Mega-Schlapor/Strategie
Typen | |
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Fähigkeit | |
Rauflust | |
Basiswerte | |
KP | 65 |
Angr | 136 |
Vert | 94 |
SpA | 54 |
SpV | 96 |
Init | 135 |
Tier | |
OU (Gen. 6-7) |
Dieser Strategie-Artikel befasst sich mit diversen Nutzungsmöglichkeiten von Mega-Schlapor (engl. Mega Lopunny) in den Pokémon-Kämpfen der Hauptreihe. Dabei handelt es sich um eine beispielhafte Auswahl häufig genutzter Strategien, die keinesfalls eine Erfolgsgarantie aufweisen und prinzipiell nicht als besser erachtet werden können als selbst entworfene Strategien. Er erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beinhaltet Informationen, die auf Erfahrungswerten erfahrenerer Spieler basieren.
Allgemeines
Schlapor gehört zu den gefährlichsten offensiven Pokémon des OUs, da es dort mit seiner enormen Initiative das zweitschnellste Pokémon ist. Nur Mega-Simsala ist ohne Statuswert-Erhöhung noch schneller, Mega-Voltenso ist genauso schnell. Ansonsten kann es nur von Wahlschal-Nutzern überholt werden. Hinzu kommt sein noch höherer Angriff, welcher ihm hilft, durch gegnerische Walls zu brechen. Auch seine defensiven Werte sind mehr als brauchbar, sie verleihen Schlapor die Möglichkeit, einige gegnerische Treffer wegzustecken. Durch seine Fähigkeit Rauflust ist es in der Lage, jedes vorhandene Pokémon alleine durch seine STAB-Angriffe neutral zu treffen.
Diese STAB-Angriffe sind in den meisten Fällen Rückkehr, Mogelhieb, Ruckzuckhieb, Fassade, Turmkick oder Steigerungshieb. Auch wenn diese Coverage schon alles neutral trifft, kann sie mit weiteren Attacken verbessert werden, um einzelne Pokémon noch stärker zu treffen. Dafür können Eishieb, der besonders gegen die Tiergeistform von Demeteros hilfreich ist, Donnerschlag, der Pelipper stark trifft, oder Feuerschlag, mit welchem es Mega-Scherox am stärksten trifft, verwendet werden. Auch Eisenschweif kann genutzt werden, um einige Feen-Pokémon sehr effektiv zu treffen. Zudem lernt Schlapor einige Statusattacken, die sehr nützlich sein können, obwohl sie auf den ersten Blick sinnfrei wirken können. Zum einen kann Schlapor Zugabe erlernen, womit es Gegner daran hindern kann, Recovery-Attacken zu verwenden, indem sie dazu gezwungen werden, ihre vorherige Attacke zu wiederholen. Außerdem kann es auch von Heilopfer Gebrauch machen, um ein angeschlagenes Teammitglied zu heilen. Toxin hilft, gegen extrem physisch defensive Pokémon, wie Mega-Lahmus oder Mew, anzukommen.
Mega-Schlapor hat nur sehr wenige Checks, da es aufgrund der Fähigkeit unmöglich ist, eine Resistenz gegen beide STAB-Angriffe aufzuweisen. Die wenigen Pokémon, die dennoch zwei Treffer überleben, sollten jedoch möglichst schnell angeschlagen werden, um daraufhin eine Hit&Run-Taktik zu beginnen, also Mega-Schlapor möglichst sicher gegen ein Pokémon einzuwechseln, ein Pokémon des Gegners zu besiegen, und gegebenenfalls wieder auszuwechseln. Ein oder mehrere VoltTurner machen diese Taktik leichter nutzbar.
Spielweisen
Mega-Sweeper
Schlapor Lv. 50-100 (Generation 7) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Während Schlapor in seiner Normalform immer ein eher obskurer Supporter war, ist Mega-Schlapor einer der gefährlichsten Sweeper des OU-Tiers und wird wegen seiner Effektivität oftmals als ein „Blankoscheck“ gegen andere offensive Pokémon bezeichnet.
Einer der Hauptgründe dafür ist seine Typenkombination gepaart mit der Fähigkeit Rauflust, dank der kein Pokémon gegen beide STAB-Attacken Schlapors resistent ist und somit immer sicher eine seiner beiden Haupt-STABs mindestens neutral einstecken muss. Die ungewöhnlich hohe Stärke seiner beiden STAB-Attacken Rückkehr und Turmkick gleicht Schlapors für ein Mega-Pokémon erst einmal nur durchschnittlichen Angriffswert aus und lässt es ähnlich hart austeilen wie starke Leben-Orb-Angreifer mit deutlich niedrigerer Initiative. Insbesondere Turmkick ist hier in der Lage, viele neutral getroffenen offensiven Pokémon auf einen Schlag zu besiegen, was bei einer Initiative von über 400 normalerweise nur passiert, wenn ein besonders starker Wallbreaker mit einem Wahlschal ausgestattet wurde.
Steigerungshieb macht dank STAB trotz geringer Stärke einigen Schaden und vereinfacht die Situation für Mega-Schlapor allgemein oftmals ziemlich. So ist Schlapor nach nur einem Steigerungshieb schon in der Lage, fast jedes offensive Pokémon mit einem Schlag zu besiegen und kann auch gleichzeitig einen sichereren Kampf-STAB nutzen, falls Turmkick auf keinen Fall verfehlen darf oder ein Gegner eventuell Schutzschild einsetzt. Steigerungshieb eignet sich besonders für stark geschwächte Gegner, denen so der Rest gegeben werden kann - betritt Schlapor frisch den Kampf, kann es dank Mogelhieb auch halbwegs volle Gegner in die OHKO-Reichweite von Steigerungshieb bringen. Auch ist Steigerungshieb ideal, falls ein Wechsel predicted wird. Anstatt das Ziel des Wechsels predicten zu müssen, kann so auch einfach Steigerungshieb eingesetzt werden, damit der eingewechselte Konter nun gegen ein viel stärkeres Schlapor kämpfen muss.
Zwar hat Mega-Schlapor eine Vielzahl an Optionen für seinen vierten Angriff, jedoch nicht, wie bei vielen anderen Pokémon, weil seine anderen Attacken zu viele Ziele unbeeindruckt lassen und es immer nur eine Gruppe davon mit seiner letzten Attacke noch treffen kann, sondern im Gegenteil, da seine drei bisherigen Attacken sowieso gegen beinahe jedes Pokémon einen Vorteil haben und die letzte Attacke nur seine Situation gegen einige Pokémon nochmals verbessert.
Mogelhieb diente, wie bei vielen anderen Pokémon in der sechsten Generation, die durch ihre Mega-Entwicklung schneller werden, als effektiver Schutz im Entwicklungszug. Da seit der siebsten Generation jedoch direkt die Initiative der Mega-Entwicklung verrechnet wird, fällt dieser Vorteil weg. Dennoch fügt dieser Mogelhieb jedoch auch nicht zu verachtenden und praktisch garantierten Schaden zu und kann unverletzte Gegner mit höheren Verteidigungswerten schnell und effektiv in Schlapors K.-o.-Reichweite bringen. Aufgrund seiner hohen Initiative ist Schlapor im Normalfall nicht auf Priorität angewiesen, kann also den Nebeneffekt von Mogelhieb verkraften und die Attacke nach der Mega-Entwicklung einfach nur zur indirekten Schadenssteigerung nutzen. Jedoch sollte nicht zu berechenbar mit Mogelhieb gespielt werden, da ein Gegner sonst zu einem Pokémon mit hoher Verteidigung wechseln kann und den Mogelhieb somit für einen freien Wechsel ausgenutzt hat.
Eishieb hingegen hilft besonders gegen Knakrack, Demeteros (Tiergeistform) und Skorgro, die Schlapor durch Rauhaut, Beulenhelm, Bedroher oder in Skorgros Fall besonders effizienter Recovery oftmals das Leben schwerer machen und einen Sweep bremsen können. Jedoch darf nicht vergessen werden, dass Eishieb nur einfach sehr effektiv noch schwächer als Rückkehr ist. Für Gegner wie Hippoterus oder Tangoloss sollte also weiterhin zum Turmkick gegriffen werden.
Ruckzuckhieb wirkt ohne verstärkende Fähigkeit zwar fehl am Platz, jedoch kann Schlapor Mogelhieb direkt gefolgt von Ruckzuckhieb nutzen, um so ein Turbotempo zu simulieren. Diese Kombination ist besonders hilfreich gegen andere Prioritätsnutzer, da Schlapor damit der schnellste Prioritätsnutzer im Spiel ist und sogar einem Ash-Quajutsu über die Hälfte seiner KP abziehen kann, bevor es zu seinem Angriff kommen kann. Jedoch kann Schlapor auch eine Taktik nutzen, bei der es immer Mogelhieb einsetzt und anschließend sofort auswechselt, um einem schnelleren oder Priorität nutzenden Gegner ebenfalls Stück für Stück Schaden zuzufügen, ohne selbst getroffen zu werden.
Toxin wirkt auf einem offensiven Pokémon zwar erstmal etwas falsch, ruiniert aber Mega-Lahmus, Hippoterus und Morlord sowie weitere störende Ziele wie Knakrack, Demeteros oder Unkenntnis-Pixi, falls diese gerade einen Angriff von Schlapor abfangen wollen. Zugabe besiegt Setup-Sweeper und viele Staller und sorgt dank Schlapors Initiative oft dafür, dass Gegner ihre Attacken nicht mehr wechseln können, bis sie auswechseln.
Schlapors Movepool bietet noch viele weitere Optionen wie etwa Heilopfer, um einem anderen Sweeper eine zweite Chance zu geben. Jedoch ist Schlapor selbst schon das ideale Ziel für die Attacke. Delegator kann zusammen mit Zugabe anstelle von Steigerungshieb genutzt werden, um zuerst eine Statusattacke abzufangen, den Gegner dann darauf festzusetzen und anschließend sicher hinter einem Delegator zwei Angriffe hintereinander auszuführen. Ableithieb wirkt bei Schlapors Verteidigungen verlockend, jedoch trügt der Schein: Auch wenn Mega-Schlapor nicht das fragilste Pokémon ist, so ist es dank seiner geringen KP noch weit davon entfernt, als robust zu gelten. Es besiegt seinen Gegner also lieber auf einen Schlag als einen Gegenangriff zu riskieren, um ihn dann mit Ableithieb teilweise aufzuheilen. Sprungkick kann genutzt werden, falls Turmkicks Genauigkeit zu gering ist. Fassade kann ebenfalls genutzt werden und ist mit einem Statusproblem Schlapors stärkster Angriff, sollte jedoch aus Gründen der Zuverlässigkeit nie über Rückkehr gespielt werden. Steigerungshieb und Zugabe können kombiniert werden, um einen defensiven Gegner auf eine Heilungsattacke festzusetzen und danach den eigenen Angriff auf unvorstellbare Höhen zu bringen, kostet aber wieder den Moveslot für Mogelhieb. Zuflucht ist ebenfalls eine nutzbare Option auf dem letzten Slot und gibt einen einmaligen Powerbonus auf Mega-Schlapors Normal-STAB, ohne mit ernsthaften Kosten verbunden zu sein, zwingt Schlapor aber immer zum Einsatz von Mogelhieb. Zu guter Letzt kann Stafette noch mit Steigerungshieb oder Delegator kombiniert anderen Sweepern bessere Chancen geben, wobei Boni aus Ersterem im Normalfall von Schlapor selbst genutzt werden sollten.