EU Trading Card Game
Das EU Trading Card Game (EUTCG) ist ein Sammelkartenspiel der Europäischen Union, welches 1993 veröffentlicht wurde, um den weltweit führenden Spielen dieses Genres, Yu-Gi-Oh! (Asien) und Magic: The Gathering (USA) Paroli zu bieten und untereinander ein besseres Zusammenspiel zu ermöglichen. Es gibt eine Karte zu jedem Staat in der EU, Basis für den Start des Spiels im Jahre 1993 waren die "sechs legendären Gründungskarten", Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Italien und die Bundesrepublik Deutschland. Heute verfügt das EU Trading Card Game über 27 spielbare Karten, weitere sollen hinzukommen.
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Titel: | EU Trading Card Game |
Art: | Sammelkartenspiel |
Produktionsort: | Brüssel (Belgien) |
Erscheinungsdatum: | 1993 |
Spielbare Karten: | 27 |
Das Spiel
EU Trading Card Game ist ein Kartenspiel mit hauptsächlich klaren Regeln, allerdings werden immer neue Regeln und Bedingungen diskutiert. Wirft man einen genaueren Blick ins Regelwerk des EUTCG, so stellt man fest, dass näherungsweise alle Vorgänge, Angaben und Werte exakt festgelegt sind. Das Sammelkartenspiel für zwei Kontrahenten ist dennoch mit einem simplen Grundaufbau ausgestattet, beide Spieler verfolgen ein festes Ziel: Die Lebenspunkte des Gegners auf null zu setzen. Da diese Vorgabe nur mit den normalen Landkarten (Wortspiel!) so utopisch wäre wie Italiens Ziel, sich vom Müll zu befreien, gibt es zusätzlich kleinere Karten, welche man jederzeit abrufen kann. Diese rufen Aktionen hervor, die Einfluss auf die Kampfwerte der Karten nehmen, jedoch zählen diese Bonus-Kärtchen wie "Vermüllung" oder "Führungswechsel" nicht zu den 27 "normalen" Spielkarten.
Kartenaufbau
Die Landkarten sind alle nach dem gleichen Muster aufgebaut. Sie enthalten wichtige Informationen und Kampfwerte. Oben steht der Name der Karte, darunter prangert die Landesflagge. Unter dieser erkennt man das Wesentliche, die Kampfwerte. Wie einflussreich ist der Staat politisch, legt das Land Wert auf Sicherheit? Diese und weitere Fragen und vor allem deren Antworten äußern sich in den Werten Angriffspunkte und Defensivpunkte. Darüber hinaus gibt es auch noch die Lebenspunkte, welche die reale Einwohnerzahl des Landes darstellen. Ist ja klar, ein Staat ist erst dann besiegt, wenn er keine Menschen mehr beherbergt. Außerdem befindet sich unter den Werten noch ein interessanter Kurzsteckbrief, welcher Auskunft über die geografische Lage, die Klasse sowie die Angriffs- und Abwehrweise des Landes gibt. Zudem steht darunter ein kleiner Text, welcher Zusatzinformationen liefert, die man entweder vorher schon wusste oder einem gänzlich sinnlos erscheinen. Man erkennt also deutlich, dass sich das EU Trading Card Game an den erfolgreichen Sammelkartenspielen dieser Welt orientiert.
Spielablauf
Beim EUTCG stehen sich zwei Spieler gegenüber. Zum Beginn des Spiels legen sie ihre Decks jeweils zu ihrer rechten hin. Ein Deck, das ist der Stapel der Landkarten eines Spielers und sollte aus circa 15 Karten bestehen. 27 Karten wären etwas zu viel des Guten, da die Dichte der starken Karten geringer wird. Die reale EU zeigt es ja. Die kleineren Aktionskarten legt werden gleich daneben gelegt, man kann auf sie zurückgreifen, wann man will.
Nun zieht jeder Spieler die obersten drei Karten seines Decks und nimmt sie auf die Hand, wie bei vielen Kartenspielen üblich. Der hässlichste Spieler beginnt, schließlich hat Belgiens Brüssel in der EU ja auch eine Sonderstellung. Der Spieler, der beginnt, darf eines seiner Landkarten aus der Hand ausspielen und eine Aktionskarte spielen. Legt man ein Land auf das Spielfeld, kann man sich entscheiden zwischen Angriffs- oder Verteidigungsmodus, je nachdem, ob es am AP- oder DP-Wert bemessen werden soll. Zudem sollte man beachten, dass Staaten im Defensivmodus nicht angreifen können. Beim ersten Zug darf man allerdings ohnehin nicht angreifen. Landkarten im Verteidigungsmodus werden quer hingelegt. Theoretisch könnte man sie auch in irgendeine andere von der normalen Richtung abweichende Position bringen, doch in der EU stellen sich ja auch andauernd welche quer. So fährt das Spiel fort. Wird ein Staat zerstört, so wird er aus dem Spiel entfernt. Seine Lebenspunkte werden dann von denen seines Besitzers abgezogen. Dieser erhält zu Beginn eines Duells die Summe der LP-Werte all seiner Karten als Lebenspunkte. Sind seine Karten zerstört, hat er also keine Lebenspunkte mehr übrig und das Spiel verloren. Ebenso hat ein Spieler das Spiel verloren, wenn er keine Karten mehr im Deck hat.
Damit genau das nicht eintritt, wurde ein Drei-Säulen-System entwickelt, welches die Grundlage für ein erfolgreiches Spiel darstellt.
Die drei Säulen
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Geschichte
Schon die antiken Ägypter duellierten sich vor Jahrtausenden mit legendären Sammelkarten. Auf eben jenem fruchtbaren Halbmond, auf dem sich die Hochkultur Ägypten erstreckte, liegen die kulturellen Wurzeln Europas...
Irgendwie kam das erste Sammelkartenspiel dann aber doch aus Asien. Yu-Gi-Oh!, so lautete der Name des Spiels, basierte sogar auf den legendären Freizeitbeschäftigungen der Ägypter oder gaukelte es zumindest vor. Der Erfolg des Kartenspiels war enorm und so kam es, dass auch die USA bald mit einem Trading Card Game aufwarteten. Magic: The Gatering war ebenfalls sehr beliebt und fand viele Fans. Das kleine Europa konnte da bei Weitem nicht mithalten. Als gemeinschaftlich produziertes Spiel war von Europas Seite bisher nur das EGKS, das Europäische Gesellschaftspiel mit Kohle und Stahl, erschienen. Es handelte sich um ein Memory, bei dem die Spieler Kohle- und Stahlplättchen auseinanderhalten mussten. Der Erfolg des simplen Spiels war eher mäßig.
Es folgten weitere kleine Spiele, unter anderem auch Sammelkartenspiele, bei denen noch Fusionen zweier Karten, wie zum Beispiel der BRD und der DDR möglich waren. Der große Wurf blieb aber aus.
Dann wendete sich das Blatt aber doch noch. Als 1993 die Europäische Union gegründet wurde, wurde die Chance ergriffen und ein Sammelkartenspiel zur EU entwickelt. Zunächst gab es Karten zu den sechs Gründungsmitgliedern Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich, Italien und der Bundesrepublik Deutschland. Trotz der wenigen Vielfalt war das neue EU Trading Card Game äußerst beliebt. Zudem handelte es sich hierbei nur um die Gründungsmitglieder des vorausgegangenen EGKS. Längst waren auch zahlreiche andere Staaten beigetreten, zu denen ebenfalls Karten kreiert wurden. 1995 kamen auch noch spielbare Karten zu Österreich, Finnland und Schweden auf den Markt, sodass es jetzt ganze 15 Karten gab.
Eine erhebliche Veränderung des Trading Card Games war für 2001 geplant. Statt AP- und DP-Wert sollte man die Stärke der Länder in € messen. Da Großbritannien diese Einheit jedoch ablehnte, erhielt das Projekt keinen Einzug. Stattdessen fand der Euro aber als einheitliche Währung in Europa Verwendung. Nur Großbritannien führte ihn nicht ein, versteht sich.
Die nächste große Erweiterung des Kartenspiels folgte im Jahre 2004. Das Ost-Erweiterungs-Pack I umfasste ein Booster mit ganzen zehn brandneuen Karten. Jetzt konnte endlich auch mit imposanten Mega-Staaten wie Malta oder Litauen gespielt werden. Bald darauf, im Jahr 2007, kam auch schon das Ost-Erweiterungs-Pack II auf den Markt. Es handelte sich allerdings nur um die zwei Landkarten Bulgarien und Rumänien. Dennoch zeichnet sich klar ab, dass das EU Trading Card Game wächst und gedeiht. Heute existieren 27 spielbare Karten und weitere können hinzukommen.
Kartenkandidaten
- Hängen diese Flaggen bald schon nebeneinander?
- ...würde sich ja schon gut machen...
Heutzutage ist das EUTCG ein weltweit anerkanntes Sammelkartenspiel und daher für viele Staaten, die bislang noch nicht im Spiel vertreten sind, sehr attraktiv. Ihnen bietet das EUTCG eine optimale Plattform für Werbung und gegebenenfalls Image-Aufbesserung sowie eine gute Integrationsmöglichkeit. Darüber hinaus können Tauschgeschäfte leichter erfolgen. Das EU Trading Card Game bietet unbestritten ein lukratives Angebot an Möglichkeiten für Beitrittsländer
Um jedoch in das Spiel-Imperium, oder besser gesagt das imperialistische Spiel der EU aufgenommen zu werden, muss man den Anforderungen entsprechen. Zu schwache Länder und dementsprechend schwache Karten könnten die Qualität des Sammelkartenspiels gefährden. Der europäische Standard sollte in allen Bereichen gegeben sein, die Kopenhagener Kriterien sollten erfüllt sein. Die beitrittswilligen Länder sollten sich ein Anmeldeformular am Kiosk ihrer Wahl abholen eine umfangreiche Bewerbung einreichen. Ist diese akzeptabel, bekommt der betreffende Staat feierlich den Status eines offiziellen Beitrittskandidaten. Doch dieser scheinbare Erfolg heißt noch gar nichts. Erst jetzt beginnen die eigentlichen Verhandlungen. Eigentlich wäre es hier an den Kandidaten, der EU Zugeständnisse zu machen um aufgenommen zu werden, doch oft stellen sie selbst Forderungen, damit ihre Träume vom Glück beim Sammelkartenspiel in Erfüllung gehen. Somit rechtfertigt sich die stets vorhandene Skepsis der EU absolut.
Trotz allem haben bisher viele Länder den Weg zum EU Trading Card Game gefunden, schließlich sind Erweiterungs-Packs ja auch für das Sammelkartenspiel sehr förderlich. Aktuell stehen Montenegro und die Türkei zur Kandidatschaft. Ob sie tatsächlich beitreten dürfen, ist komplett unklar. Falls nicht, bleibt den beiden Ländern immerhin noch der Trost, dass Tausende ihrer Landsleute bereits im Spiel vertreten sind - als Einwohner der reichen Länder im Westen.
Kartengalerie
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Zitate
- "Zeit für ein Du-Du-Du-Du-Du-Duell!" ~ begeisterter Spieler mit Sprachfehler
- "Ich spiele den blauäugigen Drachen mit eiskaltem Blick!!!"
- -"Du Vollidiot, beim EUTCG kannste höchstens die blauäugigen Schweden einsetzten!" ~ Dialog zweier Spieler mit Resozialisierungsproblemen von Yu-Gi-Oh!
- "Wahnsinn, diese vielen Möglichkeiten! Das EUTCG kann uns sicher weiterhelfen." ~ armes Land nach dem Beitritt
- "Scheiße, diese kleinen Länder ziehen uns doch alle auf ihr Niveau herab!" ~ reiches Land nach dem Beitritt eines armen Staates