Spiegelwelten:Said Ghani VII.

Shah Said Ghani VII. "der glücklich Wohlhabende" (22. April 1962 in Mardan, südlich von Kandabul) ist der amtierende Herrscher des pashtunischen Shahtums.

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Leben

Said Ghani wurde an einem mäßig warmen Tag in einem bescheidenen Dorf ca. 20km südlich von der pashtunischen Hauptstadt Kandabul geboren. Er ist der vierte bzw. fünfte Sohn des damals herrschenden Shahs Nur Rahman III. "der erleuchtete Gnädige". Said Ghani kam fast zeitgleich mit seinem Zwillingsbruder Kamal zur Welt. Deshalb ist es heute nicht ganz einfach zusagen, welcher von beiden zuerst geboren wurde, da die eineiigen Zwillinge des Öfteren verwechselt wurden.
Der liebe Musterschüler Said Ghani musste in seiner Kindheit so manche Schikane ertragen, welche eigentlich sein Bruder verursacht hatte. Aber mit einem breiten Grinsen erinnert sich der gegenwärtige Shah gerne an diese Zeit zurück, welche ihm früh klar machte, dass das Leben kein Pony-Hof ist.
Nostalgisch erinnert er sich unter anderem gerne an jenen Tag, als er nichts ahnend durch die Nachbarschaft schlenderte und einen Kieselstein vor sich getreten hatte, als sein Bruder Kamal urplötzlich an ihm vorbeigerannt war. Ehe er seinen eilenden Bruder fragen konnte, was er denn dieses mal verbrockt hatte, war dieser bereits fort und eine Gruppe Jugendlicher näherte sich auf Said Ghani zu. Sie waren von oben bis unten mit Ziegenkot vollgeschmiert. Sie packten den jungen, braven Said Ghani, welcher noch nicht ahnte der Herrscher eines großen Landes zu werden, und wollten diesen verkloppen. Als er ihnen erklärte, dass sie ihn mit seinen Bruder verwechselten, entgegneten diese, dass sie nicht erneut auf diesen Trick hereinfallen würden.
Aufgrund der Tatsache, dass er ein Shah-zade (Prinz; Sohn des Shahs) war und dem unermesslichen Reichtum seiner Dynastie, genoss Said Ghani eine weitreichende Bildung. Die gebildetsten und weisesten Lehrer, Wissenschaftler und Gurus des Landes unterwiesen Said Ghani. Er nahm jedes der Worte mit Freuden auf, denn ihm war bewusst, dass Bildung in seinem Land ein Privileg und nicht jedem zugänglich war. Was naturwissenschaftliche Themen betraf, hielt sich seine Begeisterung meist in Grenzen. Besonders angetan, hatten es ihm die Geisteswissenschaften; Kulturen, Theologie, Ethik, Geschichte, Politik, Sprachen etc. Bereits mit vier Jahren konnte er jede pashtunische Provinz und jeden Staat Otrantoniens, samt Hauptstadt benennen. Neben seiner Muttersprache pashtunisch, lernte er bis zu seinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr sieben weitere Sprachen flüssig in Aussprache und Schrift. Said Ghani liebt es nach wie vor Kurzgeschichten und Gedichte zu verfassen.
Trotz seiner Herkunft, dachte er, dass er aufgrund seiner drei bzw. vier älteren Brüder niemals Shah werden würde. Seine Beziehung mit seinem Vater war nicht weniger, nicht mehr besonders, als es bei seinen anderen Brüdern der Fall war. Nur Rahman III. "der erleuchtete Gnädige" war stets ein sehr ehrgeiziger Herrscher, der sich intensiv mit der Politik des Staates beschäftigte, nichtsdestotrotz ging er auch auf väterliche Pflichten ein, und ging mit all seinen Söhnen gerne regelmäßig auf die Jagd. Auch wenn der Vater seinen Sohn Said Ghani des Öfteren mit Kamal verwechselte, hatte er dennoch Verständnis für seinen Sohn, der es bevorzugte Prosatexte über die Natur zu verfassen, anstatt einen kabulistanischen Bären zu erschießen.
Dass sein Vater ihn ursprünglich nicht für das Herrschen auserkoren hatte, war für Said Ghani kein Rückschlag. Ganz im Gegenteil; da es eher seine älteren Brüder waren, die sich gezwungenerweise mit langweiligen Themen herumschlagen mussten, konnte Said Ghani seiner Leidenschaft nachgehen: er schrieb. Seinen persönlichen Durchbrach erlangte er, als diverser seiner Texte in peshawarischen Zeitschriften veröffentlicht wurden. Er hatte unter anderem eine Science-Fiction-Kurzgeschichte verfasst, welche etliche Leser begeistert hatte, die ihn darauf hin täglich mit Leserbriefen zuspammten.
Zum Verhängnis wurde ihm später allerdings ein gesellschaftskritischer Artikel, in welchem er die unterdrückte Rolle der Frau vielerorts in Peshawar kritisierte. Konservativere Gemüter waren nicht besonders begeistert darüber, viele von ihnen hatten hohe Machtpositionen inne. Nach einem beratenden Gespräch mit seinem Vater, kamen die beiden zum Entschluss, dass es für die Sicherheit Said Ghanis, aber auch für das Gleichgewicht des Shahtums, das beste sei, wenn der Shah-zade kurzzeitig die Heimat verlässt. Offiziell im außenpolitischen, repräsentativen Auftrag, um keine Furcht bzw. Schwäche zu offenbaren. Zu dieser Zeit pflegte der Shah eine gute Beziehung mit dem Kosaken-Otamanat, weshalb Shah-zade Said Ghani sich dorthin begab. Es war seine erste politische Mission, die darin bestand, die Beziehungen zum Großotaman zu festigen.
Der damals 32-jährige Said Ghani hatte vieles über die Kosaken gehört, die als furchtlose Krieger galten. Aber er respektierte auch die sklavischen Völker, welche den Kosaken untertan waren, da diese große Dichter und Denker hervorgebracht hatten, dessen Lektüren der Shah-zade gerne lass. Er konnte es kaum erwarten seine wenigen rusackischen Worte, welche er bereits beherrschte, mit den dortigen Bewohnern auszutauschen und gegebenenfalls sein Vokabular zu erweitern.
Auf einem Adels-Ball lernte er Nataliya Voronova kennen, sie war die Tochter eines großrusackischen Fürsten, welcher seine Titel behalten durfte, vorausgesetzt er zahlt den Kosaken Tribut. Said Ghani war von ihrer Schönheit gar ohnmächtig, so dass er sämtliche rusackische Phrasen, mit welchen er hätte sie ansprechen können, vergaß. Er bat eine Dolmetscherin, welche zugleich eine gute Freundin Nataliyas war, sie ihm vorzustellen, diese hingegen hielt es das beste für Nataliya, sie mit einem lokalen Kosaken-Stammesherren zu verkuppeln. Dieser war recht taktlos und kannte keine Manieren, weshalb die Fürstentochter der Voronov-Dynastie ihn stets ignoriert hatte. Nach etlichen Bitten, gab die Dolmetscherin schließlich nach und stellte Said Ghani Nataliya vor. Sie war sichtlich interessiert an dem Fremden. Der Kosaken-Stammesherr, bemerkte dies, machte im Ballsaal eine Szene und forderte den Shah-zade daraufhin zu einem Duell heraus.
Said Ghani kannte die Bräuche und Sitten der Kosaken inzwischen allzu gut. Er musste annehmen, zumal er als Würdeträger seiner Familie und seiner Nation Schande gebracht, und somit die Beziehungen der Staaten entehrt hätte. Auf dem Hof hatten sich sämtliche Schaulustigen versammelt. Bewohner welche sich für den Shah-zade sympathisiert hatten, versuchten diesen zu motivieren und gaben ihm Tipps. Einer von Ihnen war Andrey Voronov, der ältere Bruder Nataliyas, der sich besonders gut mit Said Ghani verstand. Er drückte dem Pashtunen eine Flasche in die Hand, welche laut Andrey mit einem Wässerchen gefüllt war, das Said Ghani mit Energie versorgen würde. Der Shah-zade nahm großzügige Schlücke davon, um festzustellen, dass es eine hochprozentige Spirituose war. In Pakhtunkhwa kannte man zwar Alkohol, jedoch war es vielerorts verpönt. Man drückte dem beschwipsten Shah-zade eine Shashka in die Hand, ein typisch kosakischer Säbel, welcher den gebräuchigen Säbeln Pashtunistans ähnelte. Doch welche Rolle sollte das Spielen? Said Ghani war im Gegensatz zu seinen Brüdern eher ein bescheidener Fechter. Doch er faste all seinen Mut zusammen, nachdem er seine um ihn sorgende Liebe betrachtete und ihr zulächelte. Die Hiebe des Kosaken waren äußerst energisch, welche nur schwer pariert werden konnten. Said Ghani bemühte sich um Konter, stellte jedoch dabei fest, dass seine Stiche den Kontrahenten links verfehlten. Das musste wohl an der alkoholisierten Wirkung liegen. Daraufhin wurde dem Pashtunen bewusst, dass er vermeintlich rechts von seinen Gegner einstechen musste, was er auch tat - mit Erfolg. Der stämmige Stammesführer brach nach einem fatalen Bauchschnitt zu Boden und bat um Gnade. Said Ghani verschonte diesen. Daraufhin näherte sich ein anderer Kosake den beiden und erlöste den Unterlegenen von seinem Leid. Jubel brach unter den Anwesenden aus. Nataliya umarmte ihren betrunkenen und erschöpften Helden. Da Said Ghani faktisch den Mann nicht getötet hatte, wurde ihm nicht die Stammesherrschaft übertragen, allerdings ehrte der Großotaman den Shah-zade mit einem Orden.
Nun stand den Liebendem nichts mehr im Wege. Sie lernten sich näher kennen und heirateten schließlich traditionell pashtunisch. Mit seiner zweiten Ehefrau und ihrem gemeinsamen Sohn Said Jamal, verbrachten sie viele Jahre zusammen, in denen sie teilweise ganz Otrantonien bereisten.
Im Jahre 2003, nach dem Ende des 2. 'mericanisch-pashtunischen Krieges. Bestellte der Shah seinen Sohn zu sich. Er war begeistert von den Taten Said Ghanis, verkündete seinen Rücktritt vom Shah-Thron und ernannte Said Ghani zu seinem Nachfolger.

Politik

Die bisherige 14-jährige Herrschaft von Shah Said Ghani VII. "der glücklich Wohlhabende" ist vor allem durch Toleranz und Weltoffenheit geprägt. Toleranz gegenüber verschiedenen Kulturen, war bereits seit eh und je das Erfolgsrezept etlicher pashtunischer, aber auch darischer Shahs, da diese über ein besonders riesiges, multikulturelles Großreich geherrscht hatten. Der gegenwärtige Shah ist zwar von Natur aus eher gnädig, aber er muss den Prinzipien der pashtunischen Mentalität treu bleiben, gemäß nach dem Motto: Freund zu Freunden, Feind zu Feinden. Demnach sind Beziehungen zu Seeland, aber insbesondere 'Merica angespannt. Mit anderen Staaten, vor allem mit Würgmenistan und dem Kosaken-Otamanat werden gute Beziehungen gehegt. Als jemand, der sich für die Frauenrechte eingesetzt hatte, strebt er dies auch gegenwärtig an. Seiner Meinung nach sind die Wurzel allem Übels in seinem Land, die geringe Bildung vieler Menschen und jene eigennützige Schurken, die dies ausnutzen. Er führte die Schulpflicht ein und erwachsene Analphabeten können an, von der Staatskasse bezahlten, Schreib- und Lesekursen teilnehmen, um theologische Schriften selbst studieren zu können, damit fanatische, angehende religiöse Führer die Menschen nicht in die Irre führen können. Nichtsdestotrotz gibt es, allen voran in Peshawar, terroristische Gruppierungen, die aufgrund jüngster Fremdeinwirkungen, immer mehr Zulauf und Gehör finden. Der Shah toleriert alle, abgesehen die Intoleranten. Er hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, derartige Gruppen auszumerzen. Allerdings geht er dabei bedacht vor, um weitreichende Konflikte zu vermeiden. Offizielle Verbote, würde den Terrorismus nicht daran hindern, vermehrt im Untergrund zu gedeihen, zumal es sehr wahrscheinlich ist, dass deren heimliche Unterstützer hohe politische Machtpositionen inne haben.
Zu den engsten Beratern des Shahs, gehören Familienangehörige und die sechs Emire.

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