Das 12-Stunden-Rennen von Sebring ist eines der bekanntesten Langstrecken- bzw. Sportwagenrennen. Es wird alljährlich auf dem Sebring International Raceway bei der gleichnamigen Stadt Sebring in Florida ausgetragen. Die Saison der American Le Mans Series wurde bis einschließlich 2013 traditionell hier eröffnet. 2014 gehörte das Rennen erstmals der neu gegründeten United SportsCar Championship an.
Die Rennstrecke
Der Kurs ist für seine Bodenwellen berüchtigt, die noch von der ursprünglichen Anlage herrühren. Dadurch und durch die meist hohen Temperaturen werden die Fahrzeuge harten Belastungen ausgesetzt, was als aussagekräftiger Test für die 24 Stunden von Le Mans gilt. Sofern bei beiden Rennen gleiche Regeln galten (was in den 1990er Jahren zeitweise nicht der Fall war) konnte der Sebring-Sieger sich oft auch in Le Mans durchsetzen.
Die Veranstaltung
Nach der ersten Austragung 1952 wurde das Rennen in den Kalender der Sportwagen-Weltmeisterschaft aufgenommen. Bis in die 1970er Jahre blieb der Lauf traditionsgemäß der zweite Austragungsort der internationalen Meisterschaft. Mit der stärkeren Ausrichtung der Serie auf den europäischen Kontinent und der Ölkrise musste das Rennen 1974 abgesagt werden. Die noch junge GT-Meisterschaft der US-amerikanischen Motorsportorganisation IMSA übernahm den Lauf in ihren Kalender, nach dem 24-Stunden-Rennen von Daytona. Mit dem Zusammenbruch der GT-Meisterschaft Ende der 1990er Jahre trennten sich die Wege der beiden bedeutenden amerikanischen Langstreckenrennen. Das Ende Januar oder Anfang Februar ausgetragene 24-Stunden-Rennen von Daytona wurde nun Teil der Grand-Am Sports Car Series, während das 12-Stunden-Rennen von Sebring im Kalender der Nachfolgerserie American Le Mans Series aufging. Nun wird im März in Sebring alljährlich die Rennsaison für Le-Mans-Sportwagen eröffnet. Seit 2011 ist das Rennen zudem wieder Teil einer internationalen Rennserie, dem Intercontinental Le Mans Cup.
Seit dem Auftreten des Audi R8 im Jahr 2000 wurden sechs Gesamtsiege in Folge durch dieses Fahrzeug eingefahren. Auch in den Jahren 2006 (R10 TDI) und 2009 (R15 TDI) konnte Audi mit den jeweiligen LMP1-Neuentwicklungen das Rennen gewinnen.
In der großen GT-Klasse unterlag Chevrolet mit der Corvette C6R seit 49 Jahren erstmals einem Aston Martin DBR9.
Traditionell konnten die Porsche-911-Derivate wie derzeit der Porsche 991 GT3 RSR zahlreiche Siege in ihrer Klasse erringen und von 1976 bis 1985 als Porsche 935 neunmal in Folge den Gesamtsieg verzeichnen.