotzwerge neigen größenbedingt zum Wadenbeissen, deshalb sollten Briefträger und andere Besucher vorgewarnt werden.
Vorkommen
Um sich gegenseitig am Umfallen zu hindern, treten Gartenkotzwerge oberirdisch immer in Gruppen auf und sind deshalb als originelle Kegelfiguren beliebt - hier notdürftig als harmlose Goldzwerge getarnt.
Gartenkotzwerge kommen vor allem in ländlichen Gebieten vor, wo es viele Kleingärten gibt und wo außer Langeweile nix los ist und sich keine anderen Gartenzwerg-Arten hintrauen.
Im Gegensatz zum verwandten Gartenrotzwerg verlassen sie ihr Territorium nur ungern. Denn mit ihrem zwerghaften schlichten Gemüt erscheint ihnen alles, was außerhalb des Garten-Zauns liegt, als fremd und furchteinflößend.
Lebensweise
Gartenkotzwerge sind ziemlich lichtscheu und bleiben lieber im Untergrund. Sie buddeln sich Erdhöhlen, die durch lange Gänge miteinander verbunden sind. Damit untergraben sie genauso wie Wühlmäuse und Maulwürfe regelmäßig die deutsche Kleingarten-Ordnung.
Im Gegensatz zu den echten Bergwerk-Zwergen sind die Gartenkotzwerge unter der Erde nicht auf der Suche nach wertvollen Erzen, sondern nach Abwasserkanälen oder Jauchegruben: sie brauchen nämlich braunen Schlamm, um ihre Farbe immer wieder aufzufrischen. Außerdem nutzen sie die im Sumpf durch natürliche Gärprozesse entstehende Wärme, um sich im Winter vor Erfrierungen zu schützen. Im Sommer schützt sie die Schlammschicht vor Insekten und Sonnenstichen und wirkt abkühlend.
Falls die Farbauffrischung im braunen Sumpf nicht möglich ist, wird stattdessen naturwarmer frischer Haustierkot genutzt. Beliebt sind hierbei die deutsche Dogge und der deutsche Schäferhund, vor allem wegen der passenden Fallhöhe. Hinter dem treudeutschen Dackel hingegen müssen die Gartenkotzwerge sich erst in eine unbequeme Liegeposition bringen. Bei Pferden und Kühen besteht dagegen höhen– und massebedingt die Gefahr des Erschlagen– bzw. Begraben-Werdens. Und bei Katzen, Ziegen und Schafen mangelt es an der nötigen sämigen Kot-Konsistenz.
Religion
Gartenkotzwerge verehren als Führer einen ziemlich klein geratenen Giftzwerg österreichischer Abstammung, der seinen körperlich-bedingten Minderwertigkeitskomplex durch einen besonders größenwahnsinnigen Plan zur Errichtung eines großdeutschen Zwergenreichs zu kompensieren versuchte: ausgehend von Braunau wollte er den Inn und weitere schlammreiche Flüsse wie die Drau über ein unterirdisches Kanalsystem verbinden, um ganz Mitteleuropa zu fluten und in einen riesigen braunen Sumpf zu verwandeln. Und dieses braune Reich sollte dann komplett eingezäunt sein, um sich von andersfarbigen Zwergen aus dem Ausland abzuschotten. Mutiger Widerstand konnte die Realisierung dieses Zwergenhirn-Plans bisher vereiteln.
Einsatzbereiche
Gartenkotzwerge sind auch als nützliche kleine Alltagshelfer sinnvoll einsetzbar:
- hilfreicher Klopapier-Spender
- formschöner Klobürsten-Halter
- robuster Fußabtreter
An einer kompostierbaren Gartenkotzwerg-Version, die nach einiger Zeit zu lockerer brauner Ackerkrume zerbröselt, wird noch gearbeitet (vorher - nachher):