Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm

Die Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm ist eine Eisenbahnschnellfahrstrecke zwischen Wendlingen am Neckar in der Nähe von Stuttgart und Ulm für den Personenfern- und -nahverkehr, die auch eingeschränkt für den Güterverkehr nutzbar ist. Die Strecke dient der Querung der Schwäbischen Alb mit Geschwindigkeiten von bis zu 250 km/h und ist neben Stuttgart 21 Teil des Bahnprojekts Stuttgart–Ulm. Zusammen mit dem noch im Bau befindlichen Abschnitt Stuttgart–Wendlingen misst sie 84,8 Kilometer. 50,7 Prozent (30,2 Kilometer) der 59,6 Kilometer langen Strecke liegen in Tunneln. Die Strecke war als Neu- und Ausbaustrecke Stuttgart–Augsburg bereits im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2003 enthalten und ist Teil der „Vorrangigen Achse Nr. 17“ der Transeuropäischen Netze (ParisBudapest/Bratislava, so genannte „Magistrale für Europa“) und deren Rhein-Donau-Korridor. Die Strecke übernimmt den Fernverkehr von der Filstalbahn Stuttgart–Ulm. Diese erlaubt zwar abschnittsweise bis zu 160 km/h, wegen zahlreicher enger Kurven sind im Bereich des Albaufstieges auf der Geislinger Steige lediglich 70 km/h möglich.

Wendlingen–Ulm
Linienführung der Schnellfahrstrecke Wendlingen–Ulm
Streckennummer (DB):4813 (Stuttgart-Feuerbach–Ulm)
Kursbuchstrecke (DB):750.1
Streckenlänge:59,575 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: in Ulm Hbf: 35 
freie Strecke: 31 ‰ (Ausnahmewert),
sonst 25 
Minimaler Radius:2305 m
Höchstgeschwindigkeit:250 km/h
Zugbeeinflussung:ETCS Level 2 ohne Signale
Zweigleisigkeit:Üst Nabern–Ulm Hbf,
ab 2025 durchgehend
von Stuttgart
29,314 Neckarbrücke Wendlingen (136 m)
Plochingen–Immendingen
Abzw Neckartal
nach Abzw Oberboihingen (Wendlinger Kurve)
30,168 Westportal Albvorlandtunnel (8174 m)
von Wendlingen (Güterzuganbindung)
30,537 Wendlingen Rübholz (Abzw)
Wendlingen (Neckar)–Oberlenningen
38,342 Ostportal Albvorlandtunnel
38,785 Nabern (Üst)
Eisenbahnüberführung Lindach
Kirchheim (Teck) Süd–Weilheim (Teck)
43,320 Tunnel Aichelberg (252 m)
45,367 Boßlertunnel (8808 m)
54,180 Filstalbrücke (485/472 m), Geislingen (Steige)–Wiesensteig
54,651 Steinbühltunnel (4847 m)
59,962 Tunnel unter der BAB 8 (378 m)
60,845 Merklingen-Widderstall (Üst)
61,225 Tunnel Widderstall (962 m)
63,866 Merklingen – Schwäbische Alb
Amstetten–Laichingen (bis 1985)
65,012 Tunnel Merklingen (384 m)
72,721 Tunnel Imberg (499 m)
81,977 Portal Dornstadt
Albabstiegstunnel (5897 m)
Ulm Hbf Em Nord–Ulm Rbf
87,874 Portal Ulm
von Stuttgart
von Aalen
von Sigmaringen
89,373 Ulm Hbf
nach Friedrichshafen
nach Augsburg

Quellen:

Vorbereitende Bauarbeiten begannen im Herbst 2010. Die Inbetriebnahme im Planverkehr erfolgte am 11. Dezember 2022. Bis zur 2025 geplanten Inbetriebnahme von Stuttgart 21 ist nur ein eingeschränkter Betrieb möglich. Die Gesamtkosten des Projekts wurden 2022 mit 3,99 Milliarden Euro angegeben. Der Finanzierungsvertrag von 2009 sah hingegen noch 2,03 Milliarden Euro vor.

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