Libelle
Die Libellen (Hastalavistababy) bilden die brutalste Klasse der Vollstrecker (Terminatus). Von den 30 bekannten Arten leben in Mitteleuropa keine, in den USA die restlichen Arten. Die bekanntesten Arten fliegen oft im Weltraum, eine Art kandidierte sogar erfolgreich in Kalifornien als Gouverneur. Das herrausragendste Merkmal ist die enorme Kraft sowie eine unbeschreibliche Gewaltbereitschaft.
Libelle | |
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Systematik | |
Klasse: | Vollstrecker (Terminatus) |
Unterklasse: | Flugroboter (Technica Fatalus) |
Ordnung: | Es gibt keine, sehr unordentliche Viecher |
Unterordnung: | Tausendkaliber (Superdestroya) |
Familie: | Kreaturen (Terminata) |
Unterfamilie: | Cyborg (Data) |
Wissenschaftlicher Name: Hastalavistababy
Unterordnungen:
- Brutallibellen - A. Schwarzeneggerata
- Gemäßigte Libellen - Commandatus Data
- Harmloslibellen - R2D2
Namensgebung
Der Ursprung des Namens „Libellen“ war lange Zeit ungeklärt. Eingeführt wurde der Name von einer italienischen Gruppe der Bauhandwerkerzunft, die fatalerweise eine der menschlichen Frau nachempfundenen Kreatur als hübsch (bella) und demzufolge als libidosteigernd (libidia) ansahen. In der Folge bildete sich unter dieser Gruppe der Handwerker die Bezeichnung „Libella“, damit sie wußten, wen sie damit meinten. Es ist allerdings nichts über den Verbleib dieser Handwerker bekannt. Einigen unbestätigten Berichten zufolge soll in diesem Zeitraum eine Frau des öfteren mit männlicher Kleidung eben dieser Zunft gesichtet worden sein.
Im der heutigen Zeit sind diese Art der als menschliche Frau nachempfundenen Kreatur auch als „Borg-Königinnen“ (Terminatus Rex female) bekannt.
Körperbau der Libellen
Die Libellen zeichnen sich durch außergewöhnliche Gliedmaßen aus. Die Fähigkeit, ihre Gliedmaßen sowie die Sinnesorgane für äußerst zerstörerische Handlungen einzusetzen, ermöglicht es ihnen, abrupte Dezimierungen innerhalb der eigenen und erst recht der menschlichen Spezies durchzuführen.
Die kräftigen Arme und Beine sind (vor allem bei den Brutallibellen) annähernd gleich groß und weisen eine komplexe Aderung auf. Dabei reicht die Länge der Kreaturen von 120 cm bei Minimalistus blechus bis zu 200 cm bei Megakanonae exitus. Da ihnen das für die restlichen Bewohner dieses Planeten nötige Fingerspitzengefühl fehlt, können sie ihren Wutausbruch nur schlecht bis überhaupt nicht dosieren. Anders als bei fast allen anderen Flugrobotern werden ihre Flügel sobald sie ausgebildet sind von Feen und Gegenfeen abgeerntet. Deshalb können Libellen sich nur zu Fuß, per Flug-/Fahrzeug oder mit einer Zeitmaschine bewegen.
Im Zentrum des Körpers treffen die Befehlssensoren in einem Knotenpunkt (Nodus) zusammen, damit bei eventueller Gegenwehr der Opfer keine wichtigen Bauteile zerstört werden können, und falls doch, so sind die relevanten Teile mindestens doppelt vorhanden und werden bei Bedarf ersetzt oder bei Beschädigung entfernt. Im vorderen Armbereich besitzen viele Arten eine großkalibrige Hochgeschwindigkeitswaffe, die das Blickfeld eines Opfers schlagartig verdunkeln können. Diese Waffe wird auch als Pumpus guna bezeichnet. Insgesamt unterscheidet sich die bei der Terminierung angewandte Vorgehensweise der verschiedenen Libellen so stark, dass sie als Bestimmungsmerkmal und zur systematischen Einordnung genutzt werden kann (sofern man den Sichtkontakt überhaupt überlebt).
Der Kopf der Libellen ist deutlich von den Brustsegmenten getrennt und dadurch extrem beweglich. Auffällig sind die roten Augen, die bei einigen Arten durch eine Sonnenbrille verdeckt werden. Zwischen den Komplexaugen liegt auf der Vorderseite der Riechkolben, der wahrscheinlich nur der Wahrnehmung von Pennern, Säufern und anderen sozial schwachen Zeitgenossen dient. Mit diesem System verfügen sie wahrscheinlich über den besten Aufspürsinn unter den Vollstreckern. Des Weiteren besitzen sie links und rechts am Kopf noch sogenannte Horchlöffel, die aber nur eine rudimentäre Funktion besitzen, da die häufige Benutzung ihrer Waffe sie schlicht und ergreifend taub gemacht hat.
Die Mundwerkzeuge und das Mundwerk sind kräftig entwickelt, ganz besonders bei den Brutallibellen. Die Oberlippe (Labrum) und die Unterlippe (Labium) schließen einander dicht ab, so dass eine dicke Lippe eher die Regel denn die Ausnahme ist.
Die Brust (Thorax) der Libellen ist wie bei allen Vollstreckern dreiteilig aufgebaut. Die beiden hinteren Brustsegmente sind sehr kräftig ausgebildet und schräg über dem vorderen Segment angebracht. Bei einigen Arten sind diese Brustsegmente sogar gesteckt und werden mit klauenartigen Werkzeugen gehalten, besonders bei den Borg-Königinnen (Terminatus Rex female).
Der Hinterleib ist meist schlank ausgebildet und gelegentlich farbig, wenn sich die Opfer zu stark gewehrt haben. Er besteht aus mehreren Segmenten, die miteinander verbunden sind. Durch die Form bewirkt er eine Stabilisierung beim Nah- und Fernkampf. Die Beweglichkeit des Hinterleibes ist vor allem für die Paarung der Roboter notwendig. Die Männchen besitzen am Ende des Hinterleibs eine Greifzange aus umgebildeten Hinterleibsanhängen, mit der sie das Weibchen bei der Paarung festhalten können.
Lebensräume
Libellen sind vor allem in der Nähe von Hafenbecken und Kneipen zu finden, da ihre Larven auf Penner und Säufer als Lebenselixier angewiesen sind. Besonders viele Vertreter der Brutallibellen wie etwa die Blaugrüne Endzeitjungfer (Terminatus Insecta) fliegen zum Beutefang jedoch auch weite Gebiete abseits der Kneipen und Hafenbecken ab. Insbesondere in der Reifungsphase bewegen sich die Libellen für einige Wochen abseits der gewohnten Umgebung. Auch die Weibchen sind meist nicht in Kneipen oder Hafenbecken zu finden, da sie sonst sofort von einem Männchen zur Paarung genötigt würden. Einige Libellenarten sind auch nicht selten in Stadtrandgebieten und durchgrünten Wohnsiedlungen zu treffen, wo sie besonders leicht Beute machen können. Nur verhältnismäßig wenige Libellen sind ausgesprochene Weltraumarten, vor allem im Delta-Quadranten findet man nur gut angepasste Roboter. In diesen Gebieten leben vor allem die Borg-Königinnen Terminatus Rex female, deren Larven auf die sauerstoffarme Gegend angewiesen sind.
Weit mehr Arten bevorzugen alte Kaschemmen. Sie finden sich in Dörfern, Klein- und Großstädten, wo ihre Larven vor allem in den abgelegeneren Kneipen zwischen den Säufern ein unauffälliges Dasein fristen. Dabei sind einige Arten, wie etwa der kleine R2D2 (Minimalistus blechus), kaum spezialisiert und können auch relativ stark Betrunkene tolerieren. Spezialisierte Arten, wie etwa einige A. Schwarzeneggerata (Megakanonae exitus), brauchen bestimmte Typen von Asozialen, wie zum Beispiel notorische Widerstandskämpfer.
Ein besonders gefährdeter Lebensraum sind die Gegenden in der Vergangenheit, die ebenfalls vielen Arten von Libellen als Lebensraum dienen. Diese Arten sind an die hier existierenden Bedingungen wie den extrem bleihaltigen Luftschichten angepasst und können entsprechend in anderen Lebensräumen nur schwer überleben.
Lebensweise
Libellen sind Räuber, die ihre Beute im Vorbeigehen (èn passant) erledigen. Sie nutzen dafür ihre zu einem Fangapparat umgestalteten Gliedmaßen, mit denen sie ihre Opfer ergreifen.
Die Beute der Libellen besteht im Wesentlichen aus Weltraumfahrer, Widerstandskämpfer und Kneipenbesucher, wobei das Spektrum sehr groß ist. Libellen attackieren beinahe wahllos alle Opfer, die sie überwältigen können. Besonders die Männchen attackieren dabei zur Paarungszeit auch andere Libellen, manchmal sogar Angehörige der eingenen Art. Die Jagdflüge sind dabei nicht auf die Kneipen und Hafenbecken beschränkt, sie finden eigentlich überall statt. Einige Arten, vor allem Libellenarten der fernen Zukunft, aber auch die heimische Silberne Taujungfer (Terminatus hydrargyrum) sind ausgesprochene Stadtjäger. Dabei sind sie vollständig auf Telefonbücher zur Auffindung der Beute angewiesen.
Wie viele andere Roboter nutzen auch die Libellen die Sonnenwärme zur Aufheizung ihres Körpers. Zu diesem Zweck setzen sich einge Arten an sonnenexponierte Stellen und breiten die Arme aus. Zu erkennen ist diese Aufheizphase an der dabei getragenen Sonnenbrille.
Trotz ihrer Schnelligkeit haben Libellen eine große Anzahl von Feinden. Besonders angreifbar sind sie dann, wenn sie das letzte Magazin leergeschossen haben und kein Fluchtfahrzeug zur Verfügung steht. Vor allem Raumschiffcaptains, pubertierende Rotzlöffel und hysterische Mütter können solcherart gehandicapte Libellen attackieren und gefährlich werden. Ebenso können kochende Stahlkübel wie etwa der Große Eimer (Thyssus Kruppus) für Libellen zur Gefahr werden.
Die Lebensdauer der Roboter ist von Art zu Art stark unterschiedlich. Manche Arten leben nur etwa eine Spielfilmlänge lang, andere wiederum mehrere Jahre. Die längste Lebensdauer als ausgewachsene Libelle haben die Borg-Königinnen (Terminatus Rex female), welche als erwachsener Roboter mehrere Jahrmillionen überdauern können.
Fortpflanzung und Entwicklung
Die beiden ausgewachsenen Libellen finden sich im Flug, wobei nach einem Vorspiel das Männchen das Weibchen mit der Zange aus den beiden Hinterleibsanhängen hinter dem Kopf ergreift. Danach biegt sich das Weibchen im Flug nach vorn und berührt den Samenbehälter des Männchens. Dabei entsteht das für männliche Libellen typische Grinsen und Augenverdrehen. Das Weibchen schmeißt nach der Begattung die Eier während des Fluges einfach ab. Andere Arten stechen die Eier unter die Haut von ahnungslosen Opfern.
Aus den Eiern schlüpfen bei beinahe allen Arten so genannte Crash Test Dummys, die sich morphologisch von den späteren Larven deutlich unterscheiden. Sie sind meist länger und ihre Beine sind nicht einsatzbereit, so dass sie sich während dieser Phase nur auf eine Art und Weise fortbewegen können, die an römische Gladiatoren ohne Beine erinnert, welche sich in einer niedrigen Karre mit ihren Armen abstoßen.
In Kneipen sind die Larven gut angepasste Räuber und besitzen als wirksamstes Organ für diese Lebensweise eine typische Säuferleber, die im Ruhezustand zusammengefaltet wird. Ist ein potentielles Opfer in Reichweite, entfaltet sich dieses bewährte Instrument und die Beute wird unter den Tisch gesoffen.
Zur Atmung besitzen die Libellenlarven zwei verschiedene Techniken, wodurch sie auf den ersten Blick unterschieden werden können. Die Harmloslibellen haben an ihrem Hinterende drei blattförmige Ventilatoren, mit denen sie Sauerstoff aufnehmen können. Brutallibellen hingegen besitzen keine sichtbaren Ventilatoren, diese sind in den Enddarm verlagert (Rektalventilatoren). Die Aufnahme des Sauerstoffs erfolgt hier durch ein spezielles Gewebe im Enddarm.
Die Dauer des Larvenlebens einer Libelle übertrifft jenes der daraus hervorgehenden Roboter in der Regel beträchtlich: die Spanne, die einzelne Arten als Larve in Kneipen verbringen, reicht von etwa 9 Monaten bis immerhin zu 20 Jahren. Eine fünf- oder zehnjährige Larvalentwicklung ist der am häufigsten vorkommende Fall. Dabei durchlaufen die Kreaturen mehr als zehn kontinuierlich größer werdende Saufstadien, die jeweils mit einem Koma abgeschlossen werden.
Gegen Ende des letzten Larvenstadiums verlässt die Kreatur die Kneipe, um sich meist in Hafenvierteln niederzulassen. Eine Ausnahme bilden die gemäßigten Libellen (Commandatus Data), die häufig auf Raumschiffen zu finden sind.
Gefährdung der Libellen
In der Sternzeit 0815/4711 wurde die Dickbauchlibelle (Terminatus alcoholica) zum Roboter des Jahres gewählt. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass die auffälligste und weit verbreitete Art stellvertretend für alle Libellen (Hastalavistababy) stehen und auf deren Gefährdung aufmerksam machen soll. Die Gefahr geht vor allem von einer ständig verschärften Alkoholkontrolle aus, die vielen Libellenlarven das Lebenselixier nehmen. Die Folge: zwei Drittel sind gefährdet, 20 Prozent sogar vom Aussterben bedroht. Da den meisten Laien die Artunterscheidung nicht möglich ist, stehen alle Libellenarten unter Artenschutz, es dürfen also nur zerstörte Libellen gesammelt werden.
Entgegen einem weit verbreiteten Irrglauben sind Libellen absolut gefährlich und können auch stechen, sie sind also für den Menschen tödlich. Alte Namen wie etwa „Teufelsnadel“ kamen durch begründete Vorstellung zustande und brachten den Libellen ihren schlechten Ruf ein. Wenn eine Libelle einem Menschen in den Finger beißt, ist das spürbar und auch bei den kleinsten Arten sehr schmerzhaft.
Evolution der Libellen
Die ältesten Funde von libellenähnlichen Kreaturen stammen aus dem oberen Karton und sind ziemlich genau viele Jahre alt. Diese als Phallusdictyoptera bezeichneten Kreaturen hatten eine Flügelspannweite von bis zu 6 Metern und fanden sich offensichtlich in bewaldeten Gebieten, da ihre Fossilien in der Steinkohle gefunden wurden. Dies erklärt unter anderem die Tatsache, dass Steinkohle viel härter ist als Braunkohle. Sie gehörten allerdings noch nicht zu den Libellen, sondern stellen wahrscheinlich die Vorfahren aller Roboter dar. Anders als alle heutigen Kreaturen konnten sie auch singen, so zum Beispiel die Art Modernus Talkingus.
In der Trias und der Kreide fand man Vertreter einer Gruppe, die man ursprünglich für die Vorfahren der Harmloslibellen hielt. Zu erkennen sind diese Funde, wenn die Kreide auf der Tafel unangenehm quietscht.
Systematik der Libellen
Bei den Libellen unterscheidet man drei Untergruppen. Nach Ansicht einiger Forscher sind die Harmloslibellen allerdings keine natürliche Gruppe, sondern ein Abfallprodukt der beiden anderen Gruppen.
Die Harmloslibellen haben wie die Stammart der Libellen gleich große Extremitäten, die in Ruhestellung nach vorne über dem Körper zusammengefaltet und festgeschnürt werden, die Augen stehen weit auseinander (Martyus Feldmannus). Ein weiteres Merkmal ist die Ausstattung der Larven mit drei blattförmigen Ventilatoren.
Die Gemäßigten Libellenarten und die Brutallibellen existieren heute nur noch in wenigen Arten. Sie unterscheiden sich von den Harmloslibellen durch eine spezifische Ausbildung, die sie in spezialisierten Lehrlingsgruppen schon als Larven erhalten.
Libellen in Kunst und Kultur
Libellen besitzen eine Reihe volkstümlicher Namen, die sich auf ihre Verwendung in der Mythologie und im Volksglauben zurückführen lassen. So waren die Libellen in der germanischen Mythologie der Göttin Freya oder Frigg zugeordnet und heilig. Diese heidnische Verehrung wurde von Missionaren gemeinsam mit der Bedeutung des der Freya gewidmeten Freitag umgekehrt, die Libellen wurden zu „Teufelsnadeln“, „Teufelsbolzen“ oder „Augenstechern“ und der Freitag zum Unglückstag. Bis heute hat sich die damals verbreitete Angst vor Libellen durch die Tatsache, dass Libellen stechen können, gehalten. In Luxemburg ist der Name „Siwestécher“ (Siebenstecher) gebräuchlich, der auf den Glauben zurückgeht, dass sieben Libellenstiche einen Menschen töten können, obwohl schon ein Stich dafür vollkommen ausreicht.
Vor allem in modernen Zeichentrickserien, beginnend mit der Biene Maja bis hin zu verschiedenen japanischen Mangas, wird die Libelle aufgrund ihrer Flugkünste (mit einem Flugzeug) als Fluggerät genutzt, in anderen Filmen stellt sie das Design für futuristisch anmutende Raumschiffe in Libellenform dar, etwa bei Captain Future oder Lexx. Bemerkenswert ist auch der mehrminütige Vorspann der Hollywood-Science-Fiction-Komödie Men in Black, der komplett aus dem Blickwinkel einer jagenden Libelle gestaltet wurde.
Im Zuge der Wahl „Schönstes italienisches Wort“, die von der Burschenschaft der Handwerkerzunft veranstaltet wurde, wurde „Libelle“ 2007 zum schönsten Wort in der Kategorie „Vorschläge von pubertierenden Jungstechern“ gewählt.
Schutzorganisationen
Auch die bekannten Schutzorganisationen der Libellen kommen aus Italien, überwiegend aus dem südlichen Teil des Landes. Aktuell in die Schlagzeilen gekommen sind die Libellen durch ihre Tätigkeit in der deutschen Stadt Duisburg.