Carlo Ancelotti
Carlo Ancelotti (2016)
Personalia
Geburtstag 10. Juni 1959
Geburtsort Reggiolo, Italien
Größe 179 cm
Position Mittelfeld
Junioren
Jahre Station
1973–1975 US Reggiolo
1975–1976 AC Parma
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1976–1979 AC Parma 55 (13)
1979–1987 AS Rom 171 (12)
1987–1992 AC Mailand 112 (10)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1979–1980 Italien Olympia 11 0(1)
1980 Italien U21 3 0(0)
1981–1991 Italien 26 0(1)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1992–1995 Italien (Co-Trainer)
1995–1996 AC Reggiana
1996–1998 AC Parma
1999–2001 Juventus Turin
2001–2009 AC Mailand
2009–2011 FC Chelsea
2011–2013 Paris Saint-Germain
2013–2015 Real Madrid
2016–2017 FC Bayern München
2018–2019 SSC Neapel
2019–2021 FC Everton
2021– Real Madrid
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Carlo Ancelotti (* 10. Juni 1959 in Reggiolo) ist ein ehemaliger italienischer Fußballspieler und heutiger Fußballtrainer.

Ancelotti ist einer der erfolgreichsten Trainer der europäischen Vereinsgeschichte. Er ist der bislang einzige Trainer, der die Meisterschaft in allen fünf europäischen Topligen gewinnen konnte (Italien, England, Frankreich, Deutschland und Spanien). Mit vier Titeln als Trainer ist er Rekordsieger der Champions League, er gewann je zwei Mal mit der AC Mailand und Real Madrid. Seit 2021 ist er in seiner zweiten Amtszeit Trainer von Real Madrid.

Als Spieler gewann er zwei Mal den Europapokal der Landesmeister mit der AC Mailand und drei Mal die Italienische Meisterschaft. Mit der italienischen Fußballnationalmannschaft wurde der Mittelfeldspieler bei der Weltmeisterschaft 1990 Dritter.

Spielerkarriere

Vereine

AC Parma und AS Rom

Als Sohn eines Milch- und Käsebauern begann Ancelotti im Alter von 17 Jahren seine Profilaufbahn beim Zweitligisten AC Parma. 1979 wechselte er zur AS Rom, mit der er 1983 die Meisterschaft und bis 1987 viermal den Vereinspokal gewann. In dieser Zeit entwickelte er sich als Mittelfeldspieler zum Leistungsträger der Mannschaft und Nationalspieler. In der Zeit von 1984 bis 1987 war er zudem Kapitän.

AC Mailand

Von 1987 bis 1992 spielte Ancelotti für die AC Mailand. Bis 1991 wurde er von Arrigo Sacchi trainiert. Ancelotti war ein Spieler des Teams (u. a. mit Franco Baresi, Alessandro Costacurta, Roberto Donadoni, Ruud Gullit, Paolo Maldini, Frank Rijkaard und Marco van Basten), das den Spitznamen Gli Immortali („Die Unsterblichen“) trug und in zwei Jahren sechs Titel gewann, darunter den Europapokal der Landesmeister 1989 und 1990.

Nationalmannschaft

Nachdem er zuvor elfmal für die U21- und dreimal für die Olympia-Auswahlmannschaft Italiens zum Einsatz gekommen war, nahm er mit der A-Nationalmannschaft an der vom 30. Dezember 1980 bis 10. Januar 1981 in Uruguay ausgetragenen Mundialito teil und erzielte im dritten Gruppenspiel beim 1:1 gegen die Niederlande sein erstes Länderspieltor mit dem Treffer zum 1:0 in der siebten Minute.

Ancelotti gehörte dem von Enzo Bearzot betreuten italienischen Kader bei der WM 1986 in Mexiko, bei der Europameisterschaft 1988 in Deutschland und auch dem Aufgebot bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien, bei der er mit der Mannschaft Dritter wurde, an. In der Zeit von 1981 bis 1991 bestritt er für die A-Nationalmannschaft 26 Länderspiele.

Erfolge als Spieler

Nationalmannschaft

AS Rom

AC Mailand

Trainerkarriere

Nach seiner Karriere als Spieler entschied sich Ancelotti, als Fußballtrainer zu arbeiten. Als Co-Trainer unter seinem ehemaligen Vereinstrainer Arrigo Sacchi betreute er die italienische A-Nationalmannschaft. Mit ihr erreichte er das Finale der Weltmeisterschaft 1994, das mit 2:3 im Elfmeterschießen gegen Brasilien verloren wurde.

Im Sommer 1995 unterzeichnete Ancelotti beim Zweitligisten AC Reggiana seinen ersten Vertrag als Cheftrainer. Ihm gelang in seiner Premierensaison der Aufstieg in die Serie A. Nach einer Saison wechselte er im Sommer 1996 zum AC Parma, mit dem er 1997 als Zweiter der Meisterschaft die Spielzeit beendete.

Juventus Turin

Im Februar 1999 folgte er dem zurückgetretenen Marcello Lippi als Trainer bei Juventus Turin nach. Juventus Turin gewann unter ihm 1999 den UEFA Intertoto Cup und wurde 2000 und 2001 jeweils knapp hinter Lazio Rom bzw. der AS Rom Zweiter der Meisterschaft. In der Spielzeit 2000/01 scheiterte er mit der Mannschaft in der Gruppenphase der Champions League, woraufhin ihm im Sommer 2001 sein Vorgänger Lippi nachfolgte.

Die zwei Jahre in Turin schilderte Ancelotti in einem Interview Jahre später als negatives Erlebnis. Er fühlte sich von Teilen der Fans der Alten Dame aufgrund seiner Milan-Vergangenheit gehasst und konnte teilweise seine Wohnung nur unter Polizeischutz verlassen.

AC Mailand

Nach der Entlassung von Fatih Terim unterschrieb Ancelotti einen Dreijahresvertrag bei Milan und übernahm am 7. November 2001 den Trainerposten. Ancelotti war bei seiner Ernennung die Wunschlösung der Verantwortlichen von AC Mailand. Zum Zeitpunkt seines Amtsantritts befanden sich die Rossoneri, mit denen er als Spieler u. a. zwei Scudetti und zwei Landesmeistepokale gewonnen hatte, in einer Krise. Ancelotti führte den Verein ins UEFA-Pokal-Halbfinale und beendete die Saison auf dem vierten Tabellenplatz, womit man sich für die Champions League qualifizierte. Nachdem er anfangs öffentlich von Klubpräsident Silvio Berlusconi wegen der defensiven Spielweise der Mannschaft kritisiert worden war, brachten ihm die disziplinierten Auftritte des Teams letztendlich Respekt ein. Für die Saison 2002/03 verpflichtete Milan mit Andrea Pirlo und Rui Costa zwei wichtige Neuzugänge. Außerdem entwickelten sich Filippo Inzaghi und Andrij Schewtschenko unter Ancelotti zu einem starken Sturmduo. In seiner ersten vollen Saison führte er das Team ins Finale der Champions League. In einem rein italienischen Endspiel traf man dort auf Ancelottis Ex-Verein Juventus Turin und Marcello Lippi. Das Spiel in Old Trafford konnte nach 120 torlosen Minuten mit 3:2 im Elfmeterschießen gewonnen werden und Ancelotti sicherte sich seinen ersten Champions-League-Titel als Trainer. Mit dem Gewinn der Champions League 2003 wurde Ancelotti nach Miguel Muñoz, Giovanni Trapattoni und Johan Cruyff zur vierten Person, die die Champions League bzw. den Landesmeisterpokal sowohl als Spieler als auch als Trainer gewann. Wenige Tage nach dem Finale folgte der Sieg in der Coppa Italia über AS Rom, womit das „europäische Pokal-Double“ vervollständig wurde.

Zur Saison 2003/04 unterzeichnete der brasilianische Mittelfeldspieler Kaká einen Vertrag bei der AC Mailand. Mit ihm als Schlüsselspieler führte Ancelotti die AC Mailand in dieser Spielzeit zum Gewinn des europäischen Supercups und der Meisterschaft. Im Sommer 2004 verlängerte Ancelotti seinen Vertrag um drei Jahre bis 2007.

In der Saison 2004/05 erreichte die Mannschaft erneut das Finale der Champions League, wo man es im Anschluss mit dem FC Liverpool zu tun bekam. In das Finale in Istanbul ging man als Favorit. Dem wurde man zunächst auch gerecht, indem man die erste Halbzeit mit einer 3:0-Führung beendete. In einer der bekanntesten Aufholjagden der Fußballgeschichte kassierte man in der zweiten Halbzeit jedoch drei Gegentore, womit es nach 90 Minuten 3:3 stand. Auch in der Verlängerung änderte sich nichts mehr am Spielstand und Ancelottis AC Mailand unterlag im Elfmeterschießen 2:3.

Nach der Entlassung von Trainer Juan Ramón López Caro im Januar 2006 versuchte Real Madrid Ancelotti als neuen Übungsleiter nach Madrid zu holen. Trotz der Avancen durch die Madrilenen entschied sich dieser allerdings gegen einen Wechsel und verlängerte im März 2006 seinen noch bis 2007 laufenden Vertrag um ein Jahr bis Juni 2008. Im Rahmen des italienischen Fußball-Skandals 2005/2006 erhielten die Rossoneri im Sommer 2006 einen Punktabzug für die folgende Serie-A-Saison, was einen Gewinn des Scudetto unwahrscheinlich werden ließ. In Reaktion darauf richtete sich Ancelottis Fokus auf die Champions League, die nun die beste Chance auf einen Titel bot. Am Ende der Saison konnte tatsächlich das Finale in Athen erreicht werden, wo man nach dem Endspiel 2005 erneut auf den FC Liverpool traf. Anders als in Istanbul zwei Jahre zuvor setzte sich dieses Mal der AC Mailand nach zwei Toren von Filippo Inzaghi mit 2:1 durch. Ancelotti gewann damit seinen zweiten Champions-League-Titel. Anfang Juni 2007 verlängerte er seinen Vertrag um weitere drei Jahre.

Die Saison 2007/08 beendete AC Mailand auf Rang 5, womit unter der Führung Ancelottis erstmals die Qualifikation für die Champions League verpasste wurde. Die Titelverteidigung in der Champions League endete im Achtelfinale durch eine 0:2-Niederlage gegen Arsenal London. Im August 2007 gelang dafür der Gewinn des europäischen Supercups, Ancelottis zweitem. Im Dezember gewann Ancelotti zudem seine erste FIFA-Klub-Weltmeisterschaft durch einen 4:2-Sieg über Boca Juniors. Am 31. Mai 2009 wurde das Arbeitsverhältnis beendet; der Verein belegte in dieser Spielzeit den dritten Tabellenplatz. Sein Nachfolger wurde sein ehemaliger Spieler Leonardo.

FC Chelsea

Am 1. Juni 2009 wurde Ancelotti als neuer Trainer des FC Chelsea vorgestellt. Sein Vertrag war bis 2012 befristet. In seinem ersten Pflichtspiel gewann er mit dem FC Chelsea den FA Community Shield gegen Manchester United im Elfmeterschießen. Am 9. Mai 2010 sicherte sich Ancelotti mit seiner Mannschaft die Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor Manchester United. Der FC Chelsea stellte in dieser Saison den besten Angriff der Liga mit 103 Toren. Ebenso gewann Ancelotti mit Chelsea in dieser Saison den FA-Cup und damit das erste Double der Vereinsgeschichte. In der Champions League scheiterte er mit seiner Mannschaft frühzeitig im Achtelfinale an Inter Mailand.

In der folgenden Spielzeit konnte Chelsea mit Ancelotti nicht an die Erfolge des Vorjahrs anknüpfen. In der Liga wurde man Vizemeister, neun Punkte hinter Manchester United mit Dauertrainer Alex Ferguson. Auch in der Champions League zog Chelsea im Viertelfinale gegen das Ferguson-Team den Kürzeren. Ebenso endeten beide nationalen Pokalwettbewerbe für Ancelottis Schützlinge frühzeitig. Bereits vor Saisonende wurde über Ancelottis Nachfolge spekuliert und die Trennung kurz nach dem letzten Saisonspiel schließlich auch vollzogen.

Paris Saint-Germain

Zum Jahreswechsel 2011/12 übernahm er den französischen Erstligisten Paris Saint-Germain als Nachfolger von Antoine Kombouaré. Nachdem sich der Verein in der Sommerpause mit namhaften Spielern wie u. a. Zlatan Ibrahimović und Thiago Silva verstärkt hatte, gewann Ancelotti in der Saison 2012/13 die Meisterschaft. Dennoch bat er den Verein um eine Freigabe, um José Mourinho als Trainer bei Real Madrid zu beerben. Diese wurde ihm von der Vereinsführung zunächst noch verwehrt. Nachdem PSG mit Laurent Blanc einen Nachfolger gefunden hatte, einigte man sich auf eine Vertragsauflösung.

Real Madrid

Im Sommer 2013 übernahm Ancelotti die Zügel beim spanischen Rekordmeister Real Madrid. Er trat die Nachfolge von José Mourinho an und unterschrieb einen bis zum 30. Juni 2016 gültigen Vertrag. Mit Ancelottis Engagement wurden hohe Erwartungen bei Fans und Beobachtern verbuden. So war das für seine Amtszeit öffentlich ausgegebene Ziel, der Gewinn von Madrids zehnten Champions-League-Titel, nachdem der letze Triumph in der Königsklasse mittlerweile 11 Jahre zurücklag. Sein neuer Assistenztrainer wurde sein Ex-Spieler und Madrid-Legende Zinédine Zidane. Ancelottis erste Spielzeit beendeten seine Schützlinge mit 87 Punkten auf dem dritten Platz beendet. In der Copa del Rey kam er dafür bis ins Finale. Dort setzte man sich mit 2:1 gegen den Erzrivalen FC Barcelona unter Tata Martino durch. In der Champions League führte er die Königlichen nach Siegen über den FC Schalke 04, Borussia Dortmund und den Titelverteidiger FC Bayern München ebenfalls ins Endspiel. Im Finale in Lissabon stand man in einem Derbi madrileño dem von Diego Simeone trainierten Lokalrivalen Atlético Madrid gegenüber. Nachdem Ancelottis Team ab der 36. Minute mit 0:1 hinten gelegen hatte, gelang Sergio Ramos in der Nachspielzeit per Kopf der Ausgleich zum 1:1. In der Verlängerung schossen Gareth Bale, Marcelo und Cristiano Ronaldo drei weitere Tore zum deutlichen 4:1-Endstand. Durch den Sieg wurde Ancelotti nach Bob Paisley zum zweiten Trainer, der dreimal die Champions League bzw. den Europapokal der Landesmeister gewann.

Zu Beginn seiner zweiten Saison konnte Ancelotti gleich einen weiteren Erfolg feiern. Am 12. August 2014 setzte man sich dank eines "Doppelpacks" von Cristiano Ronaldo mit 2:0 gegen den FC Sevilla im UEFA Super Cup durch. Für Ancelotti war es der dritte UEFA-Super-Cup-Gewinn als Trainer. Einige Monate später im Dezember 2014 konnte Ancelotti dann seine zweite und Real Madrid seine erste FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewinnen. In der Liga wurden Ancelottis Schützlinge am Ende der Saison mit 92 Punkten Vizemeister, mit zwei Punkten Rückstand auf den FC Barcelona und Luis Enrique. In der Copa del Rey misslang die Titelverteidigung durch eine 2:4-Achtelfinalniederlage gegen Stadtrivale Atlético Madrid. In der Champions League schafften es die Titelverteidiger nach einem 5:4-Achtelfinalsieg über Schalke und 1:0-Viertelfinalsieg über Atlético ins Halbfinale. Dieses ging knapp mit 2:3 gegen Ancelottis Ex-Verein Juventus Turin unter Massimiliano Allegri verloren, womit die Titelverteidigung verpasst wurde. Nachdem am Ende der Saison kein großer Titel gewonnen worden war, trennte der Verein sich entgegen des Wunsches der Spieler, ein Jahr vor Vertragsende von Ancelotti und ersetzte ihn durch SSC Neapels Rafael Benítez. Benítez sollte es im Anschluss nur eine halbe Spielzeit bei Real Madrid halten bevor er Anfang Januar wegen schlechter Ergebnisse entlassen und durch Ancelottis Ex-Assistenztrainer Zinédine Zidane ersetzt wurde.

FC Bayern München

Zur Saison 2016/17 verpflichtete ihn der FC Bayern München als Nachfolger des zu Manchester City wechselnden Trainers Pep Guardiola. Er erhielt beim deutschen Rekordmeister einen bis zum 30. Juni 2019 datierten Vertrag. Am 11. Juli 2016 wurde er im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt. In seinem ersten Pflichtspiel gewann er mit den Münchnern am 14. August 2016 durch einen 2:0-Sieg gegen Borussia Dortmund den DFL-Supercup. Nach dem Auswärtssieg in der ersten Runde des DFB-Pokals mit 5:0 gegen Carl Zeiss Jena gewann Ancelotti am 26. August 2016 auch sein erstes Bundesligaspiel mit 6:0 gegen Werder Bremen. Am Saisonende gewann er mit Bayern die deutsche Meisterschaft. 2017 war Ancelotti damit der erste Trainer, der in vier der fünf großen europäischen Ligen – Deutschland, Frankreich, England und Italien – die nationale Meisterschaft gewonnen hat. In der Bundesliga nach zuletzt durchwachsenen Mannschaftsleistungen auf dem dritten Tabellenplatz stehend, stellte der FC Bayern Ancelotti nach einer 0:3-Niederlage in der Champions-League-Gruppenphase bei Paris St. Germain am 28. September 2017 frei.

SSC Neapel

Zur Saison 2018/19 unterschrieb Ancelotti einen Dreijahresvertrag als Cheftrainer beim italienischen Erstligisten SSC Neapel und löste somit Maurizio Sarri ab. In seiner ersten Saison wurde er Vizemeister hinter Titelverteidiger Juventus Turin. Für Napoli war es die zweite Vizemeisterschaft in Folge. In der Champions League schied er mit der SSC Neapel bereits in der Gruppenphase aus und gelangte dadurch in die Europa League. Dort kam er bis ins Viertelfinale, wo er mit 0:3 am FC Arsenal unter Unai Emery scheiterte.

Im Folgejahr erreichte die SSC Neapel unter Ancelotti in der Königsklasse die Finalrunde, verlor in der heimischen Liga jedoch immer mehr den Anschluss an die Spitzengruppe. Wettbewerbsübergreifend hatte Napoli darüber hinaus die letzten neun Pflichtspiele nicht gewinnen können. Daraus resultierend entließ der Verein ihn am 10. Dezember 2019 im Anschluss an einen 4:0-Sieg gegen KRC Genk im letzten Champions-League-Gruppenspiel.

FC Everton

Nach acht Jahren kehrte der Italiener Ende Dezember 2019 in die Premier League zurück und wurde Cheftrainer des FC Everton, der sich zu diesem Zeitpunkt auf dem 16. Tabellenplatz befand. Sein Vertrag war bis zum Ende der Saison 2023/24 gültig. Die Saison 2019/20 schloss der Verein auf dem 12. Platz ab. In die Saison 2020/21 startete die Mannschaft mit vier Siegen. Bis inklusive des 6. Spieltags war man Tabellenführer. Die starken Leistungen konnten nicht gehalten werden und Everton wurde letztlich Zehnter.

Rückkehr zu Real Madrid

Zur Saison 2021/22 kehrte Ancelotti zu Real Madrid zurück. Er unterschrieb einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 und folgte auf Zinédine Zidane. Ancelotti führte den Verein auf Anhieb zum Gewinn der Meisterschaft und avancierte damit zum ersten Trainer mit Meistertiteln in den fünf großen europäischen Ligen: Italien, England, Deutschland, Frankreich und Spanien. Darüber hinaus gewann er mit dem Klub am Saisonende durch einen 1:0-Finalsieg gegen den FC Liverpool zum vierten Mal als Trainer die Champions League und stellte so einen weiteren Rekord auf. In der Saison 2022/23 scheiterte die Verteidigung des Meistertitels und er wurde mit 10 Punkten Rückstand auf Barcelona Vizemeister. Dafür gewann er nach 2014 zum zweiten Mal die Copa del Rey. Im Halbfinalrückspiel der Champions League 2022/23 stand er im 191. Spiel an der Seitenlinie, womit er den CL-Rekord von Alex Ferguson (190 Spiele) übertraf. Nach 1:1 im Hinspiel verlor seine Mannschaft dieses Spiel bei Manchester City jedoch mit 0:4 und schied aus.

Erfolge als Trainer

Vereine

International
Italien
England
Frankreich
Spanien
Deutschland

Persönliche Auszeichnungen

Publikationen

  • Quiet Leadership – Wie man Menschen und Spiele gewinnt. Knaus, München 2016, ISBN 978-3-8135-0752-2.
  • Carlo Ancelotti. Die Autobiografie. Piper 2016, ISBN 978-3-492-05799-8.

Sonstiges

Commons: Carlo Ancelotti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Real Madrid zum 35. Mal Meister orf.at, 30. April 2022, abgerufen am 2. Mai 2022
  2. Auf eines reagiert Ancelotti extrem empfindlich, welt.de, vom 2. Juni 2016.
  3. Ancelotti: “Alla Juve mi odiavano. Calciopoli? Bisognava ripulire il calcio italiano”. tuttosport.com, 26. April 2022, abgerufen am 5. Mai 2022 (italienisch).
  4. Handstreich bei Milan: Ancelotti ersetzt Terim, FAZ, 6. November 2001
  5. "Rossoneri" verlängern mit Carlo Ancelotti, Kicker, 31. August 2004
  6. Liverpool siegt nach sensationeller Aufholjagd, Spiegel, 25. Mai 2005
  7. Real will Ancelotti, Rheinische Post, 20. März 2006
  8. Carlo Ancelotti verlängert vorzeitig, Kicker, 21. März 2006
  9. Ancelotti läutet «Ära Carlo» bei Milan ein (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive) www.fussball24.de, 29. März 2007.
  10. Ancelotti neuer Chelsea-Manager
  11. Spielbericht Chelsea gegen Inter, 16. März 2010, Kicker
  12. Zwei Favoriten für Ancelotti-Nachfolge, spox.com, 10. Mai 2011, abgerufen am 10. März 2022
  13. Chelsea entlässt Trainer Ancelotti, spox.com, 22. Mai 2011, abgerufen am 10. März 2022
  14. Meldung vom 30. Dezember 2011 bei France Football (französisch)
  15. PSG-Trainer: Ancelotti möchte Mourinho bei Real beerben, Spiegel Online vom 19. Mai 2013.
  16. Le Paris Saint-Germain choisit Laurent Blanc, 25. Juni 2013 (französisch)
  17. Carlo Ancelotti, new Real Madrid coach (Memento vom 28. Juni 2013 im Internet Archive), 25. Juni 2013 (englisch)
  18. 1 2 Zidane wird Ancelottis Assistent bei Real Madrid, Welt, 26. Juni 2013
  19. Dank Bales Supersprint: Madrid gewinnt die Copa, Kicker, 16. April 2014
  20. Real Madrid demütigt Bayern, SPOX, 29. April 2014
  21. Atletico folgt Stadtrivale Real ins Finale, SPOX, 30. April 2014
  22. Der Traum ist wahr: Real gewinnt "La Décima", Kicker, 24. Mai 2014
  23. Carlo Ancelotti stellt Rekord von Bob Paisley ein, SPOX, 23. Mai 2014 (spanisch)
  24. Real Madrid gewinnt den UEFA-Supercup, BRF, 13. August 2014
  25. Real Madrid gewinnt Club-WM, DW, 20. Dezember 2014
  26. Real fliegt aus dem spanischen Pokal, tz, 15. Januar 2015
  27. Ein Tor fehlt Schalke zum Wunder, FAZ, 10. März 2015
  28. Spielbericht Real Madrid vs. Atlético Madrid, BBC Sport, 22. April 2015 (englisch)
  29. Real scheitert an Juventus, ZEIT, 15. Mai 2015
  30. Real Madrid wirft Trainer Ancelotti raus, FAZ, 26. Mai 2015
  31. Perez verjagt Erfolgstrainer: Ancelotti muss gehen, Kicker online, 25. Mai 2015.
  32. Benítez wird neuer Trainer bei Real Madrid, Spiegel, 3. Juni 2015
  33. Benitez entlassen - Zidane übernimmt, Rheinische Post, 4. Januar 2016
  34. Presseerklärung des FC Bayern, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  35. kicker.de, abgerufen am 20. Dezember 2015.
  36. Ancelotti verspürt 'große Lust' auf den FC Bayern fcbayern.de, abgerufen am 9. August 2016.
  37. Pressemitteilungen des FC Bayern München, abgerufen am 28. September 2017
  38. Pressemitteilungen des SSC Neapel, abgerufen am 23. Mai 2018
  39. Comunicato Stampa della SSC Napoli, sscnapoli.it, abgerufen am 11. Dezember 2019 (italienisch)
  40. Ancelotti appointed Everton manager, evertonfc.com, abgerufen am 21. Dezember 2019 (englisch)
  41. Offizielle Pressemitteilung: Ancelotti, realmadrid.com, 1. Juni 2021, abgerufen am 1. Juni 2021.
  42. Ancelotti makes history. In: marca.com. 30. April 2022, abgerufen am 30. April 2022 (englisch).
  43. Real-Coach Ancelotti nun auch Champions-League-Rekordsieger, Sportschau, 29. Mai 2022
  44. UEFA.com: Neuer Rekord: Carlo Ancelotti schreibt mit 191. Spiel Champions-League-Geschichte als Trainer. 17. Mai 2023, abgerufen am 17. Mai 2023.
  45. Liveticker | Manchester City - Real Madrid 4:0 | Halbfinale | Champions League 2022/23. Abgerufen am 17. Mai 2023 (deutsch).
  46. Bendoni Consulting: Mohamed Salah ( Best Arab Player of the Year ). In: Globe Soccer Awards. Abgerufen am 18. November 2022 (amerikanisches Englisch).
  47. https://www.die-tagespost.de/aus-aller-welt/aus-aller-welt/Beim-Namen-genannt;art309,173195
  48. Carlo Ancelotti erhält Gastrolle in neuem Star Trek-Film
  49. Carlo Ancelotti (Trainerprofil) in der Datenbank von transfermarkt.de, abgerufen am 5. Mai 2022.
  50. Saarbrücker Zeitung: Fußball: Italienischer Trainer Ancelotti jetzt auch Ehrendoktor. 11. Oktober 2023, abgerufen am 11. Oktober 2023.
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