Diverses:Präsidentschaftswahl in den USA 2016

2016 wird zum 58. Mal der Präsident der USA/Imperator der Erde gewählt.

Halt' ein!

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Betrachtet man die Welt USA so, steht der Ausgang der Wahl ohnehin schon fest.

Republikaner und Demokraten prügeln sich einmal mehr um das angeblich mächtigste Amt der Welt. Jedoch weiß jeder im Grunde selber, dass dies reine Illusion ist, da die tatsächliche Macht sowieso bei Vater EU-Präsident Jean-Claude Juncker liegt.

Ausgangslage

Seit Obamas Sieg 2008 sind die Republikaner in konstante Rage versetzt. Deswegen nennen sie Obama, weder Obama noch Barack(e), sondern bei seinem zweiten Vornamen Hussein.

Nach der desaströsen Präsidentschaft von George W. Bush sehnte sich die Nation nach einem Wandel, einem radikalen Wandel um ehrlich zu sein. Was macht man also in so einer Lage? Genau, man wählt das genaue Gegenteil des amtierenden Trottels. War Bush ein alter, weißer Südstaatler wählte man nun einen schwarzen Nordstaatler mit jugendlichem Image. Name des neuen Sunnyboys: Barack Obama.

Dieser ließ gemeinsam mit seinem Vizepräsident Joe Biden dem Traumduo John McCain/Sarah Palin 2008 keine Chance und die beiden verschwanden so gut wie völlig von dem öffentlichen Bewusstsein der amerikanischen Gesellschaft. McCain sitzt noch im Senat rum, während man sich bei Palin, nur noch an einen Fake-Porno von jemanden der ihr sehr ähnlich sieht erinnert.

2012 lief es für Obama/Biden ähnlich erfolgreich: sie ließen diesmal dem Geschäftsmann und ehemaligen Gouverneur von Massachusetts mit Saubermann-Image, Mitt Romney und seinem Kumpel Paul Ryan keine Chance, obwohl viele Amis Obamas Präsidentschaft schon satt hatten. Einzig rationale Erklärung für diese Wahlverhalten ist Wahlbetrug seitens Demokraten. Jeder hasste angeblich Obama, aber er wurde im Amt für weitere vier Jahre bestätigt. Aber im Grunde ist dies so ähnlich wie in Österreich. Jeder schimpft über die EU, aber das Wahlergebnis zeigte eine deutliche Zwei-Drittel-Mehrheit für den Beitritt.

Demokraten

Seit 2008 war klar, dass derjenige der die Vorwahl in diesem Jahr verliert 2012 oder eben spätestens 2016 selbst kandidiert. Da Hillary Clinton 2008 verkackt hat, ist sie die einzige Demokratin die 2016 realistische Chancen hat. Sonst fordert sie nur lästiges Beiwerk in den diesjährigen Vorwahlen heraus, das sowieso keine Chance hat.

Republikaner

Bei den Republikanern gestaltet sich die Situation traditionell eher schwieriger. Die verbohrten Holzköpfe mit Vorliebe für Schusswaffen sind nicht nur mit den Demokraten verfeindet, sondern können sich meistens auch untereinander nicht ausstehen. Somit gibt es ein großes Spektrum an Wählerschichten, die alle abgedeckt werden müssen. Zusätzlich versucht man auch die Minderheiten für sich zu gewinnen, auch wenn das erwartungsgemäß für Republikaner nicht sonderlich leicht ist. Daraus resultiert, dass zwischenzeitlich sogar 18 Kandidaten im Rennen waren, die sich ernsthaft Chancen ausrechneten.

Kandidaten

Hillary Clinton

Ja, die schon wieder. Nachdem sie 2008 gegen Barack Obama den Kürzeren gezogen hat, irrte man wenn man davon ausgegangen ist, dass man von der armen Hillary länger nichts mehr hört. Als sie von Barack O. dann aber 2009 zur neuen Außenministerin ernannt wurde, konnte man bereits erahnen, dass es um Hillary wohl doch nicht so schnell ruhig werden würde. Mit mittlerweilen 69 Jahren steht nun fest, dass sie ihren Hals noch immer nicht vollgekriegt hat und deswegen probiert sie es 8 Jahre später noch einmal. Für die lieben Medien war das natürlich ein gefundenes Fressen, da sich der weitläufigen Meinung nach, das Duell Clinton-Bush von 1992 noch einmal gnadenlos vermarkten lässt.

Bernie Sanders

Bernie Sanders ist die Alternative weit links von Hillary. Der alte Bernie ist so links, das er verursacht durch die Matrix von rechts in einen leeren weißen Raum treten würde. Sonst ist der alte Sack (Senator) aus Vermont lediglich ein Populist, doch diesmal von links. Was macht er also so den ganzen Tag? Zum Beispiel auf alle schimpfen, die mehr als 12.000$ im Jahr verdienen. Diese Menschen sind seiner Meinung nach die Spitzenverdiener des Landes und gehören sofort zwangsenteignet, damit der Wohlstand gerechter verteilt werden kann. In Wirklichkeit verdient er locker das fünffache.

Zusätzlich hat der Mann einen enormen Hass auf die Wirtschaft sowie allerlei Unternehmen und Firmen. Diese würden die Menschen lediglich ausbeuten und das sei seiner Meinung nicht zu tolerieren. Um der arbeiteten Bevölkerung das Leben zu erleichtern möchte er dafür sämtliche Unternehmen Pleite gehen lassen und den Arbeitern zu 52 Wochen Urlaub im Jahr verhelfen.

Bernie wird von den links-linken Leuten und Genderfanatikern weltweit als ihr neuester Held seit Josef Stalin gefeiert.

Rest

Unbedeutend, da unbekannt und chancenlos gleichermaßen. Trotzdem ist dies ein recht schräger Haufen an Leuten, die wohl ernsthaft denken, dass sie eine Chance hätten. In keiner Fernsehdebatte anwesend aber doch nervend auf ganzer Linie. Im munteren Aufgebot des demokratischen Rests finden sich unter Anderem ein ehemaliger Gefängnisinsasse, ein Profi-Schachspieler und diverse Geschäftsleute.

Besonders prickelnd ist ein Geschäftsmann namens Rocky de la Fuente, der sich in nahezu allen Bundesstaaten auf die Stimmzettel schreiben lässt, obwohl er ohnehin keine Chance. Einziger Zweck dieses Treibens ist es wohl, den Leuten in den Behörden unnötige Arbeit aufzudrängen. In Ohio jedoch, ist er allerdings der dritte im Bunde am Stimmzettel neben Clinton und Sanders, da O'Malley nicht einmal die Qualifikation dafür hinbekommen hat.

Jim Webb

Gerade noch so die Qualifikation für die erste Fernsehdebatte geschafft, war eine Woche später die Kampagne von Jim Webb, einem ehemaligen Senator aus Virginia auch schon wieder beendet. Seither droht er konstant mit einer Kandidatur als Unabhängiger, was das republikanische Lager natürlich in Jubelstimmung versetzen würde.

Seine Performance in der Debatte war echt schlecht. Das einzige was einem davon in Erinnerung blieb waren sein ständiges angeben über seine vermeintlichen Verdienste im Vietnamkrieg, sowie seine ewigen Beschwerden, dass er seiner Meinung nach zu wenig Redezeit bekam.

Lincoln Chafee

Auch Chafees Kandidatur war wenige Tage nach der Debatte zu Ende. Der ehemalige Senator und Gouverneur von Rhode Island war ebenfalls nicht kernig genug, um sich in diesem harten Business durchzusetzen. In der Zeit davor war es ebenfalls recht ruhig um ihn. Er betrieb lediglich im Staat New Hampshire so etwas wie echten Wahlkampf.

Lawrence Lessig

Lässig Lessig ist ein Professor für Rechtswissenschaften aus Massachusetts, der in Harvard unterrichtet, geboren wurde er allerdings in der Einöde von South Dakota. Klingt erstmal ja nicht so schlecht, aber man fragt sich ernsthaft warum dieser bessere Lehrer gerade glaubt geeignet für das nominell höchste Amt der Welt zu sein.

Lessigs Kampagne war jedoch die aussichtsloseste der Top-Sechs. Er machte lediglich mit abstrusen Forderungen, wie z.B., dass er das Amt nach nur einem Jahr seinem Vizepräsidenten zu übergeben auf sich aufmerksam. Er schaffte es auch nicht in die Debatte und somit war nur wenige Tage später Schluss.

Martin O'Malley

Einer der vielen wirklich chancenlosen Kandidaten, aber leider auch einer der, die dies lange nicht einsehen wollten. Früher war er Bürgermeister von Baltimore und danach Gouverneur von Maryland. Über seine Amtszeiten ist so gut wie nichts bekannt, da nicht allzu viel geleistet hat. Er wurde lediglich in der Serie The Wire als totaler Versager dargestellt, der seine Stadt Baltimore nicht mehr im Griff hat und lieber auf den Golfplatz geht, als sich um die Probleme seiner Stadt zu kümmern. Sonst macht er nicht viel und vermarktet sich selbst gerne als Mr. Niceguy.

Auch in den USA selbst kennt so gut wie niemand O'Malley. Bei einem Wahl-Informationsabend in Iowa erschien vor einigen Wochen lediglich ein (!) Gast. Nach der ersten Vorwahl in Iowa - wo er gerade einmal starke 0,6% der Stimmen erreichte - beendete verständlicherweise den Wahlkampf.

Bilder

Jeb Bush

Jeb Bush ist nun schon der dritte im Bunde der Büsche Familie Bush, der versucht den nominell höchsten Posten der Welt zu erklimmen. Anfänglich als der Favorit aus dem wichtigen Swing-State Florida gehandelt, haben sich seine Wettquoten schnell und vor Allem drastisch verschlechtert. Bush wirkt lahm und im Wahlkampf bisher weitgehend blass. In den Fernsehdebatten gibt er sich kaum angriffig und wird seither von den erfahrenen Kneipenschlägern Donald Trump und Ted Cruz regelrecht an die Wand gespielt. Woran das liegt ist glasklar: Bush bietet eine große Angriffsfläche. Vergleichsweise moderat in seinen Ansichten, seine düstere Vergangenheit mit einem närrischen Bruder- und Vater-Gespann, sowie eine Latino-Frau kommen bei den Amis nicht sonderlich gut an.

Seither wird ihm immer mal wieder gerne vorgehalten, dass er es schon 2012 hätte probieren sollen, da der Zug für ihn wohl schon wieder abgefahren ist.

Ben Carson

Dr. Ben Carson - wie sich der Mann gerne selbst ansprechen lässt - ist ein ehemaliger Arzt dem die Pension zu langweilig ist. Deshalb stürzt sich der politische Newcomer gleich einmal in die wichtigste Wahl des Landes und möchte Präsident werden - ist doch völlig klar! Den Republikaner ist das natürlich willkommen, da sie in ihm den Quotenneger gefunden haben.

In den Fernsehdebatten wirkt er recht verhalten und glaubt als angeblich gebildeter Mensch nicht an die Evolutionstheorie, doch trotz alle dem ist er hinter Good Ol' Donald die Nummer zwei in den meisten Umfragen.

Ted Cruz

Er ist eindeutig neben Trump der harte Hund der Republikaner. Der Texaner redet nur über Krieg, Waffen und Flächenbombardements. Mit seiner Latino-Abstammung und seinen rührseligen Familien-Geschichten möchte er aber auch die weicheren Wählerschichten ansprechen. Ob ihm das aber gelingt ist freilich sehr zweifelhaft, aber er ist derzeit zweiter hinter Trump in den meisten Umfragen.

John Kasich

Der Gouverneur aus dem unwichtigen Staat Ohio fällt im Wahlkampf durch nichts, aber auch rein gar nichts auf. In seinem Heimatstaat macht er einen auf dicke Hose, außerhalb dessen ist er ziemlich unbekannt und blass. Würde man ihn vor eine weiße Wand stellen, könnte ihn wohl niemand mehr wahrnehmen. Das ist auch der Grund wieso er seit Monaten bei 2% in den meisten Umfragen grundelt. Einzig im ominösen Teilstaat New Hampshire fressen ihm die Lämmchen aus der Hand.

Marco Rubio

Jung, dynamisch, gut aussehend und latinostämmig, die Welt müsste ihm eigentlich zu Füßen liegen. Das sollte man eigentlich meinen, doch die Realität sieht nun doch ein wenig anders aus. Der vergleichsweise junge Senator aus Florida hatte aber gerade am Beginn seiner Kampagne ordentliche Motorprobleme und kam nicht auf touren. Seither ist viel Wasser den Mississippi runter geflossen und nun konnte er sich zumindest in den Top 3 seiner Partei etablieren. Ihm wird auch - sollte er die Nominierung erreichen können - eine rosige Zukunft bescheinigt, da er die besten Umfragewerte gegen Erzfeindin Hillary aufweist.

Donald J. Trump

Donald Trump ist der Trump(f) der Republikaner, denn er darf das, was sich seine Parteifreunde seit Jahren wünschen: offen gegen Migranten, Andersgläubige, Schwarze, Frauen, Homosexuelle und den ganzen Rest hetzen, ohne dass es das Decorum auch nur ansatzweise verletzen würde. Ansonsten trägt er lediglich Selbstbräuner sich und seiner 40 Jahre jüngeren Frau auf und kündigt einen Mauerbau zu Mejico an, da die Umfragewerte sowieso von alleine in die Höhe schnellen. Sein Wahlkampf-Motto lautet: Orange ist das neue Schwarz. Achja, der wahre Star ist sein Toupet.

Rick Perry

Der ehemalige Gouverneur aus Texas war schnell aus dem Rennen. Cowboystiefel tragen und sich selbst eine Brille zu verpassen, um intellektuell zu wirken hilft bekanntlich nicht um eine Wahl zu gewinnen. Sonst tätigte er nur waffennärrische Äußerungen.

Scott Walker

Einst als Sunnyboy aus dem hohen Norden gefeiert, konnte er durch Auftritte im Fernsehen, die dem Verhalten eines Roboters nicht unähnlich waren nichts gewinnen. Ansonsten musste er lediglich ein Amtsenthebungsverfahren in seinem Heimatstaat Wisconsin - ähnlich wie Bill Clinton - überstehen. Zehn Tage nach Perry war schon wieder Schluss für ihn und er wartet jetzt auch sein auf das Ende seiner Amtszeit in Wisconsin.

Mark Everson

Ein Mann aus dem tiefen Süden (Mississippi), der lediglich unter Bush, Jr. ein unwichtiges Amt inne hatte, probierte es ebenfalls. Ohne jemals von den Medien angehört worden zu sein, musste er im November seine Kandidatur auch wieder aufgeben.

Bobby Jindal

Bobby Jindal war der Quoteninder der Republikaner, der als Gouverneur von Louisiana ins Rennen ging. Er kam kaum über ein Prozent in den Umfragen hinaus und betrieb lediglich in Iowa echten Wahlkampf. 2008 noch gefeierter Jungstar und als Nachfolger von Barack O. gehandelt, sanken seine Beliebtheitswerte sehr schnell, als er seine zahlreichen Wahlversprechen brach und den ohnehin schon maroden Südstaat kaputt sparte. Hartgesottene Reps lieben ihn aber trotzdem noch.

Lindsey Graham

Lindsey Graham ist einer der beiden amtierenden Senatoren aus South Carolina. Ihm war nur der Zugang zu den Nachzüglerdebatten im Fernsehen erlaubt und deshalb konnte er auch nie Traktion für seine Kampagne mobilisieren. Diese war dann auch noch knapp vor Weihnachten vorbei; gerade noch rechtzeitig um in seinem Heimatstaat vom Wahlzettel genommen zu werden. Das wäre sonst wohl für ihn als Senator äußerst peinlich geworden.

Ansonsten brachte er den nötigen Witz durch sogenannte Oneliners in die Debatten mit und versprach der Bier-Präsident zu werden, um den heimischen Biermarkt kräftig anzukurbeln. Beispiele gefällig?

  • "Ich hab' es satt, dass dauernd George W. Bush attackiert wird. Ich vermisse George W. Bush! Ich wünschte er wäre jetzt Präsident!"
  • "Ted verbrüdert sich mit dem Iran und Putin, um Assad zu behalten. Das ist undenkbar. Princess Buttercup wäre nicht erfreut."
  • "An die Frauen: wenn Ihr Terroristen töten wollt - Bin ich Euer Mann!"
  • "Sequestrierung ist Latein für: echte Dummheiten anstellen."
  • "Mr. Trump: Sie brauchen sich nicht überall einmischen. Es besteht kein Bedarf!"
  • "An die Isolationisten in unserer Partei: Ihr seid nicht besser als Obama."
  • "Ich habe keine Angst vor einem nackten Typen auf einem Pferd!"
  • "Wir sind im Krieg, Leute! Die wollen nicht unsere Autos klauen; die wollen uns umbringen!"
George Pataki

Der ehemalige Gouverneur aus New York Pataki hatte die zweitschlechtesten Umfragewerte (nur Gilmore kackte noch mehr ab). Zusätzlich war er auch der älteste Republikaner im Feld. Außer, dass er bei den Debatten fast eingeschlafen wäre, blieb dem Wähler wohl nichts mehr von ihm in Erinnerung. Kurz vor Silvester war dann auch wieder Schluss.

Mike Huckabee

Ein alter Knacker und ehemaliger Gouverneur von Arkansas: das ist also Mike Huckabee. Er spricht durch sein Auftreten bedingt hauptsächlich Pensionisten an. Vor acht Jahren war er schon einmal knapp dran, musste sich aber letztendlich McCain geschlagen geben und seither ist es relativ ruhig um ihn geworden.

Nach Iowa war Schluss.

Ra(n)d Paul

Rand Paul oder auch zu Deutsch Paul am Rand oder Paul halt einfach den Rand ist beides: die antike Diva des Wahlkampfes, sowie eine weitere Randerscheinung. Mit großen Erwartungen gestartet, konnte er nie ein Interesse an seiner Person erzeugen. Der Senator und ehemalige Arzt aus Kentucky beschwert sich in den Fernsehdebatte lediglich wegen angeblich zu wenig Redezeit und Missinterpretation seiner verwirrenden Aussagen. Ansonsten ist er echt angepisst, dass er nicht einmal in Kentucky eine Umfragenmehrheit hinter sich hat und konnte es Anfang des Jahres 2016 kaum glauben, als man ausgerechnet ihn, DEN Rand Paul in die Nachzügler-Debatte verbannte. Im Stile eines Cristiano Ronaldos sagte er lediglich trotzig, dass er sicherlich an keinem zweitklassigen Event teilnehmen werde, da er schließlich erstklassig zu sein glaubt und kam dann auch einfach nicht. Mimimi...

Nach der Wahl in Iowa war auch schnell für ihn Schluss und man erinnert sich seither nur noch gerne an seine bildhübsche Frau Kelley und seine Managerin Moira Bagley.

Rick Santorum

Rick Santorum, der jugendlich aussehende, - wenn auch nicht tatsächlich wirklich junge - ehemalige Senator aus Pennsylvania gilt als lost cause im Vorwahlkampf. Nicht einmal ein 1% der Wähler würde dem selbst erklärten Rächer des Christentums laut Umfragen sein Vertrauen aussprechen. Da hilft auch kein flammendes Schwert mit denen er am liebsten sämtliche Homosexuelle, Partybesucher oder Edekakunden von dem Antlitz der Erde tilgen möchte, noch sein Versuch Pornos - UNSERE Pornos (!) - verbieten zu lassen.

Seine beste Zeit war 2012 als er hinter Parteikumpel Mitt Romney immerhin zweiter in der Vorwahl wurde, doch diese ist bekanntlich längst vorbei. Deswegen beendete er auch seine Kandidatur nach der Wahl in Iowa, obwohl noch eine große Klappe riskierte, als er meinte es geht für ihn auf jeden Fall weiter und fährt jetzt einmal nach South Carolina. Ein Blick auf sein Bankkonto hielt ihn wohl von dieser Idee ab. Er unterstützt nun Marco Rubio, obwohl er anfänglich Trump anhimmelte und wartet wohl darauf Vizepräsident zu werden.

Chris Christie

Der Pate und übergewichtige Gouverneur von New Jersey wollte es ebenfalls wissen. Er wurde bereits vor vier Jahren als Favorit auf die Nominierung gehandelt, wollte seine Heimat jedoch nicht verlassen und hat auf das Amt gepfiffen.

Nun vier Jahre später ist alles anders. Seinen Posten als Staatsfürst ist er bald wieder los und deshalb musste er sich beruflich neu-orientieren. Doch ein Skandal um seine Mafia-Freunde und eine Brücke brachten ihn erheblich in die Bredouille. Seither waren seine Beliebtheitsrankings im Keller und ihm wurden kaum noch Chancen ausgerechnet.

Im Wahlkampf selbst fiel er kaum auf, deswegen isst er lieber Donuts in irgendwelchen Talkshows. Das kann er jetzt auch weiter tun, da er nach der Vorwahl in New Hampshire aus gutem Grund aufgegeben hat.

Carly Fiorina

Sie war die Quotenfrau der Elefanten. Fiorina ist ähnlich wie Trump und Carson ohne jegliche Politikerfahrung, versuchte aber trotzdem etwas zu reißen. Die Chancen standen aber vergleichsweise schlecht.

Schließlich kam es dann auch so, dass sie nach der Vorwahl in New Hampshire das Handtuch geworfen hat. Damit bleibt den USA und der Welt einiges erspart.

Jim Gilmore

Der ehemalige Gouverneur von Virginia ist wohl der größte Loser im Wahlkampf; ein Fakt den er allerdings lange nicht mitbekommen hat. Ständig bei 0% in allen Umfragen und so ziemlich ohne Geld nimmt er den anderen wohl doch einige Stimmen weg - in Iowa ganze zwölf (!); in Zahlen 12 (!!). Kaum jemand kannte ihn bzw. weiß, dass Gilmore (noch) im Rennen war.

Nachdem er in New Hampshire gerade einmal um die 130 Stimmen abgreifen konnte, warf er als Mitglied der NRA sprichwörtlich die Flinte ins Korn.

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Andere "Parteien"

Diese (z.B. die Libertären oder die Grünen) haben sowieso keine Chance. Also wäre jeder weitere Satz dazu reine Zeitverschwendung.

Wahlkampf und eigentliche Wahlen

Im Grunde ist dieser Wahlkampf der übliche Weitpinkelwettbewerb alter Männer (und Frauen). Man versucht sich gegenseitig mit albernen Forderungen und Aussagen zu übertrump(f)en und den anderen Kandidaten an den jeweiligen politischen Rändern das Wasser abzugraben. So wird von Atomtests in Nordkorea geträumt oder aber man möchte sich als bester Immobilientycoon seit Bob der Baumeister inszenieren, indem man eine wirklich riesige Mauer an der Grenze zu Spanien Mexiko errichten will. Dieses Spielen lassen von seinen Muskeln kommt natürlich beim durchschnittlichen Amerikaner wesentlich besser an, als das Liebkind-Verhalten der Demokraten. Leute wie Trump und Cruz stehen einfach für den kleinen Mann. Hier wird einfach das gesagt, was sich irgendein Jimmy in einem Wohnwagen in den Südstaaten schon lange denkt: nieder mit dem big government, her mit den Knarren und raus mit den Ausländern.

Iowa

Hier konnte Ted Cruz überraschend vor "The Donald" gewinnen. Sensationeller dritter wurde Marco Rubio. Dr. Ben Carson, Rand Paul und Jeb wurden auf die 4 bis 6 verwiesen, obwohl Jeb Millionen für seinen Wahlkampf ausgab.

Hillary Clinton gewann erwartungsgemäß weil geschoben gegen Bernie Sanders.

Im Zuge der lächerlichen Ergebnisse von Iowa zogen sich Huckabee, O'Malley, Paul und Santorum in ihre Höhle zurück und beendeten ihren Kampf um das Weiße Haus.

New Hampshire

Erwartungsgemäß konnten sich der schießwütige Trump und der alte Bernie in New Hampshire durchsetzen. Die Leute feiern dies als Sieg über das verhasste Establishment, sprich die Dynastien Bush und Clinton, die noch immer das Geld der kleinen Leute verprassen.

Chris Christie, Carly Fiorina und Jim Gilmore verkrochen sich, ob der peinlichen Ergebnisse im hohen Norden, schnell wieder dort wo sie ursprünglich her gekommen sind.

South Carolina und Nevada

Auch in diesen beiden Staaten gewann Trump einmal mehr und Jeb Bush erklärte unter Tränen seinen Versuch der dritte Bush in Amt und Würden zu werden als gescheitert. Im weiteren Verlauf konnte sich der Donald mit seinem ehemaligen Gegner Chris Christie auf einen Pakt einigen. So hat er neben Sarah Palin und Hulk Hogan einen weiteren "prominenten" Freund auf seiner Seite.

Bei den Demokraten konnte sich Clinton und die Wall Street () gegen den alten Bernie in beiden Staaten durchsetzen. Feel the Bern wird schön langsam zu Feel the pain umgedichtet.

Und nun segelt alles was Rang und Namen hat in freudiger Erwartung dem Super Tuesday entgegen

To be continued...

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