Südbahn (Österreich)

Die Südbahn ist eine elektrifizierte Hauptstrecke des österreichischen Schienennetzes, die heute von Wien über Graz nach Spielfeld-Straß verläuft. Sie ist die zweitmeistbefahrene Eisenbahnstrecke in Österreich und Teil einer der wichtigsten Transitrouten in Europa.

Wien Hbf–Wiener Neustadt Hbf–Graz Hbf–Spielfeld-Straß
Streckennummer (ÖBB):105 01
Kursbuchstrecke (ÖBB):500 (Wien Hbf – Mürzzuschlag)

501 (Flughafen Wien (VIE) – Graz)
502 (Graz – Bad Radkersburg)
509 (Wien Hbf – Wiener Neustadt)
510 (Wien Floridsdorf – Payerbach-Reichenau)
524 (Wien Hbf – Deutschkreutz)
600 (Wien Hbf – Tarvisio)

900 (Wien S-Bahn)
Streckenlänge:259,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Netzkategorie:A
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Maximale Neigung: 28,1 
Minimaler Radius:171 m
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:Wien Hbf – Werndorf
Lebring – Leibnitz
Ostbahn
von Laa an der Thaya und Marchegg
101,050 Wien Hbf Autoreisezuganlage
S-Bahn Stammstrecke von Wien Praterstern
99,947
0,000
Wien Hbf 208 m ü. A.
Wechsel Linien-/Richtungsbetrieb
Wien Matzleinsdorfer Platz 209 m ü. A.
2,442 Wien Matzleinsdorf
3,437 Wien Meidling 210 m ü. A.
Pottendorfer Linie nach Wiener Neustadt
Lokalbahn Wien–Baden
Wiener Verbindungsbahn (neue Trasse) nach Wien Penzing
Donauländebahn
4,475 Wien Matzleinsdorf-Wienerbergbrücke
Lainzer Tunnel
alte Wiener Verbindungsbahntrasse
Neue Westbahn von St. Pölten
viergleisiger Ausbau ab ca. 2027 bis 2032
5,220 Wien Hetzendorf 214 m ü. A.
7,100 Wien Benyastraße früher Tullnertalstraße
8,240 Wien Atzgersdorf vormals Atzgersdorf-Mauer 221 m ü. A.
8,607 Wien Liesing Frachtenbahnhof
9,611 Wien Liesing 225 m ü. A.
Schleppbahn Liesing
nach Kaltenleutgeben
Landesgrenze Wien / Niederösterreich
10,998 Perchtoldsdorf
12,069 Brunn Europaring
12,946 Brunn-Maria Enzersdorf 219 m ü. A.
15,209 Mödling 213 m ü. A.
ehemalige Lokalbahn Mödling–Hinterbrühl
nach Laxenburg
19,304 Guntramsdorf-Thallern
(vormals Guntramsdorf a.d. Südbahn)
215 m ü. A.
19,903 Üst Mödling 2
20,832 Gumpoldskirchen 218 m ü. A.
22,134 Gumpoldskirchener Tunnel (Busserltunnel) (165 m)
24,140 Pfaffstätten, Baden Frachtenbahnhof 238 m ü. A.
26,004 Baden b. Wien 241 m ü. A.
Lokalbahn Wien OperBaden
26,737 Üst Baden-Frachtenbahnhof 1
30,340 Bad Vöslau 250 m ü. A.
32,434 Kottingbrunn 253 m ü. A.
33,929 Leobersdorf 259 m ü. A.
Leobersdorfer Bahn nach Weißenbach-Neuhaus
Lokalbahn Ebenfurth–Wittmannsdorf
Schneebergbahn
Aspangbahn (von Wien Zvbf)
38,382 Sollenau 274 m ü. A.
39,682 Felixdorf 277 m ü. A.
Lokalbahn Felixdorf–Tattendorf nach Blumau-Neurißhof
Militärbahn Felixdorf–Feuerwerksanstalt
42,612 Theresienfeld 282 m ü. A.
43,118 Üst Felixdorf 2
45,540 Wiener Neustadt Nord 275 m ü. A.
Pottendorfer Linie (von Wien Meidling)
47,000 Wiener Neustadt Hbf-Gleisgruppe 200
48,118 Wiener Neustadt Hbf 268 m ü. A.
ehem. Schneebergbf heute Bahnhofteil
Wiener Neustadt Ausfahrbf
Mattersburger Bahn nach Sopron
Aspangbahn nach Aspang
Schneebergbahn nach Puchberg am Schneeberg
50,700 Wiener Neustadt Hbf-Gleisgruppe 700
51,367 Wiener Neustadt Einfahrbf
56,952 Üst Wiener Neustadt 2
St. Egyden (bis Juni 2012 Bahnhof) 326 m ü. A.
Lokalbahn Willendorf–Neunkirchen
Verbindungsstrecke mit der Lokalbahn Willendorf–Neunkirchen
62,574 Neunkirchen N.Ö. 369 m ü. A.
64,600 Rohrbach bei Ternitz 15. Okt. 1945 aufgelassen
67,051 Ternitz 393 m ü. A.
69,892 Pottschach (vormals Bahnhof) 398 m ü. A.
73,149 ehemalige Anschlussbahn (Awanst) GIG Karasek
74,902 Gloggnitz 439 m ü. A.
Semmeringbasistunnel nach Mürzzuschlag (in Bau)
77,694 Schlöglmühl 457 m ü. A.
77,831 Anschlussbahn (Awanst) Unterwerk
81,961 Payerbach-Reichenau 494 m ü. A.
84,798 Küb 543 m ü. A.
88,222 Eichberg 608 m ü. A.
88,400 Üst Eichberg 3
92,284 Klamm-Schottwien 699 m ü. A.
97,574 Breitenstein 794 m ü. A.
102,098 Wolfsbergkogel 883 m ü. A.
103,412 Semmering 894 m ü. A.
Alter und neuer Semmeringtunnel
(1434 bzw. 1512 m, Scheitelpunkt bei 898 m)
Landesgrenze Niederösterreich/Steiermark
Brücke über die ehem. Feistritzwaldbahn
107,685 Steinhaus 836 m ü. A.
110,486 Spital am Semmering 789 m ü. A.
Semmeringbasistunnel von Gloggnitz (in Bau)
116,100 Mürzzuschlag-Güterbahnhof
116,727 Mürzzuschlag 681 m ü. A.
nach Neuberg Ort
118,373 Anschlussbahn (Awanst) Böhler
120,613 Hönigsberg (12. Dezember 2021 aufgelassen) 658 m ü. A.
123,618 Langenwang Halte- und Ladestelle
124,000 Üst Mürzzuschlag 2
125,045
125,100
Fehlerprofil (−55 m)
128,462 Krieglach 612 m ü. A.
132,709 Mitterdorf-Veitsch 592 m ü. A.
135,070 Wartberg im Mürztal 582 m ü. A.
140,098 Kindberg 566 m ü. A.
144,216 Allerheiligen-Mürzhofen 548 m ü. A.
146,694 Marein-St. Lorenzen 532 m ü. A.
148,503 Anschlussbahn (Awanst)
150,582 Kapfenberg Fachhochschule 518 m ü. A.
150,583 Anschlussbahn (Awanst) Böhler
153,645 Kapfenberg 509 m ü. A.
ehem. Thörlerbahn nach Au-Seewiesen
156,629 Bruck an der Mur-Frachtenbahnhof 493 m ü. A.
157,858 Bruck an der Mur 489 m ü. A.
nach Leoben Hbf–St. Michael–Rudolfsbahn nach Klagenfurt
Brucker Schleife (von Bruck/Mur Stadtwald bzw. Leoben)
159,740 Bruck an der Mur-Übelstein
163,392 Stausee 28.05.1967 aufgelassen
167,581 Pernegg 474 m ü. A.
Lokalbahn Mixnitz–Sankt Erhard
171,011 Mixnitz-Bärenschützklamm 466 m ü. A.
176,800 Üst Mixnitz-Bärenschützklamm 2
179,231 Anschlussbahn (Awanst) Papierfabrik Bauernfeind (Mondi)
183,022 Frohnleiten 427 m ü. A.
Streckenverlegung
188,022 Badl-Semriach 21.03.1966 aufgelassen
Kugelstein-Tunnel (400 m)
Badlwandgalerie
190,814 Peggau-Deutschfeistritz 402 m ü. A.
Lokalbahn (nach Übelbach)
193,452 Überführung der Pyhrn Autobahn
194,615 Stübing
195,428
195,600
Fehlerprofil (−172 m)
195,700 Üst Peggau-Deutschfeistritz 2
200,710 Gratwein-Gratkorn 381 m ü. A.
200,024
200,200
Fehlerprofil (−176 m)
202,755 Judendorf-Straßengel 377 m ü. A.
203,532 Anschlussbahn (Awanst) Neuber
207,191 Gösting 30.05.1965 aufgelassen
Anschlussbahn Andritzer Schleppbahn
208,000 Graz-Frachtenbahnhof Nord 368 m ü. A.
209,485 Graz-Verschiebebahnhof 368 m ü. A.
210,700 Graz-Frachtenbahnhof 368 m ü. A.
211,355 Graz Hbf 364 m ü. A.
211,549 Köflacherbahn nach Köflach
Anschlussgleis Marienhütte
212,937 Graz Hart Ladestelle
Steirische Ostbahn nach Szentgotthárd
213,070 Graz Don Bosco (ab 10. September 2007) 357 m ü. A.
216,158 Graz Puntigam 347 m ü. A.
218,405 Feldkirchen-Seiersberg (ab 11. Dezember 2005) 339 m ü. A.
Koralmbahn nach Klagenfurt (in Bau)
220,123 Flughafen Graz-Feldkirchen 332 m ü. A.
220,654 Abtissendorf (1996 aufgelassen) 331 m ü. A.
224,203 Kalsdorf 326 m ü. A.
225,000 Kalsdorf-Süd nach Kalsdorf Terminal, Graz Süd CCT
229,525 Werndorf 301 m ü. A.
Verbindungsgleis Koralmbahn von Graz Hbf (in Bau)
Verbindungsgleis Koralmbahn nach Klagenfurt
230,715
230,684
Fehlerprofil (+31 m)
231,670 Anschlussbahn (Awanst) Steweag-Steg
234,962 Wildon 298 m ü. A.
238,442 Lebring 291 m ü. A.
240,750 Gralla 288 m ü. A.
244,335 Kaindorf a. d. Sulm 281 m ü. A.
245,177 Üst Wildon 3
Sulmtalbahn von Pölfing-Brunn
246,756 Leibnitz 275 m ü. A.
249,454 Wagna 1945 aufgelassen
251,750 Retznei 271 m ü. A.
253,948 Ehrenhausen 260 m ü. A.
von Bad Radkersburg
257,915 Spielfeld-Straß 263 m ü. A.
260,127 Staatsgrenze nächst Spielfeld-Straß A / SLO
nach Maribor–Ljubljana–Trieste
vormals zweigleisige Strecke – ab 1945 nur mehr eingleisig
Dieser Abschnitt wird in Zukunft wieder zweigleisig ausgebaut.
vormals zweigleisige Strecke – ab 1945 nur mehr eingleisig
Dieser Abschnitt ist wieder zweigleisig ausgebaut und in Betrieb.

Sie ist der nördliche Abschnitt der historischen österreichischen Südbahn, die von Wien über Graz und Spielfeld zum – damals österreichischen – Mittelmeerhafen Triest führte. Die historische Südbahn wurde (mit Ausnahme des ersten Streckenabschnittes von Wien nach Gloggnitz) vom Privatunternehmen Südbahn-Gesellschaft erbaut und betrieben. Das umgangssprachlich ebenfalls als Südbahn bezeichnete Unternehmen baute und betrieb zahlreiche weitere Eisenbahnstrecken im damaligen Österreich, unter anderem die Brennerbahn und die Drautal- bzw. Pustertalbahn.

Der Begriff ist weiter nicht zu verwechseln mit dem ÖBB-eigenen Ausdruck Südstrecke, welcher die Strecken

  • Wien–Bruck an der Mur–Graz–Spielfeld-Straß (heutige Südbahn) und
  • (Wien–)Bruck an der Mur–Klagenfurt–Villach–Thörl-Maglern–Tarvis (Rudolfsbahn, Drautalbahn)

beschreibt.

Die Südbahn gehört zum Kernnetz der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).

Seit der Einbindung des Wiener Hauptbahnhofs wurde der eigentliche Startpunkt der Südbahn 1,831 km weiter in die neue Betriebsstelle Wien Hbf-Südosttangente vorverlegt, dabei weist der Bereich des Hauptbahnhofs zwecks klarer betrieblicher Unterscheidbarkeit zu den anschließenden Strecken eine Kilometrierung im 100er-Bereich auf.

Historisch gesehen handelt es sich bei der 'Südbahn' um eine Aktiengesellschaft, die ein umfangreiches Streckennetz im Süden der österreichisch-ungarischen Monarchie betrieb:

Die Hauptstrecke Wien–Triest, früher auch Erzherzog Johann-Bahn bezeichnet, führte in Nord-Süd-Richtung von Wien über Niederösterreich und die Steiermark mit ihrer Hauptstadt Graz, sodann über die erst 1918 entstandene slowenische Staatsgrenze nächst Spielfeld-Straß, nach Marburg, Laibach und Triest. Die Bezeichnung Erzherzog Johann-Bahn entstand 1839 nach einem Vortrag Erzherzog Johanns beim Innerösterreichischen Industrieverein zum Bau einer Eisenbahnverbindung zwischen Wien und Triest. Die Südbahn war im Kaisertum Österreich und von 1867 an in der österreichisch-ungarischen Monarchie die Verbindung Wiens zur Adria, Triest, Haupthandelshafen der Monarchie. Eine Verbindungsstrecke führte von Bruck an der Mur nach Leoben, wo sie an die Flügelstrecke der k.k. priv. Kronprinz Rudolf-Bahn (KRB), die über Kärnten an die italienische Grenze nächst Thörl-Maglern führt, anschließt. Heute wird ein Teil der KRB zur Südbahn gerechnet.

Weitere wichtige Strecken der historischen Südbahn:

Einige der Strecken gehören nicht mehr zum österreichischen Staatsgebiet und mussten daher abgegeben werden oder wurden unter anderer Regie fertiggestellt.

Im Gegensatz zu den meisten anderen österreichischen Bahnstrecken war das Regelgleis auf der historischen Südbahn links. Auf der Flügelstrecke von Bruck an der Mur nach Leoben Hbf (und weiter bis Tarvisio Boscoverde) besteht Rechtsverkehr. Am 6. August 2012 wurde die Strecke zwischen Wien und Payerbach-Reichenau auf Rechtsbetrieb umgestellt. Anlass war die im Dezember 2012 erfolgte Eröffnung des Lainzer Tunnels, der seither die Westbahn (Regelbetrieb rechts) mit der Südbahn verbindet. Seit dem 15. Dezember 2019 verkehren die Züge auch auf der Strecke Payerbach-Reichenau bis Bruck an der Mur im Rechtsverkehr. Mit Inbetriebnahme des steirischen Abschnittes der Koralmbahn wird jedoch auch auf der Südbahn der Linksbetrieb endgültig beendet.

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