Harold „Doc“ Bundy (* 25. Januar 1949 in Scio) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Automobilrennfahrer.

Karriere

Doc Bundy's Karriere im Sportwagensport war lange; mehr als drei Jahrzehnte war er als Fahrer aktiv. Vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren war er auch in Europa ein bekannter Pilot. Als er nach dreizehn Jahren Abwesenheit 1997 zum 24-Stunden-Rennen von Le Mans zurückkehrte hatte man ihn dort allerdings schon fast vergessen. Insgesamt bestritt Bundy zwischen 1975 und 2002 177 Rennen, von denen er 14 gewinnen konnte. Dazu kamen sechs Klassensiege.

Mit dem Motorsport in Berührung kam er 1973 als er bei Peter Gregg die Felgen der Rennreifen dessen Porsche-Rennwagen polierte. Über die Jahre stieg er zum Renningenieur auf, eine Funktion die er 1980 noch im Team von Al Holbert innehatte. Daneben fuhr er als Amateur ab Mitte der 1970er-Jahre sporadisch Rennen. 1975 gab er sein Debüt beim 12-Stunden-Rennen von Sebring und war ab 1981 nur mehr als Fahrer aktiv. Seinen ersten Sieg feierte er 1982 bei einem Trans-Am-Rennen in Sears Point. In den 1980er-Jahren war er für das Group-44-Jaguar-Team von Bob Tullius und für Hendrick Motorsports in der IMSA-GTP-Serie am Start und gewann unter anderem das 500-km-Rennen von Road Atlanta 1986. Sein letzter Gesamtsieg gelang ihm 1997 als Werksfahrer von Panoz mit Partner Andy Wallace wieder in Sears Point, wo er beim IMSA-GT-Rennen als Erster durchs Ziel ging. Nach dem 12-Stunden-Rennen von Sebring 2002 trat Bundy als professioneller Rennfahrer zurück und arbeitete danach als Pressesprecher bei Panoz und den US-Vertretungen von Lotus Cars und Porsche.

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1982 Goodrich Corporation Porsche 924 Carrera GTR Jim Busby Marcel Mignot Rang 16 und Klassensieg
1984 Jaguar Group 44 Jaguar XJR-5 Bob Tullius Brian Redman Ausfall Getriebeschaden
1997 David Price Racing Panoz Esperante GTR-1 Perry McCarthy David Brabham Ausfall Wagenbrand

Sebring-Ergebnisse

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1975 Holbert's Porsche-Audi Porsche 914 Bill Schmid Rang 23
1978 Belcher Racing Porsche 934/5 Gary Belcher Ausfall Mechanik
1982 Brumos Racing Porsche 924 Carrera Jim Busby James Brolin Rang 21
1983 Pepe Romero March 83G Pepe Romero Bill Whittington Ausfall Getriebeschaden
1984 Group 44 Jaguar XJR-5 Bob Tullius Ausfall Zündungsschaden
1988 HP Racing March 86G Bill Cooper Whitney Ganz Ausfall Benzinsystem
1994 Lotus USA Lotus Esprit X180R David Murry Rang 23
1997 Panoz Motorsport Panoz Esperante GTR-1 Éric Bernard Jeff Purner Ausfall Elektrik
1998 Panoz Motorsport Panoz Esperante GTR-1 Éric Bernard Jamie Davies Rang 4
1999 Dollahite Racing Ferrari 333SP Mike Davies Bill Dollahite Ausfall Ölpumpe
2002 Kyser Racing Lola B2K/40 Kye Wankum Joe Foster Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
1978 Belcher Racing Porsche 934  DAY  SEB  MUG  TAL  DIJ  SIL  NÜR  LEM  MIS  DAY  WAT  VAL  ROD
6 DNF
1981 Holbert Racing Porsche 924  DAY  SEB  MUG  MON  RIV  SIL  NÜR  LEM  PER  DAY  WAT  SPA  MOS  ROA  BRH
40
1982 Goodrich Corporation Porsche 924  MON  SIL  NÜR  LEM  SPA  MUG  FUJ  BRH
16
1984 Jaguar Group 44 Jaguar XJR-5  MON  SIL  LEM  NÜR  BRH  MOS  SPA  IMO  FUJ  KYA  SAN
DNF

Literatur

  • Ken Breslauer: Sebring. The official History of America's Great Sports Car Race. David Bull, Cambridge MA 1995, ISBN 0-9649722-0-4.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
  • J. A. Martin und Ken Welles: Prototypes – the History of the IMSA GTP Series. Bull Publishing, Phoenix 2000, ISBN 1-893618-01-3.
Commons: Doc Bundy – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Trans-Am Sears Point 1982
  2. 500-km-Rennen von Road Atlanta 1986
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