Rallye

Im Fernsehen wird eine Rallye immer so dargestellt, als könne man sie nur auf bestimmten Strecken und mit speziell dafür konstruierten Autos bestreiten. Dies ist jedoch ein weit verbreiter Irrglaube. Sieht man sich die Verhältnisse im Straßenverkehr an, wird schnell klar, dass die Rallye direkt vor der Tür stattfindet und man sogar selbst dran teilnehmen kann.

Checkpoint

Reglement und Voraussetzungen

Regeln als solche gibt es bei der Rallye keine. Auch eine abgesteckte Rennstrecke ist nicht vorhanden und muss vom Fahrer selber gewählt werden. Jedoch sind einige allgemeine Gepflogenheiten im Umgang mit seinen Gegnern zu beachten, welche zu missachten eine Disqualifikation bedeuten kann:

Werden diese Punkte berücksichtigt, steht einer erfolgreichen Rallye fast nichts mehr im Wege.

Das Team

Der Fahrer

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Dem Fahrer wird bei der Rallye einiges abverlangt, so etwa das rücksichtslose Überfahren von Pflanzen, Tieren und Senioren, oder das Tragen vieler Strafzettel. Zudem müsste der Fahrer immer gut aussehen, da er quasi ständig im Rampenlicht steht (an den Checkpoints werden Fotos vom Fahrer geschossen), was ihm aber nicht immer bzw. eher nie gelingt. Zumeist popelt er dabei in der Nase.
In aller Regel hat der Fahrer eine Affinität zu Techno, welchen er aufdreht, damit jeder schon auf eine Reichweite von 400 Kilometern auf sein baldiges Auftauchen hingewiesen wird. Das ist aufgrund seiner miesen Fahrweise auch notwendig und daher nur gutzuheißen.

Der Beifahrer ist Navigator und seelische Stütze in einem.

Der Beifahrer

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Der Beifahrer ist mitunter der wichtigste (und einzige) Begleiter bei einer Rallye. Er ist nicht nur Navigator, sondern auch Kommentator und unterstützt den Fahrer nicht nur bei der Orientierung, sondern stärkt ihn auch in seiner geistigen Konstitution, um das Maximum an Leistung auszuschöpfen.

Orientierungshilfen:

  • "ACHTUNG, BLITZER!" - das weist den Fahrer darauf hin, das Gas voll durchzutreten, um eine Bestzeit zu fahren.
  • "Pass doch auf, da läuft ne Oma!" - Achtung, Wild auf der Fahrbahn.
  • "Guck mal, die geile Tussi dadrüben!" - Vorsicht, scharfe Kurve.

Geistige Unterstützung:

  • "Halt auf den Rollstuhlfahrer drauf!"
  • "Waren doch nur Kinder!"
  • "Macht nix, die Katze fällt von selbst aus dem Radkasten. Nicht aufgeben!"

Zu bemitleiden sind Fahrer ohne Beifahrer.

Die Polizei


Die Polizei kann bei der Rallye mehrere Funktionen einnehmen.

Hin und wieder nimmt die Polizei die Rolle des Beifahrers ein, wenn dieser nicht ordnungsgemäß funktioniert oder keiner vorhanden ist. Beim Abkommen von der Strecke oder bei einem Zeitdefizit fährt dem Fahrer ein Streifenwagen hinterher, welcher penetrant (mit Blaulicht, Sirene und Durchsagen) auf den vom Fahrer begangenen Fehler hinweist. Dadurch wird dieser

  • zurück auf die Strecke fahren,
  • noch schneller werden,
  • in seiner geistigen Konstitution erneut gestärkt.

Oft werden die Durchsagen der Polizei missdeutet und die Rallye findet ein jähes Ende. Häufige Ursache hierfür ist das Stehenbleiben am Streckenrand und somit eine Gefährdung anderer Rallyeteilnehmer, was oft mit Strafen geahndet wird.

Die Polizei kann auch als Checkpoint fungieren.

Checkpoint

Es kann öfter vorkommen, dass es nicht genügend feste Checkpoints auf der Strecke gibt. Daher kann die Polizei sich freundlicherweise auch für diesen Dienst zur Verfügung stellen. Dabei nehmen sie eine handelsübliche Lichtschranke mit Kamera dran. Diese Art von Checkpoint ist - im Gegensatz zum normalen Starencheckpoint - viel flexibler und kann bei Bedarf die Strecke beliebig erweitern. Außerdem kommt hier der Überraschungseffekt zum Zuge ("Oh, schon wieder eine Bestzeit. Toll!").

Rennjury

Wie für jeden Wettkampf gibt es auch bei der Rallye eine Jury, welche über Sieg und Niederlage entscheidet. Diese stellen die freundlichen Beamten in grün. Sie werten alle Fotos der Checkpoints aus, bewerten Fahrweise und Durchhaltevermögen, prüfen im Anschluss an die Rallye (oder auch zwischendurch), ob das Fahrzeug noch in Ordnung ist und/oder keine illegalen Hilfsmittel benutzt werden (wie zum Beispiel einen kaputten Sportauspuff oder nicht eingetragene Bremsen). Anhand dieser Daten wird am Ende der Rallye der Sieger ermittelt.

Durch gewagte Fahrmanöver lässt sich die Jury positiv beeinflussen!.

Die Preise

Gewinner

Gewinner einer Rallye sind in aller Regel grundsätzlich schon einmal Gewinner. Diese bekommen meist nette Urkunden mit freundlichen Widmungen, Einladungen für einen Wochenend- oder Jahrestrip in ein ganz besonderes Hotel, Spendenkarten oder ähnliches von der Rennjury, welche unterschiedliche Namen tragen. Hier die Top 5 im Überblick:

  • Platz 1: Anzeige, Gerichtsverhandlung und Urteil (schuldig im Sinne der Anklage)
  • Platz 2: Anzeige und Gerichtsverhandlung
  • Platz 3: Anzeige
  • Platz 4: Strafzettel und Mängelkarte (Bester in der Konstrukteurswertung)
  • Platz 5: Strafzettel

Verlierer

Die Verlierer sind im wahrsten Sinne des Wortes Verlierer, denn wer als solcher aus dem Rennen ausscheidet, dessen Auto hat es sich in einem weichen Graben oder im frischen Flussbett gemütlich gemacht, oder es hatte ein Rendezvous mit einem anderen Auto.

Dieser Zuschauer wurde unglücklich von einem Auto getroffen. (Foto: Dave Bullock)

Sonstiges

Die Zuschauer

Die Zuschauer sind für gewöhnlich die Fußgänger, aber auch Tiere können sich an dem Spektakel erfreuen. Entgegen landläufiger Meinung sind die Zuschauer jedoch nicht nur passive Beobachter. Für den Fahrer stellen sie eine wichtige Orientierungshilfe dar. Gemäß dem Motto Fahren nach Gehör dienen sie der Spureinhaltung und helfen dabei, dem Fahrer mitzuteilen, wann dieser sich zu nah am Streckenrand befindet, sollte kein Beifahrer im Fahrzeug sitzen.

Unterschied zum normalen Straßenverkehr

Im Unterschied zum normalen, eher langweilig gestalteten Straßenverkehr ist bei einer Rallye der Nervenkitzelfaktor extrem hoch. Auch bekommen Ampeln eine zweitrangige Bedeutung, da es bei einer Rallye um Zeit geht und Ampeln die Sache unglaublich komplizieren würden. Kein normaler Rallyefahrer kann sich bei derartigen Strapazen im Rennen noch an Verkehrsregeln halten. Das wird auch von den meisten Verkehrsteilnehmern toleriert.

Siehe auch

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