Leichtathletik bei den
XXIII. Olympischen Spielen
Informationen
Datum: 3. August bis 12. August
Wettkampfort:  Los Angeles
Austragungsort: Los Angeles Memorial Coliseum
Entscheidungen: Männer: 24/Frauen: 17
Moskau 1980 Seoul 1988
Olympische Spiele 1984
(Medaillenspiegel Leichtathletik)
PlatzMannschaftTotal
1  USA 16 16 9 41
2  BR Deutschland 4 2 5 11
3  Großbritannien 3 7 6 16
4  Rumänien 3 3 4 10
5  Italien 3 1 2 6
6  Finnland 2 1 1 4
7  Mexiko 2 1 3
8  Marokko 2 2
9  Frankreich 1 1 1 3
10  Australien 1 2 3
 Portugal 1 2 3
12  Kenia 1 1 2
13  Brasilien 1 1
 Niederlande 1 1
15  Kanada 2 3 5
16  Schweden 2 1 3
17  Jamaika 1 2 3
18  Elfenbeinküste 1 1
 Irland 1 1
 Norwegen 1 1
 Schweiz 1 1
22  Volksrepublik China 1 1
 Nigeria 1 1
 Spanien 1 1

Bei den XXIII. Olympischen Spielen 1984 in Los Angeles fanden in der Leichtathletik 41 Wettkämpfe statt – davon 24 für Männer und 17 für Frauen. Austragungsort war das Los Angeles Memorial Coliseum.

Teilnehmer und Boykott

Die Olympischen Spiele in Los Angeles waren nicht die ersten von einem Boykott betroffenen Spiele. Einen vorläufigen Höhepunkt hatte es bei der Vorgängeraustragung 1980 in Moskau gegeben, als das jetzige Ausrichterland USA Initiator eines Boykottes war, dem sich mehrere Länder – u. a. auch die Bundesrepublik Deutschland – angeschlossen hatten. Nun kam die Retourkutsche der Sowjetunion, der sich die meisten Nationen anschlossen, die dem Warschauer Pakt angehörten. Ausführliche Informationen dazu finden sich im allgemeinen Teil zu den Olympischen Spielen 1984.

Wie in vielen anderen Sportarten auch führte der Boykott dazu, dass zahlreiche Favoriten und Weltklasseathleten nicht am Start waren. Besonders fehlten die Leichtathleten aus der UdSSR und der DDR, die in den letzten Jahren gemeinsam mit den Vereinigten Staaten regelmäßig zu den weitaus erfolgreichsten Nationen gehört hatten. Darüber hinaus machte sich das Fehlen der Sportler aus Polen, der Tschechoslowakei und Bulgarien bemerkbar.

Stadion

Das Los Angeles Memorial Coliseum war bereits Austragungsort der Leichtathletikwettbewerbe bei den Olympischen Spielen 1932. Auch andere Sportarten, v. a. American Football, und wichtige öffentliche Großveranstaltungen wurden dort ausgetragen. Für die 1984er Spiele wurde die Sportanlage umgebaut und modernisiert. Unter anderem wurde eine komplett neue Laufbahn eingebaut, die den modernsten Ansprüchen gerecht wurde. Auch die Zuschauerkapazität wurde noch einmal deutlich erhöht.

Wettbewerbe

Im Wettbewerbsangebot gab es drei Erweiterungen und eine Änderung. Alle Neuerungen betrafen alleine die Frauendisziplinen, das Männerprogramm blieb bis heute – Stand November 2021 – in derselben Form erhalten wie schon seit längerer Zeit praktiziert.

Bei den Frauendisziplinen standen noch weitere Ergänzungen für die Zukunft an. Eine zweite Langstrecke auf der Bahn stand noch aus und auch bei den Sprüngen, Würfen und im Gehen sollte es später eine sukzessive Angleichung an den Wettkampfkatalog der Männer geben.

Doping

Das Thema Doping spielte in den Diskussionen und in den Medien noch nicht die Rolle, wie das später der Fall war. Auch die Kontrollen waren weit entfernt von einer Systematik und klaren Regeln, die zur Anwendung kamen. Aber gerade auch in der Nachschau kann die Problematik nicht übersehen werden.

  • In der Leichtathletik gab es vier noch während der Spiele geahndete Dopingfälle.
  • 31 Jahre nach ihrem Erfolg gestand die niederländische Diskuswurfolympiasiegerin Ria Stalman im niederländischen Fernsehen den Einsatz verbotener anaboler Steroide. Das Resultat wurde jedoch nicht offiziell korrigiert.
  • Darüber hinaus gab es zahlreiche Berichte, in denen von betroffenen Athleten und anderen Beteiligten Vorwürfe erhoben werden zur Verschleierung von positiven Dopingproben, zur heimlichen Informierung vorher positiv getesteter Athleten, die anschließend noch rechtzeitig vor den Spielen die Mittel absetzen konnten. Erhoben wurden diese Vorwürfen gegen Sportler, Trainer, Offizielle und Anwälte aus den Vereinigten Staaten. Auch Eingeständnisse zum eigenen Dopingmissbrauch gab es in diesen Veröffentlichungen schon viele Jahre vor Ria Stalmans Aussagen dazu.

Sportliche Erfolge

Das Leistungsniveau bei diesen Olympischen Spielen war durch das boykottbedingte Fehlen zahlreicher Topathleten deutlich beeinträchtigt. In zwei Disziplinen wurden zwei Weltrekorde aufgestellt. In weiteren achtzehn Disziplinen wurde der olympische Rekord 31 Mal verbessert.

Mit der Sowjetunion und der DDR waren zwei der in der Vergangenheit erfolgreichsten Nationen wegen ihres Boykotts nicht dabei. So präsentierte sich Gastgeber USA mit sechzehn Leichtathletikolympiasiegen als weitaus erfolgreichstes Land. Mit weitem Abstand folgte die Bundesrepublik Deutschland, die vier Olympiasiege verbuchen konnte. Drei Nationen errangen je drei Olympiasiege: Großbritannien – darüber hinaus sieben Silber- und sechs Bronzemedaillen, Rumänien – plus drei Silber- und vier Bronzemedaillen – sowie Italien – plus einmal Silber und zweimal Bronze, Je zwei Olympiasieger hatten Finnland, Mexiko und Marokko vorzuweisen. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens eine Goldmedaille.

Bei den einzelnen Sportlern sind besonders folgende Leistungen zu nennen:

Darüber hinaus sind weitere Leistungen besonders hervorzuheben:

Resultate Männer

100 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Carl Lewis  USA 9,99
2 Sam Graddy  USA 10,19
3 Ben Johnson  CAN 10,22
4 Ron Brown  USA 10,26
5 Mike McFarlane  GBR 10,27
6 Raymond Stewart  JAM 10,29
7 Donovan Reid  GBR 10,33
8 Tony Sharpe  CAN 10,35

Finale am 4. August

Wind: +0,2 m/s

200 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Carl Lewis  USA 19,80 OR
2 Kirk Baptiste  USA 19,96
3 Thomas Jefferson  USA 20,26
4 João Batista da Silva  BRA 20,30
5 Ralf Lübke  FRG 20,51
6 Jean-Jacques Boussemart  FRA 20,55
7 Pietro Mennea  ITA 20,55
8 Ade Mafe  GBR 20,85

Finale am 8. August

Wind: −0,9 m/s

400 m

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Alonzo Babers  USA 44,27
2 Gabriel Tiacoh  CIV 44,54
3 Antonio McKay  USA 44,71
4 Darren Clark  AUS 44,75
5 Sunder Nix  USA 44,75
6 Sunday Uti  NGR 44,93
7 Innocent Egbunike  NGR 45,35
DNS Bert Cameron  JAM

Finale am 8. August

800 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Joaquim Cruz  BRA 1:43,00 OR
2 Sebastian Coe  GBR 1:43,64
3 Earl Jones  USA 1:43,83
4 Billy Konchellah  KEN 1:44,03
5 Donato Sabia  ITA 1:44,53
6 Edwin Koech  KEN 1:44,86
7 Johnny Gray  USA 1:47,89
8 Steve Ovett  GBR 1:52,28

Finale am 6. August

1500 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Sebastian Coe  GBR 3:32,53 OR
2 Steve Cram  GBR 3:33,40
3 José Manuel Abascal  ESP 3:34,30
4 Joseph Chesire  KEN 3:34,52
5 Jim Spivey  USA 3:36,07
6 Peter Wirz  SUI 3:36,97
7 Andrés Vera  ESP 3:37,02
8 Omer Khalifa  SUD 3:37,11

Finale am 11. August

5000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Saïd Aouita  MAR 13:05,59 OR
2 Markus Ryffel  SUI 13:07,54
3 António Leitão  POR 13:09,20
4 Tim Hutchings  GBR 13:11,50
5 Paul Kipkoech  KEN 13:14,40
6 Charles Cheruiyot  KEN 13:18,41
7 Doug Padilla  USA 13:23,56
8 John Walker  NZL 13:24,46

Finale am 11. August

Der Finne Martti Vainio wurde nach seiner positiven Dopingprobe aus dem Rennen über 10.000 Meter für das 5000-Meter-Finale nicht zugelassen.

10.000 m

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Alberto Cova  ITA 27:47,54
2 Mike McLeod  GBR 28:06,22
3 Michael Musyoki  KEN 28:06,46
4 Salvatore Antibo  ITA 28:06,50
5 Christoph Herle  FRG 28:08,21
6 Sostenes Bitok  KEN 28:09,01
7 Yutaka Kanai  JPN 28:27,06
8 Steve Jones  GBR 28:28,08

Finale am 6. August

Der zunächst zweitplatzierte Finne Martti Vainio wurde bei der anschließenden Dopingkontrolle positiv auf anabole Steroide getestet und fünf Tage später disqualifiziert.

Marathon

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Carlos Lopes  POR 2:09:21 OR
2 John Treacy  IRL 2:09:56
3 Charlie Spedding  GBR 2:09:58
4 Takeshi Sō  JPN 2:10:55
5 Robert de Castella  AUS 2:11:09
6 Juma Ikangaa  TAN 2:11:10
7 Joseph Nzau  KEN 2:11:28
8 Djama Robleh  DJI 2:11:39

12. August

110 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Roger Kingdom  USA 13,20 OR
2 Greg Foster  USA 13,23
3 Arto Bryggare  FIN 13,40
4 Mark McKoy  CAN 13,45
5 Tonie Campbell  USA 13,55
6 Stéphane Caristan  FRA 13,71
7 Carlos Sala  ESP 13,80
8 Jeff Glass  CAN 14,15

Finale am 6. August

Wind: −0,4 m/s

400 m Hürden

Platz Athlet Land Zeit (s)
1 Edwin Moses  USA 47,75
2 Danny Harris  USA 48,13
3 Harald Schmid  FRG 48,19
4 Sven Nylander  SWE 48,97
5 Amadou Dia Ba  SEN 49,28
6 Tranel Hawkins  USA 49,42
7 Michel Zimmermann  BEL 50,69
8 Henry Amike  NGR 53,78

Finale am 5. August

3000 m Hindernis

Platz Athlet Land Zeit (min)
1 Julius Korir  KEN 8:11,80
2 Joseph Mahmoud  FRA 8:13,31
3 Brian Diemer  USA 8:14,06
4 Henry Marsh  USA 8:14,25
5 Colin Reitz  GBR 8:15,48
6 Domingo Ramón  ESP 8:17,27
7 Julius Kariuki  KEN 8:17,47
8 Pascal Debacker  FRA 8:21,51

Finale am 10. August

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (s)
1  USA Sam Graddy
Ron Brown
Calvin Smith
Carl Lewis
37,83 WR
2  Jamaika Albert Lawrence
Greg Meghoo
Donald Quarrie
Raymond Stewart (Halbfinale/Finale)
im Vorlauf außerdem:
Norman Edwards
38,62
3  Kanada Ben Johnson
Tony Sharpe
Desai Williams
Sterling Hinds
38,70
4  Italien Antonio Ullo
Giovanni Bongiorni
Stefano Tilli
Pietro Mennea
38,87
5  BR Deutschland Jürgen Koffler (Halbfinale/Finale)
Peter Klein
Jürgen Evers
Ralf Lübke
38,99
6  Frankreich Antoine Richard
Jean-Jacques Boussemart
Marc Gasparoni
Bruno Marie-Rose
39,10
7  Großbritannien Daley Thompson
Donovan Reid
Mike McFarlane
Allan Wells
39,13
8  Brasilien Arnaldo da Silva
Nelson Rocha Santos (Halbfinale/Finale)
Katsuhiko Nakaya
Paulo Correia
im Vorlauf außerdem:
Robson da Silva
39,40

Finale am 11. August

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athleten Zeit (min)
1  USA Sunder Nix (Halbfinale/Finale)
Ray Armstead (Vorlauf/Finale)
Alonzo Babers (Vorlauf/Finale)
Antonio McKay (Halbfinale/Finale)
im Vorlauf/Halbfinale außerdem:
Willie Smith (Vorlauf/Halbfinale)
Walter Lee McCoy (Vorlauf/Halbfinale)
2:57,91
2  Großbritannien Kriss Akabusi
Garry Cook
Todd Bennett
Philip Brown
2:59,13
3  Nigeria Sunday Uti
Moses Ugbisie
Rotimi Peters
Innocent Egbunike
2:59,32
4  Australien Bruce Frayne (Halbfinale/Finale)
Darren Clark
Gary Minihan
Rick Mitchell (Vorlauf/Finale)
im Vorlauf/Halbfinale außerdem:
Peter Van Miltenburg (Vorlauf/Halbfinale)
2:59,70
5  Italien Roberto Tozzi (Halbfinale/Finale)
Ernesto Nocco
Roberto Ribaud
Pietro Mennea (Finale)
im Vorlauf/Halbfinale außerdem:
Donato Sabia (Vorlauf/Halbfinale)
Mauro Zuliani (Vorlauf)
3:01,44
6  Barbados Richard Louis
David Peltier
Clyde Edwards
Elvis Forde
3:01,60
7  Uganda John Goville
Moses Kyeswa
Peter Rwamuhanda
Mike Okot
3:02,09
8  Kanada Michael Sokolowski
Douglas Hinds
Bryan Saunders
Tim Bethune
3:02,82

Finale am 11. August

20 km Gehen

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Ernesto Canto  MEX 1:23:13 OR
2 Raúl González  MEX 1:23:20
3 Maurizio Damilano  ITA 1:23:26
4 Guillaume LeBlanc  CAN 1:24:29
5 Carlo Mattioli  ITA 1:25:07
6 José Marín  ESP 1:25:32
7 Marco Evoniuk  USA 1:25:42
8 Erling Andersen  NOR 1:25:54

3. August

50 km Gehen

Platz Athlet Land Zeit (h)
1 Raúl González  MEX 3:47:26 OR
2 Bo Gustafsson  SWE 3:53:19
3 Sandro Bellucci  ITA 3:53:45
4 Reima Salonen  FIN 3:58:30
5 Raffaello Ducceschi  ITA 3:59:26
6 Carl Schueler  USA 3:59:46
7 Jorge Llopart  ESP 4:03:09
8 José Pinto  POR 4:04:42

11. August

Hochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Dietmar Mögenburg  FRG 2,35
2 Patrik Sjöberg  SWE 2,33
3 Zhu Jianhua  CHN 2,31
4 Dwight Stones  USA 2,31
5 Doug Nordquist  USA 2,29
6 Milton Ottey  CAN 2,29
7 Liu Yunpeng  CHN 2,29
8 Cai Shu  CHN 2,27

Finale am 11. August

Stabhochsprung

Platz Athlet Land Höhe (m)
1 Pierre Quinon  FRA 5,75
2 Mike Tully  USA 5,65
3 Earl Bell  USA 5,60
3 Thierry Vigneron  FRA 5,60
5 Kimmo Pallonen  FIN 5,45
6 Doug Lytle  USA 5,40
7 Felix Böhni  SUI 5,30
8 Mauro Barella  ITA 5,30

Finale am 8. August

Weitsprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Carl Lewis  USA 8,54
2 Gary Honey  AUS 8,24
3 Giovanni Evangelisti  ITA 8,24
4 Larry Myricks  USA 8,16
5 Liu Yuhuang  CHN 7,99
6 Joey Wells  BAH 7,97
7 Jun’ichi Usui  JPN 7,87
8 Kim Jong-il  KOR 7,81

Finale am 6. August

Dreisprung

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Al Joyner  USA 17,26 w
2 Mike Conley Sr.  USA 17,18
3 Keith Connor  GBR 16,87
4 Zou Zhenxian  CHN 16,83
5 Peter Bouschen  FRG 16,77
6 Willie Banks  USA 16,75
7 Ajayi Agbebaku  NGR 16,67
8 Eric McCalla  GBR 16,66

Finale am 4. August

Kugelstoßen

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Alessandro Andrei  ITA 21,26
2 Michael Carter  USA 21,09
3 Dave Laut  USA 20,97
4 August Wolf  USA 20,93
5 Werner Günthör  SUI 20,28
6 Marco Montelatici  ITA 19,98
7 Sören Tallhem  SWE 19,81
8 Erik de Bruin  NED 19,65

Finale am 11. August

Diskuswurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Rolf Danneberg  FRG 66,60
2 Mac Wilkins  USA 66,30
3 John Powell  USA 65,46
4 Knut Hjeltnes  NOR 65,28
5 Art Burns  USA 64,98
6 Alwin Wagner  FRG 64,72
7 Luciano Zerbini  ITA 63,50
8 Stefan Fernholm  SWE 63,22

Finale am 10. August

In diesem Wettbewerb gab es einen Dopingfall. Vésteinn Hafsteinsson aus Island belegte in der Qualifikationsgruppe B Platz sieben und war damit ausgeschieden. Anschließend wurde Hafsteinsson auf die Einnahme von Nandrolon positiv getestet. Damit wurde er nachträglich disqualifiziert, sein Resultat wurde aus der Ergebnisliste gestrichen.

Hammerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Juha Tiainen  FIN 78,08
2 Karl-Hans Riehm  FRG 77,98
3 Klaus Ploghaus  FRG 76,68
4 Orlando Bianchini  ITA 75,94
5 Bill Green  USA 75,60
6 Harri Huhtala  FIN 75,28
7 Walter Ciofani  FRA 73,46
8 Robert Weir  GBR 72,62

Finale am 6. August

Dieser Wettbewerb war von einem Dopingfall betroffen. Der Italiener Giampaolo Urlando qualifizierte sich in der Qualifikationsgruppe A für das Finale, an dem er teilnahm und Rang fünf belegte. Später wurde er des Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen mittels Testosteron überführt. Er wurde nachträglich disqualifiziert, sein Resultat wurde gestrichen.

Speerwurf

Platz Athlet Land Weite (m)
1 Arto Härkönen  FIN 86,76
2 David Ottley  GBR 85,74
3 Kenth Eldebrink  SWE 83,72
4 Wolfram Gambke  FRG 82,46
5 Masami Yoshida  JPN 81,98
6 Einar Vilhjálmson  ISL 81,58
7 Roald Bradstock  GBR 81,22
8 Laslo Babits  CAN 80,68

Finale am 5. August

Zehnkampf

Platz Athlet Land P – offiz. Wert. P – 85er Wert.
1 Daley Thompson  GBR 8798 WRe/OR 8846
2 Jürgen Hingsen  FRG 8673 8695
3 Siegfried Wentz  FRG 8412 8416
4 Guido Kratschmer  FRG 8326 8356
5 William Motti  FRA 8266 8278
6 John Crist  USA 8130 8115
7 Jim Wooding  USA 8091 8054
8 Dave Steen  CAN 8047 8025

8. und 9. August

Gewertet wurde nach einer 1977 modifizierten Punktetabelle. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1977 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es keine Veränderungen unter den ersten Acht gegeben. Aber diese Vergleiche sind natürlich nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Resultate Frauen

100 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Evelyn Ashford  USA 10,97 OR
2 Alice Brown  USA 11,13
3 Merlene Ottey-Page  JAM 11,16
4 Jeanette Bolden  USA 11,25
5 Grace Jackson  JAM 11,39
6 Angela Bailey  CAN 11,40
7 Heather Oakes  GBR 11,43
8 Angella Taylor  CAN 11,62

Finale am 5. August

Wind: −1,2 m/s

200 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Valerie Brisco-Hooks  USA 21,81 OR
2 Florence Griffith  USA 22,04
3 Merlene Ottey-Page  JAM 22,09
4 Kathy Cook  GBR 22,10
5 Grace Jackson  JAM 22,20
6 Randy Givens  USA 22,36
7 Rose-Aimée Bacoul  FRA 22,78
8 Liliane Gaschet  FRA 22,86

Finale am 9. August

Wind: −0,1 m/s

400 m

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Valerie Brisco-Hooks  USA 48,83 OR
2 Chandra Cheeseborough  USA 49,05
3 Kathy Cook  GBR 49,43
4 Marita Payne  CAN 49,91
5 Lillie Leatherwood  USA 50,25
6 Ute Thimm  FRG 50,37
7 Charmaine Crooks  CAN 50,45
8 Ruth Waithera  KEN 51,56

Finale am 6. August

800 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Doina Melinte  ROM 1:57,60
2 Kim Gallagher  USA 1:58,63
3 Fița Lovin  ROM 1:58,83
4 Gabriella Dorio  ITA 1:59,05
5 Lorraine Baker  GBR 2:00,03
6 Ruth Wysocki  USA 2:00,34
7 Margrit Klinger  FRG 2:00,65
8 Caroline O’Shea  IRL 2:00,77

Finale am 6. August

1500 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Gabriella Dorio  ITA 4:03,25
2 Doina Melinte  ROM 4:03,76
3 Maricica Puică  ROM 4:04,15
4 Roswitha Gerdes  FRG 4:04,41
5 Christine Benning  GBR 4:04,70
6 Christina Boxer  GBR 4:05,53
7 Brit McRoberts  CAN 4:05,98
8 Ruth Wysocki  USA 4:08,32

Finale am 11. August

3000 m

Platz Athletin Land Zeit (min)
1 Maricica Puică  ROM 8:35,96 OR
2 Wendy Sly  GBR 8:39,47
3 Lynn Williams  CAN 8:42,14
4 Cindy Bremser  USA 8:42,78
5 Cornelia Bürki  SUI 8:45,20
6 Aurora Cunha  POR 8:46,37
7 Zola Budd  GBR 8:48,80
8 Joan Hansen  USA 8:51,53

Finale am 10. August

Marathon

Platz Athletin Land Zeit (h)
1 Joan Benoit  USA 2:24:52 OR
2 Grete Waitz  NOR 2:26:18
3 Rosa Mota  POR 2:26:57
4 Ingrid Kristiansen  NOR 2:27:34
5 Lorraine Moller  NZL 2:28:34
6 Priscilla Welch  GBR 2:28:54
7 Lisa Martin  AUS 2:29:03
8 Sylvie Ruegger  CAN 2:29:09

5. August

100 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Benita Fitzgerald-Brown  USA 12,84
2 Shirley Strong  GBR 12,88
3 Kim Turner  USA 13,06
Michèle Chardonnet  FRA 13,06
5 Glynis Nunn  AUS 13,20
6 Marie-Noëlle Savigny  FRA 13,28
7 Ulrike Denk  FRG 13,32
8 Pamela Page  USA 13,40

Finale am 10. August

Wind: −0,7 m/s

400 m Hürden

Platz Athletin Land Zeit (s)
1 Nawal El Moutawakel  MAR 54,61 OR
2 Judi Brown  USA 55,20
3 Cristieana Cojocaru  ROM 55,41
4 Pilavullakandi Usha  IND 55,42
5 Ann-Louise Skoglund  SWE 55,43
6 Debbie Flintoff  AUS 56,21
7 Tuija Helander  FIN 56,55
8 Sandra Farmer  JAM 57,15

Finale am 8. August

4 × 100 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (s)
1  USA Alice Brown
Jeanette Bolden
Chandra Cheeseborough
Evelyn Ashford
41,65
2  Kanada Angela Bailey
Marita Payne
Angella Taylor
France Gareau
42,77
3  Großbritannien Simmone Jacobs
Kathy Cook
Beverley Callender
Heather Oakes
43,11
4  Frankreich Rose-Aimée Bacoul
Liliane Gaschet
Marie-France Loval
Raymonde Naigre
43,15
5  BR Deutschland Edith Oker
Michaela Schabinger
Heidi-Elke Gaugel
Ute Thimm
43,57
6  Bahamas Eldece Clarke
Pauline Davis
Debbie Greene
Oralee Fowler
44,18
7  Trinidad und Tobago Janice Bernard
Gillian Forde
Ester Hope-Washington
Angela Williams
44,23
8  Jamaika Juliet Cuthbert (Finale)
Grace Jackson
Veronica Findlay
Merlene Ottey-Page
im Vorlauf außerdem:
Janet Burke
53,54

Finale am 11. August

4 × 400 m Staffel

Platz Land Athletinnen Zeit (min)
1  USA Lillie Leatherwood
Sherri Howard
Valerie Brisco-Hooks (Finale)
Chandra Cheeseborough (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Diane Dixon
Denean Howard
3:18,29 OR
2  Kanada Charmaine Crooks
Jillian Richardson
Molly Killingbeck (Finale)
Marita Payne
im Vorlauf außerdem:
Dana Wright
3:21,21
3  BR Deutschland Heike Schulte-Mattler
Ute Thimm (Finale)
Heidi-Elke Gaugel (Finale)
Gaby Bußmann
im Vorlauf außerdem:
Christina Sussiek
Nicole Leistenschneider
3:22,98
4  Großbritannien Michelle Scutt
Helen Barnett
Gladys Taylor
Joslyn Hoyte-Smith
3:25,51
5  Jamaika Ilrey Oliver
Cynthia Green (Finale)
Catherine Rattray
Grace Jackson
im Vorlauf außerdem:
Andrea Thomas
3:27,51
6  Italien Patrizia Lombardo
Cosetta Campana
Marisa Masullo (Finale)
Erica Rossi
im Vorlauf außerdem:
Giuseppina Cirulli
3:30,82
7  Indien Manathoor Valsamma
Vandana Rao
Shiny Abraham
Pilavullakandi Usha
3:32,49
DNS  Puerto Rico Evelyn Mathieu
Madeline de Jesús
Angelita Lind
Marie Mathieu

Finale am 11. August

Hochsprung

Platz Athletin Land Höhe (m)
1 Ulrike Meyfarth  FRG 2,02 OR
2 Sara Simeoni  ITA 2,00
3 Joni Huntley  USA 1,97
4 Maryse Éwanjé-Épée  FRA 1,94
5 Debbie Brill  CAN 1,94
6 Vanessa Browne  AUS 1,94
7 Zheng Dazhen  CHN 1,91
8 Louise Ritter  USA 1,91

Finale am 10. August

Weitsprung

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Anișoara Stanciu  ROM 6,96
2 Vali Ionescu  ROM 6,81
3 Susan Hearnshaw  GBR 6,80 w
4 Angie Thacker  USA 6,78 w
5 Jackie Joyner  USA 6,77
6 Robyn Lorraway  AUS 6,67
7 Glynis Nunn  AUS 6,53 w
8 Shonel Ferguson  BAH 6,44

Finale am 9. August

Kugelstoßen

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Claudia Losch  FRG 20,48
2 Mihaela Loghin  ROM 20,47
3 Gael Martin  AUS 19,19
4 Judy Oakes  GBR 18,14
5 Li Meisu  CHN 17,96
6 Venissa Head  GBR 17,90
7 Carol Cady  USA 17,23
8 Florența Crăciunescu  ROM 17,23

Finale am 3. August

Diskuswurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Ria Stalman  NED 65,36
2 Leslie Deniz  USA 64,86
3 Florența Crăciunescu  ROM 63,64
4 Ulla Lundholm  FIN 62,84
5 Meg Ritchie  GBR 62,58
6 Ingra Manecke  FRG 58,56
7 Venissa Head  GBR 58,18
8 Gael Martin  AUS 55,88

Finale am 11. August

31 Jahre nach ihrem Erfolg gestand die niederländische Diskuswurfolympiasiegerin Ria Stalman im niederländischen Fernsehen den Einsatz verbotener anaboler Steroide. Das Resultat wurde jedoch nicht offiziell korrigiert.

Speerwurf

Platz Athletin Land Weite (m)
1 Tessa Sanderson  GBR 69,56 OR
2 Tiina Lillak  FIN 69,00
3 Fatima Whitbread  GBR 67,14
4 Tuula Laaksalo  FIN 66,40
5 Trine Solberg  NOR 64,52
6 Ingrid Thyssen  FRG 63,26
7 Beate Peters  FRG 62,34
8 Karin Smith  USA 62,06

Finale am 6. August

Die Griechin Anna Verouli wurde nach Auswertung ihrer Dopingprobe nach der Qualifikation, in der sie Platz dreizehn belegt hatte, disqualifiziert und für ein Jahr gesperrt. Sie war positiv auf die Einnahme von Nandrolon getestet worden.

Siebenkampf

Platz Athletin Land P – offiz. Wert. P – 85er Wert.
1 Glynis Nunn  AUS 6390 OR 6329
2 Jackie Joyner  USA 6385 6306
3 Sabine Everts  FRG 6363 6331
4 Cindy Greiner  USA 6281 6191
5 Judy Simpson  GBR 6280 6206
6 Sabine Braun  FRG 6236 6138
7 Tineke Hidding  NED 6147 6028
8 Kim Hagger  GBR 6127 6045

3. und 4. August

Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1971, die 1980 mit Einführung des Siebenkampfes Gültigkeit bekam. Das anschließend in Kraft gesetzte Wertungssystem von 1985 ist bis heute – April 2020 – aktuell.

Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1980 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle hätte es einige entscheidende Veränderungen gegeben:

  • Sabine Everts wäre Erste statt Dritte.
  • Goldmedaillengewinnerin Glynis Nunn und die zweitplatzierte Jackie Joyner wären um jeweils einen Rang nach hinten gerückt.
  • Die viertplatzierte Cindy Greiner und Judy Simpson auf Rang fünf hätten ihre Plätze getauscht.
  • Auch Tineke Hidding, Rang sieben, und Kim Hagger, Rang acht, hätten ihre Plätze getauscht.

Aber diese Vergleiche sind nur natürlich Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.

Literatur

Video

Einzelnachweise

  1. Official Report of the Games of the XXIIIrd Olympiad Los Angeles, 1984, Volume 2, Competition Summary and Results, S. 254–292, englisch/französisch (PDF, 41.082 KB), abgerufen am 20. November 2021
  2. Los Angeles Memorial Coliseum: The Story of an L.A. Icon, discoverlosangeles.com, abgerufen am 9. Dezember 2017
  3. 1 2 3 Martti Vainio, the silver medalist in the 10,000 meters,..., United Press International 12. August 1984, upi.com, abgerufen am 20. November 2021
  4. hyperleap, Vésteinn Hafsteinsson (englisch), abgerufen am 20. November 2021
  5. 1 2 Die Dopingfälle bei den Sommerspielen im Überblick: Los Angeles 1984, Rheinische Post online, rp-online.de, abgerufen am 20. November 2021
  6. 1 2 Greek javelin champion Anna Verouli, who failed to qualify..., UPI Archives 12. August 1984 (englisch) abgerufen am 20. November 2021
  7. 1 2 Olympiasiegerin Stalman gesteht nach gut 31 Jahren. In: Der Spiegel 8. Januar 2016, spiegel.de, abgerufen am 20. November 2021
  8. Dopingspiele 1984. In: Die Tageszeitung 17. August 2009, taz.de, abgerufen am 20. November 2021
  9. Doping-Enthüllungen trüben Olympia-Jubiläum, Welt/n24 5. August 2009, abgerufen 6. November 2021
  10. Doping. Olympische Sommerspiele Los Angeles 1984, cycling4fans.de, abgerufen am 20. November 2021
  11. Vésteinn Hafsteinsson, Biographical information, olympedia.org, abgerufen am 20. November 2021
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