West-Berlin

West-Berlin ist ein Wohngebiet rund um den sog. "Bahnhof Zoo" (ein ehemaliger Bahnhaltepunkt), das nach dem letzten Krieg von der UdSSR in Siegerlaune von Berlin abgetrennt und den angloamerikanischen Koalitionären zur Besatzung geschenkt wurde. Bis zur zwangsweisen Wiederangliederung an Berlin diente es vor allem als Agenten-Reservat und rekrutierte sich wesentlich aus Wehrdienstflüchtlingen, weswegen "Westberlin" noch heute einen Problembezirk darstellt.

Deutsche Hauptstadt West-Berlin

Wahlspruch: Ist der Osten nicht so schön, sollst du in den Westen gehen

AmtsspracheAlles außer Berliner Dialekt
SchriftFraktur
ZentrumKurfürstendamm (amtlich: Ku-damm)
RegierungschefDer Wowi
StaatsformRot-Rot
Stadtgründung17. Juni 1920
Fläche481 km²
Einwohnerzahl2.114.156
Bevölkerungsdichte4.395,33 Einw. pro km²
WährungWestgeld
ZeitzoneBärzeit
NationalhymneWir wollen nicht zum Bund
Kfz-KennzeichenB-AA1000 bis B-ZZ9999 ohne B,F,G oder H,K,N,P an 1. Stelle
Internet-TLD.wb
Vorwahl+30
FeiertagWochenende

Geographie

Lage

West-Berlin liegt im Westen von Berlin. Im Übrigen ist es umgeben von Deutschland.

Angrenzende Kreise und Gemeinden: (im Uhrzeigersinn)

  • Potsdam (kreisfreie Stadt)
  • Landkreis Havelland
    • Dallgow-Döberitz
    • Falkensee (Stadt)
    • Schönwalde
  • Landkreis Oberhavel
    • Hennigsdorf (Stadt)
    • Stolpe
    • Hohen Neuendorf (Stadt)
    • Bergfelde
    • Schönfließ
    • Glienicke/Nordbahn
    • Schildow
  • Pankow (kreisfreie Stadt)
  • Ost-Berlin (kreisfreie Stadt)
  • Landkreis Dahme-Spreewald
    • Treptow (Stadt)
    • Johannisthal
    • Alt-Glienicke
    • Bohnsdorf
    • Schönefeld
    • Waßmannsdorf
    • Groß Ziethen
  • Landkreis Teltow-Fläming
    • Mahlow
    • Osdorf
  • Landkreis Potsdam-Mittelmark
    • Teltow (Stadt)
    • Kleinmachnow
    • Stahnsdorf

Verwaltung

Westberlin wird von Berlin aus regiert. Seit 1990 haben die Bewohner von Westberlin auch das Wahlrecht für den Senat von Berlin. Ihre Interessen werden von einem sogenannten Westbeauftragten wahrgenommen.

West-Berlin besteht aus den drei Bezirken Alpha, Bravo und Charlie. Ihre Namen haben sie 1990 zurück bekommen, nachdem die 3 Besatzer die Stadt verlassen hatten.

  • Alpha hieß von 1945 - 1990 Le français Livre-Bois (deutsch: Französisch Buchholz). Nachdem die Franzosen aus religiösen Gründen dort vertrieben wurden (siehe Hugenotten), fanden sie in Pankow eine neue Heimat und gründeten 2001 Französisch Buchholz neu.
  • Bravo hieß von 1945 - 1990 Commonwealth of Berlin-Wild-West (deutsch: Gemeinsamer Reichtum des wilden Westen Berlins).
  • Charlie hieß von 1945 - 1990 American new state 51 (Abk.: Area 51). Zwar war es der 51. Staat, jedoch hatte man nie den 51. Stern in der Flagge der USA aufgenommen, weil kein Amerikaner je von Area 51 erfahren sollte.

Geschichte

Von der Gründung bis zur Besatzung (1920 - 1945)

West-Berlin entstand per Beschluss des West-Berlin-Gesetzes vom 17. Juni 1920. Die Straße des 17. Juni in Tiergarten erinnert heute noch an diesen Tag. Am 1. Oktober 1920 trat dieses Gesetz schließlich in Kraft. Die bisher selbständigen Städte Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau, Neukölln und Schöneberg wurden mit einem Großteil weiterer Dörfer zusammengeschlossen.

Allerdings wurde Potsdam kein Teil West-Berlins. Dafür gibt es zwei verschiedene und widersprüchliche Erklärungen.

  1. West-Berlin wollte Potsdam nicht haben, weil der Stadtteil Schlaatz die Stadtkasse zu sehr belastet hätte.
  2. Potsdam wollte nicht zu West-Berlin, weil der Schloßpark Sanssouci deren Stadtkasse bereichert hätte.

Historiker konnten bis heute nicht klären, welche dieser Thesen nun stimmt.

Nachdem die Rote Armee der Sowjetunion im zweiten Weltkrieg West-Berlin eingenommen hatte, musste sie später die Stadt wieder räumen. Die drei Bezirke wurden jeweils einem Besatzer aus dem Westen zugeordnet (siehe Verwaltung).

Die Zeit der Besatzung (1945 - 1990)

Nach dem Kriegsende wurde Deutschland geteilt und West-Berlin von Frankreich, Großbritannien und den USA besetzt. Während Ost-Berlin zur Hauptstadt der DDR geworden war, wurde am Rhein die Stadt Bonn von französischen Forschern entdeckt und zur westdeutschen Hauptstadt erhoben, weil es die einzige Stadt mit dem Titel "Bundesstadt" ist.

Nachdem die westlichen Besatzer West-Berlin eingenommen hatten, kam eine Frage auf, die bis 1990 nicht geklärt werden konnte. War West-Berlin ein Bundesland oder nicht?
Darüber gab es 40 Jahre lang Streit. Die Oberschicht sah das reiche West-Berlin als Bundesland an und deren Bewohner galten als Bundesbürger. Die Unterschicht dagegen wollte es nicht als Bundesland ansehen, damit man die anderen 10 (alten) Bundesländer einfach an den Händen abzählen konnte. Außerdem war es ein Paradies für westdeutsche Wehrdienstverweigerer, weil dort nicht die Bundeswehr, sondern die Armeen der Besatzer stationiert waren.

1947 wurde ist ein UFO über Tempelhof abgeschossen abgestürzt. Um dies zu verschleiern, wurde 1948/49 dort die Luftbrücke errichtet und das UFO als erster Rosinenbomber umgedeutet. Außerdem wurde das Gerücht verbreitet, dass dieses UFO nicht über Tempelhof sondern über Rottweil (englisch: Roswell) abgestürzt wäre.

In den 50'er und 60'er Jahren gab es zwischen den drei Bezirken einen Plattenbauwettbewerb. In Alpha entstand das Märkische Viertel, in Bravo das Hansaviertel und in Charlie die Gropiusstadt. Einen Sieger gab es allerdings nicht, weil raus kam, dass der Schiedsrichter Robert Hoyzer von der kroatischen Wettmafia manipuliert wurde.

1961 wurde in Ost-Berlin, kurz vor der Grenze zu West-Berlin, eine Mauer gebaut, um die Flüchtlinge aus West-Berlin aufzuhalten. Bis heute ist die Verantwortlichkeit dafür ungeklärt - Walter Ulbricht kann es nicht gewesen sein, weil er nie die Absicht dazu hatte. Das ohnehin angespannte Verhältnis beider Städte verschärfte sich dramatisch.

Am Stadtrand, in der Nähe dieser Mauer, siedelten sich vor allem in den Stadtteilen Gesundbrunnen, Wedding, Moabit, Kreuzberg und Neukölln viele nicht europäische Ausländer an. Der Grund war die Nähe zum Ost-Berliner Fernsehturm, wo sie Ost-Fernsehen empfangen konnten, um deutsch zu lernen.

Entspannung nach 1990

Als die Mauer in Ost-Berlin, aufgrund eines bautechnischen Fehlers, in sich zusammengebrochen war, entspannte sich die Lage wieder. West-Berliner konnten nun wieder legal nach Ost-Berlin, bzw. überhaupt nach Brandenburg, fahren. Seit der Annektion der DDR durch die BRD arbeiten West-Berlin und Ost-Berlin in vielen Bereichen wieder besser zusammen. Beispielsweise führen beide das B als gemeinsames Kfz-Kennzeichen. West-Berlin ist nun unbestritten ein Bundesland und Ost-Berlin die größte Stadt Brandenburgs und die zweitgrößte im Havel-Spree-Gebiet.

Verkehr

Autobahnen

Die wichtigste Autobahn ist die Stadtautobahn A 100. Dort stauen sich täglich über 150.000 Fahrzeuge. Grund ist der unmittelbar anliegende Funkturm. Da die Autofahrer nur in unmittelbarer Nähe Empfang haben, fahren sie täglich zum Funkturm, um dort die Nachrichten im Radio hören zu können.

Drei weitere Autobahnen verbinden die Stadtrandgebiete mit dem Zentrum. Die A 113 führt ab 2011 zum neuen Großflughafen (siehe Abschnitt Flugverkehr), die A 111 zum bisherigen Flughafen Tegel und die A 115 (AVUS) nach Kleinmachnow zum Hauptsitz von Ebay.

Bahnverkehr

Bis 2006 war der Bahnhof Zoo ein Knotenpunkt für den Bahnverkehr. Von dort aus fuhren sämtliche Züge ins Umland und noch weiter. Obwohl der Bahnhof im Stadtzentrum lag, wurde 2006 am Stadtrand in Tiergarten der neue Hauptbahnhof in Betrieb genommen. Einige West-Berliner behaupten, dass der Bahnhof Zoo unter einem schlechten Ruf gelitten hätte. Da jetzt keine Fernzüge mehr dort halten, wird dies wohl nicht auszuschließen sein.

Um Verwechslungen mit dem Hauptbahnhof in Ost-Berlin zu vermeiden, wird dieser von den West-Berlinern als "Ostbahnhof" bezeichnet. Die Ost-Berliner und die anderen Brandenburger sagen dagegen "Lehrter Bahnhof" zum Hauptbahnhof in West-Berlin, um ihrerseits Verwechslungen zu vermeiden.

Mit Eröffnung des Hauptbahnhofs (von West-Berlin) ist außerdem der Nord-Süd-Tunnel fertig gestellt worden. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein brandenburgisches Projekt, das Ost-Berlin besser mit dem Norden und dem Süden verbinden sollte und noch vor 1989 dort geplant war. Die Wirren der Wendezeit machten sich westliche Geheimdienste zu Nutze und fälschten die Planungsunterlagen, womit auch der heutige fast ausschließliche Verlauf in West-Berlin zu erklären ist. Die Bahnhöfe Südkreuz, Potsdamer Platz, Hauptbahnhof und Gesundbrunnen liegen allesamt in West-Berlin. Lediglich in Pankow konnte der Schwindel noch rechtzeitig aufgedeckt werden, so dass die Trasse dort zum Teil, wie ursprünglich geplant, verläuft. Zu verdanken ist dies vor allem den Bürgern von Französisch Buchholz.

S-Bahn

Die S-Bahn in West-Berlin war während der Besatzungszeit kein besonders beliebtes Verkehrsmittel weil diese noch angeblich von der Deutschen Reichsbahn betrieben wurde. Behauptungen, dass die DDR es versäumt hatte, die "Deutsche Reichsbahn" umzubenennen, können heute widerlegt werden. Tatsächlich wurde sie in "Deutsche Demokratische Republiksbahn" umbenannt und sollte mit "DDRB" abgekürzt werden. Der beauftragte Lackierer Till Sachsenpaule war jedoch kurzsichtig und konnte die äußeren Buchstaben nicht erkennen.

Die einzigen West-Berliner, die noch mit der S-Bahn fuhren, schwankten täglich zum Intershop in der Friedrichstraße, wo man zollfrei einkaufen konnte und der Fusel dementsprechend billig war. Noch heute trauern sie um den Intershop, der wegen der Wende schließen musste. Heute motzen sie als Straßenfeger die Leute an und tun so, als ob sie Zeitungen für 1,20 Euro verkaufen.

Seit 1990 nahmen die Fahrgastzahlen wieder stark zu. Heute gibt es dort 3 Nord-Süd-Linien, die nach wie vor auch durch Ost-Berlin fahren, 4 Stadtbahnlinien in Ost-West-Richtung und die 5 Hundeschnauzelinien. Sie alle schließen an das Netz der S-Bahn Havel-Spree an.

Die Linien der West-Berliner S-Bahn:

Die Nord-Süd-Linien:

Die Nord-Süd-Linien verbinden jeweils ein Ziel im Norden mit einem Ziel im Süden und fahren durch den Nord-Süd-Tunnel, der in Ost-Berlin verläuft. Wie auch bei der U-Bahn, gilt ausschließlich der West-Tarif. Beim Umsteigen ist dann aber auf den Ost-Tarif zu achten!!!

Ein Sonderfall ist hier der Bahnhof Friedrichstraße. Weil es sowohl die Endstation der S-Bahn Havel-Spree, wie auch der West-Berliner Stadtbahnlinien ist, gelten hier beide Tarife gleichberechtigt. Beim Lösen des Fahrscheins ist aber, je nach Richtung, auf den richtigen Tarif zu achten. Dies ist aber nicht allzu schwierig, da es nur eine Ostrichtung und drei Westrichtungen gibt.

Alle Linien haben an ihren Endstationen einen Anschluss an östliche S-Bahnlinien, von denen fast alle isoliert voneinander sind. Diese isolierten Linien haben die Bezeichnung Z und sind zur Unterscheidung mit einer römischen Zahl gekennzeichnet.

Die S1 verbindet Frohnau mit Wannsee. In Frohnau besteht Anschluss an die Linie Z I nach Oranienburg und in Wannsee an die Linie Z VII nach Potsdam.

Die S2 verbindet Bornholmer Straße und Lichtenrade miteinander. Anschlüsse bestehen in der Bornholmer Straße an die S-Bahn Havel-Spree mit einer Linie über Pankow nach Bernau und in Lichtenrade an die Linie Z II nach Blankenfelde.

Die S25 verbindet Heiligensee und Lichterfelde Süd miteinander. Anschlüsse bestehen in Heiligensee zur Z IV nach Hennigsdorf und in Lichterfelde Süd zur Z V nach Teltow.

Die Stadtbahnlinien:

Die Stadtbahnlinien verbinden Ziele im Westen mit der Friedrichstraße in Ost-Berlin, wo ein direktes Umsteigen in das Hauptnetz der S-Bahn Havel-Spree möglich ist.

Die S5 fährt nur auf der Stammstrecke von Westkreuz (bei Veranstaltungen aber auch ab Olympiastadion) bis Friedrichstraße. Dort hat man mit ein wenig Glück Anschluss an die Linie E in Richtung Strausberg.

Die S7 (ehemals S3) verbindet Wannsee mit der Friedrichstraße, wo meistens ein direkter Anschluss an die Linie P nach Ahrensfelde besteht. In Wannsee besteht außerdem Anschluss an die Linie Z VII.

Die S75 fährt von Spandau über Olympiastadion und Westkreuz bis zur Friedrichstraße. Dort besteht ein direkter Anschluss an die Linie T nach Wartenberg.

Die S9 unterscheidet sich nicht von der S75 und fährt genau die selbe Strecke. Nur der direkte Anschluss in der Friedrichstraße ist ein anderer. Von dort fährt dann die Linie C nach Schönefeld.

Die Hundeschnauzelinien:

Die Linien S41 und S42 verbinden die Sonnenallee mit Gesundbrunnen und umfahren dabei das Stadtzentrum über die sog. Hundeschnauze. Von der Linienführung unterscheiden sich beide Linien eigentlich nicht. Fährt die Bahn von der Sonnenallee in Richtung Gesundbrunnen, ist es die S41 - in umgekehrter Richtung die S42. Dies hat man sich ausgedacht, um vor allem Touristen zu verwirren. Damit erhofft man sich, dass sie sich verfahren und dann neue Fahrkarten kaufen müssen. Auf östlicher Seite sind übrigens beide Bahnhöfe ebenfalls miteinander direkt verbunden durch die Linie A.

Die Linien S45, S46 und S47 fahren den unteren Teil der Hundeschnauze ab, beginnen aber an verschiedenen Stellen. Die S46 beginnt in Westend, die S47 am Südkreuz und die S45 in der Hermannstraße (damit sind es nur 2 Stationen). Alle Linien enden in der Köllnischen Heide, wo ein Anschluss an das S-Bahnnetz Havel-Spree (Linien K,D und U) besteht.

U-Bahn und Magnetbahn

Vor allem während der Besatzungszeit wurde das U-Bahn-Netz massiv ausgebaut. Ende der 1980er wurde außerdem die Magnetbahn mit 3 Haltestellen gebaut.

Heute gibt es 8 U-Bahnlinien (U1 bis U4 und U6 bis U9).

Das Tarifwirrwarr:
Zwei U-Bahn-Linien (U6 und U8) fahren zwischendurch auch durch Ost-Berlin. Zwar gibt es dort heute keine Geisterbahnhöfe mehr, wie vor 1990, jedoch ist dort nur der West-Tarif gültig. Beim Umsteigen ist hier, wie auch bei der S-Bahn, auf den Ost-Tarif zu achten!!!

Ein Sonderfall ist der Übergang der U2 in das östliche Netz. Diese fährt von Ruhleben bis zum Gleisdreieck. Um dann irgendwie nach Ost-Berlin zu gelangen, kann man von dort aus mit der Magnetbahn weiterfahren. Diese endet allerdings nicht am Potsdamer Platz, wo man direkt in die Linie A umsteigen könnte, um nach Ost-Berlin und Pankow zu gelangen, sondern am Kemperplatz in Tiergarten. Man muss also zu Fuß komplett durch das Sony-Center gehen, um zum Potsdamer Platz zu gelangen. Eine Erweiterung der Linie A zum Kemperplatz wird von West-Berlin stets abgelehnt. Und eine Verlängerung der U2 zum Potsdamer Platz ist technisch nicht möglich, weil die Trasse von der Magnetbahn genutzt wird.

Busverkehr

Ergänzt wird das Nahverkehrsnetz durch eine Vielzahl von Buslinien. Eine Busfahrt in West-Berlin ist immer ein spannendes Erlebnis, denn man weiß nie wirklich wann man sein Ziel erreicht oder wieviel Verspätung der Bus hat. Daraus hat sich aber inzwischen das beliebte Geschäftsmodell "Hauptstadt-Roulette" entwickelt. Jeder potenzielle Fahrgast setzt den Betrag des Fahrpreises auf eine Zahl, die aussagt, um wieviel Minuten sich der Bus verspätet. Je höher diese Zahl ist, desto höher ist auch das Risiko aber auch die Höhe des Gewinns. Setzt er auf die richtige Zahl, erhält er einen Gutschein (im Wert je nach Risiko) für das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) und darf mit dem Bus mit fahren. Wer auf eine falsche Zahl setzt, bezahlt zwar die Busfahrt, darf aber nicht mitfahren.

Straßenbahn

Die Straßenbahn spielte in Westberlin seit Erfindung derselben nur bis zum Zweiten Weltkrieg eine Rolle. Nach der kriegsbedingten Zerstörung verboten die Besatzer den Wiederaufbau, da sie Straßenbahnen nicht kannten und fälschlicherweise für eine kommunistische Erfindung hielten, da auch in Moskau Straßenbahnen fahren. Seit dem Wiederanschluss an Berlin wird der Rückstand schrittweise abgebaut, was allerdings aus Rücksichtnahme auf die Einwohner, die sich an die "Eisenungetümer" gewöhnen müssen, behutsam erfolgt.

Da die Stadt am Hauptstadt-Roulette mit verdient und die Straßenbahnen pünktlicher sind als Busse, hat man sie während der 1950er und 1960er Jahre nach und nach stillgelegt. Auf Druck Ost-Berlins mussten jedoch nach der Wende zwei Strecken in Wedding für die Straßenbahn gebaut werden (Linien 20 und 23). Der Bau einer weiteren Strecke in Tiergarten zum Hauptbahnhof wurde bisher verhindert, indem Druck auf die Baufirmen ausgeübt wurde, damit sie nicht anfangen zu bauen.

Flugverkehr

Der Flugverkehr wurde bis in die 1950er Jahre über den Flughafen Tempelhof abgewickelt. Der Ufo-Absturz von 1947 veranlasste die Besatzer zum Bau des neuen Flughafens Tegel, der 1948 eröffnet wurde und heute der einzige in West-Berlin ist. 2008 wurde Tempelhof offiziell geschlossen.

Da der Flughafen Tegel nicht mehr den heutigen Anforderungen entspricht, wird derzeit in Schöneberg (Im Osten verwechselt man dies gerne, mit Schönefeld) der neue Großflughafen WBI (West-Berlin International) gebaut und soll Ende 2011 eröffnet werden. Gleichzeitig soll dann auch der Flughafen Tegel verschwinden.

Sehenswürdigkeiten und Tourismus

West-Berlin bietet als Hauptstadt natürlich jede Menge Sehenswürdigkeiten.

Der Reichstag beherbergt derzeit den Bundestag und befindet sich am äußersten Stadtrand an der Grenze zu Ost-Berlin.

Ein Stückchen weiter in Richtung Stadtzentrum befindet sich die Siegessäule, die früher mal direkt vor dem Reichstag stand. Sie wurde auf die Straße des 17. Juni versetzt, damit man diese auch vom Osten sieht.

Der Zoo von West-Berlin ist eigentlich nur bekannt, weil der dortige Bahnhof danach benannt wurde. Ansonsten würde niemand wissen, dass es in dieser Stadt überhaupt einen Zoo gibt.

Der Kurfürstendamm und das KaDeWe (Kaufhaus des Westens) dienen dazu, den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sämtliche Imbiss-Buden oder sonstige Geschäfte hatten es nach der Inflation von 1923 versäumt, die Preise wieder runter zu setzen. Die meisten Kunden merken es aber nicht.

Das Olympiastadion wurde 1936 für die olympischen Spiele gebaut. Allerdings wurde es danach nicht wieder abgerissen. Stattdessen ist es zur Spielstätte von Hertha WSC geworden.

Die Messe ist dazu da, um auch mal Geschäftsleute in die Stadt zu locken. Diese wird aber kaum wahrgenommen. Deshalb hat man dort noch den Funkturm gebaut, in der Hoffnung dass sich doch mal einige Leute in die Messe verirren. Zusätzlich profitiert sie davon, dass das Gelände zwischen Stadtzentrum und Olympiastadion liegt.

Kultur und Sport

Kultur

Kulturell hat Westberlin noch starken Aufholbedarf. Projekte, Berliner Kulturschaffende in den Problembezirk zu entsenden, mussten aufgegeben werden, da sich herausstellte, dass zunächst Deutsch als Amtssprache eingeführt werden muss. Kulturell nteressierte Westberliner nutzen die Gelegenheit, nach Berlin zu fahren, nachdem ihnen das bei Unbescholtenheit genehmigt wurde.

Sport

In verschiedenen Sportarten gibt es West-Berliner Vereine in höheren Spielklassen.

Fußball

Der wohl wichtigste Verein ist Hertha WSC, der von 1997 bis 2010, also 13 Jahre in der Bundesliga mitspielte. Man darf gespannt sein, wieviel Punkte sie nun in der 2. Bundesliga liefern. Ein besonderes Ereignis in der Saison 2010/2011 werden die Begegnungen gegen den 1.FC Union Köpenick sein.

Ein etwas kurioser Verein ist TeBe Berlin. Eigentlich ist es ein Tennisclub, der sich aber in der Sportart verirrt hat und zwischenzeitig mal in der 2. Liga als Punktelieferant mitgespielt hat.

Basketball

Im Rahmen eines Berliner Sportförderprojektes für ehemalige Wehrdienstverweigerer gründeten einige Sportinstrukteure in Westberlin den Basketball-Verein ALBA. Da sich allerdings herausstellte, dass unter den Bewohnern "Westberlins" niemand mit einer Körperhöhe von mindestens 170 cm zu finden war, wurde der Verein in einen professionellen Sportclub umgewandelt und wieder in Berlin angesiedelt.

Handball

In Reinickendorf wurde seit 1947 ein Wunder vollbracht. Dort wurde die Idee entwickelt, Füchse im Handball zu trainieren und dafür der Verein Berliner Füchse gegründet. Mit Erfolg, denn sie spielen in der 1. Bundesliga mit.

Eishockey

Seit 1981 gab es den BSC Preußen, der von 1983 bis 1987 in der 2. und dann in der 1. Bundesliga spielte. Von 1994 bis 2002 spielten sie in der DEL und sind schließlich 2004 irgendwo im Äther verschwunden. Zeitgleich sind die ECC Preußen Juniors in der Regionalliga plötzlich aufgetaucht.

Bildung

West-Berlin ist die deutsche Stadt mit den meisten Schulen. Allerdings hat es bisher nur eine einzige Schule geschafft, den Titel "Vorzeigeschule des Jahres" zu erhalten, nämlich 2006 die Rütli-Schule in Neukölln.

Wer es schließlich schafft ein West-Berliner Abitur zu machen, also im Prinzip fast Jede(r), kann auf einer der drei Universitäten (Freie Universität, Technische Universität und Universität der Künste) studieren. Wer nicht aus West-Berlin kommt, dort aber anfängt zu studieren, wird außerdem mit einem Begrüßungsgeld von 100 Euro abgespeist.

Polizei und Justiz

Polizei

Die West-Berliner Polizei arbeitet in 27 Abschnitten. Seit 1987 gibt es zudem in Kreuzberg eine Einheit für besondere Lagen und einsatzbezogenes Training (EbLT), die deutschlandweit als vorbildliche Elite-Spezialeinheit bekannt ist. Zwei Jahre später galt sie zwar als aufgelöst, in Wahrheit aber existiert sie in Ost-Berlin heimlich weiter, ist jedoch nur in West-Berlin im Einsatz.

Justiz

Sämtliche Gerichtsverfahren in West-Berlin laufen über das Justizzentrum Moabit. Passend dazu ist auch gleich der Knast (JVA Moabit) um die Ecke. Wenn der Platz mal nicht ausreicht, gibt es noch die JVA Düppel in Zehlendorf.


Siehe auch

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