Blau und krau
Blau und krau (OT: Blue's Clues) ist eine pädagogische Fernsehsendung, die Kinder, welche als Opfer sozialer Umstände aufwachsen oder einfach nur so nichts auf die Reihe kriegen, auf ihr künftiges Leben als Hartz-IV-Empfänger vorbereiten möchte. Da es im Produktionsland US-Amerika keine staatliche Hilfe für Arbeitslose gibt, fällt die Sendung dort sehr viel härter aus. Aufgrund der Umstände gibt es in Deutschland ein Alibi für die Zensur der Serie. Die Hauptcharaktere der Kindersendung, die sowohl Realfilm- als auch Cartoon-Elemente enthält, sind der echte Mensch Kevin und sein blauer Dobermann Blue, die in einem Zeichentrick-Ghetto wohnen. Dort muss Kevin jeden Tag Aufgaben bewältigen, wobei seine Hündin ihm Hinweise in Form von Pfotenabdrücken gibt. Die deutsche Produktionsfirma änderte den Namen des Mannes von Steve (Original in den USA) auf Kevin, behielt den Namen Blue jedoch bei, was die Amerikanisierung der deutschen Sprache verkörpern soll. In Deutschland läuft die Serie auf Super RTL und Nickelodeon.
Dieser Artikel behandelt die Fernsehserie "Blau und krau". Wer zum nigerianischen Ski-Langläufer Blau und krau will, hat wohl einen an der Waffel. |
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Deutscher Titel: | Blau und krau |
Original Titel: | Blue's Clues |
Genre: | Kindersendung |
Produktionsland: | USA (für Deutschland abgeändert) |
Zielgruppe: | zukünftige Hartz-IV-Empfänger |
Episodenanzahl: | 141 |
Sender in Deutschland: | Super RTL, Nick |
Handlung
Jede Episode von Blau und krau läuft nach einem ähnlichen Schema ab, allerdings müssen die Zuschauer immer neue Dinge über das Leben als Sozialhilfe-Empfänger lernen. Zudem wird eine Episode von Montags bis Freitags in einer Woche gesendet, damit sich das erworbene Wissen bei den Zuschauern einprägt. Jede Folge beinhaltet einen oder mehrere interaktive Aufgaben, bei denen die Kinder eine Frage des Protagonisten Kevin gestellt bekommen. Dieser kann die Antworten natürlich nicht hören, ersatzweise rufen ihm aber irgendwelche Kinder im Studio die richtige Antwort zu. Diese Aktionen steigern den Lern-Effekt der TV-Serie. Um die cleveren Antwortgeber ein wenig zu verunsichern und ihr Selbstbewusstsein und ihre Fachkundigkeit auf die Probe zu stellen, tut Kevin dann so, als hätte er nicht ganz verstanden und fragt abermals nach. Dies erhält die Konzentration der Kinder aufrecht.
Am Anfang einer Folge, nach dem Intro, sieht der aufmerksame Zuschauer Kevin in seiner Zeichentrick-Wohnung in einem heruntergekommen Hochhaus mit der selben Filmtechnik. Dort wird die Hauptfigur dann mit einem alltäglichem Hartz-IV-Empfänger Problem konfrontiert. Zur Lösung selbiger muss Kevin dann eine Frage beantworten. Wichtige Hinweise dazu liefern Pfoten-Adrücke von der Kampfhündin Blue, welche sich auf verschiedenen Gegenständen befinden, die etwas mit der Lösung zu tun haben. Bei der Suche nach den Abrücken helfen die Stimmen der Kinder, die immer reinrufen. Die betroffenen Dinge muss Kevin dann per Touchscreen in seinen Blackberry zeichnen, was den Zuschauern die Wichtigkeit von derartigen Geräten erläutert.
Meistens handelt es sich um Fragen wie "Woher hat Blue den Kinderarm? Etwa vom Spielplatz?" oder "Wo ist das Bier aus dem Kühlschrank hin? Und was hat da bitte der Pfoten-Abdruck auf meinem Bauch zu bedeuten?". Zur Lösung dieser kniffligen Aufgaben können auch Kevins Freunde, die lebendigen Gegenstände in der Wohnung beitragen. Da Alltagsgegenstände und Haushaltsgeräte in der Regel nicht zum Leben erwachen, liegt die Vermutung nahe, dass Kevin ob übermäßigem Drogenkonsum halluziniert. Auch könnte man meinen, Kevin sei hochüberzeugter, selektiver Vivist. Dem ist aber nicht so. Dem jungen Publikum wird eine teilweise lustige, unwirkliche Welt präsentiert, die jedoch viele realitätsnahe Eigenschaften und Probleme hat, was die angehenden Sozialhilfe-Empfänger spielend an das Leben mit Hartz IV heranführt. Ist eine Aufgabe dann nämlich endlich bewältigt, führt Kevin einen Freuden-Breakdance auf und singt immerzu "Wir haben Blau und krau gelöst, wir haben Blau und krau gelöst!". Dabei animiert er die jungen Zuschauer vor dem Fernsehbildschirm, sich auch zu freuen und fröhlich zu tanzen. Dies symbolisiert: Auch kleine, unbedeutsame Erfolge im Alltag verdienen eine hohe Wertschätzung. Zuvor allerdings setzt Kevin sich stets auf die Nachdenk-Couch, um die Aufzeichnungen seines Blackberrys nochmals anzusehen um dann zu kombinieren. Es zeigt, dass man bei Problemen mit Konzept vorgehen und sich Zeit für die Lösung lassen muss.
Charaktere
Kevin
Kevin ist ein Realfilm-Mensch und die Hauptperson der Serie. Er hat es zur Aufgabe, die vielen Probleme zu lösen. Leider hat er keinen Schulabschluss, keinen Job und lebt von Sozialhilfe. Er ist sehr unmotiviert in Sachen Bildung und Beruf. Er trinkt lieber Bier und hängt zu Hause ab, doch das heißt nicht, er ist kein liebenswerter Mensch. Immerhin hat er ein komplettes soziales Netzwerk in seiner Wohnung, lebt also in einer Sozialbau-Siedlung im eigentlichen Sinne. Kevins finanzielle Lage wird durch Hartz IV aufgefangen. Seine Armut macht sich nur bei der Wohnungs-Einrichtung und der nicht vorhandenen Bezahlung seiner Energiekosten bemerkbar, da er ein bisschen zu viel Geld in elektrische Geräte, Trainingsanzüge und Hunde-Zubehör steckt. Er wehrt sich also gegen die drastische Senkung des Lebens-Standarts durch die Arbeitslosigkeit. Diese Grundhaltung verschafft Sozialhilfe-Empfängern Vorteile, wenn die Einstellung nicht ausartet. Er ist der Held der jungen Zuschauer, die in dieser frühen Phase ihrer Kindheit händeringend nach Idolen zur Orientierung suchen. Kevin zeigt gerne, dass er durch und durch asozial ist, daher trägt er immer eine extrem geschmacklose, in zwei Grüntönen gehaltenen Trainingsjacke aus den frühen 90er-Jahren. Eigentlich ist es überhaupt keine Jacke sondern vielmehr ein Hemd, was eigentlich erst richtig zeigt, wie geschmacklos Kevin ist. Nichtsdestoweniger haben die Kinder in ihm ein männliches Vorbild. Sie wollen genau so sein wie er und er bereitet sie darauf schon einmal vor.
Nachdem der Schauspieler, der die Rolle des Kevin bekleidete, nach einigen Jahren ankündigte, aus der Serie auszusteigen, um den Imageverlust einzudämmen, wurde dringend nach einem Nachfolger gesucht. Nachdem zahlreiche osteuropäische Gastarbeiter abgelehnt hatten, fiel die Wahl auf einen eingefleischten Fan, dessen Blau und krau-Liebe sich nicht in der Pubertät eingestellt hatte, da die Serie effektive Einprägungs-Methoden verwendet. Er war auch als erwachsener Mann noch ein Zuschauer der Sendung und erklärte sich für die Rolle bereit. Schauspielerisch ist dieser zwar nicht begabt, dafür kennt er die Serie aber in- und auswendig und nimmt sich alle Tipps aus der Sendung zu Herzen. Zudem hat der Neue eine braune Hautfarbe sowie dunkle Haare, was die Vortäuschung eines Migrationshintergrundes ermöglicht. In der Serie heißt der Schauspieler Ünal und wird trotz der türkischen Herkunft als Kevins Bruder dargestellt. In den letzten Folgen mit Kevin traten beide sogar gemeinsam auf. Die Brüderschaft der beiden soll den Kindern zeigen, dass Patchwork-Familien nichts Ungewöhnliches sind.
Blue
Blue ist der niedliche Dobermann von Herrchen Kevin. Aus unerfindlichen Gründen ist die Hündin blau. Es wird spekuliert, dass ihr Besitzer ihren Trinknapf zum Teil mit alkoholischen Getränken gefüllt hätte, Fakt ist aber nur, dass Blue Kevin einmal einen Pfoten-Abdruck in seinem Müsli hinterlassen hat und dieser daraufhin sauer war. Blue gilt für einen Kampfhund als begabt, so kann sie etwa malen. Ihre wichtigste Aufgabe in der Serie ist es, die blauen Stempel als Fingerzeige für Kevin zu verteilen. Ihre beste Freundin hat sie in Margenta gefunden, einer Hündin aus der Nachbarschaft. Insgesamt wird das Dobermann-Weibchen sehr lieb und knuffig dargestellt, um die zuschauenden Kinder zum Halten von Kampfhunden zu bewegen. Blue ist äußerst beliebt und für Blau und krau das, was Pikachu für Pokémon ist. Nur halt in blau.
Salz und Pfeffer
Monsieur Salz und Madame Pfeffer sind zwei arme Gewürzstreuer, die aus einem Pariser Banlieue nach Deutschland gekommen sind. Sie finden Zuflucht in Kevins Wohnung. Hier stehen sie nun den ganzen Tag rum und reden mit Kevin und allen beziehungsweise allem anderen im Haus. Bei der Suche nach Hinweisen machen sie sich nicht sehr oft, aber manchmal nützlich. Auch wenn sie zu den kleinsten Bewohnern des Apartments zählen, in der Kürze liegt die Würze! Monsieur Salz und seine Frau sind stets freundlich und ein wichtiger Bestandteil der "Familie". Sie sind heilfroh, dass sie hier in Deutschland soviel Arbeitslosengeld kassieren und zeigen sich dankbar. In Frankreich mussten sie in einem versifften Restaurant mit so genannten kulinarischen Spezialitäten Frankreichs arbeiten. Gegen Ende ihrer pariser Zeit wurden sie sogar gefeuert, weil Monsieur Salz einfach so eine Schnecke weggeätzt hatte. Bezogen auf Blau und krau kann man sagen, die beiden sind bei der Serie das Salz in der Suppe.
Briefkasten
Kevins Briefkasten-Lied: Wir haben einen Brief gekriegt. |
Briefkasten (heißt in der amerikanischen Version Mailbox, hat mit Emails aber nichts zu tun) ist ein lebendiger Briefkasten. Obgleich Kevin in einem Plattenbau wohnt, wo die Postbehälter in der Regel gleich neben der Tür neben denen der Nachbarn in die Hauswand eingelassen sind, handelt es sich bei diesem Exemplar um einen klassischen Briefkasten, wie er oft in den Vorgärten situierter Hobby-Gärtner zu finden ist. Dies wird so dargestellt, damit der Charakter leichter als Briefkasten zu identifizieren ist, auch wenn die meisten zuschauenden Kindern in Plattenbau-Siedlungen hausen. Wahrscheinlich liegt dieses Charakter-Design dann doch eher daran, dass in die Wand installierte Briefkasten-Blocks nur schwer durch das Fenster geschneit kommen können um die Post persönlich zu überreichen. In der Sendung hat der Briefkasten keinen anderen Zweck als genau das zu tun. Wenn er die Briefe für Kevin und Blue bringt, sind die beiden immer ganz aufgeregt. Den Kindern muss beigebracht werden, dass die Post sehr wichtig ist. Sie könnte ja vom Arbeitsamt sein. Kevin betont aber immer wieder, dass Briefe vom Arbeitsamt unerwünscht sind, sie könnten ja lästige geforderte Registrierungen, Auflagen oder Einladungen zu gemeinnütziger Arbeit enthalten. Bevor die Post geöffnet wird, wird noch ein kleines Ritual vollführt. Zunächst klopft Kevin lockere Reime wie "Wir kriegen Post von West nach Ost", bedankt sich dann beim Briefkasten und singt schließlich, um die Spannung zu steigern, das Briefkasten-Lied. Hierbei kommt die Qualität der Reime zwar etwas zu kurz, dafür werden aber die Hoffnungen auf den Brief klar.
Kühlschrank
Kühlschrank ist ein armer Kerl, da er immer sehr viel in sich tragen muss. Da Kevin nicht besonders viel vom Kochen hält (Zitat: "Ist ja auch nur Verschwendung der Zeit, von der wir Hartz-IV-Empfänger eh schon zu wenig haben!") müssen natürlich umso mehr Köstlichkeiten der "schnellen Küche" im, beziehungsweise in Kühlschrank gelagert werden, der diese gefriert und damit frisch hält. Da der Eisschrank es nicht leicht hat, zeigt sich Kevin sehr loyal und entlastet ihn oftmals, indem er die Getränke und Speisen des Kühlschranks aufisst. Vor allem beim Bier, dem zahlreich vertretenen Getränk, welches für den Alkoholgehalt des Eisschranks, der oft über 500 Promille liegt (Die drei obersten Fächer sind mit alkoholischen Getränken gefüllt.), verantwortlich ist, schafft Kevin Abhilfe. Über das Fehlen von Unmengen des alkoholischen Getränks, die schon getrunken wurden, wundert sich Kevin dann dennoch häufig und spielt instinktiv Blau und krau, um herauszufinden, wo das Bier steckt. Oftmals entspricht das Ergebnis dann aber nicht ganz seinen Vorstellungen...
weitere
Die Tatsache, dass neben Lebewesen auch personifizierte Gegenstände aktiv ins Geschehen eingreifen können und Charaktere darstellen, bietet nahezu unerschöpfliche Möglichkeiten, was die Handlung von Blau und krau betrifft. Es treten immer neue Personen und Dinge auf, die irgendetwas wollen, tun, oder einfach durch ihre pure Existenz begeistern, je nach Zuschauer auch nerven. Das bringt manchmal etwas, ergibt oft aber auch keinen Sinn, ist in jedem Falle aber, naja, komisch. Und irgendwie, auf eine kindische und äußerst seltsame Weise lustig. Irgendwie.
Produkte zur Serie
Da die Fernsehsendung Erfolg und gute Quoten verzeichnen konnte, wurden auch Produkte zur Serie veröffentlicht. Neben den Standard-Releases, Serien-DVD's und einem Film, erschienen auch Alltagsgegenstände und Kleidungsstücke im Blue's Clues-Design: Armbänder, Bettwäsche, Pyjamas, Pantoffeln, Rucksäcke und vieles mehr. Für die Fans gibt es alles! Natürlich hat der Vertrieb dieser Produkte rein gar nichts mit Kommerz zu tun, sondern soll den Kleinen lediglich die Serie und ihre Aussage näher bringen und den Lern-Prozess intensivieren. Dies wird mit Spielzeugen und Produkten für interaktive Medien untermauert. So kamen schon bald auch Videospiele wie der Hit Blue's Clues - playing and learning with Blue and her friends und ein Trading Card Game auf den Markt, die zum Teil mit alternativen Auszeichnungen wie Bestes Hartz-IV-Spiel des Jahres oder dem Peter-Hartz-Preis versehen sind. Bislang sind über 500 Produkte zur Serie erschienen, mit steigender Tendenz. Ja gut, mit sinkender Tendenz ginge ja auch gar nicht.
Pädagogisches Prinzip
Die deutsche Version von Blau und krau liegt einem Erziehungs-Prinzip zu Grunde, welches den Kindern kein Wissen auf Bereichen wie Mathematik oder Fremdsprachen vermittelt, sondern sie lediglich auf das Leben in der Arbeitslosigkeit, das Leben von Sozialhilfe vorbereitet. Diese Lern-Methode hat vereinzelt auch schon in deutschen Schulen, wie etwa der sogenannten "Hartz-IV-Schule", der Fröbelschule in Wattenscheid, Einzug erhalten. Es wird davon ausgegangen, dass die Schüler aus einfachen Verhältnissen kommen und der Sprung ins gefestigte Berufsleben utopisch erscheint. Da diese jungen Leute früher oder später von Hartz IV leben müssen, wird ihnen beigebracht, wie man mit 345€ im Monat auskommen kann und die alltäglichen Probleme sinnvoll löst. Das Motto "Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir!" wird groß geschrieben.
Die Kindersendung Blau und krau stellt nichts weiter als eine Art Vorschule mit diesem Prinzip dar. Grundlegende Hartz-IV-Realitäten werden den Kindern sozial schwacher Familien schon in jüngsten Jahren mitgeteilt. Der oft als "asozial" bezeichnete Lebensstil der Sozialhilfe-Empfänger wird vom Protagonisten praktiziert, um den zuschauenden Kindern die Lebensweise ihrer Eltern oder anderen Personen mit Vorbild-Funktion aus dem eigenen Umfeld zu bestätigen. Weiterhin erteilt die Sendung zahlriche Tipps für das Leben als Hartz-IV-Empfänger und zeigt Wege zur Lösung von Alltags-Problemen. An diesem Prinzip wird konsequent festgehalten, der Hartz-IV-Lebenstil wird beschrieben. Zwar bleibt gerade den Kleinen noch genügend Zeit, um die aktuelle und auch bevorstehende Armut zu realisieren und sich auf das Leben von staatlicher Sozialhilfe einzustellen, allerdings unterbindet Blau und krau vor allem kindliche Zukunftsträume mit Berufswünschen wie etwa Feuerwehrmann oder Tierärztin, wobei ja oft nach Wohlstand und erfülltem Glück gestrebt wird.
Unterschiede zum amerikanischen Original
Zwischen der US-amerikanischen und der deutschen Version von Blau und krau gibt es einen erheblichen Unterschied: In den vereinigten Staaten spielt sich die Serie auf der Straße ab, da es in den USA keine staatliche finanzielle Hilfe für Arbeitslose gibt. Dort gibt der Protagonist Steve Tipps für das Leben als Penner, welches die zuschauenden Kinder erwartet. Blue ist sein treuer Hund, doch statt Kühlschrank, Salz und Pfeffer oder Briefkasten heißen seine Kameraden Whiskey-Flasche, Almosendose oder Parkbank, für die reifliche Überlegung vor der Lösung des Rätsels nimmt er auf der Nachdenk-Bordsteinkante Platz. Aufgrund dieser Umstände fällt Die Sendung in den USA sehr viel härter aus als in Deutschland.
Reaktionen
Kritik
Wie die meisten Versuche, Kinder und Jugendliche skrupellos auf das Leben ohne Arbeitstelle vorzubereiten, polarisiert Blau und krau. Handelt es sich bei den Produzenten um durchaus intelligente Realisten oder pessimistische Miesmuscheln, die keine Hoffnungen auf die Jugend hegen, ist die Frage. Da viele Leute von Letzterem überzeugt sind, was im Grunde genommen bedeutet, dass sie selber pessimistische Miesmuscheln sind, hagelt es seit der Erstausstrahlung Kritik für die Serie. Die Kritiker sind der Ansicht, dass Blau und krau eine negative Grundeinstellung zum Arbeiten vermittelt, grundsätzlich würde den Kindern nicht der Einstieg ins Berufsleben zugetraut. Als weiteres Argument gegen die Serie wird angegeben, dass die Jugend gerade in einem Deutschland, dessen Bevölkerung immer mehr überaltert und daher bald froh über jede Arbeitskraft wird, gefördert zum Lernen animiert werden müsse. Pressesprecher und Befürworter der Kinderserie kontern trocken, Blau und krau würde sehr wohl zum Lernen animieren. Lernen, wie man auch bei Arbeitslosigkeit besteht.
Zitate
- "Wir haben Blau und krau gelöst, wir haben Blau und krau gelöst!" - Kevin
- "Ein Hinweis!" - Dummes, aber immerhin auf Hartz IV vorbereitetes Kind beim Anblick vom Kot eines mit blauen Smarties gemästeten Vogels auf der Straße.
- "Naja, eigentlich mag ich Scooby-Doo lieber... aber diese Blue ist blau! Und blau, das ist die Farbe der Kunst und allem und überhaupt! Hach ja..." - französischer Kunstkenner und Yves-Klein-Fanatiker über Blau und krau