Slawonische Eiche

Die Slawonische Eiche ist ein Baum der Gattung Quercus, genaugenommen Quercus slavonica. Er ist gut. Er ist auch viel besser als zum Beispiel die Pappel (Populus papperlapapp), die häufig an Feldrändern steht und beim kleinsten Windstoß abknickt. Das sieht dann meistens gar nicht gut aus. Aus der Pappel kann man Papier oder Streichhölzer machen. Sonst taugt dieser Baum zu absolut nichts. Außerdem sieht er auch, selbst wenn er nicht abgeknickt ist total schäbig aus.

Die Slawonische Eiche in voller Blüte

Die Slawonische Eiche stammt aus Slawonien. Das ist ein Teil von Kroatien und hat rein gar nichts mit Slowenien zu tun. Der slawonische Umweltminister heißt Slika Kovacevic und hat eine Solche Eiche hinter seinem Haus stehen.

Botanik und Morphologie

Die Wurzeln dieses Baumes befinden sich in der Erde. Da haben sie besseren Zugriff auf Wasser und andere Nährelemente. Danach kommt ein kerzengerader Stamm der im 90°-Winkel zur Erdoberfläche steht, und sehr gut aussieht. Ganz oben ist die Krone. Sie besteht aus zahlreichen Stöcken mit Blättern dran, die grün sind.
Apropos kerzengerade. Die Frucht dieses Baumes heißt Eichel. Eine Verwechslungsmöglichkeit mit dem Teil des männlichen Gliedes oder dem ehemaligen Finanzminister sind rein zufällig, jedoch nicht auszuschließen.

Systematik

Die slawonische Eiche ist ein Buchengewächs, genauso wie die Buche (Fagus sylvia), die Hainbuche (Carpinus pendule), die Haselnuss (Corylus haselnusseii) oder auch die deutsche Eiche (Quercus germanica). Letztere verkörpert den deutschen Charakter wie kein anderer Baum. Sie ist standhaft, groß, fett und isst am liebsten Eisbein mit Sauerkraut und Erbspürree oder Buletten. Man findet sie in deutschen Wäldern, aber nicht in der Umgebung von Berlin, weil da der Boden echt Kacke ist. Im Sandboden der Märkischen Kargrasensteppe wächst zumeist die Krüppelkiefer (Pinus haesswuchseii), wie schon ein altes preußisches Volkslied zu berichten weiß:

"Steige hoch du roter Adler hoch über Sumpf und Sand, hoch über grüne Kiefernwälder, heil dir mein Brandenburger Land!"

Vergleich zwischen Pappel und Kiefer

Die Kiefer ist nur ein µ besser als die Pappel. Aus ihr kann man allerdings schon Möbel bauen. Diese harzen dann noch 20 Jahre später, sauen einem die Klamotten ein und schädigen das Parkett, welches nun wirklich nicht aus Kiefernholz sein sollte. Lieber sollte man seine Möbel aus der slawonischen Eiche schnitzen. Sie sind robust und man wird viele Jahre Freude daran haben.

Quercus slavonica als Topfpflanzen

Auch der Zierwert dieses Bäumchens ist nicht zu unterschätzen. Nicht nur die Innenhöfe von Zagreb wissen davon ein Liedchen zu trällern. Auch als Topfpflanze etabliert sich unser Freund mehr und mehr in rumänischen Feierabendheimen. Hierzulande ist der Balkanbaum noch nicht so sehr verbreitet, ist aber als Balkon-Baum schon vereinzelt anzutreffen.

Die slawonische Eiche in der landestypischen Küche

Die bereits erwähnten Eicheln gelten in mazedonischen Feinschmeckerrestaurants als Delikatesse. Sie werden in unterschiedlichsten Varianten zubereitet. Als Rohkost konnten sie sich noch nicht durchsetzen, aber eine mit Eicheln gespickte Hammelkeule überzeugt selbst den kritischsten Gourmet. In alten slawonischen Schriften wird auch oft von der potenzfördernden Wirkung der slawonischen Eichel gesprochen.

Natürliche Feinde

Der Schädlingsbefall an der slawonischen Eiche ist als eher gering einzustufen. Die meisten Schädlingsinsekten handeln sich durch den Verzehr von Blattwerk eine mittlere Magen-Darm-Grippe ein. Allein der Eichelkäfer findet gefallen an den wohlschmeckenden Früchten. Außerdem sind gravierende Verluste durch den Eichelhäher in Ungarn bekannt geworden.

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