Spiegelwelten:UM-Spiel 2012 Ruplackisch Russland vs. Hamunaptra (Viertelfinale)
Griesmayr: Hallo liebe Zuschauer, verehrte Damen und Herren.
Kennen Sie das? Sie haben keine Lust auf etwas? Also so wirklich ganz und gar keine Lust? Würden lieber ihre eigenen Fußnägel schlucken und sich nackt in ein Nesselbeet setzen, als dieses bestimmte etwas zu tun? Sie glauben, würden Sie letztlich doch dieses bestimmte etwas tun, müssten Sie sich zweifelsfrei übergeben und würden, so Sie es denn überleben, den Rest Ihrer Tage auf dieser Erde mit verschiedensten Psychosen verbringen? Nun, inwiefern der letzte Part stimmt, werden wir ja heute herausfinden, nicht?
Mein Name ist Alfred Griesmayr und man hat mich gezwungen, die heutige Partie zu übernehmen. Ha, und ich hatte noch gedacht, die Veranstalter hätten aus dieser scheußlich moderierte Partie gelernt. Aber nein, aber nein, stattdessen werde ich wieder eingesetzt, sogar eine der beiden Mannschaften steht heute wieder auf dem Platz. Fantastisch. Immerhin, ich habe vorgesorgt. Sollte ich spontan Lust bekommen, mich öffentlich zu verbrennen, steht mir diese Möglichkeit dank meines vorrauschend mitgebrachten Benzinkanisters offen. Diesen Fluchtweg nimmt mir niemand.
Stimme von Kapital-Müller(über den Lautsprecher): Aber Herr Griesmayr, wer wird denn gleich in Flammen aufgehen?
Griesmayr: Herr Kapital-Müller! Ich kann kaum in Worte fassen, wie wenig mich der Klang Ihrer Stimme erfreut. Sie klingen gleich so, als wollten Sie etwas verkaufen.
Stimme von Kapital-Müller: Herr Griesmayr, ich bin doch kein Unmensch. Sie kennen mich doch. Freuen Sie sich, denn indem ich die Löhne meiner Arbeiter in einem Entwicklungsland um weitere 40% gesenkt habe, konnte ich für Sie von der UM-Leitung ganze 2 Aushilfsmoderatoren für dieses Spiel rausholen! Mit gestärkter Finanzkraft ist alles möglich.
Griesmayr: UM-Leitung? Heißt das, damit hatte wieder dieser...
Stimme von Gillian McMorgan: Vollkommen korrekt, mein Bester. Ich befinde mich gerade auf dem Anwesen von Herrn Kapital-Müller, in dessen Whirpool, gemeinsam mit Stripperinnen verschiedener Nationalitäten und Badesalz mit Kokainzusatz.
Kopf von Alfred Griesmary schlägt mit einem dumpfen Ton auf eine Tischplatte
Griesmayr: Wieso konnten Sie mich nicht ganz von dieser lästigen Verpflichtung befreien? Und wer sind die armen Trottel, die gleich hier aufkreuzen werden?
Steve Trent: Hallo im Studio, freut mich Sie kennenzulernen, Herr Griesbacke. Ich hoffe zwischen uns wird es heute eher knistern als kanistern! Haha.
Griesmayr: Hilfe?
Stimme von Kapital-Müller: Also, Sie beiden sind ja schon mit dem Ablauf des Ganzen vertraut. Ich wünsche Ihnen dann mal viel Glück, Herr Griesmayr; hier hat gerade eine Stripperin was von dem Badewasser verschluckt und ist jetzt ohnmächtig. Da sollte vielleicht was unternommen werden...
Griesmayr: Aua, mir wird nicht nur dieses Spiel aufgebrummt, sondern auch mein absoluter Gegenpol. Atemberaubend. Dann haben Sie wahrscheinlich auch kein Talent, schätze ich. Wie in aller Welt sind Sie eigentlich hier reingekommen, ich hatte doch wohlweißlich die Kabinentür verriegelt?
Steve Trent: Ich hab mich reingewitzelt.
Griesmayr: Das... geht nicht. Gut... oder nicht gut. Machen wir es kurz und schmerzlos: Wer ist der gottverdammte dritte Moderator?
Typ in der Kabine: Das wäre dann wohl ich.
Steve Trent: Der dritte Mann! Wo ist meine Zither?
Griesmayr: Was? Außerdem, wie sind Sie jetzt reingekommen? Wer sind Sie überhaupt?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ich bin ein Typ, der für Pixar Storboards[1] erstellt. Ich habe mich selbstverständlich hereingezeichnet.
Griesmayr: Das... klingt fast plausibler, aber immer noch sehr unmöglich. Wie heißen Sie? Ich will Sie ganz sicher nicht „Typ, der für Pixar Storyboards erstellt“ nennen.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Sie verstehen nicht. Das ist mein Klarname. Meine Eltern hielten es nicht für notwendig, mir viele Freiheiten bei der Berufswahl zu geben.
Griesmayr: Oh... Das ist natürlich... Merke schon, relativ gesehen geht’s mir gar nicht so schlecht. Hey, ich könnte genauso gut als dieser Kerl dort geboren worden sein! (deutet auf Steve Trent)
Steve Trent: Wie nennt man eine schuhfreie Tanzveranstaltung? Einen Fußball! Ha!
Griesmayr: Und das wäre wirklich furchtbar. Nun, fangen wir an.
Vor dem Spiel ist vor dem Spiel
Griesmayr: Wir befinden uns im riesigen Stadion von Wembley, hier findet heute das letzte Spiel vor dem Finale in einer Woche statt. Und auch insgesamt ist nicht mehr so viel zu spielen. Ich muss sagen, dafür dass es ein Fußballstadion ist, finde ich es hier sehr komfortabel. Dass man uns mit Caipis versorgt hat, ist auch ausgesprochen fürsorglich.
Steve Trent: Oh, dazu kenne ich einen fantastischen Witz: Also, kommt ein Mathematiker...
Griesmayr: Klappe, ich fühle mich gerade ausnahmsweise mal gut. Die Hamunaptresier spielen wie üblich mit den 11 Trotteln, die sich mehr oder weniger für die Nationalmannschaft gemeldet haben. Ruplackisch Russland mit den üblichen 4 Leuten, die, nun ja, die gesamte Bevölkerung der Nation darstellen. Aber wie wir gut wissen, wird Trainer Dr. Bibo das wohl zur 2. Halbzeit ändern. Die besten Chancen hat das hamunaptresische Team folglich in der ersten Spielhälfte.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Moment, eine Antiklimax für Ruplackisch Russland im zweiten Akt? Dann sind das wohl die Guten. Oder zumindest die Protagonisten beziehungsweise Identifikationsfiguren. Das Bild des makellosen Helden hat ja ausgedient. Das lernen wir auch so langsam.
Griesmayr: Moment, was?
Steve Trent: Höhö, das sieht fast so aus, als würde sich Norbert Ruplack da unten mit dem Platzwart die Kante geben.
Griesmayr: Seien Sie nicht albern, er ist gerade mal eine Minute auf dem Fel... OH MEIN GOTT SIE HABEN RECHT!
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ein Alkoholiker unter den Protagonisten? Wie stellen die sich das vor? Da müssten wir die MPAA[2] für ein PG-Rating[3] ja bestechen!
Griesmayr: Ich habe original keine Ahnung was der Typ da sagt, deshalb besprechen wir lieber schnell den Schiedsrichter. Der heißt heute John Doe... Kann das stimmen? Heißt der Kerl wirklich so?
Steve Trent: Die Frage würde er sicher gerne beantworten, doch von hier oben wirkt er ziemlich tot. Gehe mal davon aus, dass John Doe ein Platzhaltername ist, bis seine Identität bestimmt werden kann. Und die Männer von Scotland Yard sind schon am Ort des Verbrechens. Aufmerksame Jungs, aber hier ein kleiner Tipp: Wenn ihr ein bisschen früher da seid, könnt ihr durch Prävention statt Investigation helfen.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Was? Jetzt auch noch eine Leiche? Wie soll das alles durchkommen? Wenn hier jemand erschossen wurde? Gut, Schusswaffengebrauch ist lange nicht so schlimm wie Alkoholmissbrauch, aber trotzdem, wenigstens das Blut muss retuschiert werden. Das die Leute immer so schmutzig und eklig sterben müssen, da hat man ja gar keine Lust aufs Zuschauen. Den Akt der Tötung können wir in immerhin irgendeine sinnlose, aber sehr künstlerisch wirkende Sequenz einarbeiten, dann ist das kindgerecht...
Griesmayr: Hätte nicht gedacht, dass ich das mal so gerne sagen würde, aber widmen wir uns lieber dem Spiel.
Erste Halbzeit
1. Minute
Griesmayr: Anstoß bei Hamunaptra. Und schon fühle ich mich wieder leicht depressiv. Ach ja, ich vergaß, wir haben Alkohol. Fröhliches Cocktailschlürfen, die Herren.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Was habt ihr hier alle mit Alkohol?
Steve Trent: Die Kerle da unten sehr viel. Die haben da stapelweise unglaublich Hochprozentiges. Und zwar wortwörtlich Stapel davon. Wie haben die so viele Kästen ins Stadion bekommen?
Stimme von Gillian McMorgan (über den Lautsprecher): Wir dachten, dass sei für die Fans. Aber selbst davon ausgehend hätte uns die Menge stutzig machen sollen.
Griesmayr: Damit ist die Mannschaft Ruplacks ziemlich harmlos geworden. Gegen die Doppelspitze aus Anubis und Armin streckt Tiemann gerade noch so schwerfällig ein Bein heraus, aber selbst der schwer verletzungsanfällige Armin stolpert nicht darüber. Jetzt ist es an Torhüterin Anneh, die beiden aufzuhalten. Und das tut sie mit Bravour!
Steve Trent: Mit dem Wischmopp, um ganz genau zu sein.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ha, genau so was braucht man! Dümmliche Wortspiele und Slapstick! Für die ganz kleinen Zuschauer.
Steve Trent: Dümmlich...?
Griesmayr: Die Frage ist, war die Benutzung des Mopps absolut regelkonform? John Doe äußert sich verständlicherweise nicht dazu; die Männer von Scotland Yard bedeuten den Spielern, einfach weiterzumachen.
Steve Trent: Sie scheinen voranzukommen. Sie telefonieren die Visitenkarten aus der Brieftasche des Opfers durch, um dessen Identität zu ermitteln. Oder weil es einfach Spaß macht. Oder sie bestellen eine Pizza.
7. Minute
Griesmayr: Die Hamunaptresier sind ohne große Probleme wieder an den Ball gelangt und... Moment, woher haben Sie auf einmal die Pizza?
Steve Trent: Keine Ahnung. Die wurde hier hingestellt, kurz nachdem ich das Wort gesagt habe. Möchten Sie ein Stück? Schmeckt funghitastisch, hehe.
Griesmayr: Nein danke. Zurück zum Spiel. Frustriert von dem gescheiterten Versuch von eben probiert es Stürmer Anubis jetzt aus der Entfernung und mit ordentlich Schmackes. Sauber getroffen, der Ball schießt über den Rasen und ins TOR! Damit geht Hamunaptra früh in Führung. Allerdings hat der Ball auch mehrere Kästen Ruplacks getroffen und einiges an Flüssigkeit läuft aus den zerbrochenen Flaschen aus. Was ist das? Wodka? Rum?
Steve Trent: Nein, sieht eher aus wie Brennspiritus.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Brennspiritus! Hatten die Kerle ernsthaft vor, das zu trinken?! Aber wenn ich so darüber nachdenke, daraus hätte man ein erstklassiges PSA[4] machen können...
Steve Trent: Mit den ganzen Abkürzungen komme ich echt nicht mit. Wo ist der PS3-Spieler, wenn man ihn mal braucht?
Griesmayr: Der wer?
Griesmayr: Ich weiß, es steht seit 5 Minuten so, is mir aber egal. Blenden wir trotzdem erst jetzt ein.
14. Minute
Griesmayr: Ist über den vergeudeten Alkohol ziemlich wütend und attackiert die Hamunaptresier im Alleingang. Nun ja, im betrunkenen Zustand ist er kein besonders starker Gegner. Sonst eigentlich auch nicht. Ntschepsut nimmt ihm den Ball ab, hoher Pass auf Thoth.
Steve Trent: Wo wir gerade vom Tod sprechen...
Griesmayr: Tun wir nicht.
Steve Trent: Grmpf. Jedenfalls kommen die Leute von Scotland Yard so langsam bei der Aufklärung des Mordfalls John Doe voran. Sie meinen, eine Nachricht des Sterbenden entdeckt zu haben. Oder sie deuten lediglich die Blutflecke. Ja, wohl eher Letzteres. Also falscher Alarm, die Aktion ist so effektiv wie ein Rorschachtest.
Griesmayr: Thoth bleibt vor der Pfütze stehen, die der ausgelaufene Spiritus gebildet hat. Seine Teamkollegen tun es ihm gleich. Ein paar weichen sogar zurück.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Interessant, sehr starke Aus- und Eindrücke nur durch Körpersprache. Darauf stehen die Kritiker. Ich frage mich nur, warum die Spieler das tun. Ist das was Kulturelles, oder was Religiöses? Wenn das nur jemand erklären könnte...
Steve Trent & Alfred Griesmayr: Nein, Sie Ahnungsloser! Sagen Sie das nicht!
Herr Kaschta: Man benötigt mein umfassendes Expertise?
Köpfe von Alfred Griesmayr und Steve Trent schlagen mit einem dumpfen Ton auf eine Tischplatte
Herr Kaschta: Kurz und bündig erklärt: Der Brennspiritus ist, wie der Name schon sagt, als hochentzündliche Flüssigkeit von den pyristischen Hamunaptresiern nicht nur geächtet, sondern wird als Flammenwürde verachtender Stoff auch als eine Materialisierung des Spiriteufels auf der Erde gesehen. Deshalb die starke Zurückhaltung der Mannschaft.
Griesmayr: Und nun? Bis die Menge an Flüssigkeit wegtrocknet, vergeht einige Zeit. Und Ruplacks Team ist zu dicht, um den Hamunaptresiern den Ball abzunehmen.
19. Minute
Herr Kaschta: Ich als Experte für nicht abgestimmte Bewegungsabläufe erkenne da eine klare Routine, die sich manifestiert. Die hamunaptresische Nationalmannschaft versucht Torschüsse über den See aus Spiritus und damit über ein Drittel des Feldes, doch Anneh fängt die langen Bälle mit Leichtigkeit. Zwischendurch versuchen Ruplack, Tümpel-Werner und Tiemann einzugreifen, doch scheitern meist am Stehen.
Griesmayr: Wissen Sie, Herr Kaschta, durch Sie wird die Stimmung nicht unbedingt besser. Die ist während eines Fußballspiels bei mir sowieso mies, aber Sie lassen mich gerade ganz neue Tiefen erkunden.
Herr Kaschta: Tja, Ihr Pech, dass ich dieses Mal fest entschlossen bin, mich als fester Moderator über das ganze Spiel zu betätigen. Auch wenn es zugegebenermaßen etwas eng hier drin ist. Wessen Idee war es, drei Moderatoren aufzustellen? Wie auch immer, es gibt nichts, was mich dazu bringen könnte diese Kabine zu verla... Grundgütiger, ist das da eine echte laufende forensische Ermittlung?! Grandios!
Griesmayr: Und weg ist er. Anneh hatte in der Zwischenzeit die Idee, den Ball nicht mehr zu fangen sondern mit dem Mopp quer übers Feld zu schlagen. Sie erwischt Torhüter Ali in einem unachtsamen Moment. Trotz aller Widrigkeiten schafft Ruplackisch Russland den Ausgleich!
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: So wie Baseball! Kommt bei den Zuschauern eh viel besser an!
Steve Trent: Die Frau ist ja ein echter Feger. Und dann hat sie auch noch einen! Haha! Autsch!
Griesmayr: Beim nächsten schlechten Witz demonstriere ich Ihnen meine Baseballkünste. An Ihrem Kopf.
Griesmayr: Ja, und so steht es jetzt schon seit 7 Minuten. Diese Einblendungen kommen immer später aber wisst ihr was? Es interessiert mich einen DRECK! Wenn ihr im Gegensatz zu mir aufmerksam hinschaut wisst ihr es eh bereits. Ignorantes Zuschauerpack.
28. Minute
Steve Trent: Es gibt Neues von der Heimatfront. Scotland Yard hat mit Hilfe von Herrn Kaschta ein vielleicht entscheidendes Indiz gefunden, nämlich einen blutbeschmierten Handschuh. Alles fein, solange diese wandelnde Dokumentation bloß eine Beschäftigung hat.
Griesmayr: Auf dem Feld lauern die Hamunaptresier nur darauf, dass der Spiritus versickert, vertrocknet, verdunstet oder wie auch immer dieses Zeug verschwindet.
Steve Trent: Bis das passiert, fließt noch viel Alk die Kehle herunter, hehe. Hier übrigens auch. Mojito?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ich denke, ich nehme auch mal einen. Den bisherigen Mangel an sprechenden Tieren, Robotern oder Autos finde ich beklagenswert.
Steve Trent: Haha, glauben Sie mir, das stellt sich nach genügendem Alkoholgenuss ein.
Griesmayr: Moment mal, bin ich gerade der Einzige, der sich mit dem Spiel befasst? Ungewöhnlich. Ich habe nicht mal ein großes Problem damit. Das muss an den Getränken liegen. Zwei Hamunaptresier, Renseneb und Anubis, glaube ich, steigen auf ihren Kollegen Rokko, das Kamel, um reitend die Pfütze zu überqueren.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ein Kamel? Optimal! Ich hoffe doch schwer, dass es sprechen kann.
Steve Trent: Glaube nicht. Wieso kann Rokko eigentlich den Spiritus überqueren, ist der nicht religiös?
Griesmayr: Doch, aber die anderen hamunaptresischem Spieler haben ihm sehr deutlich Prügel angedroht, sollte er es nicht tun. Nun, die Aktion hat zwar Erfolg, mit vereinten Kräften können sie gegen Anneh ein weiteres Tor erzielen, aber einer der Ermittler von Scotland Yard pfeift ab. Nicht weil es regelwidrig, sondern sogar gesetzeswidrig war. Sie müssten eine Reiterlaubnis haben, um diese Aktion durchzuziehen. Die drei bekommen so eine Art Strafzettel. Das Tor wird auch nicht gewertet.
Steve Trent: Selbst mit Unterstützung durch Herrn Kaschta kommt man bei der Suche nach John Does Identität nicht weiter. Dafür scheint schon ein Tatverdächtiger gefunden zu sein. Es gibt Aufregung und weiteres wildes Herumtelefonieren.
35. Minute
Griesmayr: Die Mannschaft von Ruplackisch Russland schläft gerade ihren Rausch aus, Torhüterin Anneh wischt Staub und die Hamunaptresier haben die Suche nach einer guten Idee aufgegeben. Stattdessen sind sie auf eine schlechte eingegangen und versuchen jetzt den Rasen mit Haartrocknern vom Spiritus zu befreien.
Steve Trent: Scotland Yard hat den Hauptverdächtigen im Mordfall John Doe derweil ins Stadion gebracht. Und es ist... OJ Simpson!
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Wirklich? Der soll in unserem nächsten Film einer Wolke seine Stimme leihen.
Steve Trent: Hoffentlich bekommt er die auch zurück, wenn der Film fertig ist, haha... AU!
Griesmayr: Sie haben das verdient. Warum ist gerade Simpson Tatverdächtiger? Was hat der überhaupt mit Fußball zu tun?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Eine ganze Menge, er ist schließlich... [5]
Steve Trent: Wir reden von echtem Fußball. Und ich hab zwar keine Ahnung, wieso gerade er verdächtigt wird, aber hey, er sieht doch echt so aus, als könnte er es getan haben.
Griesmayr: Ich glaube nicht, dass das im Entferntesten ein Argument ist.
39. Minute
Griesmayr: Und dank der Alkoholdämpfe, die unweigerlich entstanden sind, liegt jetzt auch das hamunaptresische Team flach. Großartig, alles nur nicht Fußball, so hab ich’s gerne.
Steve Trent: Dann sind die polizeilichen Ermittlungen wohl das einzig verbliebene Interessante. OJ Simpson wurde schon wieder freigelassen. Das ging fix.
Griesmayr: Wieso, hat ihm der blutige Handschuh nicht gepasst?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Halt, das klingt viel zu sehr nach Aschenputtel beziehungsweise Cinderella. Umsetzungen klassischer Märchen gibt es nicht als Animationsfilme, das funktioniert nicht.
Steve Trent: Typ, ich ignoriere Sie jetzt mal gezielt. An Sie, Herr Griesmayr: Simpson hat der Handschuh zwar ziemlich gut gepasst, aber er hat gesagt, dass er niemals Handschuhe in dieser Farbe tragen würde. Hat den Männern von Scotland Yard anscheinend gereicht. Aber man hat einen neuen Verdächtigen.
Griesmayr: Und der ist?
Steve Trent: Jaques le Rippeur. Ein sagenumwobener historischer Killer, dem man hier in England praktische jeden Mord unterschieben kann.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Sounds legit.[6]
43. Minute
Griesmayr: Erstaunliches geschieht hier in den Schlussminuten der ersten Halbzeit! Anneh lag beim Putzen ihrer Spielfeldseite der Ball im Weg und sie kickte ihn aus dem Weg. Jetzt hat er nach einigem Kullern doch tatsächlich den Weg ins hamunaptresische Tor gefunden! Das ist dann wohl das 2:1. Von den Spielern hat das keiner mitbekommen, die bleiben wahrscheinlich auch über die Pause auf dem Platz liegen. Der ruplackische Trainer Dr. Bibo kümmert sich um die typische Mannschaftsverstärkung, die gleich ihren Auftritt hat; der hamunaptresische Trainer Mentuhotep prügelt vor Wut über den Auftritt seines Teams auf einen Sandsack ein. Was in diesem Falle wirklich ein Sack aus Sand ist. Beeindruckend.
Steve Trent: Nicht nur bei den Spielern gibt es gleich ein paar Neuerungen. Wie ich gerade erfahren habe, wird zur Aufklärung des Mordfalls ein weltbekannter Forensiker und Kriminalist eingeflogen. Mark Benecke. Ob es dann einen Kampf der Genies zwischen ihm und Bibo gibt? Man darf gespannt sein. Jetzt ist erst mal Pause.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Eine Pause? Aber dauert das Spiel nicht nur 90 Minuten? Das ist doch auch ungefähr unsere Feature Length[7], und wir haben keine Filme mit Pausen.
Steve Trent: Pause, hab ich gesagt!
Griesmayr: Diesmal kommt die Einblendung fast rechtzeitig. Dafür ist aber eine Minute früher Halbzeit, weil ich die Scheiße hier nicht mehr ertrage. Das habt ihr davon.
Halbzeitpause
Steve Trent: Ich mag diese Kampagne nicht. Warum mussten wir das zeigen? Wer findet für solche Kampagnen überhaupt finanzielle Unterstützer?
Griesmayr: Diese Anti-Trent-Aktion wurde per Kickstarter finanziert. Angestoßen hat sie ein gewisser Nutzer namens "Hannibal246"...
Steve Trent: Auch wenn ich das von ihm ziemlich mies finde, muss ich anerkennen, dass der Typ die Moderne rasend schnell versteht.
Kommissar von Scotland Yard (platzt in die Kabine): Entschuldigen Sie vielmals meine Frage, aber verfügen Sie im Augenblick eventuell über ein paar Aspirintabletten, die Sie mir unter Umständen geben könnten? Dieser selbsternannte „Experte“ labert unten meinen Leuten die Ohren und Hirne wund.
Griesmayr: Nein, tut mir Leid, die brauche ich alle noch selber...
Kabinenlautsprecher springt an
Stimme von Kapital-Müller: Also Herr Griesmayr, Herr Trent und Typ, hören Sie genau zu und unterbrechen Sie mich jetzt nicht. Die eine Stripperin hat sich immer noch nicht gerührt, ihr Herz schlägt zwar noch schwach, aber wir glauben, sie liegt im Koma. Eine Klage wegen fahrlässiger Körperverletzung käme uns sehr nicht sehr gelegen, deshalb werden wir sie zu ihrer Wohnung fahren und dort einen Krankenwagen rufen. Dann werden wir erzählen, dass wir sie so aufgefunden hätten. Selbstverständlich müssen Sie drei unser Alibi bestätigen können. Als wir vor dem Spiel mit Ihnen gesprochen haben, waren wir alleine, keine Stripperinnen bei uns, und wir haben einen Disney-Film geschaut und nichts Böses im Sinn gehabt.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Das Ende gefällt mir nicht.
Kommissar von Scotland Yard: Na, das ist doch hochinteressant! Wird doch noch ein ertragreicher Tag heute.
Stimme von Kapital-Müller: Hey, wer spricht da? Herr Trent? Griesmayr?
Kommissar von Scotland Yard: McEnroe, Smith! Sie nehmen sich ein paar Männer und fahren sofort zur folgenden Adresse! Sie können ein Vertuschungsdelikt verhindern!
Stimme von Kapital-Müller: Verdammt noch mal! WER IST DA?!
Alfred Griesmayr schaltet bedrückt den Lautsprecher aus
Griesmayr: Oh, ich habe so das Gefühl mein Job steht auf der Kippe... Lassen wir uns davon fürs Erste nicht beirren... Fußball ahoi.
Zweite Halbzeit
46.Minute
Griesmayr: Und wir sind leider zurück zur zweiten Hälfte. Trotz der Tatsache, dass Ruplackisch Russland dieses Spiel schon nur zu viert anführen kann muss natürlich obligatorisch aufgefüllt werden. Mir wurde soeben die Spielerliste hineingereicht. Wie es aussieht wechselt Dr.Bibo zur Halbzeit folgende Spieler ein: Mario Balotelli, ein Postbote, der Wäschetrockner von Andrea Pirlo, Ansgar Brinkmann, Heinrich Schliemann, Leslie Nielsen in seiner Rolle als „Frank Drebin“ aus „die nackte Kanone“ und Mark Benecke, mit dem Vermerk „Wenn er eh schon hier ist, kann er sich gleich nützlich machen.“ Oh Mann ich glaube ich möchte nach Hause.
Steve Trent: Also ich glaube, das wird noch eine ein höchst unterhaltsame Halbzeit. Und nochmal an alle Zuschauer, die in der Halbzeit nicht auf dem Klo waren: UNTERSCHRIFTEN SIND AUSSER MODE ALSO TUT ES NICHT!!!
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: das mit dem Wäschetrockner verstehe ich nicht so ganz. Soll der eine Art „stiller Charakter“ sein, der nur die Szene auffüllt und ansonsten keinen Sinn hat, so wie Arnold Schwarzenegger in all seinen Filmen? Oder ist das ein verzauberter Wäschetrockner aus einer Feenwelt der auf dem verzweifelten Weg nach Hause ist und deshalb hier nach Gefährten sucht?
Griesmayr: Haltet beide einfach die Klappe.
50.Minute
Steve Trent: Guckt mal, Scotland Yard hat ja nun richtig Verstärkung bekommen. Neben den Ermittlern haben sich auch Mark Benecke, Leslie Nielsen und Dr.Bibo um John Doe herum aufgebaut und beraten sich eifrig, wie sie diesen Fall nun lösen wollen.
Griesmayr: Und wisst ihr was als nächstes kommt? Als nächstes wird Mark Benecke sich eine Tafel holen und dort belanglosen Mist hinschreiben, Dr.Bibo wird etwas sinnfreies aus der Tasche ziehen und als grandiose Erfindung präsentieren, die jetzt ganz genau hilft und die er natürlich ganz genau heute dabei hat und Leslie Nielsen wird versehentlich über die Leiche stolpern, wobei seine Hose aufreißt und eine Oma, die vorher überhaupt nicht an der Szene beteiligt aus entsetzen in Ohnmacht fällt. So läuft das einfach immer, es ist immer dieselbe Handlung bei solchen Auftritten....
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Tja, so ist halt das Storyboard des Lebens. Deshalb ist es für mich auch immer eine große Herausforderung, spannende Geschichten erzählen zu können.
Griesmayr: Ach hör doch auf, deine Geschichten sind genauso unkreativ, nur die Witze sind schlechter.
Steve Trent: Hallo? Ich finde die Witze SUPER! Deshalb klaue ich die immer.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Danke...
Griesmayr: Ihr seid so armselig...
Steve Trent: Hey da unten passiert was.....
Griesmayr: Und siehe da, Mark Benecke beginnt anatomische Merkmale der Leiche auf eine Tafel zu schreiben und Formeln dazuzukritzeln, Dr.Bibo zieht eine Fernbedienung aus der Tasche, die er als „Identifikationsbedienung“ bezeichnet und die er zufällig vorgestern erfunden und heute mal eingesteckt hat. Und da schaut her Leslie Nielsen fällt über die Leiche, die Hose reißt und wo ist die Oma? Da. Zack, da ist sie umgefallen. Das war so klar...
Steve Trent: oO….
53.Minute
Griesmayr: Die Mannschaft von Ruplackisch Russland muss sich derweil auch noch mal neu finden... Mit so vielen neuen Spielern muss erst mal abgeklärt werden, wer wo spielen soll. Das ist ja auch so eine Scheiße beim Fußball. Man muss immer darauf achten, was die anderen tun. Als ob man nicht genug mit der eigenen Unlust zu tun hätte.
Steve Trent: Wieso Unlust? Bei so einer bunt gewürfelten Truppe muss man doch Lust entwickeln.
Griesmayr: In deiner Welt vielleicht..... na ja.. Alle Spieler, die nicht mit der Leiche beschäftigt und kein Wäschetrockner sind stehen jedenfalls im Kreis herum und beraten sich über ihre Positionen. Bis auf Ansgar Brinkmann, der steht auf dem rechten Flügel und isst eine Currywurst. Sehr gesund für einen Spitzensportler....
Steve Trent: Ach, da sist bestimmt “Treibstoff fürs Spiel”
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ah, ich verstehe. Dieser Ansgar Brinkmann ist dann wohl der stille Rebell, der sich offen gegen die Professionalisierung wehrt um ein Zeichen zu setzen. Oh ja, daraus kann man was machen, der wird eine sehr gute Nebenfigur abgeben. Die Kinder werden ihn lieben, die Eltern werden sich an ihm reiben und er wird bei den Kritikern für Diskussionen sorgen. Gefällt mir.
Griesmayr: Also für mich ist das nur ein blonder Typ im Trikot, der eine Wurst isst. Währenddessen versuchen die Jungs von Hamunaptra die Diskussionsrunde ihres Gegners auszunutzen und um sie herum einen Angriff aufzubauen. Sandman mit dem Pass in die Spitze, wo Theo Armin aber am Ball vorbeirutscht und sich im fallen auch noch beide Knöchel bricht. Lusche.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Wieso? So eine tragische Figur erzeugt Mitleid besonders bei der Generation der Mütter. Perfekt.
Griesmayr: Und falls sie sich fragen, wo da eigentlich sein Sturmkollege Anubis war – Der steht schon seit Anpfiff immer in der Nähe von John Doe und beobachtet aufs Genauste alles, was um ihn herum passiert.
59.Minute
Griesmayr: Dr.Bibo hat mit seiner Identifikationsbedienung ein wenig herumgespielt und wir haben tatsächlich einen Namen für die Leiche. Es handelt sich offenbar um niemand geringeren als.... den Astronauten Alan G. Poindexter aus den USA. Schön. Wäre das geklärt. Sind wir dann fertig? Ich hab keine Lust mehr auf den Quatsch hier...
Steve Trent: Ein Astronaut? Der hat’s dann ja jetzt ganz ohne Rakete in den Himmel geschafft, was?
Griesmayr: Halt die Klappe.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ja jetzt stellt sich die Frage, wieso ein Astronaut tot auf einem Fußballfeld liegt.... Ist doch völlig unrealistisch, das kann man nicht nehmen. Außerdem trägt er gar keinen Raumanzug, ist also nicht direkt zu erkennen. Das verwirrt die Zuschauer doch.
Steve Trent: Vielleicht hat er ja bei der Landung die Kapsel vergessen.... Und den Anzug. Vielleicht ist es ein Alzheimonaut, haha... versteht ihr? Alzheimer und Astronaut in einem Wort, haha... AUA!
Griesmayr: Danke, aber ich hätte es auch gemacht.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Keine Ursache.
65.Minute
Griesmayr: Die Ruplackisch Russischen Spieler haben sich, Oh Wunder, auf eine Aufstellung geeinigt und schwärmen nun aus. Bis auf Wäschetrockener, der aus offensichtlichen Gründen im Mittelkreis stehen bleibt und Ansgar Brinkmann, der auf der rechten Seite neben dem Feld steht und mit ein paar Zuschauern Bier trinkt. Also ich will ja nichts sagen, aber das ist der erste Gastspieler dieser Mannschaft bei dieser U,, der da so richtig reinpasst in die unprofessionelle Säufertruppe.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Hmm.. Heißt das, er ist gleichzeitig angepasst UND ein Rebell? Großartig, für so eine gesellschaftskritische Doppeldeutigkeit werden die Kritiker uns lieben.
Griesmayr: Werden sie nicht. Sobald ihr Otto wieder eine Synchronsprecherrolle gebt war es das wieder mit dem Niveau.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Also diesmal dachten wir eher an Ingo Appelt, Cindy aus Marzahn und natürlich Paul Panzer.
(Kopf von Alfred Griesmary schlägt mit einem dumpfen Ton auf eine Tischplatte)
Steve Trent: Und was ist mit mir??
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Sie sind nicht witzig genug.
Steve Trent: HEY!
Griesmayr: Ich kann nicht glauben, das ich so etwa mal sagen werde – Aber können wir uns mal auf Fußball konzentrieren?
70.Minute
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Also der Ermittlung da unten fehlt es mir ein wenig an Action. Wieso bringen die nicht mal eine Verfolgungsjagd auf einem zugefrorenen Teich ein, oder mit Autos oder so? Die stehen um die Leiche herum, drehen sie ein wenig von einer Seite auf die andere, schreiben sich Daten auf und sonst irgendwie nichts....
Griesmayr: Ob du es glaubst oder nicht – SO sieht Polizeiarbeit in der Realität aus.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Kann doch nicht sein. In Filmen ist es immer anders. Kann mal einer erklären, was das ganze soll?
Steve Trent & Alfred Griesmayr: NEEEIN!
Herr Kaschta: Aaaalso.... AUTSCH
(Dr.Bibo tritt Herr Kaschta aus dem Bild)
Dr.Bibo: Um es kurz zu machen: Als nächstes versuchen wir, die Todesursache des Astronauten zu klären. Möglicherweise liegt es an dem Metallrohr in seinem Rücken, welches ihn komplett durchbohrt hat, aber so genau kann man das ja nie wissen, weil es ja so dermaßen viele Arten gibt zu sterben. Ich habe einmal versucht alle aufzuschreiben und genau zu erklären. Dummerweise konnte ich dieses Buch nie veröffentlichen , weil es jetzt genau 12.197 Seiten hat und jedes Regal davon durchbricht. Ich habe ja versucht, es mitsamt einem neuen, standfesten Regal verkaufen zu lassen, aber der Verlag fand das dann etwas suboptimal, weil da gerade die Holzkrise ausgebrochen war ..
(Herr Kaschta kommt zurück ins Bild)
Herr Kaschta: Darf ich auch etwas dazu sagen?
Dr.Bibo: Herr Kollege, es genügt, wenn ich das tue.
Herr Kaschta: Aber ich....
Dr.Bibo: Jedenfalls ist uns bereits aufgefallen, dass der Astronaut hier mit einem Metallrohr im Rücken, sowie Wasser in der Lunge und einem Finger im Hintern herumliegt. Wobei für letzteres Leslie Nielsen verantwortlich ist. Der Handschuh gehört übrigens dem Opfer selbst. Den Rest können wir uns nicht erklären, zumindest nicht für die nächsten, sagen wir 11 Minuten, bis ihr euch wieder fragt, was wir da unten eigentlich machen. Und was die Verdächtigen betrifft sind wir uns uneinig. Herr Nielsen vermutet die Kommunisten dahinter, die Jungs von Scotland Yard glauben an Nessie, Herr Benecke vermutet eine Politisch/Religiöse Verschwörung und sieht den Täter im Bereich von Scientology, weswegen wir soeben Tom Cruise verhaftet haben. Naja und ich persönlich glaube an einen Unfall. Aber wir werden ja sehen....
Griesmayr: Boah darauf freue ich mich jetzt schon...............
77.Minute
Griesmayr: Auf dem Feld sehen wir gerade einen Angriff. Ansgar Brinkmann hat sich einen Ball geschnappt und dribbelt damit ein wenig herum. Mit.. oh... 26 Übersteigern und einer Drehung geht er an Ramse5 E vorbei und legt den Ball ins Mittelfeld – Genau in den Trockner.
Steve Trent: Ich wette der Trockner hat noch mehr Drehungen drauf, haha….
Griesmayr: Der Ball rotiert im Trockner und nimmt dabei richtig Fahrt auf.... Und schon schleudert er raus....
Herr Kaschta: Daran sind die Zentrifugalkräfte übrigens schuld.
Griesmayr: Herr Kaschta, bitte gehen sie einfach. Das weiß doch eh jeder.
Steve Trent: Und was machen Musiker in dem Fall? Genau, eine Fugalanalyse. Versteht ihr? Fugenanalyse, nur halt mit Fugal....
Griesmayr: Ich bin beeindruckt, das war vielleicht eine Erdumdrehung davon entfernt, witzig zu sein. Der Ball fliegt im hohen Bogen nach vorn.. Da vorn ist Balotelli... Balotelli kann schießen, aber der Postbote steht im Weg.... Balotelli schießt...
Steve Trent: ..ja, aber den Postboten....
Griesmayr: Ins Tor. Da der Schiedsrichter ein toter Astronaut ist und es eh keinen interessiert ist das also das 3:1 für Ruplackisch Russland. Der Postbote liegt im Tor und Balotelli freut sich über den Treffer genauso wenig wie ich. Kein Wunder, der macht ja auch nur seinen Job. Der Postbote freut sich übrigens auch nicht. Na ja, über mindestens 12 gebrochene Rippen freut sich keiner.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Können wir das nicht etwas entschärfen? Sagen wir mal, er hat nicht 12 gebrochene Rippen, sondern stattdessen nur einen Fußabdruck auf dem Bauch und seine Briefe verloren? Wir müssen ja mal an die Kinder denken...
Griesmayr: Ach mach doch was du willst.... Wird doch eh nichts. Tatsache ist, es steht 3:1 für Ruplackisch Russland, durch diesen Postbotenabschuss von Mario Balotelli.
Steve Trent: Also das war doch mal eine POSTnatale Abtreibung der besonderen Art, haha...
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Die Bemerkung streichen wir besser, oder?
Griesmayr: Ich bitte drum... Und übrigens, JA es ist ein Tor gefallen, aber auf die blöde Einblendung verzichten wir jetzt, ihr müsst schon selber gucken.
81.Minute
Steve Trent: Was machen die Ermittler eigentlich inzwischen?
Griesmayr: Nichts von Bedeutung.
Steve Trent: Aber die machen was.
Griesmayr: Nichts von Bedeutung
Steve Trent: Für mich sieht es aus, als würden die Yard-Ermittler Tom Cruise auf einen Stuhl fesseln und mit überharten Mitteln verhören.
Griesmayr: Das ist nicht überhart. Es ist der dämliche Tom Cruise, der braucht Schläge. Der gehört einer durchgedrehten Ufo-Sekte an. Eigentlich müssten sie den notschlachten
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Das wäre allerdings überhart, ja.... Vielleicht sollte man das ganze entschärfen.
Griesmayr: Und wie stellen sie sich das vor?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Also ich glaube das wäre viel humoristischer, wenn mindestens einer der Polizisten ein sprechendes Kaninchen wäre. Oder noch besser, wenn die Polizisten im Verhör gemeinsam mit Tom Cruise ein romantisches Lied singen würden.
Griesmayr: Ein romantisches Lied in einem Mordverhör???
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Damit rechnet das Publikum nicht.
Griesmayr: Ach so... Ja.... Hmm.. Die Yard-Ermittler schütten Cruise wirklich widerlichen Englischen Tee in den Rachen. Und jetzt greifen sie wohl in den Vollen. Sie holen einen Dudelsack. Also wenn Tom Cruise wirklich der Mörder ist, sollte er jetzt gestehen, sonst...
Steve Trent: ..wird das für ihn hier eine Mission impossible... haha, versteht ihr???
85.Minute
Griesmayr: Oh Mann, diese Dudelsäcke klingen echt grausam.
Steve Trent: Ich finds lustig. Aber wird „Auld lane syne“ nicht in Dur gespielt?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Also das Lied steht doch bestimmt unter Copyright. Da müssen wir was anderes nehmen, denn sonst bekommen wir noch Schwierigkeiten mit der GEMA
Griesmayr: Ich glaube den wirklichen Ärger bekommt Tom Cruise, der windet sich in seinem Stuhl als hätte er körperliche Schmerzen beim Klang des Dudelsacks... Und ich kann es ihm nicht verdenken.
Steve Trent: Ach der Tom hält das schon aus. Die anderen Ermittler tun es doch auch. Sieh mal, die arbeiten einfach weiter.
Griesmayr: Die haben alle schalldichte Ohrenschützer auf. Und Arbeit kann man das nicht nennen. Benecke und Bibo analysieren das Metallrohr während Leslie Nielsen aus welchen Gründen auch immer einen Goldfisch in der Hose hat. Verstehe ich nicht. Soll das lustig sein?
Steve Trent: Ich finde das zum schreien komisch. Pixar-Typ, hast du das aufgeschrieben???
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ja. Genau das ist der Slapstick den wir brauchen.
Griesmayr: Herr, schmeiß Hirn vom Himmel...
(Auf dem Feld ertönt ein lauter Knall)
Steve Trent: Was war das?
Griesmayr: Tom Cruise ist der Kopf explodiert. War wohl doch zu viel Sackgedudel.
Steve Trent: da sieht man mal den Unterschied – Tiger Woods könnte von Sackgedudel nicht genug bekommen....
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Wenn wir das so sagen, werden wir verklagt. Und das mit dem Kopf ist auch nicht gut. Können wir nicht sagen, dass Cruise mitsamt Kopf abhebt und in den Himmel fliegt?
Griesmayr: Und was soll das für einen Sinn haben?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Sinn? Wer redet denn von Sinn?
Griesmayr: Jetzt wird mir schlagartig einiges klar....
89.Minute
Griesmayr: Die Herren Wissenschaftler haben ihre Untersuchungen abgeschlossen und beglückwünschen sich gegenseitig zum Ergebnis. Heißt das, wir sind hier bald fertig? Die Ermittler werden in die Ergebnisse eingeweiht und holen sofort die Telefone raus, um hektisch ein paar Nummern zu tippen und weitere Erkenntnisse einzuholen.
Steve Trent: Oder sie bestellen noch einmal Pizza.
Griesmayr: Bestimmt nicht schon wieder
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Running Gags sind ein bewährtes und sehr gutes Stilmittel. Also warum nicht?
Griesmayr: Weil ich es nicht als Gag zähle.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Was zählen sie denn schon als Gag?
Griesmayr: Feierabend.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Aber das ist auch kein Gag.
Griesmayr: Aber trotzdem die einzige Sache, die mich im Leben erheitert. Sie etwa nicht?
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Da ist was dran, ja....
93.Minute
Griesmayr: Jetzt mach ich auch noch Überstunden . Das kann es ja wohl nicht sein, oder?
Steve Trent: Ach, ganz ruhig. Guck mal, Scotland Yard hat auf dem Rasen eine Pressekonferenz einberufen, vielleicht haben sie jetzt den Mörder.
Griesmayr: Wenn ich da jetzt runterschalte hab ich vielleicht ne Chance, heimlich abzuhauen.....
(Schalte nach unten)
Meine Damen und Herren, wir haben ein Ermittlungsergebnis.
Zunächst einmal konnten wir herausfinden, dass sich das Opfer, der Amerikanische Astronaut Alan G. Poindexter im Land weilte, um auf der Themse Wasserski zu fahren. Wir konnten Rückstände von einem Wasserskigriff am blutigen Handschuh feststellen, den das Opfer laut Aussage eines Wasserskilehrers, den wir soeben angerufen haben, beim fahren stets trug.
Des Weiteren haben die Ermittlungen an der mutmaßlichen Mordwaffe, dem Rohr ergeben, dass es sich dabei um eine herausgesprengte Wasserleitung aus dem Hotel um die Ecke handelt. Das Blut am Handschuh stammt vom Opfer selbst, das vor dem Tod wohl noch versucht hat, sich das Rohr aus dem Rücken zu ziehen. Da das Opfer bei dieser Tätigkeit gerade Wasserski fuhr muss man davon ausgehen, dass es dabei die Kontrolle verlor, stürzte und ertrank.
Der Tatzeitpunkt wurde auf gestern gegen 11:00 Uhr Ortszeit datiert. Dies ist etwa der Zeitpunkt des Wasserproblems, welches ja auch zur Absage dieses Spieles, das eigentlich gestern hätte stattfinden sollte führte. Dieses Problem wurde ausgelöst durch einen Herrn Pümpel-Werner aus Ruplackisch Russland, als dieser den Abfluss in seinem Hotelzimmer in eben jenem Hotel hier um die Ecke reparieren wollte.
Uns ergibt sich aus diesen Fakten folgendes Bild: Herr Pümpel –Werner hat es irgendwie geschafft, das Rohr so zu stopfen, dass es durch den Druck aus dem Hotel rauskatapultiert wurde und das Opfer traf. Die Wassermassen aus dem Hotel leiteten die Themse um und überfluteten die Innenstadt, sowie das Stadion in dem wir uns befinden. Und so wurde auch die Leiche hier hineingeschwemmt und blieb liegen, auch nachdem das Wasser wieder in der Themse war, wo es ja eigentlich hingehört.
Es bleibt nun also zu klären, ob wir das ganze als Unglücksfall abstempeln oder ob es ein glasklarer Mord war. Der Prozess dazu soll nach der Universumsmeisterschaft stattfinden. Da findet ja eh noch ein Prozess statt, da die Besitzverhältnisse dieses Stadions hier ja auch novch geklärt werden müssen. Kann man ja in einem Abwasch machen.. da kann dann auch geklärt werden, warum wir überhaupt heute hier gespielt haben, weil wir das ja eigentlich überhaupt nicht dürfen.
Nun ja, damit schließe ich diese Veranstaltung, danke für die Aufmerksamkeit.
(Schalte nach oben)
Griesmayr: Okay, ihr habt es gehört, der Mörder wurde gefunden... oder auch nicht... aber auf jeden Fall ist das Spiel zu Ende. Ruplackisch Russland gewinnt mit 3:1 und steht damit im Halbfinale gegen den Gastgeber aus England. Ich verabschiede mich.
Typ, der für Pixar Storyboards erstellt: Ja aber fehlt da nicht irgendwie ne Schlusspointe?
Steve Trent: Treffen sich zwei Jäger im Wald – Beide tot! Haha
Griesmayr: Das reicht. Tschüss.
Zusammenfassung und Anmerkungen
| Fuusballnazionalmannschafft Ruplackisch Russland (Ruplackisch Russland) |
Viertelfnale der UM 2012 | Hamunaptresische Fußballnationalmannschaft (Hamunaptra) | |
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2. Juli 2012, Wembley Zuschauer: 90.000 |
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| Beste Spieler: Anneh, Der Wäschetrockner von Andrea Pirlo |
Beste Spieler: Anubis, Rokko | ||
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- Eine Art skizziertes Drehbuch
- Motion Picture Association of America
- Parental Guidance – Eine Art Altersfreigabe zwischen FSK 0, 6 und 12.
- Public Service Announcement - Gemeinnützige Aufklärung über Medien, nicht zwangsläufig auf Film und Fernsehen beschränkt
- Gemeint ist American Football, von dem niemand so genau die Namensherkunft weiß
- klingt legitim – wird benutzt, wenn genau dies nicht der Fall ist
- Spielfilmlänge
 New England |
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 Das Maskottchen. |
