Tupperware
Tupperware ist eine von Opus Dei betriebene, christliche Sekte, die es auf das Seelenheil und den Geldbeutel der gemeinen Hausfrau abgesehen hat. Unter dem Deckmantel des Haushaltsgerätevertriebs findet die straff organisierte Drückerkolonne Eingang in die Häuser unbedarfter Damen, die sich des Schutzes ihrer wohlmeinenden Ehemänner, extra dafür, temporär entledigt haben.
Geschichte
Tupperware stammt, wie so viele andere geniale Ideen auch, aus dem alten Ägypten. Die geschichtliche Forschung schreibt die Erfindung dem Pharao Tupp-er-Amon (1429 bis 1387 v. Chr.) zu. Die Ägypter suchten seit jeher eine Methode, ihre Toten zu konservieren um sie möglichst lebensnah zu erhalten. Tupp-er-Amon, beauftragte daher seine Priester mit der Suche nach einem luftdichten Gefäß in dem man die Toten aufbewahren konnte, ohne dass der Verwesungsprozess einsetzen, bzw. fortschreiten würde. Der Hohepriester Wa Re kam auf die Idee einen neuartigen Sarkophag zu bauen, dessen Deckel mittels einer Rille so in den Unterbau greift, dass Luft entweichen, aber nicht mehr zurück strömen konnte. Eine revolutionäre Erfindung war geboren und wurde nach Ihren geistigen Vätern "Tupp-er & Wa Re" benannt.
Wie so viele Ideen, die ihrer Zeit weit voraus waren, geriet auch die Tupperware schnell in Vergessenheit. Erst Jahrhunderte später wurde die Erfindung von Grabräubern wiederentdeckt und weiterverwendet. Während der Kreuzzüge gelangte der Templerorden in den Besitz dieses geheimen Wissens und brachte es aus dem heiligen Land auf den europäischen Kontinent. Nach dem Verbot und der Zerschlagung der Templer riss die katholische Kirche das Wissen an sich und nutzte es für ihre Zwecke. Während der Hexenverfolgung wurde in der Folgezeit der Reisig in Tupperschüsseln gelagert um die bestmögliche Brennfähigkeit selbst bei widrigster Witterung zu gewährleisten. Ohne Tupperware wäre es der katholischen Kirche sicher nicht gelungen Europa "besenrein" an die nachfolgenden Generationen zu übergeben. Innerhalb der Kirche wurde das Tuppergeheimnis stets wohl behütet, zuerst durch die Inquisition und bis zum heutigen Tag durch Opus Dei. Nachdem der lukrative Ablasshandel mit der Zeit nicht mehr florierte, war auch die Kirche letztlich auf der Suche nach neuen Einkommensquellen. Mit der industriellen Revolution erkannte die Kirche die Verdienstmöglichkeiten und fing an Tupperware großtechnisch herzustellen und zu vertreiben. Papst Clemens V. (PVC), genannt der Konservator, erkannte die Möglichkeit, Geld und Seele der Menschen gleichermaßen zu erreichen und in den Schoß der Mutterkirche zu führen.
Organisation
Um den finanziellen Erfolg zu sichern, hat Tupperware ein perfides Schneeballsystem ersonnen:
- Über allem thront Opus Dei, das auch den gesamten Reibach einstreicht. Die Führung hat momentan der polnische Kurienkardinal Plas Tik inne.
- Auf diesen folgen die Großmuftis (intern auch Großmuttis genannt), die in der großen Tupperware-Mutterloge organisiert sind. Dieser obliegt die operative Führung und sie bestimmt die Produktentwicklung. Die unteren Chargen werden mit wertvollen Tupperprodukten entlohnt und sind durch jahrelange Konditionierung damit vollauf zufrieden gestellt.
- Die dritte Hierarchiestufe bilden die Bezirksleiter; erstmals treten auf dieser Ebene auch Männer in Erscheinung, während die niederen Arbeiten ausschließlich von Frauen durchgeführt werden.
- Am unteren Ende der Hierarchie stehen die Tupper-VertreterInnen, die die eigentliche Drecksarbeit leisten. Diese biedern sich bei Verwandten, Bekannten und jedem, der nicht bei drei auf dem Baum ist, an, um die „beliebten“ Tupperparties zu veranstalten. In enger Komplizenschaft mit den Gastgeberinnen werden diese arglosen Menschen in konspirativer Weise zu einem Treffpunkt gelockt, an dem die Gehirnwäsche nach einem genau festgelegten Masterplan durchgeführt wird.
Produkte
Bei den vertriebenen Produkten handelt sich meist um, aus Plastik gefertigte, Behälter, in denen Nahrungsmittel gelagert werden können. Dabei hat Tupperware ein revolutionäres Aufbewahrungssystem entwickelt, das es in dieser Form nirgendwo sonst gibt. Aus Plastik werden einseitig offene Hohlkörper geformt, die, und das ist der Clou, mit einer scheibenförmigen Plastikplatte bedeckt werden können. Diese Scheibe liegt nicht nur auf, nein, sie verschließt den Hohlraum sogar. Wie bereits in dem altägyptischen Prototypen greifen Gefäß und Deckel perfekt in einander, so dass Luft entweichen aber nicht mehr zurück strömen kann. Genial einfach, einfach genial! Genau wie in handelsüblichen Pyramiden bleibt in Tupperware Gemüse und Obst sowie Brot unendlich lange frisch. Fleisch mumifiziert sofort und ist noch nach Jahrtausenden als solches zu erkennen und zum Verzehr geeignet.
Seit den Zeiten Tupp-er-Amons hat sich das Produktportfolio natürlich signifikant weiterentwickelt. Stand damals noch die Leichenaufbewahrung im Vordergrund, gibt es heutzutage alles, was die moderne Küche benötigt, bzw. was sie laut Tupperware benötigt. Es bleibt auch nicht bei der schnöden Aufbewahrung; Speisenvor- und sogar Zubereitung kann heutzutage mittels der praktischen Tupperhelfer durchgeführt werden.
Aus dem Alptraum jeder Hausfrau, Plastik im Ofen, wird bei Tupper einfach das "Alp" gestrichen, da die neuesten Erzeugnisse der Plastikschmiede auch zum Kochen geeignet sind. Selbstverständlich ist alles auch mikrowellengeeignet und garantiert ohne schädliche Weichmacher, die beim Erhitzen in das Essen abgegeben werden. Unter dem Motto: "Alles ganz natürlich; natürlich in Polyethylen". Die gesundheitliche Unbedenklichkeit wurde von unabhängigen Tuppervertreterinnen in empirischen Studien detailliert bewiesen. Beispielsweise benutzt Frau Ilse Bernried aus Berlin Zehlendorf seit 35 Jahren Tupperware zum Kochen ein und hat bisher noch keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen feststellen können. Ihr Bauchspeicheldrüsenkrebs lässt sich, ebenso wie das chronische Asthma, eindeutig auf das kalkhaltige Berliner Trinkwasser und die erhöhte Strahlenbelastung durch das 550km entfernten Atomkraftwerkes Isar I zurückzuführen.
Zum großen Erfolg von Tupperware hat mit Sicherheit auch die absolute Überzeugung in die eigenen Produkte beigetragen. So gewährt die Firma 30 Jahre Garantie auf Alles, was aus ihrem Hause kommt. Kein Wunder, genießt man doch göttlichen Beistand. Hauseigene Studien haben gezeigt, dass die Haltbarkeit durch intensive Gebete sogar noch erheblich gesteigert werden kann.
Tuppernamengenerator
Für aktive Tuppervertreterinnen hat das Stupidedia-Kochstudio keine Kosten und Mühen gescheut und den ultimativen Namensgenerator für brandneue super Tupper Lifestyle Produkte entwickelt:
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Tupperparties
Die Seelen und Geldbeutel der auserkorenen Hausfrauen werden bei sogenannten Tupperparties geschändet. Zur ganzheitlichen Umgarnung bei diesen okkulten Messen gehören kuschelige Wohlfühlrhetorik genauso wie lukullische Genüsse, die mittels der tuppereigenen Vertriebsprodukte vor Ort zeitnah gefertigt werden. Das demonstriert den unmittelbaren Nutzen und erzeugt ein starkes "Haben-Wollen" Gefühl bei den unbedarften Teilnehmern. Durch fehlende Vergleichsmöglichkeiten mit Konkurrenzprodukten sind auch die unverschämten Preisforderungen durchzusetzten, die mittels super Tages-, Wochen,- Monat- und Einmal-"Angeboten" sowie einer unüberschaubaren Zahl von "Geschenken" verschleiert werden. So bekommt die Ausrichterin vorneweg ein Gastgeberinnensgeschenk, die Teilnehmer je ein Willkommensgeschenk. Beim Erreichen bestimmter Verkaufsziele erhält die Gastgeberin zusätzliche Bonusgeschenke, sowie Tuppersterne, Messersets, Lama-Heizdecken und Upgrades bei der nächsten Flugreise. Auf diese Weise wird ein Teufelskreis an Kaufargumenten erzeugt, aus dem es kein Entrinnen gibt, bis alle anwesenden eine komplette Kücheneinrichtung erworben haben.
Dies lässt sich anhand der folgenden Beispielrechnung verdeutlichen: Frau Ursula v. d. L. aus B. (Name ist der Redaktion bekannt) kauft für ihre Großfamilie drei Turbo-Chef und ein Peng-Trio plus Tafelperle-Super-Set. Erscheint der aufgerufene Preis für 89 Euro zunächst etwas ambitioniert, relativiert sich das wieder, wenn man die folgenden Angebote in die Rechnung miteinbezieht. Rechnet man den Willkommens-Minischäler und die 3 Tuppersterne, die man für ein 2-Wochen Schnupperabo der örtlichen Tageszeitung einlösen kann ab, sieht die Sache plötzlich ganz anders aus. Dazu noch eine Party im eigenen Haus für die nächste Woche abgemacht und schon hat man ein Verabredungsgeschenk (z.B. den Professionel-Panaden-Popler) und das Gastgeberinnengeschenk für die nächste Party im Sack. Nicht zu vergessen, dass man natürlich wieder ein wertvolles Willkommensgeschenk zusätzlich abgegriffen hat. Egal, wenn das wieder der Minischäler ist, den kann man später immer noch zu Geld machen. Mit dem Gastgeberinnengeschenk (z.B. Gurkenteekanne Heiße-Braut) hat man nun schon fast die halbe Garage mit Zeug voll, das man nie haben wollte, macht aber nichts, dafür ist der ursprüngliche Einkaufspreis jetzt schon auf ca. 83 Euro gesunken! Wenn man nun noch den Erstgeborenen zum Priesterseminar anmeldet und mit den Großeltern zum wahren Glauben konvertiert, bekommt man noch drei Polyethylen-Rosenkränze (Maxi-Pray-Zauber) dazu und kann das Gefrierset Cold-Turkey für 20% weniger kaufen, aber nur wenn man die nächste Party bei Vollmond an einem ungeraden Tag ausrichtet, dessen Namenspatron eine heilige Frau ist, deren Name nicht mehr als drei Vokale enthält. Man sieht also, Qualität hat zwar ihren Preis, aber der lässt sich mit geschicktem Management und ein wenig Organisationstalent deutlich drücken.
Wer das alles bedacht hat und dennoch darauf brennt, eine Tupperparty bei sich zu Hause durchzuführen, sollte noch folgende Punkte beachten.
Grundvoraussetzungen für eine Tupperparty sind:
- Kommunion
- Firmung
Sind diese gegeben, kann man mit der eigentlichen Arbeit beginnen:
1. Man verschicke eine Einladung; hierbei ist Folgendes zu beachten:
- Christliche Feiertage sind tabu
- Die Dauer der Party ist flexibel gestaltbar, zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden
- Wahl des Themas: z.B. "Sanftes Garen mit Weihwasser", "Tupper on the road - schöner Wallfahrten"
- Gästeliste (vermögende Damen, deren Freundschaft nicht als essentiell angesehen wird)
2. Die eigentliche Durchführung wird von den speziell geschulten Tuppervertreterinnen organisiert
3. Man besorge ausreichend Messwein um die Einkäuferinnen gefügig zu machen und Snacks
nach der Party ist zu beachten:
4. frühzeitig einen Anschlusstermin mit dem Insolvenzberater ausmachen
5. Platzreservierung im Frauenhaus, nachdem der Ehemann das Ausmaß des Einkaufs entdeckt hat