14. Leichtathletik-Europameisterschaften
Stadt Stuttgart
StadionNeckarstadion
Wettbewerbe43 (Männer: 24 / Frauen: 19)
Weltrekorde5
Weitere Europarekorde2
Eröffnung26. August 1986
Schlussfeier31. August 1986
Chronik
Athen 1982 Split 1990
Medaillenspiegel (Endstand nach 43 Entscheidungen)
Platz Land
1  UdSSR 11 13 12 36
2  DDR 11 10 8 29
3  Großbritannien 8 2 5 15
4  Bulgarien 3 4 1 8
5  Italien 2 6 2 10
6  BR Deutschland 2 4 5 11
7  Frankreich 1 1 2 4
8  Spanien 1 2 3
9  Norwegen 1 1
 Portugal 1 1
 Schweiz 1 1
 Tschechoslowakei 1 1
Vollständiger Medaillenspiegel

Die 14. Leichtathletik-Europameisterschaften fanden vom 26. bis zum 31. August 1986 in Stuttgart statt. Alle Wettkämpfe mit Ausnahme der Marathonläufe und der Gehwettbewerbe wurden im Neckarstadion ausgetragen.

Wettbewerbe

Das Wettbewerbsangebot im Frauenbereich wurde um zwei Disziplinen erweitert. Hinzu kamen der 10.000-Meter-Lauf und mit dem 10-km-Gehen auch erstmals eine Disziplin aus dem Gehsport, der bisher alleine den Männern vorbehalten war.

Immer weiter schritt damit die Annäherung des Wettbewerbsangebots für Frauen an das für Männer fort.

  • Im Laufbereich fehlte noch der Hindernislauf, Unterschiede gab es darüber hinaus nur in den Distanzen zweier Disziplinen:
    • Die kürzeste Bahnlangstrecke wurde bei den Frauen über 3000, bei den Männern über 5000 Meter gelaufen. Das wurde bei den Europameisterschaften 1998 angepasst.
    • Der Hürdensprint wurde bei den Frauen über 100, bei den Männern über 110 Meter gelaufen, was auf die unterschiedliche Schrittlänge von Frauen gegenüber Männern zurückzuführen ist und deshalb sinnvollerweise so blieb.
  • Es fehlte noch eine zweite Gehstrecke. Bis zu deren Einführung mussten die Sportlerinnen noch bis 2018 warten.
  • Den größten Nachholbedarf gab es in den technischen Disziplinen. Hier fehlten noch zwei Sprungwettbewerbe sowie eine Wurfdisziplin.

Unterschiede verblieben in den Höhen der Hürden und Hindernisse sowie den Gewichten der Stoß- und Wurfgeräte.

Doping

In den 1980er Jahren war das Dopingkontrollsystem nicht vergleichbar mit den in späteren Jahren durchgeführten Kontrollen. So sind zahlreiche Leistungen hier auf dem Boden fehlender Prüfungen auch in den Trainingsphasen zu sehen. Das später transparent gewordene DDR-Dopingprogramm und der in vielen anderen Ländern anzutreffende Einsatz verbotener Mittel blieben bei diesen Europameisterschaften noch weitgehend verborgen.

Es gab einen geahndeten offiziellen Dopingfall:
Die zunächst siebtplatzierte Rumänin Daniela Costian wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Ihr Resultat wurde annulliert, das Ergebnis wurde entsprechend korrigiert. Außerdem erhielt die Athletin eine Sperre von 24 Monaten.

Ein beklemmendes Gefühl hinterlässt sicherlich auch der Fall der Europameisterin im Kugelstoßen, Heidi Krieger. Sie wurde in der DDR jahrelang mit Anabolika sowie männlichen Hormonen gedopt, unterzog sich 1997 einer Geschlechtsangleichung und lebt seitdem als Mann mit dem Namen Andreas Krieger.

Sportliche Leistungen

In der Nationenwertung ging es eng zu zwischen der Sowjetunion und der DDR. Beide Teams hatten am Ende jeweils elf EM-Titelträger aufzuweisen. Bezüglich der Silber- und Bronzemedaillen lag allerdings die UdSSR – dreizehnmal Silber / zwölfmal Bronze – vor der DDR – zehnmal Silber / achtmal Bronze. Den unangefochtenen dritten Platz in dieser Wertung belegte Großbritannien mit acht Europameistern in ihren Reihen. Bulgarien kam auf drei Goldmedaillen, Italien und die Bundesrepublik Deutschland hatten je zwei Goldmedaillen zu Buche stehen.

Bei den einzelnen Sportlern lag das Leistungsniveau ausgesprochen hoch.

Außerdem gab es einen egalisierten und einen neuen Europarekord:

    • 110-Meter-Hürdenlauf: Stéphane Caristan, Frankreich – 13,28 s (egalisiert im Halbfinale bei einem Rückenwind von 0,9 m/s)
    • 110-Meter-Hürdenlauf: Stéphane Caristan, Frankreich – 13,20 s (verbessert im Finale bei einem Rückenwind von 2,0 m/s)
  • Darüber hinaus wurden in 28 Disziplinen 34 neue oder egalisierte Meisterschaftsrekorde registriert.
  • In weiteren elf Disziplinen wurden neunzehn Landesrekorde neu aufgestellt.
  • Vier Athleten errangen je zwei Goldmedaillen bei diesen Meisterschaften
  • Sechs der Europameister von 1986 hatten bereits vorher EM-Titel gewonnen:
    • Marita Koch, DDR – 400 Meter, dritter Erfolg in Folge seit 1978, darüber hinaus auch dritter Sieg in Folge mit der 4 × 400-m-Staffel der DDR, damit war sie nun sechsfache Europameisterin
    • Harald Schmid, BR Deutschland – 400 Meter Hürden, dritter Erfolg in Folge seit 1978, darüber hinaus auch zwei Siege (1978/1982) mit der 4 × 400-m-Staffel der Bundesrepublik Deutschland, damit nun fünffacher Europameister
    • Marlies Göhr (DDR) – 100 Meter, dritter Erfolg in Folge seit 1978, darüber hinaus auch zwei Siege (1982/1986) mit der 4 × 100-m-Staffel der DDR, damit jetzt fünffacher Europameisterin
    • Jurij Sedych, Sowjetunion – Hammerwurf, dritter Erfolg in Folge seit 1978, damit dreifacher Europameister
    • Steve Cram, Großbritannien – 1500 Meter, Wiederholung seines Erfolgs von 1982, damit zweifacher Europameister
    • Daley Thompson, Großbritannien – Zehnkampf, Wiederholung seines Erfolgs von 1982, damit zweifacher Europameister
    • Rosa Mota, PortugalMarathonlauf, Wiederholung ihres Erfolgs von 1982, damit zweifache Europameisterin

Legende

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

WRWeltrekord
EREuroparekord
CRChampionshiprekord
NRNationaler Rekord
BRBundesdeutscher Rekord
NU23RNationaler U23-Rekord
eegalisiert
ininoffiziell
wRückenwindunterstützung über dem erlaubten Limit von 2,0 m/s
DSQdisqualifiziert

Resultate Männer

100 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Linford Christie  GBR 10,15 CR
2 Steffen Bringmann  GDR 10,20
3 Bruno Marie-Rose  FRA 10,21
4 Thomas Schröder  GDR 10,24
5 Allan Wells  GBR 10,25
6 Mike McFarlane  GBR 10,29
7 Attila Kovács  HUN 10,31
8 Antoine Richard  FRA 10,34
9 Wiktor Bryshin  URS 10,38

Finale: 27. August

Wind: −0,1 m/s

200 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Wladimir Krylow  URS 20,52
2 Jürgen Evers  FRG 20,75
3 Andrei Fedoriw  URS 20,84
4 Thomas Schröder  GDR 20,89
5 Allan Wells  GBR 20,89
6 Alexandr Jewgenjew  URS 20,91
7 Olaf Prenzler  GDR 21,00
8 Frank Emmelmann  GDR 21,03

Finale: 29. August

Wind: ±0,0 m/s

400 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Roger Black  GBR 44,59 CR
2 Thomas Schönlebe  GDR 44,63
3 Mathias Schersing  GDR 44,85
4 Derek Redmond  GBR 45,25
5 Ralf Lübke  FRG 45,35
6 Antonio Sánchez  ESP 45,41
7 Aldo Canti  FRA 45,93
8 Erwin Skamrahl  FRG 46,38

Finale: 28. August

800 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Sebastian Coe  GBR 1:44,50
2 Tom McKean  GBR 1:44,61
3 Steve Cram  GBR 1:44,88
4 Rob Druppers  NED 1:45,53
5 Ryszard Ostrowski  POL 1:45,54
6 Peter Braun  FRG 1:45,83
7 Philippe Collard  FRA 1:45,96
8 Wiktor Kalinkin  URS 1:47,36

Finale: 28. August

1500 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Steve Cram  GBR 3:41,09
2 Sebastian Coe  GBR 3:41,67
3 Han Kulker  NED 3:42,11
4 José Luis González  ESP 3:42,54
5 John Gladwin  GBR 3:42,57
6 Marcus O’Sullivan  IRL 3:42,60
7 Johnny Kroon  SWE 3:42,61
8 Frank O’Mara  IRL 3:42,90

Finale: 31. August

5000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Jack Buckner  GBR 13:10,15 CR
2 Stefano Mei  ITA 13:11,57
3 Tim Hutchings  GBR 13:12,88
4 Ewgeni Ignatow  BUL 13:13,15 NR
5 António Leitão  POR 13:17,67
6 Martti Vainio  FIN 13:22,67
7 Pierre Délèze  SUI 13:28,80
8 Alberto Cova  ITA 13:35,86

Finale: 31. August

10.000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Stefano Mei  ITA 27:56,79
2 Alberto Cova  ITA 27:57,93
3 Salvatore Antibo  ITA 28:00,25
4 Mats Erixon  SWE 28:01,50
5 Domingos Castro  POR 28:01,62
6 John Treacy  IRL 28:04,10
7 Martti Vainio  FIN 28:08,72
8 Jean-Louis Prianon  FRA 28:12,29

Datum: 26. August

Marathon

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Gelindo Bordin  ITA 2:10:54 CR
2 Orlando Pizzolato  ITA 2:10:57
3 Herbert Steffny  FRG 2:11:30
4 Ralf Salzmann  FRG 2:11:41
5 Hugh Jones  GBR 2:11:49
6 Gerard Nijboer  NED 2:12:46
7 Jacques Lefrand  FRA 2:12:53
8 Antoni Niemczak  POL 2:13:04

Datum: 30. August

110 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Stéphane Caristan  FRA 13,20 ER
2 Arto Bryggare  FIN 13,42
3 Carlos Sala  ESP 13,50
4 Nigel Walker  GBR 13,52
5 Andreas Oschkenat  GDR 13,55
6 Jonathan Ridgeon  GBR 13,70
7 Liviu Giurgean  ROM 13,71
8 Györgyi Bakos  HUN 13,84

Finale: 30. August

Wind: +2,0 m/s

400 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Harald Schmid  FRG 48,65
2 Alexander Wassiljew  URS 48,76
3 Sven Nylander  SWE 49,38
4 Toma Tomow  BUL 49,62
5 Tagir Semskow  URS 50,02
6 José Alonso  ESP 50,30
7 Rik Tommelein  BEL 50,45
8 Athanásios Kaloyiánnis  GRE 51,83

Finale: 28. August

3000 m Hindernis

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Hagen Melzer  GDR 8:16,65
2 Francesco Panetta  ITA 8:16,85
3 Patriz Ilg  FRG 8:16,92
4 Colin Reitz  GBR 8:18,12
5 William Van Dijck  BEL 8:20,19
6 Joseph Mahmoud  FRA 8:20,25
7 Rainer Schwarz  FRG 8:20,90
8 Roger Hackney  GBR 8:20,97

Finale: 29. August

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (s)
1  UdSSR Alexander Jewgenjew (Finale)
Nikolai Juschmanow
Wladimir Murawjow
Wiktor Bryshin
im Vorlauf außerdem:
Andrei Schljapnikow
38,29 CR
2  DDR Thomas Schröder
Steffen Bringmann
Olaf Prenzler
Frank Emmelmann
38,64
3  Großbritannien Elliot Bunney
Daley Thompson
Mike McFarlane
Linford Christie
38,71
4  Frankreich Thierry François
Gilles Quénéhervé
Antoine Richard
Bruno Marie-Rose
38,81
5  Italien Antonio Ullo
Carlo Simionato
Pierfrancesco Pavoni
Stefano Tilli
38,86
6  Ungarn László Karaffa
Istvan Nágy
István Tatár
Attila Kovács
39,15
7  Bulgarien Nikolai Markow
Henri Grigorow
Krassimir Boschinowski
Valentin Atanassow
39,33
8  Portugal Arnaldo Abrantes
Pedro Curvelo
Luis Cunha
Pedro Agostinho
39,74

Finale: 31. August

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (min)
1  Großbritannien Derek Redmond (Finale)
Kriss Akabusi
Brian Whittle
Roger Black
im Vorlauf außerdem:
Phil Brown
2:59,84 CR
2  BR Deutschland Klaus Just
Edgar Itt
Harald Schmid
Ralf Lübke (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Jörg Vaihinger
3:00,17
3  UdSSR Wladimir Prosin
Wladimir Krylow (Finale)
Arkadi Kornilow
Alexander Kurotschkin
im Vorlauf außerdem:
Wladimir Wolodko
3:00,47
4  Italien Giovanni Bongiorni
Mauro Zuliani
Vito Petrella
Roberto Ribaud
3:01,37 NR
5  Spanien Juan José Prado
Antonio Sánchez
José Alonso
Angel Heras
3:04,12
6  DDR Frank Möller
Carlo Niestädt
Thomas Schönlebe
Mathias Schersing
3:04,87
7  Jugoslawien Slobodan Branković
Slobodan Popović
Predrag Melnjak
Željko Knapić
3:05,27
8  Frankreich Yann Quentrec
Philippe Gonigam (Finale)
Jacques Boussemart
Aldo Canti
im Vorlauf außerdem:
Pascal Barré
3:10,17

Finale: 31. August

20 km Gehen

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Jozef Pribilinec  TCH 1:21:15 CR
2 Maurizio Damilano  ITA 1:21:17
3 Miguel Prieto  ESP 1:21:36
4 Wiktor Mostowik  URS 1:21:52
5 Walter Arena  ITA 1:22:42
6 Pavol Blažek  TCH 1:23:26
7 Alexei Perschin  URS 1:24:11
8 Alexandr Bojarschinow  URS 1:24:16

Datum: 27. August

50 km Gehen

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Hartwig Gauder  GDR 3:40:55 CR
2 Wjatscheslaw Iwanenko  URS 3:41:54
3 Waleri Sunzow  URS 3:42:38
4 Sergei Prozischin  URS 3:45:51
5 Reima Salonen  FIN 3:46:14
6 Dietmar Meisch  GDR 3:48:01
7 Bo Gustafsson  SWE 3:50:12
8 Pavol Szikora  TCH 3:51:35

Datum: 31. August

Hochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Igor Paklin  URS 2,34 CR
2 Sergei Maltschenko  URS 2,31
3 Carlo Thränhardt  FRG 2,31
4 Dietmar Mögenburg  FRG 2,28
5 Krzysztof Krawczyk  POL 2,28
6 Patrik Sjöberg  SWE 2,25
7 Eugen-Cristian Popescu  ROM 2,25
Gerd Wessig  GDR 2,25

Finale: 31. August

Stabhochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Serhij Bubka  URS 5,85 CR
2 Wassyl Bubka  URS 5,75
3 Philippe Collet  FRA 5,75
4 Atanas Tarew  BUL 5,70
5 Kimmo Kuusela  FIN 5,55
6 Zdeněk Lubenský  TCH 5,55
7 Stanimir Pentschew  BUL 5,55
8 Serge Ferreira  FRA 5,35

Finale: 29. August

Weitsprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Robert Emmijan  URS 8,41 CR
2 Sergei Lajewski  URS 8,01
3 Giovanni Evangelisti  ITA 7,92
4 Emiel Mellaard  NED 7,91
5 Stanislaw Jaskulka  POL 7,85
6 Norbert Brige  FRA 7,72
7 Ivo Krsek  TCH 7,69
8 Zdenek Hanácek  TCH 7,59

Finale: 29. August

Dreisprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Christo Markow  BUL 17,66 CR
2 Māris Bružiks  URS 17,33
3 Oleg Prozenko  URS 17,28 w
4 Georgi Pomaschki  BUL 16,99
5 Dirk Gamlin  GDR 16,89
6 Mykola Mussijenko  URS 16,86
7 Volker Mai  GDR 16,74
8 Didier Falise  BEL 16,74

Finale: 30. August

Kugelstoßen

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Werner Günthör  SUI 22,22 CR
2 Ulf Timmermann  GDR 21,84
3 Udo Beyer  GDR 20,74
4 Alessandro Andrei  ITA 20,73
5 Lars Arvid Nilsen  NOR 20,52
6 Karsten Stolz  FRG 19,89
7 Vladimir Milić  YUG 19,85
8 Udo Gelhausen  FRG 19,76

Finale: 28. August

Diskuswurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Romas Ubartas  URS 67,08 CR
2 Georgi Kolnootschenko  URS 67,02
3 Vaclavas Kidykas  URS 66,32
4 Knut Hjeltnes  NOR 65,60
5 Géjza Valent  TCH 65,00
6 Erik de Bruin  NED 64,52
7 Jürgen Schult  GDR 64,38
8 Imrich Bugár  TCH 63,56

Finale: 31. August

Hammerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Jurij Sjedych  URS 86,74 WR
2 Sergei Litwinow  URS 85,74
3 Igor Nikulin  URS 82,00
4 Gunther Rodehau  GDR 79,84
5 Jörg Schaefer  FRG 79,68
6 Ralf Haber  GDR 78,74
7 Matthias Moder  GDR 78,70
8 Christoph Sahner  FRG 77,12

Finale: 30. August

Speerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Klaus Tafelmeier  FRG 84,76 WRin
2 Detlef Michel  GDR 81,90
3 Wiktor Jewsjukow  URS 81,80
4 Jyrki Blom  FIN 80,48
5 Heino Puuste  URS 80,34
6 Wolfram Gambke  FRG 79,88
7 Sejad Krdžalić  YUG 79,50
8 Mick Hill  GBR 77,34

Finale: 27. August

Der vom neuen Europameister hier aufgestellte Weltrekord hatte aufgrund des gerade erst eingeführten neuen Speers noch inoffiziellen Charakter. Den ersten offiziellen Weltrekord gab es ebenfalls durch Klaus Tafelmeier am 21. September 1986 mit 85,74 m in Como, Italien.

Zehnkampf

Platz Athlet Land Punkte
1 Daley Thompson  GBR 8811 CR
2 Jürgen Hingsen  FRG 8730
3 Siegfried Wentz  FRG 8676
4 Torsten Voss  GDR 8450
5 Oleksandr Apajtschew  URS 8199
6 Uwe Freimuth  GDR 8197
7 Christian Plaziat  FRA 8196
8 Alain Blondel  FRA 8185

Datum: 27./28. August

Gewertet wurde nach der auch heute gültigen Punktetabelle von 1985.

Resultate Frauen

100 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Marlies Göhr  GDR 10,91 CR
2 Anelija Nunewa  BUL 11,04 NR
3 Nelli Cooman  NED 11,08 NR
4 Silke Gladisch  GDR 11,09
5 Ingrid Auerswald  GDR 11,11
6 Olga Solotarjowa  URS 11,23
7 Paula Dunn  GBR 11,25
8 Heidi-Elke Gaugel  FRG 11,26

Finale: 27. August

Wind: +0,8 m/s

200 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Heike Drechsler  GDR 21,71 WRe
2 Marie-Christine Cazier  FRA 22,32 NR
3 Silke Gladisch  GDR 22,49
4 Marina Molokowa  URS 22,71
5 Ewa Kasprzyk  POL 22,73
6 Natalja Botschina  URS 22,87
7 Sabine Günther  GDR 22,98
8 Marina Schirowa  URS 23,18

Finale: 29. August

Wind: −0,8 m/s

400 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Marita Koch  GDR 48,22
2 Olha Wladykina  URS 49,67
3 Petra Müller  GDR 49,88
4 Kirsten Emmelmann  GDR 50,43
5 Ute Thimm  FRG 51,15
6 Taťána Kocembová  TCH 51,50
7 Fabienne Ficher  FRA 51,91
8 Karin Lix  FRG 52,89

Finale: 28. August

800 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Nadija Olisarenko  URS 1:57,15
2 Sigrun Wodars  GDR 1:57,42
3 Ljubow Gurina  URS 1:57,73
4 Gaby Bußmann  FRG 1:58,57
5 Milena Strnadová  TCH 1:58,89
6 Mitica Junghiatu  ROM 1:59,22
7 Ljubow Kirjuchina  URS 1:59,67
8 Christine Wachtel  GDR 2:00,02

Finale: 28. August

1500 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Rawilja Agletdinowa  URS 4:01,19
2 Tetjana Samolenko  URS 4:02,36
3 Doina Melinte  ROM 4:02,44
4 Ivana Walterová  TCH 4:03,09 NR
5 Maricica Puică  ROM 4:03,90
6 Swetlana Kitowa  URS 4:04,74
7 Kirsty Wade  GBR 4:04,99
8 Cornelia Bürki  SUI 4:05,31

Finale: 31. August

3000 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Olga Bondarenko  URS 8:33,99
2 Maricica Puică  ROM 8:35,92
3 Yvonne Murray  GBR 8:37,15
4 Zola Budd  GBR 8:38,20
5 Tetjana Samolenko  URS 8:40,35
6 Olena Schupijewa  URS 8:40,74
7 Cornelia Bürki  SUI 8:44,44
8 Annette Sergent  FRA 8:47,42

Finale: 28. August

10.000 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Ingrid Kristiansen  NOR 30:23,25 CR
2 Olga Bondarenko  URS 30:57,21 NR
3 Ulrike Bruns  GDR 31:19,76 NR
4 Aurora Cunha  POR 31:39,35
5 Swetlana Guskowa  URS 31:42,43
6 Olena Schupijewa  URS 31:42,99
7 Liz Lynch  GBR 31:49,46
8 Karolina Szabó  HUN 31:55,93

Datum: 30. August

Ingrid Kristiansen – auf dem Foto rechts nach einem Straßenlauf im Jahr 1987 – siegte mit mehr als seiner halben Minute Vorsprung,

Marathon

Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Rosa Mota  POR 2:28:38 CR
2 Laura Fogli  ITA 2:32:52
3 Jekaterina Chramenkowa  URS 2:34:18
4 Sinikka Keskitalo  FIN 2:34:31
5 Jocelyne Villeton  FRA 2:35:17
6 Bente Moe  NOR 2:35:34
7 Carla Beurskens  NED 2:39:05
8 Paola Moro  ITA 2:39:19

Datum: 26. August

100 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Jordanka Donkowa  BUL 12,38 CR
2 Cornelia Oschkenat  GDR 12,55
3 Ginka Sagortschewa  BUL 12,70
4 Heike Theele  GDR 12,82
Kerstin Knabe  GDR 12,82
6 Laurence Elloy  FRA 12,93
7 Natalija Hryhorjewa  URS 12,96
8 Mihaela Pogăcean  ROM 13,17

Finale: 29. August

Wind: −0,7 m/s

400 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Marina Stepanowa  URS 53,32 WR
2 Sabine Busch  GDR 53,60
3 Cornelia Feuerbach  GDR 54,13
4 Ann-Louise Skoglund  SWE 54,15 NR
5 Genowefa Blaszak  POL 54,74
6 Ellen Fiedler  GDR 54,90
7 Christieana Cojocaru-Matei  ROM 55,23
8 Margarita Chromowa  URS 55,56

Finale: 30. August

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1  DDR Silke Gladisch
Sabine Günther
Ingrid Auerswald
Marlies Göhr
41,84 CR
2  Bulgarien Ginka Sagortschewa
Anelija Nunewa
Nadezhda Georgieva
Jordanka Donkowa
42,68
3  UdSSR Antonina Nastoburko
Natalja Botschina
Marina Schirowa (Finale)
Olga Solotarjowa
im Vorlauf außerdem:
Iryna Sljussar
42,74
4  Frankreich Françoise Leroux
Marie-Christine Cazier
Laurence Bily
Murielle Leroy
43,11
5  Großbritannien Paula Dunn
Kathy Cook
Joan Baptiste
Wendy Hoyte
43,44
6  Polen Joanna Smolarek
Urszula Jaros
Jolanta Janota
Ewa Kasprzyk
43,54
7  Niederlande Nelli Cooman
Martha Grossenbacher
Marjan Olijslager
Els Vader
44,38
DSQ  BR Deutschland Resi März
Anke Köninger
Heidi-Elke Gaugel
Ute Thimm

Finale: 31. August

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1  DDR Kirsten Emmelmann
Sabine Busch
Petra Müller
Marita Koch
3:16,87 CR
2  BR Deutschland Gisela Kinzel
Ute Thimm
Heidi-Elke Gaugel
Gaby Bußmann
3:22,80 BR
3  Polen Ewa Kasprzyk
Marzena Wojdecka
Elzbieta Kapusta
Genovefa Blaszak
3:24,65
4  Bulgarien Juliana Marinowa
Pepa Pawlowa
Jordanka Stojanowa
Rossiza Stamenowa
3:26,26
5  Italien Marisa Masullo
Cosetta Campana
Giuseppina Cirulli
Erica Rossi
3:32,30
6  Spanien Asther Lahoz
Montserrat Pujol
Christina Perez
Blanca Lacambra
3:32,51
DSQ  UdSSR Vineta Ikaunietse
Olga Nasarowa
Marina Stepanowa
Olha Wladykina

Finale: 31. August

10 km Gehen

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Mari Cruz Díaz  ESP 46:09 CR
2 Ann Jansson  SWE 46:13
3 Siw Ybanez  SWE 46:19
4 Jelena Rodionowa  URS 46:28
5 María Reyes Sobrino  ESP 46:35
6 Lidija Lewandowskaja  URS 46:36
7 Alexandra Grigorjewa  URS 47:16
8 Monica Gunarsson  SWE 47:24

Datum: 26. August

Hochsprung

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Stefka Kostadinowa  BUL 2,00
2 Swetlana Issajewa  BUL 1,93
3 Olga Turtschak  URS 1,93
4 Susanne Helm  GDR 1,90
Andrea Bienias  GDR 1,90
6 Heike Redetzky  FRG 1,90
7 Danuta Bułkowska  POL 1,90
8 Diana Davies  GBR 1,87

Finale: 28. August

Weitsprung

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Heike Drechsler  GDR 7,27 CR
2 Galina Tschistjakowa  URS 7,09
3 Helga Radtke  GDR 6,89
4 Vali Ionescu  ROM 6,81
5 Ljudmila Ninova  BUL 6,65
6 Silwija Christowa  BUL 6,61
7 Jelena Belewskaja  URS 6,58
8 Nadine Fourcade  FRA 6,52

Finale: 27. August

Im Weitsprung gewann Heike Drechsler (Foto rechts) ihre erste von zwei Goldmedaillen bei diesen Europameisterschaften.

Kugelstoßen

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Heidi Krieger  GDR 21,10
2 Ines Müller  GDR 20,81
3 Natalja Achrimenko  URS 20,54
4 Claudia Losch  FRG 20,54
5 Heike Hartwig  GDR 20,14
6 Nunu Abaschydse  URS 19,99
7 Iris Plotzitzka  FRG 19,26
8 Mihaela Loghin  ROM 19,15

Finale: 26. August

Europameisterin Heidi Krieger wurde jahrelang im Rahmen des DDR-Dopingprogramms mit Anabolika sowie männlichen Hormonen gedopt, unterzog sich 1997 einer Geschlechtsangleichung und lebt seitdem als Mann mit dem Namen Andreas Krieger.

Diskuswurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Diana Sachse  GDR 71,36 CR
2 Zwetanka Christowa  BUL 69,52
3 Martina Hellmann  GDR 68,82
4 Irina Meszynski  GDR 65,20
5 Svetla Mitkova  BUL 63,98
6 Galina Jermakowa  URS 63,20
7 Renata Katewicz  POL 58,36
8 Claudia Losch  FRG 56,54

Finale: 28. August

Doping
Die zunächst siebtplatzierte Rumänin Daniela Costian wurde des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen überführt. Ihr Resultat wurde annulliert, das Ergebnis wurde entsprechend korrigiert. Außerdem erhielt die Athletin eine Sperre von 24 Monaten.

Speerwurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Fatima Whitbread  GBR 76,32
2 Petra Felke  GDR 72,52
3 Beate Peters  FRG 68,04
4 Tiina Lillak  FIN 66,66
5 Genowefa Olejarz  POL 63,34
6 Natalja Jermolowitsch  URS 62,84
7 Ingrid Thyssen  FRG 62,42
8 Irina Kostjutschenkowa  URS 61,40

Finale: 29. August
In der Qualifikation hatte Fatima Whitbread mit einer Weite von 77,44 m einen neuen Weltrekord aufgestellt.

Siebenkampf

Platz Athletin Land Punkte
1 Anke Behmer  GDR 6717 CR
2 Natalja Schubenkowa  URS 6645
3 Judy Simpson  GBR 6623
4 Birgit Dressel  FRG 6487
5 Marianna Maslennikowa  URS 6396
6 Malgorzata Nowak  POL 6352
7 Valda Ruskite  URS 6331
8 Chantal Beaugeant  FRA 6221

Datum: 29./30. August

Gewertet wurde nach der auch heute gültigen Punktetabelle von 1985.

Einzelnachweise

  1. 1 2 In der Sackgasse. In: Der Spiegel 32/1994, 7. August 1994, spiegel.de, abgerufen am 19. Dezember 2022
  2. 1 2 Doping Control Policy and Practice in Track and Field before September 1988, publications.gc.ca (englisch), S. 353 (PDF; 8827 KB), abgerufen am 19. Dezember 2022
  3. 1 2 Das verlorene Leben der Heidi K. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 1. Mai 2010, faz.net, abgerufen am 19. Dezember 2022
  4. Athletics – Progression of outdoor world records, Javelin Throw, Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 19. Dezember 2022
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