Spiegelwelten:UM-Spiel 2012 USA vs. Aztekenreich (Gruppe A)

Schöne Grüße, meine lieben Zuschauer und Zuschauerinnen, aus dem verregneten Stadion an der Anfield Road. Hier in Liverpool, in der Heimstätte des FC Liverpool, entscheidet es sich heute, wer sich für die Finalrunde qualifizieren kann. Zu diesem Zweck müssen die US-Amerikaner einen Sieg davon tragen, sonst sind die Azteken überraschender Weise weiter. Deshalb und weil die Azteken eine miserable Verteidigung haben, kann man davon ausgehen, dass beide Mannschaften auf Sieg spielen werden. Und da sind sie schon. Man darf gespannt sein, ob Cuathemoc Blanco seine außergewöhnlichen Leistungen auch dieses Mal bestätigen können. Die Amerikaner aber stehen unter Druck und zwar so sehr, dass anscheinend 4 Spieler an diesem zerfallen sind und in der Kabine bleiben, denn es stehen nur sieben auf dem Platz. Was ist das? Die Ordner schieben eine Tafel über den Rasen. Das hinterlässt sicherlich Spuren, aber schlimmer als dieser Regen, kann es für das Gras nicht sein. Uncle Sam bedankt sich und beginnt etwas auf die Tafel zu schreiben. Wie es aussieht hat die US-amerikanische Nationalmannschaft nicht genügend Spieler, um das Spiel zu bestreiten. Ist das der Sieg für das Aztekenreich? Bleibt den Fans das Spektakel verwehrt? Uncle Sam erklärt, dass die einige Spieler mit der englischen Küche experimentiert haben und daher im Bett liegen beziehungsweise wie tot über dem Waschbecken hängen. Da die Azteken aber in Überzahl sind, soll kein Fußball gespielt werden. Stattdessen wird die Entscheidung in sieben Einzelwettkämpfen ausgefochten, die aus einem Topf gezogen werden. Für jeden gewonnenen Wettbewerb gibt es ein Tor. Die Azteken zeigen sich gar nicht begeistert und intervenieren. Die Entscheidung liegt bei Kuno Klötzchen, der die heutige Partie leitet, falls eine stattfindet. Und Kuno Klötzchen gefällt die Idee. Der Lostopf wird aufs Spielfeld gerollt, wenn das so weiter geht, ist der Rasen bis zum Abpfiff hinüber, und Stadionmitarbeiter beginnen mit dem Aufbau der Bühne, auf der die Losung stattfinden soll. Die Hymnen werden abgespielt. Verdammt, die aztekische Hymne lädt wirklich zum Tanzen ein, aber nun ist es so weit. Kuno Klötzchen lässt die beiden Kapitäne antreten, um durch Münzwurf zu entscheiden, wer zuerst ziehen darf. Und die erste Entscheidung dieses Abends geht an die USA. Bill Clinton greift in den Lostopf, öffnet den Umschlag und der Stadionsprecher verkündet, dass die erste Entscheidung in einem Tennismatch herbeigeführt wird.

Ein paar Wassertropfen auf dem Rasen sehen ja noch ganz schön aus...
...je mehr es jedoch werden, desto mehr zieht man den Rasen in Mitleidenschaft.

Kann ich nicht noch ein bisschen liegen bleiben?

Und die US-amerikanische Glücksfee wird das Spiel gleich selbst übernehmen, na, ob das kein Fehler ist, vielleicht braucht das Team Bill Clinton später noch für wichtigere Aufgaben und wenn er dann kaputt ist, hilft das eher dem Aztekenreich weiter! Nun gut. Mindestens genau so spannend ist die Frage, wer aus dem Aztekenreich zum Tennis antreten wird. Blanco scheint sich nicht vorzudrängen, der Kapitän möchte sich seine Kraft scheinbar für die entscheidenden Spiele aufbewahren. Aus meiner neutralen Moderatorenposition heraus muss ich sagen, dass mir die Taktik der Azteken hier ein wenig klüger erscheint, aber das Ergebnis wird uns letztendlich zeigen, wer die bessere Wahl trifft! Chimalpopoca Defendor schreitet zum Tennisschläger und geht weiter zum Mittelkreis. Ein sportlicher Handschlag mit Bill Clinton, der erstaunlich viele weibliche Fans mitgebracht hat, Kuno Klötzchen pfeift an!
Bill Clinton hat den ersten Aufschlag, er steht an der eigenen Eckfahne und muss den Ball in die gegnerische Hälfte "aufschlagen". Zum Glück sind das nur knappe 45 Meter, das sollte doch wohl kein Problem sein. Vom ständigen Unterschriften schreiben und Dokumente unterzeichnen, sind die Armmuskeln von ihm bestens trainiert. Doch er hat mit Gegenwind zu rechnen, mal schauen wie er sich und den Ball schlägt. Defendor steht mutig am eigenen Strafraum, immerhin 90 Meter von Clinton entfernt, ich wage zu prognostizieren, dass er einen weiten Weg sprinten muss, wenn er Clintons Abschlag kontern möchte. Und er schafft es auch nicht, wie ich es schon ahnte. 15-0. 30-0. 40-0. Matchball. Defendor ist immer noch nicht auf die Idee gekommen, sich ein bisschen näher an der Mittellinie zu platzieren, er ist vom Fußball anscheinend gewohnt so weit da hinten drin im eigenen Strafraum zu stehen. Und der Matchball jetzt, fliegt, ein wenig nach rechts, Defendor läuft, springt, landet im vermatschten Rasen, der Ball kommt direkt vor ihm auf, ein Matschball. Der erste Punkt für die USA, doch dieses Match geht bis 3. Und jetzt ist Defendor dran mit den Aufschlägen, trotz eines recht kräftigen Körperbaus, bezweifle ich, dass er überhaupt mit seinen Aufschlägen die Mittellinie erreicht. Und doch! Der erste Ball kommt in Clintons Hälfte an, doch dieser kann antworten. Links, rechts, links, sie spielen hin und her. Doch Defendor rutscht aus, argh, das schmerzt innerlich, wenn man ihn vorher so tapfer kämpfen sah, doch Clinton geht in Führung und jetzt ist bei Defendor scheinbar die Luft raus. 30-0, 40-0. Somit ist das Match vorentschieden und die USA gehen mit 1:0 in Führung!

Keine leichte UM für Kuno Klötzchen

Was hatte er damit jetzt zu tun?

Man darf gespannt sein wie die Azteken auf den Rückstand reagieren können. Ein Wechsel ist ja nicht möglich und das Ein-Mann-System hat auch keinen Raum für taktische Veränderung. Das einzige, das bleibt, ist die Hoffnung, dass man eine Sportart zieht, in der man besser ist. Cuauthemoc steigt auf die Losungsbühne, greift in den Topf und holt einen Papierfetzen heraus. Die Fans im Stadion verstummen. Der aztekische Nationalspieler übergibt den Zettel, ohne zu lesen, um welche Sportart es sich handelt. Der Stadionsprecher verkündet: Boxen steht auf dem Programm“. Es ist ganz klar, dass die Amerikaner Mr. T ins Rennen schicken. Alles andere wäre Wahnsinn und würde sicherlich auch Schläge nach sich ziehen, aber wen stellen die Azteken auf? Wer wird Mr. Ts Boxsack? Cuauthemoc meldet sich freiwillig. Der Azteke ist mit seinen 2 Metern zwar ein Hüne, aber ob das ausreicht, um zu gewinnen ist fraglich. Einen Boxring gibt es zwar keinen, als Markierung dient nur die Außenlinie, aber beide sehen so aus, als bräuchten sie keine Begrenzung, es sei denn man sieht die Wangenknochen als eben solche an. Beide Kontrahenten ziehen sich die Handschuhe an und besteigen den Ring, oder besser gesagt, sie überschreiten die Seitenlinie. Es ist ein vorsichtiges Abtasten. Cuauthemoc hüpft herum, als hätte er Juckpulver in den Schuhen und Mr. T spuckt einfach nur auf den Rasen. Jetzt springt der Azteke einmal nach vorne. Mr. T versucht es mit einem Haken, aber Cuauthemoc kann ihn blocken und kontert mit einem Schlag ins Gesicht. Das hat gesessen. Aber Mr. T ist nichts anzumerken. Er spuckt auf den Rasen und kommt langsam in die Gänge. Ein Schwinger von links, ein angetäuschter Schlag von rechts und dann verpasst er dem Azteken einen Kopfstoß. Kuno Klötzchen pfeift, wird aber ignoriert. Der arme Kerl hat wirklich keine leichte UM bis jetzt. Cuauthemoc taumelt zurück und wird von Mr. T an der linken Schläfe erwischt. Der Stürmer taumelt. Der nächste Schlag könnte alles entscheiden. Mr. T holt aus, aber Cuauthemoc kommt ihm zuvor. Er zieht durch und tritt Mr. T an einer Stelle, die nicht getreten werden sollte. Ein erstickter Schrei ist zu hören, dann geht der Innenverteidiger zu Boden. Einige Sekunden lang ist es still im Stadion, dann verkündet Kuno Klötzchen den Sieg des Aztekenreiches. Ein immer noch taumelnder Stürmer hebt die Faust und legt sich danach ins Gras. Es ist trotzdem der Ausgleich. 1:1.

Ein mattes Lächeln

Patt? Matt!

Die Amerikaner sind wieder mit dem Ziehen dran. Clinton übernimmt die Aufgabe und beglückt durch seine Wahl die Fans des hochkulturellen Sporterlebnissen, denn Schach steht auf dem Programm. Und zwar Huitzilíhuitl Cuahtitlan gegen Bill Clinton. Auf dem Feld tut sich nicht wirklich etwas. Das Brett kann ich von hier oben kaum noch sehen, daher erzähle ich lieber etwas über das Gugelhupfrezept meiner Großmutter. Zuerst muss man die Form einfetten. Die meisten Menschen vergessen das und dann klebt der Teig fest. Daher ist es wichtig, dass man die Form einfettet. Hierfür kann man zum Beispiel Butter verwenden. Oh, es tut sich wieder etwas am Platz. Man sucht nach Zusehern, die sich freiwillig als lebende Schachfiguren anbieten und hat damit offenbar Erfolg. Zumindest finden sich sechzehn Leute auf dem Spielfeld ein. Während zwei Frauen darüber streiten, wer von ihnen die Dame sein darf, werden die Linien auf dem Spielfeld neugezogen, damit ein Schachspiel überhaupt möglich ist. Soweit ich es von hier oben erkennen kann, ist Clinton im Vorteil. Durch einen gelungenen Angriff über die rechte Flanke, hat er zwei Bauern und einen Springer des Gegners geschlagen. Nun Cuahtitlan reagieren und dieses Loch möglichst schnell schließen, sonst verliert er noch weitere Figuren. Er versucht es durch das Verschieben des Turms, der jetzt den Läufer deckt. Natürlich kann Clinton aggressiv spielen und seinen Turm opfern, um den Läufer zu schlagen. Das wäre aber zwei Gründen ungünstig, denn der Turm ist in der Regel nützlicher ein Läufer und des Weiteren würde die Kontergefahr rapide wachsen. Während Clinton noch über seinen Zug nachdenkt, beginnen die Figuren sich zu unterhalten. Wie es aussieht vertragen sich die beiden Frauen (ein Läufer und die Dame) immer noch nicht und ein Bauer ist gar nicht begeistert davon, dass er im Regen stehen und warten muss. Was ist das? Der Bauer verlässt seine Position und läuft schnurstracks auf den König der Amerikaner zu. Ein Läufer versucht das Unausweichliche zu verhindern, wird aber nun weggestoßen. Meine Damen und Herren, ich kann nicht glauben, was ich hier sehe. Bauer schlägt König und dieser geht zu Boden. Es sieht wohl nach einem Bauernaufstand aus. Die US-Amerikaner protestieren, der Zug sei regelwidrig gewesen. Kuno Klötzchen zeigt sich davon aber unbeeindruckt und gibt das Schachmatt. Damit geht das Aztekenreich in Führung. 2:1.

Na entlich! Ein Wortspiel!

Wir gehen ins vierte Spiel! Die Entenjagd wartet auf uns! Im Mittelkreis werden nun, ähnlich wie bei manch traditioneller Schweinejagd, 4 Enten freigelassen, die einige Zeit haben zu fliehen, während die Teilnehmer - je sieben Spieler aller Teams, gemeinsam Abzählreime singen und zur Aufmunterung ein bisschen Hustensaft trinken.

Habe wohl zu viel geschnattert.

Kuno Klötzchen gibt die Partie frei, die Enten sind entwischt, nur eine steht noch im Mittelkreis und wird prompt vom Aztekenreich gefangen, während die USA mit Gewehren ins Publikum zielt und bestialisch Jagd auf die süßen Viecher macht. Na, da gefällt mir das leise Anpirschen der Azteken doch lieber, die jetzt schon ihre zweite Ente gefangen haben! Es wird eng für die USA! Doch Mr. T scheint zumindest eine Ente gesichtet zu haben und sprintet die Treppe der West-Tribüne hoch! Fans des Aztekenreiches versuchen sich ihm in den Weg zu stellen, doch er lädt einfach nur locker die Waffe und verschafft sich so freien Weg.
(Krawall vor der Moderatorenkabine, einige Spieler des Aztekenreiches versuchen scheinbar in die Kabine zu kommen)
Guttapercha (panisch): Was wollen Sie denn hier alle? Ich dachte ihr sollt die verdammten Enten jagen und nicht mich mit irgendwelchen Pfeilgiftfröschen abschießen oder was auch immer ihr vorhabt!
Wie bitte? Das soll ein Klischee sein mit den Fröschen? Ach und ihr wollt mir jetzt weismachen, dass ihr das Schwarzpulver schon für euch entdeckt habt? Also ich glaube ja wohl kaum!
Mixtli: Danke, die Waffen haben die Engländer gestellt, und wir suchen das, was hier drinnen so schnattert.
Guttapercha: Die letzte Ente hat aber gerade Mr. T gefangen, ich wüsste nicht, was ihr meint, es steht doch unentschieden was den Entenfang angeht, es gibt wohl keine Punkte dieses Spiel!
Mixtli: Und wie es Punkte geben wird, für Kuno Klötzchen zählt alles was schnattert, wir haben ihm seine Brille weggenommen.
(Die Azteken nehmen ihn und zerren ihn auf das Spielfeld)
So eine Unverschämtheit! Ich und geschwätzig? Ich glaube nicht! Herr Schiedsrichter, das können sie so doch nicht gelten lassen! Doch tatsächlich! 3:1 für das Aztekenreich, na wie die wohl bestochen haben. Jetzt will ich aber wieder in meine Moderatorenkabine und gebt dem Schiedsrichter seine Brille wieder!

Ich hab Hunger

Das nächste Spiel wird an den riesigen amerikanischen Barbecue-Grills ausgetragen. Denn wir kommen nun zum Burgerbraten und dank einschlägiger Fast-Food-Ketten wissen wir zumindest, dass die US-Amerikaner wenigstens in der Lage sind schnell Burger zu braten. Ob diese auch qualitativ ausreichen um dem allerdurchlauchtesten Gaumen von Kuno Klötzchen zu genügen wird sich zeigen. Die amerikanischen Fans drängeln sich dicht um den Grill auf dem Spielfeld, während das Aztekenreich das Braten über dem offenen Feuer bevorzugt, mal sehen wie die das hier anbekommen wollen, so doll wie es geregnet hat. Blanco & Co. sind noch auf der Suche nach trockenem Astwerk, während bei den Amerikanern der Grill schon auf Hochtouren heizt. Das Hackfleisch (50/50) wird in die passenden Formen zerlegt, die Fans reiben sich alle am Grill, um ihn aufzuwärmen, begeisterte Schlachtrufe wie "Ehh, noch einmal den Big Mac an den Tisch da hinten", "Bist du nicht qualifikaziert genug für diesen Job oder was?" dringen an mein Ohr, der süßliche Duft von Männerschweiß liegt in der Luft und ich reime dich gleich in die tiefste Gruft du Schuft. Das Aztekenreich sucht immer noch nach Feuerzeug, während die US-Amerikaner drei Fernsehstudios aufgebaut haben, um ihre Kochkünste live ins Heimatfernsehen zu übertragen und zu fachsimpeln, wie viel Zucker in einen Burger darf, damit dieser weder süß noch zu gesund wird. Ich glaube man kann hier von einem deutlichen Sieg sprechen. Die Burger sind fertig, vom Fettgehalt angeschwollen, rollen die Zuschauer zurück auf die Tribüne, man hat es sich schmecken lassen und seitens des Aztekenreichs konnte man zwei kleine trockene Ästlein in einem Seiteneingang zur Tribüne finden. Deren ganz persönliches Erfolgserlebnis, doch trotzdem die Verkürzung auf 3:2!

Ein bisschen mehr Realismus bitte!

Nachdem die letzten beiden Bewerbe doch etwas skurril anmuteten, könnte nun wieder eine klassische Sportdisziplin auf dem Programm stehen. Da Cuauthemoc immer noch im Gras liegt und schläft, übernimmt Dietmar Mueller diese ehrenvolle Aufgabe. Er greift in den Topf, scheint aber nicht wirklich glauben zu können, was er gezogen hat und ruft den Schiedsrichter zu Hilfe. Dieser ist aber auch ratlos, nur David Backham auf der Trainerbank nickt zustimmen. Der Stadionsprecher verkündet den nächsten Wettbewerb: Mutanten züchten. Das ist wirklich eigenartig. Die Azteken schicken Mixtli Xaltocan ins Rennen. Während die Amerikaner ihre Hoffnungen, ihre letzten Hoffnungen auf Uncle Sam vertrauen. Xaltocan lässt es eher ruhig angehen. Uncle Sam dagegen läuft ins Publikum und borgt sich ein Mobiltelefon aus. Anscheinend setzt er auf einen Telefonjoker. Nein, doch nicht! Er läuft wieder aufs Spielfeld, schnappt sich eine Ente und hält ihr das Telefon ans Ohr. Anscheinend versucht er durch schwache elektromagnetische Wellen eine Mutation hervorzurufen. Xaltocan dagegen tut immer noch nichts. So wie es aussieht ist das Guthaben fast leer und die Ente immer noch nicht mutiert. Wütend schmeißt der Amerikaner das Handy weg, ein empörter Schrei aus dem Publikum ist zu hören, und muss sich nun etwas Neues ausdenken. Das stellt aber anscheinend kein Problem dar. Uncle Sam reist büschelweise Gras aus. Was er damit wohl bezwecken möchte? Xaltocan tut immer noch nichts, während der Innenverteidiger sich gefasst machen muss, dass er Probleme mit den englischen Behörden bekommt, weil er mutwillig randaliert und den Rasen zerstört. Nun nimmt Uncle Sam die Ente und schleckt ihren Rücken ab, um diesen danach mit den Grasbüscheln einzureiben. Zufrieden läuft er zum Schiedsrichter und zeigt ihm seine Grasente. Dieser begutachtet sie genau und zeigt Unce Sam dann die gelbe Karte für eine Schwalbe. Das ist ein herber Rückschlag aber noch nicht das Ende. Er US-amerikanische Nationalspieler nimmt eine zweite Ente und versucht diese auf dem Rücken der Grasente zu befestigen, aber es misslingt. Der Speichel reicht nicht aus, um die Enten zusammenzuhalten. Den Amerikanern läuft die Zeit davon. Den Fans ist die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. Uncle Sam atmet tief durch, dann öffnet er seine Hose. Die Grasente erkennt die zoophilen Absichten und schleicht sich weg. Uncle Sam will ihr nachlaufen, wird aber von Kuno Klötzchen aufgehalten, der ihm die rote Karte wegen unsittlichen Verhaltens zeigt. Damit ist er vom Platzt gestellt und Xaltocan gewinnt den Wettbewerb, und zwar ohne etwas dafür getan zu haben. Die Sensation ist perfekt, dass Aztekenreich ist im Viertelfinale.

Trostrunde

Aber wir schauen noch die letzte Runde, denn ein Spiel ist erst dann zu Ende gespielt, wenn wirklich alles durchgespielt ist, stimmt's? Wir haben noch das Spiel "Rhetorik, um windige Bankgeheimnisse zu verstecken". Das könnte in Anbetracht der mnomentanen politischen Lage äußerst interessant werden. Die USA legen vor:

Clinton: Nun denn, wir wissen alle, in welch dramatischer Lage sich unsere Nation befindet. Die Banken sind in einer gewissen Art von Schieflage, doch ich kann mir sicherlich vorstellen, dass alles in Ordnung wird, in Ordnung sein wird, ja, ganz formidabel sein wird! Niemand hat jemals daran gezweifelt, dass die Regierungen stark genug sein werden, diese Krise zu bewältigen und sollte sie es nicht sein, wissen wir, was wir noch in unserem Leben haben: Ja, unsere Familien, unsere liebenden und liebenswerten, ach, was sage ich, liebenswürdigen Familien, die uns stets mit Rat und Tat zur Seite stehen, egal, was passiert. Denn das ist, was unsere Nation nun braucht, eine starke Familie, ein starker Zusammenhalt, und selbst wenn sich jemand in einem persönlichen Tief befindet, hilft ihm diese Familie auf; also ein starker Bund. In diesem Amerika möchte ich lieben, wo die Nation so stark ist wie eine geeinte Familie und jedem, der mir nicht zustimmt, wage ich es, ihm ins Gesicht zu sagen, dass dieser Mensch kein Patriot ist, denn jeder eingefleischte Amerikaner weiß, um was es geht, wenn es heißt, sein Land, sein Amerika, die Vereinigten Staaten von Amerika, die United States, die USA zu verteidigen, ob mit Waffe oder mit seinem Herzen, mit Verstand ist er stets bei der Sache, unermüdlich, unerbitterlich.
God bless America.

Ich habe schon vergessen, worum es in dieser Rede überhaupt geht. Aber Kuno Klötzchen scheint diese Rede zu gefallen, obgleich er derzeit verwirrt im Kreis herumrennt und nach seiner Familie ruft. Kommen wir nun zu Mixtli Xaltocan.

Xaltocan: Wir haben keine Bankenkrise, wir haben keine Bankgeheimnisse, wir haben überhaupt gar keine Banken. Wenn wir eine Krise haben, haben wir zu wenig geopfert, die Götter sind sauer auf uns! Opfert ihnen!

Einfach, aber effektiv, das komplette Publikum steht bereits Kopf und wirft nun Opfergaben wie volle Colaflaschen und Pommes auf das Spielfeld, Schiedsrichter Klötzchen sammelt alle Opfergaben auf, konzentriert sie im Mittelfeld und lässt sie nun abbrennen. Doch Klötzchen disqualifiziert Xaltocan, weil die Azteken kein Geheimnis einer kriselnden Bank haben. Punkt für die USA, 3:4 aus deren Sicht, aber das ist jetzt wurscht, denn das Aztekenreich gewinnt und ist damit im Viertelfinale der Universumsfußballmeisterschaft 2012!

All American Kickers
(USA)
Gruppenspiel der UM 2012, Gruppe A Xoktapayolistliololihuān iuikpa Astekatlajtokayotl
(Aztekenreich)
20. Juni 2012, Anfield Road

Zuschauer: 45.000
Schiedsrichter: Kuno Klötzchen

1:0 Clinton

2:3 Das gesamte Team
3:4 Clinton

1:1 Cuauthemoc

1:2 Cuahtitlan
1:3 Das gesamte Team
2:4 Xaltocan

Beste Spieler:
Clinton
Beste Spieler:
Xaltocan
Karten:
Uncle Sam (unsittliches Verhalten)
Karten:
New England
Universumsfußballmeisterschaft 2012


Die Welt zu Gast bei Besseren!


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Das Maskottchen.
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